Apell an Katzenhalter. Was denkt ihr darüber?

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Also ich hab mir mal den Artikel durchgelesen,

was in irgendwelchen Foren für komische Argumente kommen und was hier über Katzenzucht diskutiert wird, lasse ich mal außen vor.

Aber so schlimm finde ich den Artikel nun wirklich nicht.
Gut - da werden Halter von Freigängern darum gebeten, ihre Katzen während der Brutzeit "draußen zu beaufsichtigen".
Das ist schon irgendwie komisch und recht vage - zumal gar nicht machbar.

Die Gefahr wird hauptsächlich in ausgesetzten, herumstreunenden und wie ich es verstehe heimatlosen Katzen gesehen.
Ja.. ich finde es auch übelst, Katzen auszusetzen.
Dann wird darum gebeten, Katzen kastrieren zu lassen - finde ich prima.
Und das Glöckchen um den Hals solle man sich bitte sparen..

Meine zwei sind Teilzeitfreigänger. Goya ist eh nur Terrassenkönig; Emil allerdings großer Jäger.
Für eine kleine zarte Maus läßt er jedes Futter stehen; bei den großen frißt er nur den Kopf.
Ein einziges Mal hat er es geschafft, eine Amsel zu erlegen und die war schon ausgewachsen.
Wenn ich weiß, dass die Rotkelchenjungen flügge werden, dann lass ich die zwei erst nach der Übung raus.
Letztes Jahr war ich unvorsichtig. Aber das haben die alten Rotkelchen erledigt. Die haben sich mit Geschrei im Sturzflug auf Emil fallen lassen, so lange, bis er reißaus genommen hat.

Ich denke, dass Katzen, die regelmäßig gefüttert werden wirklich keine Gefahr für die Vogelpopulation darstellen.
Klar haben die auch nen Jagdtrieb, aber nach ein paar Mal Gepiesake von den Altvögeln machen sich die Fellnasen aus dem Staub - so wichtig ist der Flugbraten dann auch nicht.
 
A

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Ich lasse meine Jungs zur Zeit im Haus - wir haben hier im Garten ein Amselpärchen mit Jungen.

Die Elterntiere sind so zutraulich bei mir, die kommen wenn ich im Garten umgrabe oder baden wenn wir daneben sitzen.

Ich würde diese Tiere sehr vermissen wenn meine Kater sie fangen würden außerdem halte ich es nicht für notwendig dass meine Katzen Vögel etc. fangen, sie bekommen ihr Futter hier.

Gut ich kann leicht reden da ich Teilzeitfreigänger habe die nur raus dürfen wenn ich dabei bin und daher auch akzeptieren mal ein paar Tage nicht raus zu dürfen.
 
Naja es gab ja auch mal ein Apell Katzen vegetarisch zu ernähren......
.

Falls das auf mein obiges post gegolten hat, dann hast du wohl was missverstanden. Ich rede natürlich nicht davon, dass man generell den Katzen das Jagen abgewöhnen könnte oder sollte.

Aber es spielt bei manchen Dingen durchaus eine Rolle, inwieweit das Tier (am besten von klein auf) lernt oder nicht. Und ohne Futter würden Katzen ja auch nicht mit der Beute spielen, sondern sie möglichst schnell verspeisen.
Mit lernen oder daran gewöhnen, insoweit das möglich ist bzw. auch dem Tier nichts wesentliches nimmt, meine ich aber auf keinen Fall die Natur und draußen sein generell (im Gegensatz zur Wohnungshaltung), kann das aber mit einbeziehen. Es gibt ja beispielsweise auch genügend Katzenhalter, die noch Kaninchen oder andere Tiere haben, aber die Tiere gute Freunde sind. Zumindest diese dann😉

Aber wie Katze ‚drauf’ ist, ist natürlich in erster Linie davon abhängig, wie Katze drauf ist und wenn Katze unterwegs is, dann is sie unterwegs.😉
 
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Auch heute ist es so, dass er sich, wenn er sich erschrickt, einfach losrennt. Und zwar erstens immer exakt in die Richtung aus der das Geräusch kommt und zweitens ohne Rücksicht auf Verluste.
Wenn ich diesen Kater rauslasse und er sich vor einem Auto erschrickt, dann gute Nacht.

In dem Fall würde ich den Kater auch nicht rauslassen, wobei das bei mir unter "Gesundheitszustand" fallen würde.

Ich finde, dass das lediglich ein eindeutiges Signal für katzentyoische Neugierde ist.

Und eben diese "katzentypische Neugierde" kann er nicht frei ausleben.
Da "typisch", in meinen Augen eines der Grundbedürfnisse einer Katze.

Das mit den "ewigen Kitten" hat absolut gar nichts mit Freigang oder nicht Freigang zu tun, sondern mit der Sozialisation auf Menschen. Ich kann das gerne auch noch zehn Mal schreiben.

Sowohl meine Luna als auch meine Nera waren/sind absolut "sozialisiert auf Menschen". Sie schmusen, kuscheln, was das Zeug hält, wenn sie da sind.

Trotzdem war Luna kein "ewiges" Kitten, sie war ein Jungspund, dann erwachsen. Ab und zu hatte sie mal ihre wilden 5 Minuten, dann war es wieder gut.
Und auch Nera ist mit ihren 9 Monaten deutlich aus dem Kittenalter heraus und das ist gut so!

Egal wie oft du das schreibst, meine sämtlichen Erfahrungen sprechen eine deutlich andere Sprache. Die "ewigen Kitten" haben sehr wohl etwas mit Freigang oder nicht zu tun.
Wobei ich mir sicher bin, dass es auch Katzen in Wohnungshaltung gibt, die keine ewigen Kitten sind.

Naturnah und Katzenhaltung passen so und so nicht zusammen.

Dasselbe könnte man über Menschen sagen.
Vielleicht sollte ich es ergänzen in, so naturnah wie möglich und nicht komplett auf menschliche Vorstellungen reduziert.

Das war doch im Zusammenhang dass auch Leute, die keine Rassekatzen haben Selektion betreiben und hängt, wie oben schon geschrieben, nicht mit Freigängern zusammen.

Das verstehe ich nicht. Inwiefern betreibe ich Selektion, wenn ich nicht züchte?

Von meinen 5 Katzen ist momentan nur Eine wirklich zutraulich, verschmust und auf Menschen geprägt, meine Nera.
Die Anderen sind zwar nicht scheu, aber Schmuseeinheiten sind eher rar und sie bestimmen selbst, was wann passiert.
Kastriert sind/werden Alle, ohne Ausnahme.

Und ein Entscheidungskriterium, ob ich eine Katze aufnehme oder nicht, ist "Sozialisation" für mich nicht.
Dann habe ich eben ein bißchen mehr Arbeit, mit der Zeit klappt das immer.

Und in meinem nahen Bekanntenkreis sind die meisten Katzen eher scheu bis zurückhaltend gewesen, als sie aufgenommen wurden.
War aber auch keine Rassekatze dabei.

Möglicherweise werden die zutraulichen Kitten zuerst vermittelt, da gebe ich dir Recht. Aber auch die Anderen finden ein Zuhause.
 
Luna und Piper waren alles andere als gut sozialisiert, als sie zu mir kamen.
Piper war so ängstlich, das sie mich monatelang nur angefaucht hat, wenn ich in ihre Nähe kam. Irgendwann ist der Knoten dann geplatzt (aber nur mir gegenüber). Trotzdem erschrak sie sich immer super schnell, wenn jemand an ihr vorbei ging oder sie ein unbekanntes Geräusch hörte.

Seit sie nach draußen geht ist das anders: sie ist die Neugierde in Person. Läuft im Haus nicht mehr weg vor mir. Piper ist wirklich eine ganz andere Katze, seit sie draußen ist.

Sie hatte nie Angst nach draußen zu gehen. Lief die erste Zeit noch viel rein, wenn sie was gehört hat, was neu war.

Jetzt nicht mehr. Sie tollt draußen mit Luna und Wookie über die Wiese und ich sehe einfach, das sie glücklich ist.
 
Falls das auf mein obiges post gegolten hat, dann hast du wohl was missverstanden.

Nein, ich meinte Dich nicht. Es gab wirklich mal "Tierschützer" die meinten man sollte Katzen komplett ohne Fleisch ernähren. Was natürlich völlig humbug ist!!!

Bei meinen Katzis ist das unterschiedlich. So richtigen Freigang haben wir nicht. Die verirren sich höchsten 2 Gärten weiter und kommen flugs wieder Heim, denn man könnte ja was verpassen 🙄

Ich hatte mal einen Kater, der war totaler Freigänger (Wald, Wiese, Flur) und kam dann zu mir. Er war mit dem Garten total glücklich. Vorher kannte er diese Vertrautheit mit dem Menschen nicht. Bei mir hat er gelernt dass es erwünscht war neben seinem Menschen auf der Gartenbank zu sitzen. Das hat ihn für vieles entschädigt.

Deswegen denke ich immer: Es kommt auf die Katze an und auf die Umgebung.
 
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Und eben diese "katzentypische Neugierde" kann er nicht frei ausleben.
Da "typisch", in meinen Augen eines der Grundbedürfnisse einer Katze.
Ich weiß nicht, ob man bei Neugierde von Grundbedürfnis sprechen kann. Ich finde, Katzen haben ein Grundbedürfnis nach geistiger und körperlicher Anregung und Abwechslung. Allerdings sind meine Katzen zum Beispiel auch total neugierig auf meinen Kühlschrankinhalt und würden den, wäre keine Kindersicherung davor, ständig plündern. Ich gebe ihrer Neugierde in der Beziehung also auch nicht nach und würde trotzdem nicht sagen, dass ich ein Grundbedürfnis einschränke.

Sowohl meine Luna als auch meine Nera waren/sind absolut "sozialisiert auf Menschen". Sie schmusen, kuscheln, was das Zeug hält, wenn sie da sind.

Trotzdem war Luna kein "ewiges" Kitten, sie war ein Jungspund, dann erwachsen. Ab und zu hatte sie mal ihre wilden 5 Minuten, dann war es wieder gut.
Und auch Nera ist mit ihren 9 Monaten deutlich aus dem Kittenalter heraus und das ist gut so!

Egal wie oft du das schreibst, meine sämtlichen Erfahrungen sprechen eine deutlich andere Sprache. Die "ewigen Kitten" haben sehr wohl etwas mit Freigang oder nicht zu tun.
Wobei ich mir sicher bin, dass es auch Katzen in Wohnungshaltung gibt, die keine ewigen Kitten sind.
Vielleicht weckt der Begriff "ewiges Kitten" auch eine etwas falsche Vorstellung. Natürlich entwickeln sich Katzen nach dem Kittenalter weiter. Allerdings bleibt jede auf den Menschen sozialisierte Katze in einigen Teilen Kitten. Eben z.B. was Spielen und Körperkontakt angeht.
Dasselbe könnte man über Menschen sagen.
Vielleicht sollte ich es ergänzen in, so naturnah wie möglich und nicht komplett auf menschliche Vorstellungen reduziert.
Ich würde nicht sagen, dass ich meine Katzen komplett auf meine Vorstellungen reduziere, obwohl ich ihnen keinen ungesicherten Freigang gewähre.
Das verstehe ich nicht. Inwiefern betreibe ich Selektion, wenn ich nicht züchte?

Von meinen 5 Katzen ist momentan nur Eine wirklich zutraulich, verschmust und auf Menschen geprägt, meine Nera.
Die Anderen sind zwar nicht scheu, aber Schmuseeinheiten sind eher rar und sie bestimmen selbst, was wann passiert.
Kastriert sind/werden Alle, ohne Ausnahme.

Und ein Entscheidungskriterium, ob ich eine Katze aufnehme oder nicht, ist "Sozialisation" für mich nicht.
Dann habe ich eben ein bißchen mehr Arbeit, mit der Zeit klappt das immer.
Du betreibst vielleicht eher weniger Selektion, der Ottonormalkatzenhalter aber auf jeden Fall.

Ich habe auch keine Angst vor scheuen Katzen oder Katzen, die sich nicht gerne streicheln lassen, die scheuen bekomme ich immer irgendwie so hin, dass zumindest ein stressfreies Zusammenleben möglich ist und ob eine Katze eine Schmusekatze ist oder nicht, ist mir herzlich egal.
Allerdings achte ich z.B. sehr darauf, dass eine Katze gut auf andere Katzen sozialisiert ist und in meine Gruppe passt. Auch das ist eine gewisse Art von Selektion.

Leute, die ganz unbedarft ins Tierheim gehen, suchen sich im Normalfall das zutraulichste Kitten aus. Farbe spielt auch eine Rolle. Selektion.
Wie sonst erklärt es sich, dass die scheuen Schwarzen/Schwarzweißen/Graugetigerten immer am längsten sitzen?
Gut, da hat man meistens zumindest das Glück, dass die Tiere das Tierheim schon kastriert verlassen und nicht mehr damit weitervermehrt wird.

Warum blühen Schwarzvermehrer so? Weil die Leute was Auffälliges wollen, das noch dazu halbwegs zutraulich ist, ihnen Rassekatzen mit Stammbaum aber zu teuer sind. Selektion.

Und bei den Hauskatzen geht es doch weiter. In einem anderen Forum ist es z.B. sehr auffällig, dass bei den ganzen ach so unabsichtlich geschehenen Hauskatzenwürfen, bei denen die Katze zuuuufällig kurz vor der Kastration entwischt ist, erstens mal die Mutter fast immer recht auffällig gefärbt ist und zweitens dann bei den Kitten auch gerne mal Verdünnung oder Langhaar fällt (man also drauf gehen kann, dass der Vater bewusst ausgewählt wurde). Selektion.

Auf Bauernhöfen, auf denen es unglücklicherweise noch Sitte ist, Kitten zu töten, werden auch nicht die behalten, die man hässlich findet. Selektion.

Alleine dass sich die Katze dem Menschen angeschlossen hat, ist so entstanden. Die zutraulichsten konnten/durften sich fortpflanzen. Selektion.
Später waren es dann vielleicht auch die besten Mäusefänger. Selektion.

Sowas lässt sich aus Haustierhaltung niemals eliminieren.

Luna und Piper waren alles andere als gut sozialisiert, als sie zu mir kamen.
Piper war so ängstlich, das sie mich monatelang nur angefaucht hat, wenn ich in ihre Nähe kam. Irgendwann ist der Knoten dann geplatzt (aber nur mir gegenüber). Trotzdem erschrak sie sich immer super schnell, wenn jemand an ihr vorbei ging oder sie ein unbekanntes Geräusch hörte.

Seit sie nach draußen geht ist das anders: sie ist die Neugierde in Person. Läuft im Haus nicht mehr weg vor mir. Piper ist wirklich eine ganz andere Katze, seit sie draußen ist.

Sie hatte nie Angst nach draußen zu gehen. Lief die erste Zeit noch viel rein, wenn sie was gehört hat, was neu war.

Jetzt nicht mehr. Sie tollt draußen mit Luna und Wookie über die Wiese und ich sehe einfach, das sie glücklich ist.
Du wirst lachen: Der Kater kommt laut Tierheim tatsächlich von der Straße.

Ich habe ewig dazu gebraucht, bis er den gesicherten Innenhof überhaupt betreten hat. Mittlerweile bewegt er sich dort sicher und gerne. An seinem Charakter hat das aber nichts geändert, wobei er durch Clickertraining usw. mittlerweile selbstbewusster geworden ist und sogar bei Besuch nicht mehr wegläuft. Was ein Riesenerfolg ist, ich bin sehr stolz auf ihn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier mal die "Unfallstatistiken" alleine von 2011:
5 Mäuse, 1 Vogel, 12 Maikäfer und gefühlte 30 Regenwürmer.
Das ist, soweit ich weiß, mehr als bei Lockes Katzen und die haben Freigang bis zum Horizont.

Nun mußte ich heute leider ein weiteres Vogel-Opfer verzeichnen.
Somit sind es 5 Mäuse, 2 Vögel und das diverse Krabbelvieh.
Und all das trotz Katzen-Freilauf-Spielareal mit 1,8m hohem Zaun.

Ich kann daher aus eigener Erfahrung sagen dass ein Katzengehege...oder Katzenknast....wie auch immer man das nennen möchte, die Tiere nicht davon abhält zu jagen und die hiesige Vogelwelt zu dezimieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du wirst lachen: Der Kater kommt laut Tierheim tatsächlich von der Straße.

Ich habe ewig dazu gebraucht, bis er den gesicherten Innenhof überhaupt betreten hat. Mittlerweile bewegt er sich dort sicher und gerne. An seinem Charakter hat das aber nichts geändert, wobei er durch Clickertraining usw. mittlerweile selbstbewusster geworden ist und sogar bei Besuch nicht mehr wegläuft. Was ein Riesenerfolg ist, ich bin sehr stolz auf ihn.

Aber hat das dann nicht viel mehr etwas mit dem Charakter zu tun?
Die Eltern meiner Piper waren Wohnungskatzen und Piper war nie draußen - bis ich sie dann "gezwungen" habe raus zu gehen 😎

Ich bin auch total stolz auf meine ehemalige Schisserin und jetzige "Mama-Arm-Katze"!
 
Du schreibst, das dein Kater ein totaler Schisser war und du ihm durch Klickertraining zu mehr Selbstbewusstsein verholfen hast.

Meine Piper ist freiwillig nach draußen gegangen und hat dann dort ihr Selbstbewusstsein bekommen.

Das meinte ich 😉 Die eine Katze geht raus und blüht richtig auf. Die andere Katze braucht länger oder ist auf Grund ihres Characters gar nicht für Freigang gemacht 😉

War nicht böse gemeint.
 
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Ach so, jetzt habe ich es verstanden.
Ich habe das auch nicht böse aufgefasst, keine Sorge 🙂

Das blöde bei ihm ist halt, dass er, wenn er erschrickt, immer noch einfach losrennt und das bekomme ich einfach nicht aus ihm raus, auch wenn es jetzt viel seltener passiert als früher.
 
Meine Piper läuft nicht mehr los.
Anfangs lief sie immer auf den SChrank und blieb da stundnelang.
Doch, sie läuft noch: wenn ich staubsauge. Und wenn ich ferig bin, dann geh ich raus und rufe sie und sie kommt 😀
 
😀 Dann lass das besser ganz mit den Katzen, bzw. nimm nur noch Wildlinge auf und gewöhne sie auf keinen Fall an den Menschen. Hauskatzen bleiben vom Verhalten her immer zu einem gewissen Teil Kitten, sagt die Verhaltensforschung, und das hat gar nichts mit Züchtern zu tun. Sonst würden sie nicht spielen und sich auch nicht so eng an den Menschen anschließen. Ich bin mir gerade nicht sicher aus welchem Buch ich das habe und habe die Bücher auch nicht hier, aber ich kann das in zwei Wochen wenn gewünscht nachliefern.

Ich gebe dir einerseits recht, daß Hauskatzen (und auch andere Haustiere) zu einem gewissen Teil immer Kitten bleiben, weil sie mehr Zeit zum Spielen haben. Auch beim modernen Menschen sehen einige ein ähnliches Phänomen (homo ludens).
Ich finde aber auch, es gibt einen Unterschied zwischen "ewigen Kitten" und "zu einem gewissen Teil Kitten".
Und da sind wir bei den Züchtern. Dort sehe ich immer mehr diesen Hang zur "Verniedlichung". Viele Rassen entsprechen vom Äußeren immer mehr dem "Kindchenschema". Und viele Züchter sagen ganz offen, daß ihre "Kreationen" nicht mehr für den Freigang geeignet sind oder ihn gar nicht mehr wollen. Insofern sind unselbstständige (kindliche) Katzen doch ein Zuchtziel.

Ich selbst mag Katzen, die einerseits zwar menschenbezogen, andererseits aber auch selbstständig und unabhängig sind. Meine Traumkatze ist immer noch die Siamkatze die ich als Kind kannte. Leider finde ich so eine Katze bei keinem Züchter mehr.



Für mich sehr erschreckend!
Ich möchte nämlich, dass meine Katze vom Kitten zum Jungspund wird, dann zur erwachsenen Katze und zur Seniorin.
Mit allen Facetten, die für den jeweiligen Lebensbereich kennzeichnend sind.
Und ich bin stolz darauf, wenn sie unabhängig werden, ihrer Wege gehen und mir zu verstehen geben, dass ich mich glücklich schätzen kann, dass sie ab und zu vorbeikommen.

Und ich genieße dann die 3 Monate Winter, in denen sie fast nur im Haus sind und plötzlich ganz andere Katzen sind. Dann kommt das Kuscheln, das Miteinander-Spielen (manchmal), die Ruhephase.

Das Letzte , was ich haben wollte, sind "ewige" Kitten, die ihre Sehnsucht nur noch auf diese Weise ausleben können.
In meinen Augen sind das keine richtigen Katzen mehr, nichts von dem, was eine "wirkliche" Katze ausmacht, ist da noch vorhanden.
Sehr traurig und für mich ein weiterer Grund, erstens niemals eine Zuchtkatze aufzunehmen und zweitens gegen ein Kastragesetz zu kämpfen, das uns dann zu "solchen" Katzen zwingt.



Bin ich eigentlich die Einzige hier, die diese Zukunftsvision von Katzen schrecklich findet?

Danke für diese Zeilen. Es ist beruhigend, daß noch andere ein ähnliches Ideal von der Katze haben wie ich.

Ich möchte niemanden, der seine Katzen keinen Freigang gibt einen Vorwurf machen. Zumal in vielen Gegenden Freigang auch in meiner Sicht schlichtweg fahrlässig ist. Aber anhand der Fakten lasse ich mir auch nicht vorwerfen, ich würde mit meinen Freigängern zum Aussterben von Vögeln einen Beitrag leisten.

Mich faszinieren an Katzen vor allen ihre "Doktor-Jekyll-Mister-Hyde-Natur", daß sie scheinbare Gegensätze in sich vereinen; auf der einen Seite schmusebedürftig, auf der anderen Seite unabhängig, einmal den Luxus des Hauses liebend und dann wieder die Freiheit suchend. Aus diesem Grunde kommen für mich nur Freigänger in Frage.
 
Locke1983 hat gesagt.:
Meine Piper läuft nicht mehr los.
Anfangs lief sie immer auf den SChrank und blieb da stundnelang.
Doch, sie läuft noch: wenn ich staubsauge. Und wenn ich ferig bin, dann geh ich raus und rufe sie und sie kommt

Der Staubsauger ist eigentlich gar kein Problem mehr (auch das haben wir geclickert 😀). Probleme machen ihm unvorhergesehene laute Geräusche (wenn irgendwo was runterfällt, eine Tür knallt, ein Auto hupt, ein Hund bellt usw.) oder auch laute Stimmen (vor allem wenn sie noch dazu aggressiv sind).

Das sind beides Sachen, die man erstens halt ziemlich schlecht abschalten und zweitens auch ziemlich schlecht clickern kann...
Ich meine, laufen darf er ja gerne, mir wär's nur wirklich recht wenn er nicht mehr irgendwo dagegenknallen würde dabei.
 
Und da sind wir bei den Züchtern. Dort sehe ich immer mehr diesen Hang zur "Verniedlichung". Viele Rassen entsprechen vom Äußeren immer mehr dem "Kindchenschema".
Findest du? Also mal ganz abgesehen dass Katzen wegen ihrer ziemlich großen Augen auch als erwachsene Hauskatzen teilweise ganz gut ins Kindchenschema passen.

So richtig darauf "hingezüchtet" wird und wurde doch eigentlich nur bei den Persern (und da halt zu übertrieben - ich kenne keinen der Perser ohne Nase hübsch findet) und bei der BKH und Verwandten.
Die Munchkin könnte auch noch so ein Fall sein, aber die ruft bei den meisten dann zum Glück eher Abscheu hervor.

Und viele Züchter sagen ganz offen, daß ihre "Kreationen" nicht mehr für den Freigang geeignet sind oder ihn gar nicht mehr wollen. Insofern sind unselbstständige (kindliche) Katzen doch ein Zuchtziel.
Ob das wirklich ein Zuchtziel ist? Ich denke, das kommt halt einfach dabei raus wenn man Katzen aufzieht, die sehr behütet aufwachsen und noch nie eine schlechte Erfahrung mit Menschen machen mussten. Die rennen dann unter Umständen halt auch freudig auf ein Auto zu weil das genauso lustig brummt wie der Staubsauger zu Hause.

Und auch da ist es denke ich Charaktersache. Es gibt bestimmt auch Rassekatzen die sich gut für Freigang eignen, ebenso wie es Hauskatzen gibt, die das eben nicht tun.

Aber - der Rassekatzenanteil in Deutschland liegt irgendwo bei 5-10%. Die fallen also nicht wirklich ins Gewicht.
 
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Nein, ich meinte Dich nicht. Es gab wirklich mal "Tierschützer" die meinten man sollte Katzen komplett ohne Fleisch ernähren. Was natürlich völlig humbug ist!!!
Auf jeden Fall.

Bin ich eigentlich die Einzige hier, die diese Zukunftsvision von Katzen schrecklich findet?
Bestimmt nicht 😉
Leider gibts auch schon so viele komische 'Visionen', dass man manchmal verzweifeln könnte..
 
Auf jeden Fall.


Bestimmt nicht 😉
Leider gibts auch schon so viele komische 'Visionen', dass man manchmal verzweifeln könnte..

Danke, bin ich aber auch froh nicht allein zu sein 😉
 
Ich finde es auch eher befremdlich. Ich persönlich hätte große Probleme, wenn es nur noch die dauerschmusenden Kuschelkatzen gäbe, die manche Menschen sich so sehr wünschen. Mir würde das, ganz ehrlich gesagt, eher auf die Nerven gehen.

Ich will keine niedlichen Katzen (es sei denn, es sind wirklich noch Katzenkinder), sondern diese eigenwilligen Persönlichkeiten, mit denen ich einfach gerne zusammen lebe. Sie können dann auch scheu sein oder auch mal zickig, aber genauso mag ich es.

Hexe und Merlin kannten seit ihrer Geburt nur Wohnungshaltung. Erst auf einer Pflegestelle, dann bei uns. Sie sind super sozialisiert. Sie sind trotzdem relativ scheu, obwohl sie niemals schlechte Erfahrungen machen mußten. Aber: Sie haben auch ziemlich gesunde Instinkte. Sie spazieren nicht auf der Straße herum und lassen sich von jedem Idioten anpacken. Sie sind sehr wachsam und vorsichtig - aber, was für mich zählt, sie wissen auch, dass sie mir vertrauen können und dass diese Wohnung hier ein sicherer Ort für sie ist.

Obwohl Hexe und Merlin fünf Jahre lang reine Wohnungskatzen waren, haben sie irgendwann den Freigang vehement eingefordert. Das ging so weit, dass Hexe versucht hat, sich unter der Wohnungstür hindurchzugraben😉.

Bei einer Katze, die nur auf menschliche Bedürfnisse hin gezüchtet ist, hätte ich Sorge, dass auch viele dieser Eigenheiten und Besonderheiten verloren gehen, die ich für meinen Teil besonders an ihnen schätze.

Und um jetzt mal wieder zum Topic zurückzukommen: Zu welcher Tageszeit sind denn Eurer Erfahrung nach Vögel, Nager, Reptilien besonders gefährdet? In der Dämmerung? Nachts? Am hellichten Tag?

LG Silvia
 
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