Alternativen neben Cortison bei EG?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Mimiau

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22. Juni 2018
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Hallo zusammen,

mein Kater Minou leidet an EG. Das haben wir damals durch eine Biopsie rausgefunden. Wir hatten dann das Futter umgestellt, wodurch es besser wurde. Danach sind wir aber aufs alte Futter umgestiegen um zu testen, ob es wirklich daran lag, schließlich ist dieses Pferdefleisch von Vetconcept nicht so günstig 🙁

Jedenfalls hats nicht hingehauen und es fing wieder an..seitdem bekommt er Cortison und natürlich auch wieder das Pferdefleisch Cat Sana. Vor 2 Wochen haben wir es dann abgesetzt, also ausgeschlichen, da die dicke Lippe weg war und auch die Läsionen auf der Zunge. Nun hat er schon wieder ein Pickelchen, das sogar schon aufgegangen ist auf der Lippe. Morgen will ich nochmal zum TA. Aber ich mache mir Sorgen, dass er wegen dem Prednisolon auf Dauer Schäden davon bekommen wird und ich frage mich, ob es noch andere Alternativen gegen EG gibt. Ich habe da schon öfters was gehört von wegen Lachsöl. Möglicherweise könnt ihr mir da helfen oder mich beraten 🙂
 
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Apoquel (?) müsste die "Alternative" zu Kortison sein.
Oder eben der konsequente (!) Umstieg auf trigger-freies Futter...

(Damit hat meine Frau unseren Tips "geheilt": Barf ohne die "falschen" Fleische und meinem Jung ging's ohne Medis prima.)
 
Wie alt ist Dein Kater?

Akut macht Kortison nur wenige Nebenwirkungen.
Und es hat eine gute Wirkung auf viele Krankheitsbilder.

Meinem Kater mit Darmentzündung / Lymphom hat Kortison noch knapp zwei Jahre gegeben. Andere Methoden haben versagt.
 
Er ist 4,5 Jahre alt. Meist bekommt er die nur in einem kurzen Zeitraum, bis die Läsionen abgeklungen sind. Abef leider kommen diese Pickelchen auf der Zunge immer wieder und wir sind ratlos. Oft weiß ich auch gar nicht, ob ich die Dosierung während des Ausschleichens nochmal erhöhen darf/soll. Zudem habe ich Angst, dass er das nun langfristig nehmen muss. Er bekommt halt anfangs immer 1 Tablette Predni. Meist für eine Woche, dann gibt es ne halbe, danach alle 2 Tage ne halbe und danach ne Viertel über 2-3 Wochen, je nach dem..
 
Vielleicht macht es Sinn, ihm eine Vierteltablette dauerhaft zu geben (sind 5 mg -Pillen?), und das erst mal für mehrere Monate oder gar ein Jahr. Und dann einen Auslassversuch zu machen.

Und während dieser Zeit nochmal andere Behandlungsmethoden abzuklappern bzw. zu probieren.

So kommt Ruhe in die Geschichte, und die Symptome sind ja sicher schmerzhaft, das schränkt die Lebensqualität ein. Und die wäre für mich vorrangig.


Ich führe viele Jahre einen Miezensenioren- und -pflegestift. Kortison hat da wie Schmerzmittel seinen regelmäßigen Platz.
Ich erlebe es als Segen, bei fortgeschrittenen Lungenerkrankungen, bei schweren ARthrosen und auch beim Lymphom oder eosinophilen Granulom. In allen Fällen hat es Lebenszeit mit guter Qualität gebracht, die beim natürlichen Verlauf der Erkrankung so nicht vorhanden gewesen wäre bzw. auch zum früheren Tod geführt hätte.
Damit waren und sind mir Nebenwirkungen bei diesen schweren Erkrankungen egal.
 
Mal eine andere Frage, was gebt ihr denn an "altem" Futter?
 
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Minou bekommt momentan von Vet Concept Cat Sana Pferd. Sonst nichts anderes. Vorher gab es Animonda.
 
Probiere es doch mal mit Cardiospermum D12 Globuli....

die hab ich damals für Anubis auch bekommen von einer Tierheilpraktikerin. Ist sozusagen homöopathisches Cortison. Es hat bisweilen sehr gut geholfen. Dauert aber ein paar Tage, bis die Wirkung einsetzt.
 
Danke für den Tipp. Versuchen könnte ich es mal. Aber bin selbst nicht so begeistert von Homöopathie. Sehe das oft eher als nicht wirksam an. Aber ich werde es im Hinterkopf behalten!

Das mit dem Lamm war ne schlechte Idee.. Minou bekommt seit 8 Tage 5 mg Prednisolon. Die Läsion ging nicht weg, wurde aber auch nicht schlimmer. Nun hat er seit Sonntag ne dicke Lippe. Irgendwie wirkt das Kortison wohl gerade nicht mehr, oder das Lamm hat wohl eine noch schlimmere Allergie ausgelöst.. Jedenfalls bekommt er nun wieder Pferd. Heute Abend gehen wir auch zum TA, habe den Termin vorgezogen.
 
Ich finde Homöopathie echt super.... und vor allem- es hilft. Gerade bei Globulis habe ich sehr positive Erfahrungen gemacht. Es müssen nicht immer die Chemiekeulen sein.

Anubis hat auch über ein halbes Jahr Prednisolon bekommen und die damalige TÄ nannte mir keinerlei Alternativen. Als man dann den Blutwert genommen hat und Anubis fast Diabetes hatte, war ich echt stinkesauer. Klar hat Cortison geholfen und er kratzte sich nicht mehr das Fell weg, aber letztlich war das Präparat alles andere als gesund für den Kleinen.
 
Habe heute den Anruf von meiner Tierärztin bekommen. Minou hat noch kein Diabetes, aber er ist nah dran. Laut ihrer Aussage, ist es schon ziemlich früh für ihn und er hat ein erhöhtes Risiko daran zu erkranken, weswegen sie möchte, dass wir nun das Kortison schnellstmöglich ausschleichen...Nur was wenn die Läsionen usw. nicht weg gehen bzw. noch nicht alles weg ist? Es gibt ja nichts anderes abgesehen von Kortison...Ich bin gerade echt verwirrt :reallysad: Und auch traurig, weil ich nicht weiß wie es nun weitergehen soll und ich mega Angst davor habe, dass er nun auch noch Diabetes bekommt.
 
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Wer A sagt, muss auch B sagen. So heisst es.

Braucht er das Kortison, wird er ohne wieder schlechter, muss man das Diabetes- Risiko weiter eingehen und den Diabetes ggfs. behandeln.

Alternativ müsste er mit dem unbehandelten Granulom leben und unter den Symptomen leiden.

Du hast also die Wahl zwischen Teufel und Beelzebub.

Ich würde weiter behandeln, Sch.... auf die Neigung. Solange er es braucht, bekommt er es. Wenn die Folgen tatsächlich da sind, dann handele ich.
Wenn die Tierärztin auf Reduktion besteht, würde ich versuchen, das Kortison zu reduzieren. Geht das nicht ohne Verschlechterung, bekommt er eben wieder mehr. Bekommt er Diabetes (nicht nur die Vorstufe oder Neigung dazu) bei sonst guter Lebensqualität beim Granulom, würde ich den Diabetes behandeln, sofern er das mitmacht.


Es ist eine Gratwanderung bei so kranken Tieren.
Und nicht immer ist es gut, zu viel zu wissen. Ich habe kein Kontrolllabor bei meinen Kortisonpatienten gemacht. Die waren aber alle 15 und älter, da ging es um Lebensqualität für die verbleibende Zeit.
 
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Die einzige Hoffnung ist nun, dass er konsequent nur noch Pferd bekommt und er diesmal auch keinerlei Möglichkeit mehr hat, an das Futter seines Bruders ranzukommen (was vorher leider der Fall war und wir es zu spät bemerkt haben).

Ihn leiden zu lassen wäre auch keine Alternative, andererseits wüsste ichnicht wie wir damit klar kämen, wenn er Diabetes hätte. Das würden noch mehr Arztbesuche bedeuten, mehr Stress, mehr Geld, das wir eigentlich im Moment echt nicht haben. Nächstes Jahr wollen wir nach Möglichkeit für zwei Wochen ein Roadtrip machen, da wir heiraten möchten und wir versuchen schon an allen Ecken zu sparen dafür. Ich wüsste nicht mal wie überhaupt nochmal ein Urlaub möglich wäre, da er dann streng kontrolliert werden müsste.

Die Sitter kosten hier enorm viel Geld für eine halbe Stunde..da ist man schnell mit 500 Euro dabei, je nach dem wie lange man weg ist. Das ist alles gerade ziemlich große Scheiße...Und psychisch zieht es mich auch wieder echt enorm runter. :reallysad: Leider bin ich gerade echt etwas überfordert mit der Situation..
 
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Wie heißt es? Man wächst mit den Aufgaben.

Erstmal heißt eine Neigung nicht, dass es passiert.
Dann kann das Granulom selber sich so verschlechtern, dass die Frage des Diabetes überhaupt nicht mehr gestellt wird.

Und dann kommt eine Frage /Entscheidung, für die mich das Forum jetzt wahrscheinlich zerreißen wird: ich muss nicht alles tun, was ich könnte. Ich kann bei schlechter Prognose zusammen mit dem Tierarzt ein Leben auch beenden.

Versteh mich nicht falsch, ich kämpfe auch wie ein Löwe für meine Verbeiner und führe eh schon einen Pflegestift und manchmal eher ein Krankenhaus.
Aber noch eine Erkrankung mit noch einer Pille und noch eine und noch eine.... Das ist der Zeitpunkt, an dem man seine Therapieziele nochmal überprüfen muss. Das macht man zu selten, aber (Tier-)Ärzte sind da auch nicht besser. Es bedeutet nämlich, das eigene Tun wirklich zu hinterfragen.


Deinen Nervenkrieg kann ich gut nachvollziehen, erlebe ihn selber oft genug.
Katzensitting ist in vielen Städten inzwischen auch im Sinne gegenseitiger Hilfe möglich. Bei uns gibt es einen Verein, der das anbietet, wenn man beitritt und selber auch anderen hilft. Dann bleibt das bezahlbar.
Alternativ kann man regionale Tierheime / Tierschutzzentren um Rat oder Hilfe bitten.

Der Diabetes wird bei einer Katze auch nicht so stramm eingestellt wie bei Menschen. Die Kontrollen sind damit auch nicht so umfassend.
 

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