alte Katze

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Andyx

Andyx

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20. Dezember 2022
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Hallo Forum,

ich pflege eine 86jährige Dame, die jetzt ins Seniorenheim muß. Sie hat eine alte Katze (die älteste Tierarztrechnung ist datiert auf das Jahr 2003!!!), die ich auf gar keinen Fall in ein Tierheim geben könnte. Die kleine soll bei mir einziehen.

Das Kätzchen kennt mich gut, vertraut mir in allen Belangen; ich füttere sie, streichle und verwöhne sie und die Süße lacht mich an und stupst. NOCH weiter kann sie die Schnurrhaare gar nicht nach vorne biegen.

Euren Rat hätte ich gerne, wie ich den Umzug stattfinden lassen sollte. Ihre Gerüche (Decke, Katzenklo mit ein bißchen "Duft der Katze") werde ich in meiner kleinen Wohnung schon mal verteilen.

Die Katze ist eine reine Hauskatze; sie kennt "draußen" nur von Tierarztbesuchen. Ich wohne zwei Etagen unter meiner pflegebedürftigen Dame.

Sollte ich vielleicht - bevor meine Dame ihre Wohnung für immer verläßt - das Kätzchen mal stundenweise zu mir nehmen oder sie von "jetzt auf gleich" bei mir einquartieren?!?

Habt ihr vielleicht Tipps, die mir und vorallem der kleinen "Bussie" den Umzug möglichst leicht machen? Wären Besuche meiner alten Dame bei der Katze in ordnung oder würde es die kleine nur zu sehr verwirren?

Für Ratschläge wäre ich sehr dankbar.

Liebe Grüße

Andyx
 
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A

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Hi, die Beziehung zwischen dir und der Katze klingt doch gut, daher würde ich aus dem Umzug keine große Sache machen. Am Tag X alles mitnehmen und ihr die Möglichkeit geben in Ruhe anzukommen.
Vorm Umzug würde ich nochmal richtig gut füttern, für den Fall, dass sie bei dir zuerst die Nahrung verweigert.
Und da es bei euch möglich ist, würde ich das KaKlo so wie es ist mitnehmen, also erstmal keine neue Streu rein, sodass es nach ihr riecht.
Alles Gute für euch drei, ist sicher nicht leicht für die Seniorin ihre Katze zurück zu lassen.
 
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Sollte ich vielleicht - bevor meine Dame ihre Wohnung für immer verläßt - das Kätzchen mal stundenweise zu mir nehmen oder sie von "jetzt auf gleich" bei mir einquartieren?!?
Das würde ich nicht tun.
Dann macht sie ja die Erfahrung, dass es ein Zurück gibt und wenn dann der Tag X gekommen ist, versteht sie nicht, dass der Weg ihr nun plötzlich verschlossen bleibt.

Schön, dass du der Katze ein Zuhause gibst. Dass ihr euch kennt, wird ihr den Abschied leichter machen.
 
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Hallo,
Deine Bereitschaft die Katze bei Dir aufzunehmen finde ich große Klasse. Das ist sicher auch für die 86jährige Dame eine große Erleichterung. Nichts ist trauriger, als wenn die Tiere in so einem Fall ins Heim müssen. Ich erlebe das im Tierschutz leider sehr oft und es bricht mir jedes Mal das Herz.
Nachdem Dir die Katze vertraut, sie Dich gut kennt, würde ich sie auch erst am Tag wo die alte Dame ins Heim zieht, umziehen lassen. Also kein Umzug auf Raten. Ein klarer Cut.
Nimm alles mit, Kisterl, wie oben beschrieben mit Inhalt, etwaige Deckerl oder Kratzbäume, Spielzeug, alles was ordentlich vertrauten Geruch mitbringt.

Ich seh in diesem Fall keine großen Probleme (zumal Du ja offensichtlich selbst keine Katze hast, die unter Umständen Ärger machen könnte, oder?).

Alles Gute für den großen Tag 🍀 🍀 🍀
 
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kleinen "Bussie" den Umzug möglichst leicht machen? Wären Besuche meiner alten Dame bei der Katze in ordnung oder würde es die kleine nur zu sehr verwirren?
Ich würde mich freuen wenn die alte Dame Eure Bussie weiterhin besuchen darf.
 
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Ich finde es wunder schön, sowohl für die Katze, wie heißt sie denn?, als auch für die alte Dame.
Wenn sie sich schon trennen muss, so weiß sie wie es mit ihrer kleinen weitergeht und dass es ihr gut geht.
Mit den Besuchen, das würde ich einfach ausprobieren.
Am Anfang, bis sie sich etwas eingelebt hat, würde ich warten und dann probieren, nicht nur wie die Katze darauf reagiert, sondern auch , ob es für die alte Dame gut ist.
Für manche Menschen ist ein sauberer Schnitt besser, andere freuen sich zu sehen und zu erleben, wie gut es geht.
Aber das kannst du bestimmt einschätzen, du kennst ja beide gut.
 
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Geht die alte Dame denn eher freiwillig in ein Heim oder möchte sie das nicht?
Kann sie noch verstehen, dass das notwendig ist, oder hat sie eine Demenz?
In beiden Fällen sind Besuche im alten Umfeld sehr problematisch, weil sie Wunden ausreißen, die besonders bei einer Demenz nicht mehr geschlossen werden können. Da ist jeder Abschied wieder genauso schlimm.

Die Katze selber am Tag X einfach umziehen.
Ist Deine Wohnung genauso so geschnitten? Erleichtert für eine alte Katze das zurecht finden.
Dann würde ich versuchen Klo und Näpfe erstmal wie bisher anzuordnen.
 
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Danke für eure Beiträge,

ich glaube, ein Schnitt ist für beide das beste.

Meine alte Dame kann nicht mehr alleine leben; wir sind an dem Punkt, wo Herd nicht ausschalten passiert.

Sie braucht 24/7 Pflege und ein sicheres Umfeld. Sie ist in den letzten Monaten enorm vergeßlich geworden im Kurzzeitgedächtnis. Aber sie hat ihre Persönlichkeit noch. Sie ist örtlich orientiert, ist kommunikationsfähig.

Und weil sie mir vertraut, glaubt sie mir auch, daß dieser Umzug notwendig ist.

Es ist seit geraumer Zeit schon das Problem, daß sie u. a. ihre Katze nicht mehr vernünftig versorgt. Manchmal kein Wasser, dann füttern vergessen... ...aber ich bin alle sechs Stunden bei ihr, so daß beide gut versorgt sind.

Ich schreibe wieder, wenn die kleine Bussie bei mir ist.

Danke und liebe Grüße

Andyx
 
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Ich glaube, du wirst das richtig machen, du klingst so liebevoll, wenn du von den beiden schreibst.
Vielleicht kannst du ihr ja ins Heim Fotos von der kleinen bringen, wenn beide sich eingelebt haben.
Und auch wenn der Anlass ein trauriger ist, so freu ich mich doch, von euch zu hören, und vielleicht auch ein Bildchen von der kleinen Bussie zu sehen.

Ich wünsch euch auf jedenfall alles liebe und dass der Umzug für alle gutes bringt.
 
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Die alte Dame und die Katze haben ein riesen Glück mit Dir 😍.
 
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Jeder kann sich glücklich schätzen, der so einen Menschen wie Dich als Nachbarn hat!
 
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Ich finde es auch ganz toll, dass du dich um die beiden kümmerst. 🥰
Die alte Katze wird dir auch sehr dankbar sein.

Besuche im neuen Zuhause empfinden meisten Katzen nicht als etwas schlimmes.
Ich würde allerdings was @Max Hase geschrieben hat, wirklich gut durchdenken um der Dame nicht zu schaden.
 
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Dir gebuehrt der hoechste Repekt, das du dich kuemmerst und dir um beide Gedanken machst!
Bussie hat natuerlich ein biblisches Alter - schoen, das du ihr ein neues Zuhause bietest.

Wie die mindestens 21 Jaehrige den Umzug verkraftet, ist vermutlich Charakter abhaengig...

Wir haben ja auch vor 4 Wochen "zufaellig" eine 15 Jaehrige "Seniorin" aufgenommen. Fuer Ronja war dieser Umzug in keinster Weise eine Belastung. Sie hat sich auf Anhieb wohl gefuehlt und sicher in der Wohnung bewegt - als waere sie schon immer da gewesen.
Keine Ahnung, aber vielleicht sind "Senioren" entspannter...

Olaf
 
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Ja und nein.
Einerseits sind sie entspannter, nehmen vieles gelassener. Und Komaschlaf geht super, wenn man nicht mehr gut hört.
Andererseits zeigen sie es oft nur diskret, dass sie alles mehr anstrengt, weil Sehen und Hören nicht mehr gut sind.
 
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Ich finde es auch toll, wie Du Dich um die Beiden kümmerst.
Wenn die Dame klar genug orientiert ist, um etwaige Besuche bei ihrer Katze zu verstehen und einordnen zu können, würde ich die Entscheidung der Dame überlassen und es ausprobieren.
Ich glaube nicht, dass eins generell sagen kann: das tut der Katze gut oder nicht gut.
 
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Ich glaube, das muss @Andyx beurteilen.

Jemand, der vergisst sein Tier zu füttern, ist in der Regel zeitlich nicht mehr orientiert, braucht Hilfe von außen, um zeitliche Strukturen aufrecht zu erhalten. Weitere Defizite fallen in der gewohnten Umgebung oft nicht auf. Aber auch die gewohnten Routinen kompensieren die Lücken nicht mehr, sonst wäre die Situation nicht da, wo sie jetzt ist.

Meine Mutter lebt wegen Demenz und Gehunfähigkeit seit Jahresanfang im Heim. Natürlich will sie nach Hause, sieht ihren Pflegebedarf nicht. Ihr Freundeskreis liegt uns nun in den Ohren, sie zu Besuchen nach Hause zu holen, ist teuer, aber technisch mit Rollitaxi möglich. Die sehen aber nur, was sie kann. Mit dem, was sie nicht mehr kann, wird sie nicht wahrgenommen.
Mein Vater hat sie sieben Jahre betreut, der weiß, was nicht geht, und wie schwierig es wird, wenn sie Dinge nicht mehr versteht.
Meine Mutter kann über solche Besuche nicht mehr entscheiden, übersieht hier die Konsequenz der Rückkehr ins Heim.

Ich denke, dass die Situation hier ähnlich komplex ist.
 
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Dir gebuehrt der hoechste Repekt, das du dich kuemmerst und dir um beide Gedanken machst!
Bussie hat natuerlich ein biblisches Alter - schoen, das du ihr ein neues Zuhause bietest.

Wie die mindestens 21 Jaehrige den Umzug verkraftet, ist vermutlich Charakter abhaengig...

Wir haben ja auch vor 4 Wochen "zufaellig" eine 15 Jaehrige "Seniorin" aufgenommen. Fuer Ronja war dieser Umzug in keinster Weise eine Belastung. Sie hat sich auf Anhieb wohl gefuehlt und sicher in der Wohnung bewegt - als waere sie schon immer da gewesen.
Keine Ahnung, aber vielleicht sind "Senioren" entspannter...

Olaf

Bei uns ist auch vor zwei Jahren eine Seniorin eingezogen.
Candy hat sich super schnell hier eingelebt und war wirklich unproblematisch, bis auf eine paar Pipi-Unfälle in der ersten Zeit.

Alte Katzen scheinen ihre Eigenheiten zu haben. So besteht Madame darauf auf der Küche und nicht am Boden zu fressen und auch Wasser wird nur aus Schüsseln am Fenster getrunken, nicht aus dem Brunnen. Katzenklo muss nach 1x benutzen gesäubert werden usw. 🤣

Ich habe die Entscheidung nie bereut.
Obwohl es ihr Lebensabend ist, bringt die kleine Maus so viel Leben in unser Haus. Kann nur jedem raten, einen Senior ein Zuhause zu geben. ❤
 
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...ich bin überwältigt von euren Antworten ... ...ich hoffe wirklich inständig, die kleine Bussie fühlt sich nicht zu sehr irritiert und trauert ihrem "Fraule" net zu arg nach... ...ich könnte nicht zuschauen, wenn ein Tier in so einer Situation in ein Tierheim käme; so ein Viecherler braucht Liebe ohne ende...
 
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...das ist unsere kleine...
 
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