Hallo zusammen,
einige von euch werden sich lächelnd an die Stirn tippen, andere ungläubig schauen, da es doch NUR ein Routineeingriff ist, trotzdem hoffe ich auf Verständnis.
Ich habe Angst vor der bevorstehenden Kastration meiner beiden Waldtrolle. Eigentlich sollte sie morgen stattfinden, aber morgen hat mein Göga sein vierteljährlihes Kontroll-CT (Luftröhrenkrebs, seit 20 Monaten inaktiv). Beides an einem Tag verkrafte ich mental nicht.
Übermorgen ist es aber dann unwiderruflich soweit, Balu und Mogli kommen unter´s Messer. Sie sind dann 6 Monate und einen Tag alt. Wenn ich an die OP denke, bekomme ich Panikattacken, mit Schweißausbrüchen, Herzrasen, Übelkeit. Ich beginne zu weinen und kann es auch nicht verhindern. Jeder Versuch, mich zu beruhigen scheitert in diesen Momenten, so wie jetzt gerade. Es sind in 32 Jahren nicht unsere ersten Tiere, die kastriert werden, aber ich musste im März und im Juni bereits ein Fellchen gehen lassen. Routine hin oder her, es ist ein operativer Eingriff unter Narkose und damit eben auch mit Risiken verbunden.
Vielleicht ist es die "menschliche Denke", die mir zu schaffen macht. Ab morgen um 22.00 Uhr dürfen sie nicht mehr fressen, es gibt dann weder ein gute-Nacht-, noch ein guten-Mogen-Leckerlie. Zudem müssen sie in zwei getrennte Transportboxen, obwohl sie sonst immer zusammen sind. Abgabe beim TA ist um 09:45 Uhr, früheste Abholung ist 12:45 Uhr, kurz vor Praxismittagspause, wenn wir Pech haben, können wir unsere Trolle erst um 16:00 Uhr abholen, dann öffnet die Praxis wieder. Sie werden Angst haben, die Sitution nicht verstehen, sich alleine gelassen fühlen. Das einzige Gute ist, dass wir mit dem Auto in knapp drei Minuten beim TA sind.
Mogli ist ein eher zurückhaltendes Katerchen, mochte anfangs gar nicht angefasst werden und ist erst seit ca 6 Wochen soweit, dass er sich richtig bekuscheln lässt - wenn er will..... Ich befürchte, dass gerade er, um dessen Vertrauen wir kämpften, sich wieder zurückzieht, denn er ist extrem sensibel. Ohne Balu, seinen Bruder, an dem er sich stets orientiert und der ein totaler Draufgänge ist, wäre Mogli völlig aufgeschmissen.
Wie geht ihr mit solchen Situationen um, gibt es eine Möglichkeit, den beiden Trollen die notwendige Ruhe und Gelassenheit zu vermitteln, wenn ich sie selber nicht habe?
Mir ist schon klar, dass es hier viele Dosis gibt, die schwerkranke Katzen haben und sich wünschen, dass nur eine Kastration bevorsteht. All jenen, drücke ich ganz fest die Daumen, dass sich alles zum Guten wendet.