nikita
Forenprofi
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- 16. Dezember 2008
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Aus deiner Antwort schließe ich, dass du eine Umgebung in der Katzen aufgrund von Autounfällen eine Lebenserwartung von 1 1/2 bis 2 Jahren haben, als geeignet für Freigänger empfindest.
So wie ich dich verstanden habe, wohnst du in einer verkehrsberuhigten Straße (Tempo 30?), mit viel Grün drumherum.
Und es geht bei all deinen Posts um die Katzen einer einzigen Nachbarin. Richtig?
Gibt es noch andere Katzen als deine und die deiner Nachbarin bei euch?
Werden die auch alle überfahren?
Wenn ja, woran kann das liegen, bei der Umgebung, die du beschreibst?
Denn in solch einer Umgebung ist das nicht normal.
Und ja, ich wohne ähnlich.
Vor der Haustür eine Straße, die in einem Feldweg endet, also kein Durchgangsverkehr, Tempo 30.
Hinten raus nur Wald und Felder.
Vor gut einem Monat wurde Luna trotzdem überfahren, vor der Haustür, keine 10 Meter entfernt.
Als Einzige! innerhalb der letzten 20 Jahre in dieser Straße.
Meine Katzen bleiben Freigänger. Ohne irgendeine Diskussion.
Denn unsere Umgebung halte ich für ein "vertretbares" Risiko.
Auch wenn es abgedroschen klingt, ich bin mir sicher, dass meine Luna es sich nicht anders gewünscht hätte, auch wenn es so enden mußte.
Ich bin mir sicher, dass sie es vorgezogen hat, knapp 8 Jahre in Freiheit zu leben, auch wenn sie dafür frühzeitig gehen mußte.
Genauso sicher, wie du dir bist, dass deine Katzen glücklich sind.
Und blättere doch einfach mal ein bisschen zurück, dann findest du genau solche Postings mit dem Tenor: So lange man nicht unmittelbar an der sechsspurigen Autobahn wohnt, ist Freilauf IMMER das beste oder JEDE Katze ist für Freilauf geeignet, nur gesundheitliche Gründe können dagegen sprechen oder NUR die Umgebung aber nicht der Charakter sollte ausschlaggebend für pro/contra Freigang sein.
Falls du mich damit meinst, von einer 6-spurigen Autobahn habe ich nie gesprochen. Eine stark befahrene Durchgangsstraße vor der Haustür würde mir schon reichen, um keine Katzen zu halten.
Ich weiß nicht, auf welchen meiner Posts du dich da beziehst.
Wenn ich allerdings so wohne, wie oben beschrieben, dann bleibt ein, in meinen Augen vertretbares, Restrisiko, was die Umgebung betrifft.
In dem Fall könnte, für mich, nur noch der Gesundheitszustand der Katze ein Grund sein, sie nicht nach draußen zu lassen.
Was den Charakter betrifft, falls die Katze extrem ängstlich ist und dazu neigt, kopflos in eine Gefahrenquelle hineinzulaufen, dann würde ich versuchen, das mittels Verhaltenstherapie in den Griff zu bekommen und würde sie zunächst mal nur unter Aufsicht nach draußen lassen.
Sollte es wirklich zu gefährlich sein, würde ich sie in Wohnungshaltung vermitteln, da ich das bei mir nicht durchziehen kann.
Falls die Katze sehr menschenbezogen und vertrauensselig ist, wäre das in unserer Gegend auch bei der teuersten Rassekatze kein Problem und absolut kein Grund, nicht raus zu dürfen.
Davon abgesehen, mache ich nicht einfach die Tür auf und lasse die Katze rennen. Die ersten Wochen darf sie nur in meiner Begleitung nach draußen, später nur, wenn ich sie unter Beobachtung habe.
Mit all meinen Katzen gehe ich die Wege hinter unserem Haus ab, zeige ihnen Alles und beobachte genau, wie sie sich verhalten.
Erst wenn ich das Gefühl habe, sie sind sicher, dürfen sie auch nach draußen, wenn ich nicht zu Hause bin bzw. nachts. Und das dauert meist einige Monate.