Apell an Katzenhalter. Was denkt ihr darüber?

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Meines Wissens liegt aber der Grund dafür, warum Wildkatzen diese Reviergröße benötigen, nicht an der dort vorhandenen Nahrung, sondern daran, dass sie als absolute Einzelgänger keinerlei Artgenossen innerhalb von diesem Radius dulden. Denn wenn es nur das Nahrungsangebot wäre, müßte einer Wildkatze ein deutlich kleineres Revier genügen, denn sie ernährt sich ja überwiegend von Mäusen und die gibt es auch in einem kleinen Revier in reichlicher Menge.
Das scheint nicht so zu sein. Die Reviergröße richtet sich nämlich durchaus nach den vorhandenen Ressourcen. In schlechten Gebieten brauchen sie ungefähr 9 km².

Dass sie das "artgenossenfrei" halten wollen, ist vermutlich schon so, aber das hängt doch nicht mit der Reviergröße zusammen - irgendwo hat jedes Revier einen Rand, an dem man mit Artgenossen zusammenstößt.

Kein Wildtier macht sich die Mühe, ein größeres Revier als notwendig zu verteidigen, das wäre einfach zu viel Aufwand.

Wenn tatsächlich die Katzenpopulation um das fünfzigfache höher wäre, als das Ökosystem verträgt, dürfte es hier rund um mich herum keine Vögel mehr geben, wenn ich mal hochrechne, wie viele Freigänger hier in einem Radius von zwei bis vier Kilometer leben. Meine persönliche Erfahrung jedoch sieht einfach anders aus: Ich habe hier überdurchschnittlich viele Vogelarten - wie passt das zusammen?
Ich denke, das hängt schlicht damit zusammen dass die Mäusepopulation keinen interessiert und viele Katzen keine talentierten Vogeljäger sind (weil das Jagdverhalten von Katzen, wie oben schon erwähnt, eng mit dem ihrer Mutter zusammenhängt).
Ich hatte diese Frage schon mal gestellt: In der Regel erwischen Katzen Allerweltsarten. Die wiederum verdrängen aber, da sie in Sachen Nahrung längst nicht so spezialisiert sind, seltene Arten. Wenn also Katzen die Allerweltsarten dezimieren, schaffen sie dann nicht wiederum Nischen für andere Arten?

Ich kann diese Frage nicht beantworten, aber ein Ökosystem ist meiner Meinung nach viel zu komplex, um so einfache Ursache-Wirkung-Rechnungen anzustellen.
Das kann ich dir auch nicht beantworten. Ich denke aber, dass sich die Artenvielfalt auch ohne Katzen in der Waage halten würde, sonst hätte das vor der Katze ja auch nicht geklappt...

So wunderbar die Kittenzeit ist, ich möchte keine Katze, deren Entwicklung im juvenilen Stadium beendet ist.
😀 Dann lass das besser ganz mit den Katzen, bzw. nimm nur noch Wildlinge auf und gewöhne sie auf keinen Fall an den Menschen. Hauskatzen bleiben vom Verhalten her immer zu einem gewissen Teil Kitten, sagt die Verhaltensforschung, und das hat gar nichts mit Züchtern zu tun. Sonst würden sie nicht spielen und sich auch nicht so eng an den Menschen anschließen. Ich bin mir gerade nicht sicher aus welchem Buch ich das habe und habe die Bücher auch nicht hier, aber ich kann das in zwei Wochen wenn gewünscht nachliefern.
 
A

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Das kann ich dir auch nicht beantworten. Ich denke aber, dass sich die Artenvielfalt auch ohne Katzen in der Waage halten würde, sonst hätte das vor der Katze ja auch nicht geklappt...

Über die Artenvielfalt in vorkätzischer Zeit wissen wir doch so gut wie nichts😉 Amseln zum Beispiel waren anno tobak mal äußerst scheue Waldvögel, davon ist nichts mehr zu merken - was mir die beiden Amseln, die gerade gemütlich auf der Straße saßen und mein Auto offenbar höchst interessant fanden, mal wieder demonstriert haben. Amseln dürften sich seit damals reichlich vermehrt haben - als Kulturfolger des Menschen und sie verdrängen durchaus andere Arten.

Ich will damit nur sagen, dass ein Ökosystem viel zu vielschichtig ist, um da mit einfachen Gleichungen zu arbeiten. Oder glaubst Du wirklich, dass sich Vogelpopulationen gefährdeter Arten wieder erholen werden, wenn die Katze als Jäger wegfällt?

Wenn viele Katzen (oder sogar die meisten Katzen) gar keine talentierten Vogeljäger sind, dann dürfte der Schaden, den sie anrichten, nicht allzu groß sein. Oder, um Dein Rechenbeispiel mal umzudrehen: Ohne Katzen gäbe es hier in der Siedlung dann fünfzigmal so viele Vögel...kaum vorstellbar für mich.

LG Silvia
 
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Ich will damit nur sagen, dass ein Ökosystem viel zu vielschichtig ist, um da mit einfachen Gleichungen zu arbeiten. Oder glaubst Du wirklich, dass sich Vogelpopulationen gefährdeter Arten wieder erholen werden, wenn die Katze als Jäger wegfällt?

LG Silvia
Ich glaube, dass die Katze nicht als Jäger wegfallen wird.
Wenn das so wäre, würde sich sicher wieder einiges ändern. Ich meine, dass mehrere Millionen Räuber einen Einfluss haben, lässt sich ja wohl nicht leugnen.

Mir geht es ja gar nicht darum, alle Katzen einzusperren. Mir geht es nur darum, dass man sich bewusst macht, was Katzen anrichten können (nicht nur Vögel betreffend), entsprechende Ausgleiche schafft und die Freigänger wenn es geht jetzt nicht noch ein paar Millionen mehr werden.

Wenn viele Katzen (oder sogar die meisten Katzen) gar keine talentierten Vogeljäger sind, dann dürfte der Schaden, den sie anrichten, nicht allzu groß sein. Oder, um Dein Rechenbeispiel mal umzudrehen: Ohne Katzen gäbe es hier in der Siedlung dann fünfzigmal so viele Vögel...kaum vorstellbar für mich.
Ich glaube, wären alle Katzen so talentierte Vogeljäger wie manche, hätten wir, was aussterbende Arten angeht, tatsächlich ein Problem.
Es gäbe dann nicht fünfzig Mal so viele Vögel, sondern halt so viel, wie die Natur ernähren kann. Man kann das nicht so einfach umdrehen. Es wäre dann ja sicher auch so, dass andere Räuber, denen die Katze jetzt die Butter vom Brot nimmt, ebenfalls wieder zunehmen.
 
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Meine Katzen spielen auch miteinander.
Lauern sich auf, laufen hintereinander her.
Aber alles ohne Zaun.
 
Danke für diesen Beitrag Kattepukkels so und nicht anders ist es.
Meine 2 Draufgänger genießen auch ihr Gärtchen - sie haben auch gesicherten Freilauf und sind glückliche ausgeglichene Katzen.

Man darf auch nicht außer Acht lassen, dass sich die gesamte Situation vollkommen geändert hat - und zwar zum massiv Schlechteren für Freilaufkatzen.
Noch vor 20 Jahren hätte ich meinen 2 Rackern auch unumschränkten Freigang gegeben, aber heute ist das buchstäblich viel zu gefährlich.
In den 20 Jahren hat sich nicht nur die Anzahl der hier lebenden Menschen vergrößert, nein, die Anzahl der AUTOS, die hier rumeiern hat sich sogar verdreifacht!
Wo früher in einem Haushalt ein Auto reichen mußte (für mehr war schlichtweg kein Geld da), stehen heute nicht selten 3-4 Autos vor der Tür, weil jeder, der alt genug dafür ist, eins haben muss!
Verkehrsregeln sind nur für die Dummen da, der Ottonormalfahrer ignoriert sie geflissentlich - Tempo 50 oder gar 30 im Ort - woher denn.
Auch wird immer mehr geklaut und die Kinder werden sowas von naturfremd erzogen, dass Brutalitäten gegenüber Tieren mittlerweile nicht selten, sondern häufig sind.
Und ganz ehrlich, in so eine Situation bringe ich meine Katzen nicht freiwillig.
Die haben auch ein Recht auf angstfreies Leben ohne Gefahr, dass irgendwelche gedankenlosen Tierquäler grad mal wieder auf der Suche nach nem Kick sind oder Vollpfosten keine Zahlen lesen können und mit 70 durch die Walachei brettern.
Wenn das heisst, Garten sichern, dann ist das halt so. Fertig.

*handreich*

Man betreibt den Aufwand ja nicht aus Jux und Dollerei.

😀 Dann lass das besser ganz mit den Katzen, bzw. nimm nur noch Wildlinge auf und gewöhne sie auf keinen Fall an den Menschen. Hauskatzen bleiben vom Verhalten her immer zu einem gewissen Teil Kitten, sagt die Verhaltensforschung, und das hat gar nichts mit Züchtern zu tun. Sonst würden sie nicht spielen und sich auch nicht so eng an den Menschen anschließen. Ich bin mir gerade nicht sicher aus welchem Buch ich das habe und habe die Bücher auch nicht hier, aber ich kann das in zwei Wochen wenn gewünscht nachliefern.

Perfekt formuliert! Danke!
 
Meine Katzen spielen auch miteinander.
Lauern sich auf, laufen hintereinander her.
Aber alles ohne Zaun.

Ja, meine auch. Das schönste daran finde ich, sie tun es aus freien Stücken.
Und jede hat die Wahl, nach ihren Freigang zurück zu kehren. Ich sage nicht 'Du bist meine, Du gehörst mir, du mußt hier sein auch wenn es Dir nicht gefällt'.

Mir kam diese Nacht der Gedanke, was in noch ein paar Jahren Züchtung mal raus kommt, ob's denn noch ne' Katze ist.
 
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Danke für diesen Beitrag Kattepukkels so und nicht anders ist es.
Meine 2 Draufgänger genießen auch ihr Gärtchen - sie haben auch gesicherten Freilauf und sind glückliche ausgeglichene Katzen.

Man darf auch nicht außer Acht lassen, dass sich die gesamte Situation vollkommen geändert hat - und zwar zum massiv Schlechteren für Freilaufkatzen.
Noch vor 20 Jahren hätte ich meinen 2 Rackern auch unumschränkten Freigang gegeben, aber heute ist das buchstäblich viel zu gefährlich.
In den 20 Jahren hat sich nicht nur die Anzahl der hier lebenden Menschen vergrößert, nein, die Anzahl der AUTOS, die hier rumeiern hat sich sogar verdreifacht!
Wo früher in einem Haushalt ein Auto reichen mußte (für mehr war schlichtweg kein Geld da), stehen heute nicht selten 3-4 Autos vor der Tür, weil jeder, der alt genug dafür ist, eins haben muss!
Verkehrsregeln sind nur für die Dummen da, der Ottonormalfahrer ignoriert sie geflissentlich - Tempo 50 oder gar 30 im Ort - woher denn.
Auch wird immer mehr geklaut und die Kinder werden sowas von naturfremd erzogen, dass Brutalitäten gegenüber Tieren mittlerweile nicht selten, sondern häufig sind.
Und ganz ehrlich, in so eine Situation bringe ich meine Katzen nicht freiwillig.
Die haben auch ein Recht auf angstfreies Leben ohne Gefahr, dass irgendwelche gedankenlosen Tierquäler grad mal wieder auf der Suche nach nem Kick sind oder Vollpfosten keine Zahlen lesen können und mit 70 durch die Walachei brettern.
Wenn das heisst, Garten sichern, dann ist das halt so. Fertig.

*bighands*

Wobei aber die Kindersterblichkeit im Straßenverkehr seit den 1970ern abnimmt. Als ich Kind war, war es am gefährlichsten. Aber hier wurde letztens noch ein Pony angezündet! Da könnte man glatt zum Alttestamentler werden hinsichtlich der Bestrafung solcher ***. Im Garten sind meine zwei Süßen auch besser dran und sicherer. Den Vögeln bringt das zwar soweit nix, weil die sind alle IM und nicht hinter dem Garten (da ist die Autnobahn), aber egal.
 
Wobei aber die Kindersterblichkeit im Straßenverkehr seit den 1970ern abnimmt.

Was aber vor allem an der Einführung der Gurtpflicht, modernen Kinderrückhaltesystemen und dem Rückgang der Kinderzahl liegt...

Pony anzünden... :wow:

Meiner Bekannten ist die Freigängerkatze (sie geht doch nur in den eigenen Garten...) seit Freitag früh 5.30 h abgängig.

Freitag früh 5.30 h wurde eine Straße weiter von ihr ein Komposthaufen angezündet (wir haben seit ein paar Wochen hier wieder Brandstiftung in Reihe... Freitag nachmittag wurden ein Busch, die Wiese und der Grünstreifen am Wegrand des Nachbargrundstücks angezündet!!!)

Ich habe schon Magenkrämpfe wenn ich nur daran denke dass diese zeitliche Parallelität gegeben ist...

Und Jugendliche die zündeln, sind ja oft auch solche, die Tiere quälen...

:stumm:
 
Meine Katzen spielen auch miteinander.
Lauern sich auf, laufen hintereinander her.
Aber alles ohne Zaun.
Dass eine Katze zu einem gewissen Teil Kitten bleibt, hat auch nichts mit Freigang oder Nicht-Freigang zu tun, sondern einfach damit, ob sie auf den Menschen sozialisiert ist.
Das schönste daran finde ich, sie tun es aus freien Stücken.
Wie sollen sie das denn nicht aus freien Stücken machen? Man kann Katzen ja schlecht dazu zwingen miteinander zu spielen.
Mir kam diese Nacht der Gedanke, was in noch ein paar Jahren Züchtung mal raus kommt, ob's denn noch ne' Katze ist.
Ich weiß ja nun nicht, was du für eine Vorstellung von Zucht hast, aber aus einer Katze einen Affen machen schafft man damit nicht. Die Hundezucht gibt es schon um einiges länger und man würde wohl weder einem Dackel noch einem Bernhardiner absprechen, ein Hund zu sein...
 
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Dass eine Katze zu einem gewissen Teil Kitten bleibt, hat auch nichts mit Freigang oder Nicht-Freigang zu tun, sondern einfach damit, ob sie auf den Menschen sozialisiert ist.

Und damit, was sie kennen lernen darf, ob sie in der Natur sie selber sein darf und sich ausleben darf, und nicht nur vom Menschen behätschelt wird.

Wie sollen sie das denn nicht aus freien Stücken machen? Man kann Katzen ja schlecht dazu zwingen miteinander zu spielen.

Sie tun es, obwohl sie auch viele andere Möglichkeiten haben, sie müssen dafür nicht eingezäunt sein.

Ich weiß ja nun nicht, was du für eine Vorstellung von Zucht hast, aber aus einer Katze einen Affen machen schafft man damit nicht.

Ehe ich hier so einiges las, war mir vieles nicht so klar. Es wird doch beschrieben, was man alles fördern kann und was man aussortiert, auch charakterlich.
Es wäre schön und wünschenswert, wenn es einfach Katzen bleiben dürften. Ehrlich gesagt, macht mir das alles Angst. Die Miezen können sich dessen nicht entziehen.
Wenn doch nur mal ein Riese kommen würde, und nur besondere Menschen auswähle, um die andere Sorte .....
 
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Und damit, was sie kennen lernen darf, ob sie in der Natur sie selber sein darf und sich ausleben darf, und nicht nur vom Menschen behätschelt wird.
Nö, damit hat das nichts zu tun. Du schreibst doch selbst, dass auch deine Katzen spielen.

Meine Katzen werden ebenfalls nicht nur vom Menschen behätschelt und dürfen sie selbst sein. Solche Aussagen finde ich unter aller Kanone.
Sie tun es, obwohl sie auch viele andere Möglichkeiten haben, sie müssen dafür nicht eingezäunt sein.
Nein, natürlich nicht. Aber ob Zaun oder nicht Zaun hat mit dem Spielverhalten nichts zu tun. Das wurzelt ganz woanders.
Meine Katzen haben auch viele andere Möglichkeiten als miteinander zu spielen und machen das trotzdem.
Es wäre schön und wünschenswert, wenn es einfach Katzen bleiben dürften
Ich hab oben noch was über Hundezucht ergänzt.

Die ganze Katzenhaltung besteht aus Auswahl und Selektion. Das macht ein Züchter nicht anders als ein Ups-Wurf-Produzierer und ein "Tierheimkunde" nicht anders als ein "Züchterkunde".
 
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Irgendwie sind wir stark vom Thema abgekommen.
Ging es nicht eigentlich um was anderes?

Um noch mal auf das Thema zurück zu kommen: ich Sitz grade auf der Terrasse. Zwei meiner Katzen sind draußen unterwegs. Eine liegt drin und schläft. Die Vögel zwitschern.

Mir hat keine meiner Katzen in den letzten Tagen irgendwas mit nach hause gebracht...
 
Die ganze Katzenhaltung besteht aus Auswahl und Selektion. Das macht ein Züchter nicht anders als ein Ups-Wurf-Produzierer und ein "Tierheimkunde" nicht anders als ein "Züchterkunde".

Genau das hatte ich in meinem Ausgangsposting beschrieben.

Jeder nimmt sich lieber eine Katze, die sich anfassen lässt ohne zuzubeißen als den sprichwörtlichen "Wildfang".

In der Zucht wird die Selektion auf Handzahmheit nur im Zeitraffer durchgeführt, weil der Züchter z.B. auch mitten unter der Geburt die Kitten der Mutter wegnehmen können muss um sie zu wiegen, um ihre Atemwege abzusaugen, eventuell um sie aus der Fruchthülle zu packen und abzunabeln wenn die Mutter das nicht kann.

Das sind alles Vorteile für die Katzen die sich daraus ergeben.

Ganz nebenbei selektiert der böse Züchter dann auch noch auf Gesundheit, ist es z.B. gelungen binnen weniger Jahre GSD-IV fast komplett aus den Zuchtlinien der Norweger zu eleminieren, betreiben seriöse Züchter einen großen finanziellen und organisatorischen Aufwand um ihre Zuchtkatzen auf HCM schallen zu lassen damit diese Geißel ebenfalls eingedämmt wird.

Aber ich glaube, wenn ich hier schreiben würde: Die Erde ist eine Kugel und Schweine können nicht fliegen, würden gewisse Personen nur aus Opposition das Gegenteil behaupten...
 
Erst dachte ich, wow, hier sind sind sich ja bei einer ‚Grundsatzfrage’ mal alle einig, aber war natürlich nix😉 Letztendlich geht’s doch wieder nur um die persönliche Sorge um die Katze und die menschlichen Seite-...Ich will auch was von meinen Tieren haben, käme aber nie auf die Idee, ihnen die Freiheit zu verwehren.. könnte das mit meinem Gewissen auch nicht vereinbaren.


Aber noch was zum Thema. Katzen lassen sich ja durchaus etwas erziehen und ich habe tatsächlich das Gefühl, ich hab meinen vermittelt, dass sie nicht Jagen müssen😀 Flumo hat eh noch nie was gefangen, Keylas Bilanz seit letztem September sind drei Tiere. Und es kann gut sein, dass alle drei davon bereits tot waren. Und wir haben hier viele Mäuse.
Wenn ich eine Katze hätte, die mir jeden Tag was ranbringt, was ich noch nie hatte, und die erlegten Tiere auch nicht frisst, dann würde ich mir schon was überlegen. Ob ich nicht draußen Leckerlie oder Catnip Tannenzapfen oder ähnliches verteile und ihren Spiel und Jagdtrieb etwas versuche abzulenken. Ich bin eh sehr häufig mit meinen Miezen zusammen draußen, nehme mir draußen Stöckchen und Pflanzenteile und spiele mit ihnen, schon von klein auf.
Nur mal so als Idee/ Anregung 😉
 
Naja es gab ja auch mal ein Apell Katzen vegetarisch zu ernähren......

Im Grunde genommen ist doch die Frage: Welche Bedürfnisse hat meine Katze?
@locke: genieß die Terasse. Ich hab mich heute mit ins Freigehege gesetzt und mitgechillt....BIMP hat es sich im Garten gemütlich gemacht (meine zahnlose beste Mäusefängerin), Ruben war im Gehege in der Schlaftonne und der Rest lag dösent im Innenhof.
 
Du hast den ganzen Absatz weiter unten, wie sich über wenige Generationen durch veränderte Haltungsbedingungen auch die genetisch angelegte Eignung der Katzen ändert, mit Freigang zurecht zu kommen ausgeblendet.

Hast du dafür Beweise? Damit meine ich seriöse, wissensschaftliche Quellen und nicht eine subjektive Beobachtung, die aus dem Vergleich deiner Katzen mit der Nachbarkatze resultiert.

Ich habe nämlich eine ganz andere Erfahrung gemacht.
Meine Luna, eine Siam ohne Papiere, aus einer Hobbyzucht.
Eltern wurden beide nur im Haus gehalten, ebenso die Eltern der Mama.

Luna wurde mit knapp 7 Monaten Freigängerin, sie war die absolute Hardcore Freigängerin, im Vergleich mit meinen anderen Katzen.
Selbst im tiefsten Winter benutzte sie nicht eines der 4 großen (stets sauberen) Katzenklos, sondern stiefelte nach draußen.
Sie war diejenige, die von dem Dutzend Vögel, das im Jahr meinen 4 Freigängern zum Opfer fällt, mindestens die Hälfte brachte.

Nicht nur die Umgebung, sondern auch der Charakter der Katze sollte die Entscheidung beeinflussen, ob Freigang vertretbar ist oder nicht.

Das sehe ich komplett anders.
Einzig die Umgebung und der Gesundheitszustand einer Katze sollten über Freigang oder nicht, entscheiden.
Der Charakter ist nur in der Hinsicht entscheidend, dass es jeder Katze möglich sein sollte, frei zu wählen, ob sie nach draußen möchte oder nicht.
Bzw. wie lange und wie weit sie ihren Freigang ausdehnen möchte.

Und so wie du deine Umgebung beschreibst, genauso sieht es hier auch aus.
Hier sind alle Katzen Freigänger und in den letzten 20 Jahren wurde nur eine Einzige in unserer Straße überfahren, das war leider meine Luna.
Trotzdem werde ich den Anderen weiter ihren Freigang lassen, denn ich weiß, dass meine Luna im Haus niemals glücklich geworden wäre, sie hätte höchstens resigniert.

So wie ich dich verstehe, müsste ich meine Katzen, die aufgrund Zuchtauslese um Dimensionen argloser sind als jene durch Generationen im Freigang auf Vorsichtigkeit hin "gezüchtete" Tierheimkatzen, die bei meiner Nachbarin dennoch nur eine Lebenserwartung von 1 1/2 bis 2 Jahren haben auch dringend frei laufen lassen.

Was glaubst du denn, was die für eine Lebenserwartung hätten?

Ich hätte gern eine seriöse Quelle, die belegt, dass eine Wohnungshaltung über Generationen den Katzen:

1. den Wunsch nach Freigang aberzieht
2. die Katzen unvorsichtiger werden läßt.

Ich persönlich halte das, mit Verlaub, für Unsinn.
Aber ich lasse mich gern eines Besseren belehren, allerdings nicht durch deine subjektiven Beobachtungen.

Und du musst deine Katzen natürlich nicht rauslassen, das ist deine persönliche Entscheidung, die ich respektiere.
Ich an deiner Stelle würde es aber sicher tun.
Zumal dein Kater, auf einem deiner Fotos vom gesicherten Garten, eine ganz eindeutige Sprache spricht. Versucht er da nicht, den Zaun zu erklimmen und auf die andere Seite zu gelangen?
Für mich ein ziemlich eindeutiges Signal.

Tut mir leid, aber dafür habe ich meine Katzen viel zu lieb als dass ich sie nach ein paar Monaten schon von der Straße kratzen wollte.

Ich liebe meine Katzen ebenso. Und genau deshalb denke ich nicht an mich, sondern an ihre Bedürfnisse.

Es ist unheimlich schön, sein Leben mit solchen "ewigen Kitten" zu teilen.

Für mich sehr erschreckend!
Ich möchte nämlich, dass meine Katze vom Kitten zum Jungspund wird, dann zur erwachsenen Katze und zur Seniorin.
Mit allen Facetten, die für den jeweiligen Lebensbereich kennzeichnend sind.
Und ich bin stolz darauf, wenn sie unabhängig werden, ihrer Wege gehen und mir zu verstehen geben, dass ich mich glücklich schätzen kann, dass sie ab und zu vorbeikommen.

Und ich genieße dann die 3 Monate Winter, in denen sie fast nur im Haus sind und plötzlich ganz andere Katzen sind. Dann kommt das Kuscheln, das Miteinander-Spielen (manchmal), die Ruhephase.

Das Letzte , was ich haben wollte, sind "ewige" Kitten, die ihre Sehnsucht nur noch auf diese Weise ausleben können.
In meinen Augen sind das keine richtigen Katzen mehr, nichts von dem, was eine "wirkliche" Katze ausmacht, ist da noch vorhanden.
Sehr traurig und für mich ein weiterer Grund, erstens niemals eine Zuchtkatze aufzunehmen und zweitens gegen ein Kastragesetz zu kämpfen, das uns dann zu "solchen" Katzen zwingt.

Aber genauso, wie man Kleinkinder nie alleine draußen herumlaufen lassen würde, sondern in den Kindergarten bringt und auf dem Spielplatz auf sie achtet, genauso brauchen auch solche Katzen, die nie richtig erwachsen werden, einen geschützten Raum in dem sie so sein können, wie sie sind.

Bin ich eigentlich die Einzige hier, die diese Zukunftsvision von Katzen schrecklich findet?

Und wie gesagt, der angenehme Nebeneffekt ist, unsere verbringen einen Großteil der Zeit im Garten damit, miteinander zu spielen, einander zu belauern, gemeinsam auf den Liegestühlen oder Rattansesseln zu dösen - und nichtin Hochleistungsmanier 10-12 Vögel am Tag anzubringen, wie die Nachbarskatze.

Es entspricht nicht der Norm, dass eine Katze jeden Tag 10-12 Vögel anbringt und ich habe arge Probleme, dir das zu glauben.
Meine 3-4 Freigänger haben zusammen im ganzen Jahr soviel erbeutet, und das dürfte eher der Norm entsprechen und ist absolut kein Grund, seiner Katze den Freigang zu verwehren.

Ich habe jetzt schon mehrfach beobachtet, dass es den Kerls einfach genügt, eine Amsel zu belauern, die im Rasen Regenwürmer rauszuppelt, sich anzuschleichen und dann loszusprinten - mir blieb zunächst als ich das von drinnen beobachtete das Herz vor Schreck stehen - und im allerletzen Augenblick abzubremsen und sie nur zum Auffliegen zu bringen.

Das ist einfach nur süß und den Stress für die Amsel versuche ich durch den naturnahen Garten in dem sie so viel scharren können wie sie wollen zu kompensieren.

Sehr traurig, wenn Katzen verlernen bzw. abgezüchtet bekommen, Katzen zu sein.
Wenn du so auf "naturnah" fixiert bist, wie wäre es dann mal mit einer "naturnahen" Katze?

Mir hat keine meiner Katzen in den letzten Tagen irgendwas mit nach hause gebracht...

Mir auch nicht.

Jeder nimmt sich lieber eine Katze, die sich anfassen lässt ohne zuzubeißen als den sprichwörtlichen "Wildfang".

Erstens stimmt es nicht, dass Jeder das so sieht und zweitens beißt auch eine Freigängerkatze nicht dauernd zu.
"Naturnahe" Katze ist nämlich nicht gleichbedeutend mit "Wildfang".

Meine Luna war absolut verschmust und menschenbezogen, wenn sie zu Hause war.

Aber ich glaube, wenn ich hier schreiben würde: Die Erde ist eine Kugel und Schweine können nicht fliegen, würden gewisse Personen nur aus Opposition das Gegenteil behaupten...

Eigentlich nicht, aber deine Argumente gegen Freigang finde ich ziemlich aus der Luft gegriffen. Und selbst wenn deine Nachbarkatze so ein Kamikazeleben führt und täglich ein Dutzend Vögel erbeutet, so ist das keineswegs typisch für die durchschnittliche Freigängerkatze und absolut kein Grund, die Katzen so zu verzüchten, dass man später in seinen "Papieren" nachsehen muss, welches Tier man da eigentlich hat.

Und nochmal, ich respektiere deine Entscheidung, aber umgekehrt kann ich das nicht gerade erkennen.
Es hört sich so an, als wärest du die Einzige, die Verantwortungsbewußtsein hat und als seien alle Freigängerhalter wenig an ihren Tieren interessiert und nähmen billigend in Kauf, dass bald die gesamte Vogelwelt ausgerottet ist.

Und wenn du den Gegenwind als pure Opposition empfindest, so empfinde ich deine Posts als ziemlich selbstgerecht.
Überzeugend sieht für mich ganz anders aus.
 
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@ nikita

ich finde diese vorstellung auch schauerlich. auch wenn ich der meinung bin, dass sich katzenhalter gedanken machen sollten, dass es eine belastung für die vogelwelt sein kann, wenn massenweise katzen frei rumlaufen. ich bin dann aber eher der ansicht, dass man ausgleichsmaßnahmen treffen sollte (bäume sichern, sicher nistmöglichkeiten...) und nicht alle katzen einknasten sollte. denn die vorstellung ist auch grausig für mich.

genau aus dem grund bin ich auch gegen die fütterung von wildlingen und streunern, denn so wird künstlich eine population aufrecht erhalten und teilweise vergrößert, die im gegensatz zu den katzen mit zuhause eine noch größere gefahr für das ökosystem ist.
 
Naja es gab ja auch mal ein Apell Katzen vegetarisch zu ernähren......

Im Grunde genommen ist doch die Frage: Welche Bedürfnisse hat meine Katze?
@locke: genieß die Terasse. Ich hab mich heute mit ins Freigehege gesetzt und mitgechillt....BIMP hat es sich im Garten gemütlich gemacht (meine zahnlose beste Mäusefängerin), Ruben war im Gehege in der Schlaftonne und der Rest lag dösent im Innenhof.

Danke, das habe ich getan. ;-)
Ich denke auch, das man das von der Katze und der Umgebung abhängig machen sollte.

Meine werden nie ein Gehege bekommen...
 
...
Mir kam diese Nacht der Gedanke, was in noch ein paar Jahren Züchtung mal raus kommt, ob's denn noch ne' Katze ist.

Was für Züchtung? Die paar Zuchkatzen verglichen mit den Horden von völlig ohne Einfluss des Menschen gezeugten Streuner-, Bauernhof-, Mir-doch-scheißegal- und Kleine-Kätzchen-sind-doch-so-niedlich-Würfen gehen schon fast im statistischen rauschen unter. Klar Züchter geben sich sehr viel Mühe, aber sie sind sehr wenige im Vergleich. Das macht populationsgenetisch fast keinen Unterschied. Gib den Katzen zwei Generationen ohne Menschen und sie sind wieder wie vorher.
 
Das sehe ich komplett anders.
Einzig die Umgebung und der Gesundheitszustand einer Katze sollten über Freigang oder nicht, entscheiden.
Der Charakter ist nur in der Hinsicht entscheidend, dass es jeder Katze möglich sein sollte, frei zu wählen, ob sie nach draußen möchte oder nicht.
Bzw. wie lange und wie weit sie ihren Freigang ausdehnen möchte.
Das sehe ich wiederum komplett anders. Ich habe hier einen Kater, der anfangs sehr sehr ängstlich war und bei dem es Monate gedauert hat, bis er sich nicht beim kleinsten Geräusch unter das Bett verzogen hat und stundenlang nicht mehr rausgekommen ist. Auch heute ist es so, dass er sich, wenn er sich erschrickt, einfach losrennt. Und zwar erstens immer exakt in die Richtung aus der das Geräusch kommt und zweitens ohne Rücksicht auf Verluste. Der ist mir auch schon gegen Türen und Wände gerannt.
Wenn ich diesen Kater rauslasse und er sich vor einem Auto erschrickt, dann gute Nacht.

Ich halte von meinen dreien nur eine überhaupt geeignet für Freigang.
Zumal dein Kater, auf einem deiner Fotos vom gesicherten Garten, eine ganz eindeutige Sprache spricht. Versucht er da nicht, den Zaun zu erklimmen und auf die andere Seite zu gelangen?
Für mich ein ziemlich eindeutiges Signal.
Ich finde, dass das lediglich ein eindeutiges Signal für katzentyoische Neugierde ist.
Das Letzte , was ich haben wollte, sind "ewige" Kitten, die ihre Sehnsucht nur noch auf diese Weise ausleben können.
Das mit den "ewigen Kitten" hat absolut gar nichts mit Freigang oder nicht Freigang zu tun, sondern mit der Sozialisation auf Menschen. Ich kann das gerne auch noch zehn Mal schreiben.
Wenn du so auf "naturnah" fixiert bist, wie wäre es dann mal mit einer "naturnahen" Katze?
Naturnah und Katzenhaltung passen so und so nicht zusammen.
Erstens stimmt es nicht, dass Jeder das so sieht und zweitens beißt auch eine Freigängerkatze nicht dauernd zu.
"Naturnahe" Katze ist nämlich nicht gleichbedeutend mit "Wildfang".
Das war doch im Zusammenhang dass auch Leute, die keine Rassekatzen haben Selektion betreiben und hängt, wie oben schon geschrieben, nicht mit Freigängern zusammen.
 
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