Ängste nach Katzenadoption

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Toninoba

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29. Oktober 2024
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Hallo,
Ich brauche Rat weil ich selbst in einer inneren Zwickmühle bin.
Vor Kurzem habe ich einen älteren Kater adoptiert, welcher meinen Eltern zugelaufen ist. Ich hatte schon länger darüber nachgedacht eine Katze aufzunehmen, und als er erschien dachte ich mir, dass dies nun der richtige Zeitpunkt ist. Es war alles sehr stressig und als er dann endlich eingezogen war musste ich feststellen, dass ich psychisch nicht zurechtkam. Erst machte ich mir immer Sorgen ob er irgendwas macht und ob es ihm gut geht. Dann war ich unruhig wenn ich außer Haus unterwegs war und bekam Herzrasen. Er ist jetzt erst den 4. Tag bei mir und mir selber geht es nicht gut. Ich zweifele daran ob ich ein Katzenvater sein kann, denn obwohl er ein sehr lieber und ruhiger Kater ist, kann ich mich nicht richtig an ihn gewöhnen und ihn lieb haben. Es fühlt sich so an als hätte ich einen Fehler gemacht. Ich esse seit 4 Tagen kaum noch was, hab ständig Angst, dessen Ursprung ich nicht mal erklären kann, und kann mich gar nicht darauf so richtig freuen ihn zu sehen.

Jetzt weiß ich nicht mehr weiter. Soll ich dem ganzen noch Zeit geben? Was wenn ich dann immer noch so denke, sollte ich ihm ein besseres Zuhause suchen, aber selbst dann habe ich Angst weil ich nicht weiß, wie gut er das verkraften kann. Ich brauche unbedingt Rat.
 
A

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Hey
Das liest sich nach Kittenblues.
(Auch wenn es kein Kitten ist)

Viele Menschen brauchen eine Weile bis es ihnen mit der neuen Verantwortung gut geht.

Du schreibst der Kater ist deinen Eltern zugelaufen.
Wie genau hat sich das abgespielt und was wurde unternommen um den Besitzer zu finden?
 
Gib dem ganzen Zeit. Der Kater ist ein neues Lebewesen, dass sich plötzlich deine Wohnung mit dir teilt. Dein gewohnter Tagesablauf ist gestört, du hast plötzlich Pflichten, Verantwortung und bist etwas weniger flexibel als du vorher warst, ohne noch eine große Verbundenheit zu dem Tier aufgebaut zu haben.

Ich habe schon einige Male neue Katzen aufgenommen und gerade anfangs frag ich mich schon oft mal welcher Teufel mich da schon wieder geritten hat. Ich kenne mich aber inzwischen und weiß, dass das bei mir einfach dazu gehört. Irgendwann, ohne dass man es merkt, schleichen sie sich in dein Herz und was zuvor mühsam war, wird einfach Teil des normalen Leben. Das kann in ein paar Wochen sein aber auch ein paar Monate dauern, aber du wirst sehen deine Gefühle werden sich ändern und du wirst froh sein, dass du anfangs durch gehalten hast.
 
Vielleicht könnten sich deine Eltern ja mit um ihn kümmern, dann wäre die Verantwortung zumindest mal kleiner für dich und du kannst auch mal die schönen Seiten erkennen, die es zuhauf gibt, wenn man mit einer Katze zusammen lebt. Meist schleichen und schnurren sie sich ja doch sehr langsam und leise in unser Herz und ehe man sich es versieht, kann man nicht mehr ohne
 
Hey
Das liest sich nach Kittenblues.
(Auch wenn es kein Kitten ist)

Viele Menschen brauchen eine Weile bis es ihnen mit der neuen Verantwortung gut geht.

Du schreibst der Kater ist deinen Eltern zugelaufen.
Wie genau hat sich das abgespielt und was wurde unternommen um den Besitzer zu finden?
Er kam abgemagert in den Garten und wurde dort erst einige Tage gefüttert und dann zum Tierarzt gebracht. Er ist gechippt aber ohne Hinweis auf Vorbesitzer, weder Arzt noch andere Datenbanken haben Infos über seine ältere Herschen.
 
Vielleicht könnten sich deine Eltern ja mit um ihn kümmern, dann wäre die Verantwortung zumindest mal kleiner für dich und du kannst auch mal die schönen Seiten erkennen, die es zuhauf gibt, wenn man mit einer Katze zusammen lebt. Meist schleichen und schnurren sie sich ja doch sehr langsam und leise in unser Herz und ehe man sich es versieht, kann man nicht mehr ohne
Meine Eltern können bzw. wollen ihn nicht nehmen, aber nicht weil sie nicht wollen, sondern weil sie nicht können. Ich hoffe immernoch das sich meine Einstellung ändert, aber es wird Tag für Tag nicht besser.
 
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Gib dem ganzen Zeit. Der Kater ist ein neues Lebewesen, dass sich plötzlich deine Wohnung mit dir teilt. Dein gewohnter Tagesablauf ist gestört, du hast plötzlich Pflichten, Verantwortung und bist etwas weniger flexibel als du vorher warst, ohne noch eine große Verbundenheit zu dem Tier aufgebaut zu haben.

Ich habe schon einige Male neue Katzen aufgenommen und gerade anfangs frag ich mich schon oft mal welcher Teufel mich da schon wieder geritten hat. Ich kenne mich aber inzwischen und weiß, dass das bei mir einfach dazu gehört. Irgendwann, ohne dass man es merkt, schleichen sie sich in dein Herz und was zuvor mühsam war, wird einfach Teil des normalen Leben. Das kann in ein paar Wochen sein aber auch ein paar Monate dauern, aber du wirst sehen deine Gefühle werden sich ändern und du wirst froh sein, dass du anfangs durch gehalten hast.
Ich habe auch jetzt öfters gelesen dass es besser wird, aber ich kann mir das einfach zurzeit nicht vorstellen. Ich möchte ihm helfen und für ihn da sein, aber gleichzeitig kann ich mir mit ihm keine Zukunft vorstellen. Es fühlt sich so an als hätte ich einen Fehler gemacht.
 
Ich habe auch jetzt öfters gelesen dass es besser wird, aber ich kann mir das einfach zurzeit nicht vorstellen. Ich möchte ihm helfen und für ihn da sein, aber gleichzeitig kann ich mir mit ihm keine Zukunft vorstellen. Es fühlt sich so an als hätte ich einen Fehler gemacht.
Ging mir mit Kalle genauso. Kalle kam mit extremen Durchfall zu mir, ich war die zweite Nacht nach seinem Einzug schon nachts mit ihm beim Notdienst gesessen. Daraufhin folgte fast ein Jahr Durchfall, kaum noch weggehen, nach der Arbeit Angst haben, dass die Wohnung vollgekotet ist. Ich habe in der Zeit mein komplettes Erspartes verbraucht, von Lohn zu Lohn gelebt und mich unheimlich mit meinem Freund gestritten, weil ich unbedingt eine Katze wollte. Abends nach der Arbeit schnell zum Tierarzt fahren, keine durchgeschlafenen Nächte mehr, nur noch Sorgen und der Gedanke "warum habe ich mir das angetan, mein Leben war vorher so entspannt". Jetzt ist Kalle stabil und ich muss dir sagen, dieser kleine Mann ist das Beste in meinem Leben, mein ein und alles. Ich dachte auch, dass geht nie vorbei und ich habe einen riesen Fehler mit ihm gemacht, aber glaub mir, dass vergeht und irgendwann blickt man zurück und denkt sich "gottseidank habe ich nie aufgegeben, es hat sich gelohnt".
 
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Ich möchte ihm helfen und für ihn da sein, aber gleichzeitig kann ich mir mit ihm keine Zukunft vorstellen. Es fühlt sich so an als hätte ich einen Fehler gemacht.
Inwiefern kannst du dir keine Zukunft mit ihm vorstellen? Hast du hier konkrete Ängste und Befürchtungen oder ist eher ein generelles Gefühl?
 
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Ging mir mit Kalle genauso. Kalle kam mit extremen Durchfall zu mir, ich war die zweite Nacht nach seinem Einzug schon nachts mit ihm beim Notdienst gesessen. Daraufhin folgte fast ein Jahr Durchfall, kaum noch weggehen, nach der Arbeit Angst haben, dass die Wohnung vollgekotet ist. Ich habe in der Zeit mein komplettes Erspartes verbraucht, von Lohn zu Lohn gelebt und mich unheimlich mit meinem Freund gestritten, weil ich unbedingt eine Katze wollte. Abends nach der Arbeit schnell zum Tierarzt fahren, keine durchgeschlafenen Nächte mehr, nur noch Sorgen und der Gedanke "warum habe ich mir das angetan, mein Leben war vorher so entspannt". Jetzt ist Kalle stabil und ich muss dir sagen, dieser kleine Mann ist das Beste in meinem Leben, mein ein und alles. Ich dachte auch, dass geht nie vorbei und ich habe einen riesen Fehler mit ihm gemacht, aber glaub mir, dass vergeht und irgendwann blickt man zurück und denkt sich "gottseidank habe ich nie aufgegeben, es hat sich gelohnt".

Oh du sprichst mir gerade so aus der Seele!

Hab zwei Kätzchen aufgenommen (beide 8 Wochen) weil die Mama überfahren worden ist.
Der kleine Mann ist ein Problemkindchen weil er dauerhaft krank ist.. ich springe von TA zu TA, schlafe Nachts kaum, das Geld wird immer knapper wegen den hohen TA kosten. Niemand versteht mich und ich streite oft mit meiner Familie... auf der Arbeit weine ich dann, weil ich nicht weiß wie es ihm daheim geht 🙈 Muttergefühle ohne Ende..
 
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Oh du sprichst mir gerade so aus der Seele!

Hab zwei Kätzchen aufgenommen (beide 8 Wochen) weil die Mama überfahren worden ist.
Der kleine Mann ist ein Problemkindchen weil er dauerhaft krank ist.. ich springe von TA zu TA, schlafe Nachts kaum, das Geld wird immer knapper wegen den hohen TA kosten. Niemand versteht mich und ich streite oft mit meiner Familie... auf der Arbeit weine ich dann, weil ich nicht weiß wie es ihm daheim geht 🙈 Muttergefühle ohne Ende..
Ist ein scheiß Gefühl, ich weiß!! Ich bin auch jede Nacht aufgestanden, musste Kot aufwischen oder Kalle putzen. Ich bin so oft früher von der Arbeit gegangen, oder musste Urlaub nehmen, weil ich zum Arzt musste und mit dem Geld, da frage ich mich im Nachhinein auch, wie ich das geschafft habe. Die Vermehrer wollten ihn zurück, aber das hätte ich nicht gekonnt.

Was hat dein Kleiner denn? Ich kann dir aus eigener Erfahrung nur sagen, geb nicht auf. Ich habe zu dieser Zeit so viel geweint, nichts gegessen und nur geraucht und jetzt? Jetzt ist es perfekt 🙂
 
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Ist ein scheiß Gefühl, ich weiß!! Ich bin auch jede Nacht aufgestanden, musste Kot aufwischen oder Kalle putzen. Ich bin so oft früher von der Arbeit gegangen, oder musste Urlaub nehmen, weil ich zum Arzt musste und mit dem Geld, da frage ich mich im Nachhinein auch, wie ich das geschafft habe. Die Vermehrer wollten ihn zurück, aber das hätte ich nicht gekonnt.

Was hat dein Kleiner denn? Ich kann dir aus eigener Erfahrung nur sagen, geb nicht auf. Ich habe zu dieser Zeit so viel geweint, nichts gegessen und nur geraucht und jetzt? Jetzt ist es perfekt 🙂

Du machst mir wirklich Hoffnungen gerade! Und soooo schön wie du es hinbekommen hast und nicht aufgegeben hast!!! 🥰

Zuerst von oben bis unten voller Würmer, man wusste nicht ob er die Wurmkur überlebt (8Wochen alt und nichtmal 400g auf den Rippen). Als er das geschafft hat kam der Katzenschnuppen mit Fieber. Kaum wurde das überstanden, hat er seit zwei Wochen einen massiven Kokzidieninfekt... die erste Antibiose hat angeschlagen, nach drei Tagen ohne ging die Essensverweigerung und der massive Durchfall weiter. Jetzt neuer TA, neue Antibiose, aktuell frisst er wieder bissl aber der Durchfall ist noch da 😔 Gerade mal 13-14Wochen ist er alt und musste schon so viel durchmachen
 
Du machst mir wirklich Hoffnungen gerade! Und soooo schön wie du es hinbekommen hast und nicht aufgegeben hast!!! 🥰

Zuerst von oben bis unten voller Würmer, man wusste nicht ob er die Wurmkur überlebt (8Wochen alt und nichtmal 400g auf den Rippen). Als er das geschafft hat kam der Katzenschnuppen mit Fieber. Kaum wurde das überstanden, hat er seit zwei Wochen einen massiven Kokzidieninfekt... die erste Antibiose hat angeschlagen, nach drei Tagen ohne ging die Essensverweigerung und der massive Durchfall weiter. Jetzt neuer TA, neue Antibiose, aktuell frisst er wieder bissl aber der Durchfall ist noch da 😔 Gerade mal 13-14Wochen ist er alt und musste schon so viel durchmachen
Ach, dass freut mich, dass dir das Hoffnung macht!

Mensch, der arme Kleine 🙁 Tatsächlich kenne ich das, Kalle kam auch mit Darmparasiten und extrem dicken Bauch hier an. Hat drei Entwurmungen bekommen, eine Menge Antibiotika auf Verdacht, die alle nie halfen. Blut musste ihm genommen werden, da hat er so geschrieen, dass er sediert wurde und dann wollte man ihn mir einschläfern, weil er Corona Titer im Blut hat (TA dachte es ist FIP). Arzt gewechselt, Kalle hat die ganze nacht gebrochen und Durchfall gehabt, lag im letzten eck der Wohnung, daraufhin musste er zwei Nächte beim Arzt bleiben und an den Tropf, weil er sonst gestorben wäre. Ja, ich kenne das und die Sorgen gut... Hab mir auch oft gedacht, so kurz auf der Welt der Kleine und schon so viel Mist mitmachen müssen...
 
Huhu, ich war vor ca. 4 Wochen in einer ähnlichen Situation.
Ich wollte immer Katzen haben, bin mit ihnen und Hunden aufgewachsen. Für mich stand aber eigentlich fest, dass es niemals Kitten werden sollen und überhaupt fand ich meine aktuelle Wohnsituation unpassend (wahrscheinlich hätte ich mir als bewusste Entscheidung in 10 Jahren keine Katzen geholt).
Naja, dann kam Nahida als Findelkind zu uns. 12 Wochen alt und niemand hat sie vermisst, obwohl wir viel versucht haben.
Ich habe in den vier Wochen extrem viele Gefühle durchgemacht, von Freude bis hin „Sind wir eigentlich bescheuert?!“ und das obwohl Nahida von Anfang an extrem pflegeleicht war! Ich bin einfach ein extrem verkopfter Mensch und habe auch oft überlegt, ob wir sie nicht doch lieber abgeben sollten und was das beste für Nahida wäre.
Mittlerweile haben wir ein zweites Kitten dazu geholt und ich gewöhne mich an sie und das Chaos, das die beiden Kleinen teilweise hier reinbringen. Und mittlerweile liebe ich sie auch beide über alles und möchte sie gar nicht mehr missen! 🙂
Also gib dem ganzen etwas Zeit, das wird bestimmt!
 
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