Adoptieren oder nicht? Verhaltensstörung bei Kater

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Tatsächlich glaube ich auch, dass er, wenn er butschern kann ruhiger wird. Draußen hat er ja auch wieder andere Eindrücke, Revierkämpfe, usw., die verarbeitet werden müssen. Und erfahrungsgemäß wird eine Katze im Alter auch ruhiger, oder was meint Ihr? 3 Jahre ist ja nun auch wirklich noch jung. Charakterlich scheint er in den paar Monaten im TH schon große Fortschritte gemacht zu haben und blöde ist er auch nicht. Vielleicht einfach enorm unausgelastet.
Ich sehe es ähnlich. Allerdings würde ich ihm trotzdem wirklich einen Kumpel für zuhause besorgen. Katzen gehen draußen offensichtlich nicht die Bindungen untereinander ein, wie sie es zuhause tun und Revierkämpfe sind alles, aber kein Spaß und kein Spiel. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass ein unausgelasteter Kater ohne Sozialkontakt eher Revierkämpfe provozieren könnte als einer, der daheim seinen Spielkollegen hat mit dem er sich austoben kann.
 
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Tatsächlich glaube ich auch, dass er, wenn er butschern kann ruhiger wird. Draußen hat er ja auch wieder andere Eindrücke, Revierkämpfe, usw., die verarbeitet werden müssen. Und erfahrungsgemäß wird eine Katze im Alter auch ruhiger, oder was meint Ihr? 3 Jahre ist ja nun auch wirklich noch jung. Charakterlich scheint er in den paar Monaten im TH schon große Fortschritte gemacht zu haben und blöde ist er auch nicht. Vielleicht einfach enorm unausgelastet.

Ganz arg zu Bedenken finde ich auch immer: Die Katzengesellschaft im TH ist NICHT auf den Kater abgestimmt ausgewählt. Kann gut sein, er ist dort nicht verträglich, da es eben eine Zwangsgemeinschaft ist. Wir mögen schließlich auch nicht alle Menschen 😉 Dazu kommt, dass TH per se schonmal Stress und Ausnahmezustand ist. Fremde Umgebung, fremde Gerüche, fremde Abläufe, fremde Menschen, fremde Katzen. Würde ich mich unversehens so wiederfinden und hätte dann irgendwelche Menschen unterschiedlichen Charakters, sozialer Kompetenzen, Alters... um mich rum - maaaan, ich hätte auch keinen Bock auf die.

Ich würde also:
a) genau herausfinden, wie und mit wem das TH versucht hat zu vergesellschaften. Um einschätzen zu können, wie erfolgversprechend diese Mission gestaltet war.
b) war sie nicht sonderlich erfolgversprechend, würde ich ihm auf jeden Fall einen passenden Kumpel suchen. War sie an sich gut durchdacht und geplant, wäre ich wohl auch zögerlich, würde den Gedanken an eine zweite Katze aber noch lange nicht ad acta legen.
Was ich c) nicht machen würde: Ihn in der festen Absicht, dass er Einzelkater bleibt, adoptieren.
 
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Ich sehe es ähnlich. Allerdings würde ich ihm trotzdem wirklich einen Kumpel für zuhause besorgen. Katzen gehen draußen offensichtlich nicht die Bindungen untereinander ein, wie sie es zuhause tun und Revierkämpfe sind alles, aber kein Spaß und kein Spiel. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass ein unausgelasteter Kater ohne Sozialkontakt eher Revierkämpfe provozieren könnte als einer, der daheim seinen Spielkollegen hat mit dem er sich austoben kann.
tatsächlich provoziert er im TH sämtliche Katzen, die dort sind. (die haben auch Freigänger auf dem Gelände, die ihn nun mit Ignoranz stafen). Er hat einen Wahnsinns Jagd- und Spieltrieb. Als er dort neu war, hat er sich wohl die Haut am Hals/Kopf aufgekratzt, das ist aber bei mehr Beschäftigungsmöglichkeiten weggegangen. Vielleicht tatsächlich Langeweile...
 
tatsächlich provoziert er im TH sämtliche Katzen, die dort sind. (die haben auch Freigänger auf dem Gelände, die ihn nun mit Ignoranz stafen). Er hat einen Wahnsinns Jagd- und Spieltrieb. Als er dort neu war, hat er sich wohl die Haut am Hals/Kopf aufgekratzt, das ist aber bei mehr Beschäftigungsmöglichkeiten weggegangen. Vielleicht tatsächlich Langeweile...

Ich hätte da den Gedanken an einen sehr souveränen, gut sozialisierten, aktiven Katerkerl. Einen, der ihn begrenzen kann, von ihm nicht einzuschüchtern ist und so er sich benimmt, mit ihm raufen will.
 
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tatsächlich provoziert er im TH sämtliche Katzen, die dort sind. (die haben auch Freigänger auf dem Gelände, die ihn nun mit Ignoranz stafen). Er hat einen Wahnsinns Jagd- und Spieltrieb. Als er dort neu war, hat er sich wohl die Haut am Hals/Kopf aufgekratzt, das ist aber bei mehr Beschäftigungsmöglichkeiten weggegangen. Vielleicht tatsächlich Langeweile...
Dazu finde ich den Beitrag von Motzfussel klasse! 🙂
In einem Tierheim wird es kaum die Möglichkeit geben eine langsame Zusammenführung von zwei zueinanderpassenden Katzen zu machen. Wenn der Bub da einfach zu den anderen Katzen ins Zimmer gesteckt wurde, ist es wohl klar, dass es da Knatsch gab.
Eine Zusammenführung zuhause, mit Geduld und Verständnis und einem passenden Gegenstück, ist da eine GANZ andere Sache 🙂
 
Ganz arg zu Bedenken finde ich auch immer: Die Katzengesellschaft im TH ist NICHT auf den Kater abgestimmt ausgewählt. Kann gut sein, er ist dort nicht verträglich, da es eben eine Zwangsgemeinschaft ist. Wir mögen schließlich auch nicht alle Menschen 😉 Dazu kommt, dass TH per se schonmal Stress und Ausnahmezustand ist. Fremde Umgebung, fremde Gerüche, fremde Abläufe, fremde Menschen, fremde Katzen. Würde ich mich unversehens so wiederfinden und hätte dann irgendwelche Menschen unterschiedlichen Charakters, sozialer Kompetenzen, Alters... um mich rum - maaaan, ich hätte auch keinen Bock auf die.

Ich würde also:
a) genau herausfinden, wie und mit wem das TH versucht hat zu vergesellschaften. Um einschätzen zu können, wie erfolgversprechend diese Mission gestaltet war.
b) war sie nicht sonderlich erfolgversprechend, würde ich ihm auf jeden Fall einen passenden Kumpel suchen. War sie an sich gut durchdacht und geplant, wäre ich wohl auch zögerlich, würde den Gedanken an eine zweite Katze aber noch lange nicht ad acta legen.
Was ich c) nicht machen würde: Ihn in der festen Absicht, dass er Einzelkater bleibt, adoptieren.
Sie hatte uns das erklärt. Die Katzenhäuser dort sind relativ groß, alle mit Auslauf aber aneinander angrenzend. Die Katze neben an findet er per se auf deutsch ziemlich scheiße. Sie hatten ihn zusammen mit einem gleichaltrigen Kater versucht zu vergesellschaften, der auch andere Katzen gewohnt war - die haben sich aber nach 2 oder 3 Monaten immer noch nicht wirklich verstanden. Mit Menschen ist er, bis auf dieses Kratzen und Beißen, super. Wie gesagt, ein sehr aufgeschlossenes und freundliches Tier, dass alle Neulinge gleich mit Kopfstößen und um die Beine streichen begrüßt.

Tatsächlich hatten wir aber auch schon mal einen Kater, der überhaupt nicht mit anderen Tieren konnte. Er ist auch Fundkatze, also die Vergangenheit ist unbekannt. Außer, dass er in Gesellschaft gemobbt wurde und daraus resultierend früher oder später stiften IMMER gegangen ist.

Ich weiß, Einzelhaltung ist eigentlich mist, aber wenn das Tier unter Gesellschaft dauergestresst und unglücklich ist, oder zu 110% meine Aufmerksamkeit braucht, möchte ich es auch in keine Rolle zwingen. Bei uns Menschen gibt es ja auch welche, die andere Personen durchweg blöd finden.
 
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Sie hatte uns das erklärt. Die Katzenhäuser dort sind relativ groß, alle mit Auslauf aber aneinander angrenzend. Die Katze neben an findet er per se auf deutsch ziemlich scheiße. Sie hatten ihn zusammen mit einem gleichaltrigen Kater versucht zu vergesellschaften, der auch andere Katzen gewohnt war - die haben sich aber nach 2 oder 3 Monaten immer noch nicht wirklich verstanden. Mit Menschen ist er, bis auf dieses Kratzen und Beißen, super. Wie gesagt, ein sehr aufgeschlossenes und freundliches Tier, dass alle Neulinge gleich mit Kopfstößen und um die Beine streichen begrüßt.

Tatsächlich hatten wir aber auch schon mal einen Kater, der überhaupt nicht mit anderen Tieren konnte. Er ist auch Fundkatze, also die Vergangenheit ist unbekannt. Außer, dass er in Gesellschaft gemobbt wurde und daraus resultierend früher oder später stiften IMMER gegangen ist.

Ich weiß, Einzelhaltung ist eigentlich mist, aber wenn das Tier unter Gesellschaft dauergestresst und unglücklich ist, oder zu 110% meine Aufmerksamkeit braucht, möchte ich es auch in keine Rolle zwingen. Bei uns Menschen gibt es ja auch welche, die andere Personen durchweg blöd finden.
Ich würde gern mal @tigerlili und @Petra-01 auf den Plan rufen 🙂 Vielleicht können sie mit ihrer Erfahrung noch was dazu sagen 🙂
 
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Ich weiß, Einzelhaltung ist eigentlich mist, aber wenn das Tier unter Gesellschaft dauergestresst und unglücklich ist, oder zu 110% meine Aufmerksamkeit braucht, möchte ich es auch in keine Rolle zwingen. Bei uns Menschen gibt es ja auch welche, die andere Personen durchweg blöd finden.

Ich verstehe den Gedanken, dass du den Kater nicht stressen willst. Denke allerdings, dass es eher keine Anzeichen gibt, dass er per se nicht verträglich wäre. Gleiches Alter (beim Vergesellschaftungsversuch) heißt ja eben noch nichts. Da müsste man wissen, wie der zweite Kater charakterlich drauf war. So ein ggf. schlecht sozialisierter Wildfang schüchtert natürlich ne Menge Tiere ein. Ich wäre aber optimistisch, dass er mit einem selbstsicheren Tier gut beraten wäre. In meinem Kopf entsteht gerade das Bild von "der Pate" in Katerform 🤣 "Ah, Luigi, das gibt aber Betonfüße, wenn du mich haust... Überleg dir das gut *Ernster Blick" 😉

Jop, ich hab gerade meine bekloppten fünf Minuten, meine das aber trotz spaßiger Metapher im Kern ernst.
 
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Ich verstehe den Gedanken, dass du den Kater nicht stressen willst. Denke allerdings, dass es eher keine Anzeichen gibt, dass er per se nicht verträglich wäre. Gleiches Alter (beim Vergesellschaftungsversuch) heißt ja eben noch nichts. Da müsste man wissen, wie der zweite Kater charakterlich drauf war. So ein ggf. schlecht sozialisierter Wildfang schüchtert natürlich ne Menge Tiere ein. Ich wäre aber optimistisch, dass er mit einem selbstsicheren Tier gut beraten wäre. In meinem Kopf entsteht gerade das Bild von "der Pate" in Katerform 🤣 "Ah, Luigi, das gibt aber Betonfüße, wenn du mich haust... Überleg dir das gut *Ernster Blick" 😉

Jop, ich hab gerade meine bekloppten fünf Minuten, meine das aber trotz spaßiger Metapher im Kern ernst.
Ich verstehe, was du meinst - der kleine hat 'ne Menge quatsch im Kopf, die nennen ihn da liebevoll Clown des TH und der Instagram Star ist er bei denen auch. Ich hab mich so verliebt in den, ihr glaubt es nicht
 
Ich hab mit meinem (handaufgezogenen) Urmel hier einen ziemlichen Rüpel, der auch immer mal gerne in Hände gebissen hat. War bei ihm aber imne3r Spiel, das entgleist ist. Zum Glück habe ich hier mit Rambo einen wirklich souveränen Seniorkater, der ihm die Betonsocken verpasst hat... und auch sonst alles beigebracht, was ein kleiner Chaoskater lernen muss.

Auch bei Menschen lässt er es. Er haut gerne mal auf Finger, die sich bewegen (Einkaufszettel schreiben geht gar nicht!) - aber (Dank an Rambo) ohne Kralleneinsatz. Wenn er anfängt, in die Hand zu beißen, reicht ein "Lass das". Dann leckt er halt.

Rambo bleibt aber hier 😛
 
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Seriöse Pflegestellen kennen den Charakter ihrer Katzen meist sehr gut UND man kann die Katze schlicht und ergreifend zurückgeben, falls eine Vergesellschaftung nicht klappt.
 
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also als zukünftiger freigänger finde ich es kein muss, ihn unbedingt zu vergesellschaften. und schon gar nicht erst, bis er eingewöhnt ist, sich bei euch wohl fühlt und sich die "hörner" sprich langeweile wieder abgestossen hat 🙂
wenn er erst bei fund im TH kastriert wurde, also sehr spät, kann das auch einen grossen einfluss darauf haben, dass er dominant ist/bleibt mit anderen katzis (ist mir schon passiert mit einem ehemaligen zuchtkater aus TH, der hat meinen sanften lieben kater daheim förmlich fleddern wollen).
was die hände anbetrifft, du wirst lernen ihn zu lesen sprich die anzeichen zu erkennen, wenn er beim streicheln in erregung kommt (und dann zupackt). ich würde am anfang einfach nur das köpfchen kurz kraulen und den körper in ruhe lassen. und dann eine rauf-alternative anbieten wie einen kong, den er dann bearbeiten kann (so hab ichs mit meinen fundkatzis gemacht). aber ich denke, wenn er wieder freigang hat, kann er sich genug austoben und auslasten und die überschüssige energie wird weniger werden 🙂
nimm ihn, da du eh schon verliebt bist. alles weitere wird sich mit der zeit finden 😊
 
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also als zukünftiger freigänger finde ich es kein muss, ihn unbedingt zu vergesellschaften. und schon gar nicht erst, bis er eingewöhnt ist, sich bei euch wohl fühlt und sich die "hörner" sprich langeweile wieder abgestossen hat 🙂
wenn er erst bei fund im TH kastriert wurde, also sehr spät, kann das auch einen grossen einfluss darauf haben, dass er dominant ist/bleibt mit anderen katzis (ist mir schon passiert mit einem ehemaligen zuchtkater aus TH, der hat meinen sanften lieben kater daheim förmlich fleddern wollen).
was die hände anbetrifft, du wirst lernen ihn zu lesen sprich die anzeichen zu erkennen, wenn er beim streicheln in erregung kommt (und dann zupackt). ich würde am anfang einfach nur das köpfchen kurz kraulen und den körper in ruhe lassen. und dann eine rauf-alternative anbieten wie einen kong, den er dann bearbeiten kann (so hab ichs mit meinen fundkatzis gemacht). aber ich denke, wenn er wieder freigang hat, kann er sich genug austoben und auslasten und die überschüssige energie wird weniger werden 🙂
nimm ihn, da du eh schon verliebt bist. alles weitere wird sich mit der zeit finden 😊
Das war, was ich hören wollte 😂 tatsächlich waren wir gerade bei Fressnapf und haben uns die Erstausstattung besorgt. Morgen sagen wir da Bescheid, dass wir ihn da holen & dann zieht er hoffentlich Mittwoch ein.
 
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@pfotenseele ...so sehe ich das auch. Und ich habe einen ähnlichen Kandidaten hier, allerdings ist er älter und deshalb würde ich den kleinen Rabauken auch nehmen, ihn auspowern, richtig kennen -u. lesen lernen und dann nach dem passenden Kumpel suchen.

mein Finni hab ich im Netz gefunden und war mir sicher, der gehört hierher. Einzelprinz 😩, weil er 7 Jahre alleine gehalten wurde. Auf der PS wurde mit x Katzen/ Katern versucht ihn zu vergesellschaften...es hat einfach nicht geklappt und somit mußte er separiert auf 15qm mehrere Monate leben. Er war aggro ( kein Wunder wenn er ausgesperrt sein musste) und war nicht besonders feinfühlig im Spiel und Schmusen🤭. Heute nach bald 2 Jahren ist er ein echtes Schmusekätzchen geworden, er spielt noch immer etwas grob ( Jungs halt) aber ich brauch nur noch sagen „Voooorsicht Finni“ und schon stoppt er und verteilt zarte Liebesbisse. Er hat viel gelernt, auch sich anfassen zu lassen an Füßchen und Bauch ect. Also was wollte ich sagen 😁...gib ihm eine Chance auf ein schönes Leben und du wirst bald merken, was er braucht, um glücklich zu sein.
 
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Rickie war unsere Firmenkatze, sie kam relativ jung von draußen von allein in die Firma, mit ihren Jungen.
Als ich dort zu arbeiten begann, war sie schon älter, also um die 14 -15 Jahre. Ich wurde gewarnt, daß sie immer aus dem Nichts heraus kratzt und beißt, stimmte auch. In der Firma war sie Einzelkatze über viele Jahre.
Als sie dann zu uns kam, mußte sie mit Bruno und unserer Mrs. Rambo-Rabiata klarkommen, und das hat vom ersten Tag an funktioniert. Knurrend und fauchend zur Tür gerannt ist sie nur, wenn sich draußen am Futternapf mal wieder die Streuner nicht einigen konnten. Das Beißen und Kratzen ließ mit der Zeit komplett nach, allerdings war sie Wohnungskatze. Nach Kratzen oder Beißen bin ich jedes Mal konsequent von ihr weggegangen.

Im Tierheim haben wir auch immer mal solche Rambos, die alle anderen im Gehege unterdrücken müssen. In einem über 50 qm großen Gehege mit extrem viel Kletter- und Versteckmöglichkeiten kann man zwar ausweichen, aber schön ist solch Geknurre auch nicht.
Manche können einfach ihre Energie nicht ablassen, das kann in einem Zuhause dann ganz anders aussehen.

Manche finden es ja lustig, wenn Jungkatzen mit den Händen spielen oder die Beine hochklettern, ich finde das eher gruselig, wenn man an die Spätfolgen denkt. Das kann hier auch so ein Kandidat sein.
Wenn er erst spät kastriert wurde, hoffe ich, daß er nicht auch noch markiert.
Ich fände es schön, wenn Ihr dem Kater ein Zuhause gebt. Und ich sehe da auch große Chancen, daß er mal ein Kampfschmuser wird. Kann sein, er braucht nur feste Bezugspersonen, ein geordnetes Leben, keinen Streß mit wechselnden Mitinsassen.
 
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Ich hab hier auch so ein "Beisekätzchen" von dem ich annehme dass sie nie gelernt hat dass man mit Menschen so nicht umgeht. Sie ist definitiv nicht aggressiv sondern sucht so Kontakt bzw. will halt spielen und raufen. Am Anfang war das sehr ausgeprägt, hat sich aber inzwischen super gebessert.

Ich bin im Grunde genauso vorgegangen wie hier auch schon beschrieben. Also ignorieren, weg gehen, Spielzeug anbieten als Alternative und wenn sie es gar nicht lässt ein deutliches "Nein" oder "Lass es" (funktioniert besser als "Nein").

Alternativ habe ich versucht ihr "saaaannnnnffftt" beizubringen indem ich zu "ruppige" Kontaktversuche zurückweise mich ihr dann aber nach ein paar Minuten wieder zuwende und sie dann ganz sanft streichele und eben "saaaannnnffft" sage.

Das hat alles ein bisschen gedauert (sie nimmt so aber auch Kontakt auf wenn sie was möchte, es ist also nicht nur dieses "Übersprungsspielen"), aber insgesamt macht sie sich diesbezüglich echt super und versteht das immer besser.

Beim Bauchikraulen (da steht sie total drauf) gibt es kaum noch zu unsanfte "Ausrutscher" in Richtung spielen und wenn merke ich es eigentlich frühzeitig.

Ich finde es toll dass ihr ihn nehmen wollt, viele Leute unterstellen solchen Katzen ja Aggressivität oder es macht ihnen soviel Angst dass sie schon deshalb nicht wollen und das ist eigentlich total unfair weil die Katze ja nichts "Falsches" in dem Sinne tut. Sie weiss es halt einfach (noch) nicht besser.

In Bezug auf den Umgang mit Besuch würde ich mal abwarten und halt vorwarnen. Wenn das gar nicht funktioniert dann kann er zur Not in der Zeit ja auch in ein anderes Zimmer oder nach draußen. Hauptsache ihr kommt damit soweit klar und nehmt es ihm nicht unbegründet übel.
 
Dazu zu sagen ist auch, wenn man ihn in diesem Moment ermahnt, oder aua sagt, guckt er einen nahezu beleidigt und enttäuscht an, dass er das jetzt nicht machen darf.

Das macht meine Kleine übrigens auch. Sie kuckt dann ganz bedröppelt.

Deshalb habe ich irgendwann das mit dem "saaaannnnfffftttt" eingeführt, damit sie sich nicht komplett zurückgewiesen fühlt sondern versteht dass sie schon willkommen ist und ich mit ihr Kontakt will sie aber einfach ein bisschen zu "ruppig" war.

Das klappt echt erstaunlich gut.
 
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Wir haben hier auch so einen Beißer 😳 oder Ex-Beißer?

Meine beiden Buben kamen im Alter von ca. 8-9 Jahren aus dem Tierschutz zu uns, zwei Brüder, die unterschiedlicher nicht sein können.
Während Karlie der Mister Cool ist, ist unser Timmy ein sehr unsicherer Kater. Am ersten Abend hat sich Karlie gleich zu uns auf die Couch gesellt,
während Timmy erst mal 3 Wochen unter unserem Bett gewohnt hat.😱 Anfangs hat er sich auch vor Stress die Haare ausgerupft.😢

Als er dann festgestellt hat, dass wir wohl doch nicht soooo schrecklich sind und auch mal zu uns auf die Couch kam, hat er dann geschnurrt wie verrückt,
sich streicheln lassen, es sichtlich genossen und zack auf einmal zugeschnappt.🙁
Wir haben dann aufgehört zu streicheln und aua gesagt, dass er merkt , dass es nicht toll ist. Er war dann sichtlich irritiert, so als ob er über sein eigenes Verhalten erschrocken ist.

Die Abstände sind dann immer länger geworden und nun ist die letzte Beiß-Attacke schon ziemlich lange her. Ich hab immer gesagt, weißt Du
Timmy, Du kannst so garstig sein, wie Du willst, wir mögen Dich trotzdem.😆 Die Buben sind nun schon seit 2017 bei uns und Timmy ist schon
sehr viel entspannter geworden. Ein unsicherer Kater wird er wohl immer bleiben aber heute kann er das Leben auch mal genießen.😉Beide kamen
aus ausschließlicher Wohnungshaltung und hier haben sie gesicherten Freigang, was Timmy unheimlich genießt, er ist fast immer draußen und liebt es, während Karlie es gar nicht unbedingt bräuchte, der braucht vor allem seine Menschen.

Ich finde es auf jeden Fall ganz toll, dass Ihr dem Süßen eine Chance gebt, ich denke, das ist bestimmt ein ungeschliffener Rohdiamant und mit den richtigen Menschen wird das ein Superkater werden.

Ich drück auf jeden Fall die Daumen und bin sehr gespannt, wie sich das ganze entwickelt.
 
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An dieser Stelle einmal: DANKE! Ich hatte, um ehrlich zu sein, ein bisschen Bedenken, dass ich hier zerfetzt werde, wenn das Thema Einzelhaltung angesprochen wird. Ist ja ähnlich, wie in einem Elternforum zu fragen, ob Alkohol ab 3 oder 4 Jahren okay wäre. 😀

Ich halte Euch auf dem Laufenden, wenn Ihr wollt. Wir freuen uns schon sehr auf den kleinen Rabauken und hoffen, dass er nicht doch eine größere Macke hat, als wir vermuten.
 
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