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BenSabaton
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- Mitglied seit
- 13. September 2023
- Beiträge
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Hallo! Ich bin neu hier im Forum und suche dringend Hilfe.Hallo Iman,
aus gegebenen Anlass bin ich auf deinen Beitrag gestoßen und möchte dir einige Gedanken hier lassen.
Mein jüngerer Kater leidet ebenfalls unter einer immunbedingten hämolytischen Anämie und bekommt seit 4 Jahren Prednisolon (mittlerweile nur noch alle 2 Tage im Wechsel eine halbe und eine viertel 5-mg Tablette). Leider sind wir jetzt an einem Punkt, wo die Nebenwirkungen der Glukokortikoid-Therapie überhand neben, so dass ich mich jetzt auf Anraten der TÄ entschlossen habe, auf Ciclosporin (Atopica) umzustellen.
Was mir bei dir direkt aufgefallen ist, dass die Dosis von Atopica sehr gering erscheint. Ich gehe davon aus, dass deine Katze 5 kg wiegt, daher auch die Dosis von 25 mg!? Sollte das der Fall sein: Die Dosis von 5 mg/kg ist für Hunde mit atopischer Dermatitis empfohlen. Bei Katzen liegt sie bei 7 mg/kg, daher wäre die Dosis ohnehin schon zu niedrig angesetzt.
Zudem: Für eine Immunsupression muss Ciclosporin noch höher dosiert werden als 7 mg/kg.
Leider kann ich dir nicht sagen, wie hoch genau, meine TÄ ist gerade dabei, das in Erfahrung zu bringen (im Netz habe ich etwas von bis zu 30 mg/kg als Startdosis gelesen, abhängig von der Schwere der Erkrankung) und irgendwann nächste Woche besprechen wir das Ganze dann.
Wie auch immer, man sieht, dass die Dosen von Cortison und Atopica, die deine Katze erhält, so oder so zu niedrig sind.
Wichtig ist auch, dass die Dosis wirklich seeehr langsam reduziert wird. Ich empfehle beim Cortison eher 0,25 mg Schritte als 0,5 mg Schritte, insbesondere, wenn der Hämatokrit unter der Dosisreduzierung so stark abfällt.
Wir hatten das gleiche Problem. Startdosis vom Prednisolon lag bei 30 mg am Tag. Nach zwei oder 3 Wochen sind wir runter auf 20 mg am Tag, von da an ging es nur noch ganz langsam. Es hat über 2 (!) Jahre gedauert, bis ich auf die aktuelle Dosis reduzieren konnte (alle 8 Wochen das Predni um 0,25 mg reduziert; zwischendurch Rückschläge, wo wir von vorne anfangen mussten..).
Du siehst ja in deinem Fall selber, wie komplex die Einstellung ist.
Es geht wirklich nur mit sehr viel Geduld und vor allem mit einem kompetenten TA, der auch bereit ist, dazu zu lernen, sich zu informieren und ggf. auch Fachkollegen zu Rate zu ziehen.
Ich hatte glücklicherweise das Glück, dass meine TÄ in der Hinsicht nichts unversucht gelassen hat und auch auf mich eingegangen ist, wenn ich mal wieder ankam : "Im Netz habe ich gelesen...". Sie sagt auch ehrlich, wenn sie etwas nicht weiß und informiert sich dann- auch bei Fachkollegen.
Das ist wirklich so enorm wichtig. Ohne sie wäre mein Kater heute nicht mehr.
EPO halte ich in deinem Fall übrigens für sinnlos, weil die Anämie ja offenbar regenerativ ist. Das Problem ist nicht, dass keine Blutkörperchen nachgebildet werden, sondern dass sie wieder zerstört werden. Der Idee, mehr Blutkörperchen zu produzieren als zerstört werden, wird allerhöchstens als kurzfristige Notfalllösung funktionieren. Das ist, als würdest einen Eimer mit einem Loch mit Wasser füllen wollen. Nicht mehr Wasser muss her, sondern das Loch gestopft werden..
Ich hoffe, dass ihr die Anämie in den Griff bekommt. Evt. wäre ein Tierarztwechsel ganz sinnvoll!?
LG
Gräte
Mein Kater leidet auch unter der immunhämolytischen Anämie. Unsere Klinik hat sich damals auf die Kortisontherapie eingelassen, hatten aber selbst damit keine Erfahrung. Nun hat mein Luke aber erhöhte Zucker und Leberwerte und ich bin auf der Suche nach Therapiealternativen. Leider hat unsere Klinik keine Erfahrungen mit Leukeran oder Atopica ... Bei welchen Ärzten seid ihr ? ich suche dringend Kontakt zu erfahrenen Ärzten, die sich vielleicht mit unserer Klinik austauschen können.
LG Ben