Auch bei uns hat die Bauchspeicheldrüse zugeschlagen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
@ Doc: Warum kein Langzeitcortison als Depotspritze? Soweit ich weiß, wollte die TÄ gestern Abend noch eine Cortisonspritze geben. Ob es Langzeitcortison war, weiß ich nicht, denke aber mal schon, da sie dieses empfohlen hatte.

Habe ich jetzt da schon was falsch gemacht. Spritzen trau ich mich leider nicht, da man Cortison wohl in den Muskel spritzen muß, soweit ich gelesen habe. Stimmt das?

Danke ansonsten für Deine Erklärung. Richtig toll erklärt und bestärkt mich in der Hoffnung, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Was mich jetzt bloß nervös macht, ist die Frage, warum meldet sich die TK nicht. 😱

Die TK hat sicher viel zu tun nach Pfingsten. 🙂

Ich würde deshalb kein Langzeitkortison nehmen, weil man bei einer täglichen Gabe viel genauer dosieren und entscheiden kann, wie man das Kortison anpaßt. Ich würde das Depot wirklich nur nehmen, wenn du ihm gar nichts eingeben kannst.
Es gibt auch Tabletteneingeber, das geht bei vielen Katzen gut. Angenommen er wiegt 5 kg und du bekommst 20 mg Prednisolon Tabletten, dann müßte er eine halbe Tablette am Tag bekommen.
Wenn er das Depot jetzt schon hat, macht nichts, aber das hält ja auch nicht ewig.
Kortison muß man übrigens nur unter die Haut spritzen.
 
A

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@ Doc: Dankeschön für die Beruhigung und Entwarnung!! 🙂
 
So, die TK hat sich endlich gemeldet. Leider ist die behandelnde TÄ heute nicht da und die Stationstierärztin war nicht so nett wie die andere. Vielleicht lag es aber auch am Stress. Jedenfalls hat sie mir nochmal folgendes gesagt:

Berti hat gestern ein wenig Nassfutter (Schmusy) gefressen, heute leider aber noch gar nichts. Sie kann mir also keine fressende Katze mit nach Hause geben, darüber müßte ich mir im klaren sein. Trotzdem glaube sie nicht, daß Berti in der TK überhaupt was fressen würde, denn er wäre total verängstigt.

Weiterhin gingen sie nach zweitägiger symptomatischer Behandlung (AB, Schmerzmittel, Infusion) auf Pankreatitis und keinerlei Besserung nicht davon aus, daß es überhaupt eine solche sei bzw. daß Bertis Fressverhalten aufgrund der Pankreaswerte käme.

Die behandelnde TÄ hat Berti gestern Abend noch ein Cortison, welches ca. 2-3 Tage anhält gespritzt. Name habe ich leider nicht verstanden. Irgendwas mit Dexa..., Dosierung auf jeden Fall 2 ml/kg Körpergewicht (dafür mußte ich aber auch schon dreimal nachfragen!).

Aufgrund der Milzveränderung gingen sie davon aus, daß diese etwas mit Bertis Problemen zu tun habe. Wenn er nunmehr unter der Gabe von Cortison zuhause fressen würde, wäre dies ein weiteres Indiz dafür, daß die Milz, verantwortlich sei und diese daher unbedingt raus müßte (unabhängig davon, ob der Tumor dann gut- oder bösartig sei). Man könnte aufgrund des Aussehens der Milz im US aber nicht sagen, ob diese nur altersbedingt verändert sei oder ob tatsächlich ein Tumor vorliege. Dies müßte nach Entfernung pathologisch abgeklärt werden. Eine Punktion wäre aus den geschilderten Gesichtspunkten der Nachblutung nicht sinnvoll. Außerdem könne man bei untersuchter Flüssigkeit nach Punktion (sofern das Ergebnis negativ sei, d.h. keine Tumorzellen enthalte), ob dies tatsächlich auch der Fall sei oder ob nicht doch ein Tumor vorhanden wäre. Ist so ein Test dann nicht unbedingt verlässlich? Wenn nein, warum nicht?

Außerdem sollten wir uns bald für eine Entfernung der Milz entscheiden, wenn wir eine pathologische Untersuchung wünschten, denn das Cortison würde eine später Feststellung nahezu ausschließen.

Berti müßte jetzt unbedingt ins Fressen kommen und es sei davor zunächst egal, was er fressen würde. Fettgehalt egal, Trockenfutter auch, Hauptsache überhaupt fressen. Sie hat mir Hills a/d empfohlen (da steht aber eigentlich dabei, daß es nicht bei Pankreatitis angewendet werden soll), welches ich auch noch von unserem anderen bereits verstorbenen Kater zuhause habe.


So, das waren die "Neuigkeiten". Nicht gerade berauschend, oder? :reallysad: Ich habe furchtbare Angst, daß ich Beri zuhause nicht ans Fressen bekomme bis morgen. Und was machen wir dann? Wie schnell muß ich mir bei einer nicht fressenden Katze Sorgen um die Entgleisung der Leberwerte machen?

Mein Mann holt Berti auf jeden Fall später nach der Arbeit ab und bringt den armen Kerl nach Hause. Hoffentlich versteht er sich dann noch mit den anderen Katzen hier. Sonst haben wir ein weiteres Problem.


Sorgenvolle Grüße,
Martina
 
Es kann gut sein, dass Berti zu Hause wieder futtert, ich hatte das hier auch schon, dass Katze in der TK nichts fressen wollte, zu Hause dann aber wieder futtern mochte. Besorge ihm einfach alles, was er bislang lecker fand und wenn es der letzte Trash ist, gerne auch Menschenessen wie Thunfisch im eigenen Saft oder Brathühnchen vom Hühnchengrill. Hier gehen in Notfällen auch Gourmet Gold oder Felix-Tütchen sehr gut.

Ich glaube bei Euch auch nicht, dass es an der Prankreatitis lag, sofern überhaupt eine vorliegt, denn der fpli kann auch falsch positiv sein bzw. kann wohl auch erhöht sein, wenn andere Ursachen im Abdomen und nicht die Pankreas verantwortlich für die Beschwerden sind.

Ob der Fettgehalt im Futter eine Rolle spielt, ist sowieso sehr umstritten und wohl von Katze zu Katze individuell sehr unterschiedlich. Meine Hexe, die einen deutlich höheren fpli als Berti hatte, vertrug das fettarme Pankreas-Futter überhaupt nicht, konnte aber fetten Gänsebraten ohne Probleme fressen. Und bei Berti zählt im Moment nur, dass er überhaupt was frisst, egal was.
 
Ja, ich weiß und trotzdem habe ich Angst davor, daß er nichts frißt. Was mache ich dann?
 
Dein Mann sollte zur Sicherheit in der TK nachfragen, ob die Reconvales oder Bioserin da haben und davon etwas mitnehmen. Das kannst Du ihm in kleinen Mengen mit der Einwegsspritze ins Mäulchen geben.

Ansonsten kann ich Dir nur raten, Dich nicht schon jetzt verrückt zu machen, sondern erst einmal zu schauen, wie er sich zu Hause verhält. Man überträgt nämlich sehr schnell die eigene innere Panik auf die Katzen und das wäre in Bertis Fall kontraproduktiv.

Stress unter meinen Katzen gab es nach Klinikaufenthalten übrigens nie, selbst als mein Dicker 16 Tage in Gießen war, wurde er von den beiden anderen Katzen nach seiner Rückkehr ganz normal behandelt.
 
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Reconvales habe ich selbst zuhause. Freiwillig hat er das bislang aber leider nicht gemocht. Mal schauen, wie es jetzt klappt.

Die Dreierbande hier ist ja erst seit 2,5 Wochen zusammen, wobei die Zusammenführung sehr gut geklappt hat. Auch mit unserem Hund verstehen sich alle gut. Leider hat früher immer nur Balu mit dem Hund zusammen im Körbchen gekuschelt!! :pink-heart:
 
Guten Morgen allerseits,

da gestern sehr viel los war in der TK kam mein Mann mit Berti erst gegen 20.30 Uhr nach Hause. Die TK ist von uns aus auch ca. 60 km entfernt, was auch erst noch bewältigt werden muß.

Wir holten Berti im unteren Stockwerk aus der Box, weil wir ihn in der Nähe vom Katzenklo halten wollten und außerdem könnten wir ihn unten besser alleine beobachten bzw. schauen ob und wieviel er frißt wie oben im Wohnzimmer zusammen mit den anderen Katzen. Aber wir haben die Rechnung leider ohne Berti gemacht. Er war zwar total wackelig auf den Beinen und ich hatte Angst, daß er gleich umkippt. Trotzdem hatte er sich in den Kopf gesetzt unbedingt gleich raus aus der Box und ab nach oben ins Wohnzimmer zu den anderen beiden. Er schaffte dann auch die Treppe, denn getragen wollte er nicht werden. Im Wohnzimmer (den Hund haben wir allerdings dann mal außerhalb des WoZi gehalten) lief er dann schnurstracks auf den Futterautomaten zu, den ich vorab schon für (eigentlich später die anderen beiden) gefüllte hatte. Also machte ich ihm den Automaten auf und er fraß sofort und ohne Umschweife aus zwei verschiedenen Futtersorten. Er zahnte zwar etwas auf dem Futter rum und hielt das Köpfchen schief (mit Zähnen und Mäulchen ist aber lt. TÄ alles in Ordnung), aber er fraß. Von einem dritten Futter, was ich eigentlich für ihn in der Küche bereitet hatte und was er immer recht gerne fraß, hat er die Sauce runtergeleckt und auch noch ein paar Happen gefressen. Er fraß immer ein bißchen, dann ging er raus in den Flur zum Katzenbrunnen und trank jedes Mal recht viel. So lief das ganze Spielchen bestimmt eine 3/4 Stunde hin und her: Fressen und Trinken. Ich heulte nur noch vor Glück und sah Berti zu wie er futterte. Das war besser als alles andere!!!

Er hatte - bis auf das bißchen NaFu am Dienstag wohl seit 3 Tagen nichts in der TK gefressen. Auch ansonsten sah er ein bißchen mitgenommen aus. Strähniges Fell, rassierte Beinchen vom Blutabnehmen und Infusion und z.T. auch verkrustet, da er sich keinen Druckverband hatte anlegen lassen wollen und auch sein Bauch ist total kahl rasiert aufgrund des gemachten US (und dabei hatte er so wunderbar flauschiges Fell im Bauchbereich). Er war auch ziemlich müde, weshalb er auch immer wieder Pausen einlegte, sich aufs kühle Pakett in Seitenlage schmiss und sich ab und an aber auch schon wieder lang streckte. Ich glaube, er war einfach nur froh, wieder bei uns zuhause zu sein.

Die beiden anderen Katzen schauten immer nur fragend, warum Berti so ein bißchen "seltsam" war, waren ansonsten aber nicht feindlich gestimmt. Alles lief sehr ruhig und harmonisch ab. Bis wir dann ins Bett gingen hatte Berti ca. 120 g NaFu in Etappen und Trockenfutter gefressen. Das TroFu hat er sich nach einiger Zeit auch wieder selbständig aus dem Futterturm gepfötelt!! :pink-heart:

Ich habe ihn dann über Nacht im Wohnzimmer bei den anderen gelassen und kann daher nicht sagen, was er über Nacht noch gefressen hat. Heute morgen waren auf jeden Falle alle Näpfe so gut wie leer (ich habe dann einfach den Futterautomaten nochmals befüllt und offen gelassen, damit sich Berti jederzeit nach Lust und Laune bedienen konnte).

Heute morgen um 5.30 Uhr kam ich raus und er war schon viel entspannter als gestern Abend. Er war sehr schmusig, miaute auch wieder in berti-typischer Art und Weise (gestern Abend hat er gar keine Lautäußerung von sich gegeben und eigentlich ist er recht kommunikativ) und schmuste sich an meine Beine. Er hat noch ein bißchen Nassfutter und ca. 5 Trockenfutterteile gefressen.

Gegen 7.15 Uhr haben wir Berti dann seine Medis verabreicht, was nicht gerade auf Begeisterung gestoßen ist. Der erste Versuch mit Baytril ging voll daneben, nämlich auf die Hose meines Mannes. Danach haben wir ein Handtuch geholt und erst das Schmerzmittel Buprenovet verabreicht und sodann gleich das AB hinterher. Berti gefiel es gar nicht und er fing gleich an zu Speicheln, aber die Medis waren zum Glück dann drin. Danach seilte er sich nach unten ab und legte sich im Zimmer meines Jüngsten in die unterste Etage des Bettes. Dort liegt er ansonsten morgens auch immer und döst vor sich hin. Ich ging später hin und habe ihm als "Versöhnungsangebot" ein Kaustängelchen von Aldi gegeben, was er auch in Stücken ganz verspeist hat.

Gegen 8.30 Uhr hat er noch ca. 46 g Hills a/d Nassfutter (wurde mit von der Klinik als Päppelfutter empfohlen) verdrückt. Mal sehen, wie es heute noch so weiter geht. Ich muß später zur Arbeit, aber mein Mann arbeitet heute von zuhause aus und kann ein bißchen beobachten, was Berti so frißt!!!

Heute Nachmittag soll ich mich telefonisch bei der TK melden und Bericht erstatten. Morgen muß ich wahrscheinlich nochmal hin, da das verabreichte Cortison nur 2-3 Tage halten soll.

So, das wars zunächst von uns!! Danke für Eure Daumen und beruhigenden Worte!!!!! 🙂
 
@ Doc: Kannst Du Dich vielleicht nochmal zu den Äußerungen der TK i.S. Tumorverdacht Milz und weiterer Behandlung (evtl. Entfernung der Milz) aus meinem Beitrag von gestern Nachmittag 16.20 Uhr melden!!!

@ Chilli 2011: Es freut mich, daß es Deinem Patienten auch etwas besser geht und es kein Darmverschluß war. Drücke Euch weiterhin die Daumen, daß alles klappt und er auch von selbst frißt!!!
 
Mensch, das ist aber schön zu lesen, dass Berti so ordentlich gefuttert hat. Spritzt Ihr das Baytril?

Mit dem Buprenovet habe ich hier sehr gute Erfahrungen gemacht, meinen Jungs ging es damit super.
 
Hi du!
Mensch da les ich ja echt harte Sachen bei dir!!! 😱
Tut mir echt Leid. Erst die kurz hintereinander gestorbenen Katzen, dann das Problem bei deinem Sohnemann und jetzt das auch nocht.
Aber schön, dass er frisst.
Und Neuzugang haste auch gefunden. Freut mich :yeah:

Ich drück ganz fest die Daumen, dass es ihm bald besser geht und du noch viele schöne Jahre mit ihm verbringen kannst!!!!!

Viele Grüße
 
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@ Maiglöckchen: Nein, sowohl das Schmerzmittel wie auch Baytril (Suspension) werden oral verabreicht. Und Begeisterung sieht anders aus, das kannst Du mir glauben.

Ich bin gerade auf Arbeit und habe mit meinem Mann gesprochen. Heute Mittag wollte Berti nur ca. 20 g Hills a/d futtern. Auch ein anderes Futterangebot wollte er nicht. Da er jedoch heute morgen schon 46 g davon hatte und das Futter wohl ziemlich kalorienhaltig ist, muß ich mir keine Sorgen machen, oder? Vielleicht hat er sich heute Nacht ja auch noch vollgefuttert und ist jetzt erst mal satt. 😕

Werde heute Nachmittag noch mit der TK telefonieren und Bericht erstatten. Morgen muß ich dann nochmal hin, um neue Medis bzw. konkret noch Cortison zu erhalten. Würde dann auch gerne mit der Onkologin sprechen, damit ich weiß, wie groß die Wahrscheinlich eines Tumors in der Milz überhaupt ist (ausgehend vom Bild auf dem US), zumal die Milz nicht vergrößert ist und auch sonst kein weiteres Organ betroffen zu sein scheint. Außerdem wüßte ich gerne, wie lange wir durch eine etwaige OP Bertis Leben evtl. verlängern können im Vergleich zur Nichtentfernung der Milz, sofern wirklich ein Tumor vorliegt. Ich bin wirklich hin- und hergerissen in meiner Entscheidung. Was würdet Ihr denn tun?

@ Rion84: Tja, bei uns gibts (leider) immer was Neues. Ich hatte mich so gefreut, die beiden Neuzugänge gefunden zu haben und daß sich die 3 jetzt so gut verstehen und jetzt dieses Dilemma!!! :reallysad: Hast Du eine Idee, wie ich weiter verfahren soll?
 
Gut möglich, dass er noch satt ist. Hier wird auch des öfteren am Vormittag gemäkelt, wenn über Nacht viel gefressen wurde. Ich denke, im Moment reicht die Futtermenge durchaus.
 
Nein, das wollte ich auch nicht, daß Berti bis an sein Lebensende solche Medis nehmen muß. Allein von der Verabreichung her wollte ich ihm diesen Stress nicht auf Dauer zumuten. Dann würde ich auch eher davon Abstand nehmen.

Habe leider noch nicht mit der TK gesprochen.

Werde Euch auf dem laufenden halten. Drückt bitte weiterhin die Daumen, daß Berti nicht wieder das Fressen einstellt. Habe schon Angst vor dem Wochenende!!
 
Daumen bleiben bis zum Anschlag gedrückt.

Sollte eines Tages eine gute Fee vor mir stehen und mir einen Wunsch gewähren, dann werde ich uns allen Katzen wünschen, die bei bester Gesundheit 25 Jahre alt werden, um dann friedlich und ohne Schmerzen bei uns im Arm einzuschlafen, wenn der Tag gekommen ist. Was wäre das doch schön.
 
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Da kann ich Dir absolut nur beipflichten!!!! :pink-heart:

Warum sind auch nur die Katzen immer soooo kompliziert und unkooperativ. Gestern die etwas unfreundliche TÄ am Telefon hatte sich auch schon über dieses Verhalten von Berti "beschwert". Hörte sich fast so an, als ob Berti die einzige Katze sei, die sich so verhält.
 
Berti ist sicherlich nicht die einzige Katze, die sich so verhält. Und die unfreundliche TÄ sollte, wenn ihr das nicht passt, über einen Jobwechsel nachdenken oder eine Hundepraxis aufmachen. Wobei es ja auch sehr renitente und sture Hunde gibt.
 
Berti hat gestern ein wenig Nassfutter (Schmusy) gefressen, heute leider aber noch gar nichts. Sie kann mir also keine fressende Katze mit nach Hause geben, darüber müßte ich mir im klaren sein. Trotzdem glaube sie nicht, daß Berti in der TK überhaupt was fressen würde, denn er wäre total verängstigt.

Weiterhin gingen sie nach zweitägiger symptomatischer Behandlung (AB, Schmerzmittel, Infusion) auf Pankreatitis und keinerlei Besserung nicht davon aus, daß es überhaupt eine solche sei bzw. daß Bertis Fressverhalten aufgrund der Pankreaswerte käme.

Die behandelnde TÄ hat Berti gestern Abend noch ein Cortison, welches ca. 2-3 Tage anhält gespritzt. Name habe ich leider nicht verstanden. Irgendwas mit Dexa..., Dosierung auf jeden Fall 2 ml/kg Körpergewicht (dafür mußte ich aber auch schon dreimal nachfragen!).

Aufgrund der Milzveränderung gingen sie davon aus, daß diese etwas mit Bertis Problemen zu tun habe. Wenn er nunmehr unter der Gabe von Cortison zuhause fressen würde, wäre dies ein weiteres Indiz dafür, daß die Milz, verantwortlich sei und diese daher unbedingt raus müßte (unabhängig davon, ob der Tumor dann gut- oder bösartig sei). Man könnte aufgrund des Aussehens der Milz im US aber nicht sagen, ob diese nur altersbedingt verändert sei oder ob tatsächlich ein Tumor vorliege. Dies müßte nach Entfernung pathologisch abgeklärt werden. Eine Punktion wäre aus den geschilderten Gesichtspunkten der Nachblutung nicht sinnvoll. Außerdem könne man bei untersuchter Flüssigkeit nach Punktion (sofern das Ergebnis negativ sei, d.h. keine Tumorzellen enthalte), ob dies tatsächlich auch der Fall sei oder ob nicht doch ein Tumor vorhanden wäre. Ist so ein Test dann nicht unbedingt verlässlich? Wenn nein, warum nicht?

Außerdem sollten wir uns bald für eine Entfernung der Milz entscheiden, wenn wir eine pathologische Untersuchung wünschten, denn das Cortison würde eine später Feststellung nahezu ausschließen.

Ein bisschen widerspricht sich die TÄ selbst. Auf der einen Seite ist sie der Meinung, daß Berti aufgrund seiner Psyche in der TK eh nichts frißt, auf der anderen Seite meint sie die Pankreatitis ausschließen zu können, da die Therapie nicht anschlägt und er nicht frißt. 😕
Die wollen unbedingt die Milz rausnehmen, ok.
Von hier ist es schwer zu beurteilen, ob die Milz nun wirklich der Verursacher ist oder ein zufallsbefund. Ich habe jedenfalls Zweifel.
Grundsätzlich hat sie mit den weiteren Ausführungen recht. Durch Kortison wird die Diagnostik erschwert, da sich das Zellbild verändert.
Bei einer Feinnadelbiopsie wird unter Ultraschallkontrolle mit einer Nadel das entsprechende Organ angestochen und so einige Zellen gewonnen, die hinterher beurteilt werden.
Vorteil der Technik ist, es ist wenig invasiv. Nachteil man gewinnt eben nur einige Zellen, es kann dadurch das Ergebnis falsch negativ sein. Aber wenn man Tumorzellen hat, dann hat man auch die Diagnose.
Sicherer ist natürlich eine Biopsie oder in diesem Fall das Organ ganz rausnehmen. Das geht aber nur in Narkose.
Ich kenne TÄ, die nehmen von der Milz, Niere oder Leber Feinnadelbiopsien. Das Risiko der Nachblutung ist da, aber gering. Wenn eine Katze stationär ist, hätte man das ja zur Not unter Kontrolle.
Es wäre meiner Meinung nach eine gute Möglichkeit gewesen, Licht ins Dunkle zu bekommen, bei überschaubaren Risiken.
Vielleicht wird diese Methode dort einfach nicht angewandt, mangels Routine.

Ich würde jetzt erstmal schauen, ob er sich stabilisiert.
Sprich nochmal mit der Onkologin.
Und versucht ihn von Dexamethason auf Prednisolon Tabletten umzustellen.
Zum Kortison spritzen fahrt ihr aber nicht nochmal extra mit ihm in die Klinik? 😕
 
@ Doc: Ich bin so dankbar, dass Du Dich nochmal gemeldet hast.

Habe vorhin nochmal mit der TK telefoniert und fühle mich doch sehr unter Druck gesetzt. Sie empfehlen absolut die Entfernung der Milz. Sie hielten es mit 80%-iger Wahrscheinlichkeit von einem Tumor in der Milz ausgehen.

Wir dürften auch nicht solange mit Cortison behandeln, da dann die Histologie verfälscht würde. Das kann ich alles verstehen, aber dann hat sie gesagt, daß morgen noch ein Termin frei wäre. So schnell kann und will ich mich nicht entscheiden.

Leider läßt die Wirkung des Cortisons bereits heute Abend nach, zumindest nach Aussage der Ärztin, d.h. ich muß morgen auf jeden Fall hin, um Cortison zu bekommen. Die Eingabe von Tabletten bekomme ich aber bestimmt nicht hin, denn Berti ist da recht unkooperativ. Und ein Zwischending zwischen der "kurzen Spritze mit Wirkung 24 Stunden" und dem Langzeitcortison gibt es nicht. Außerdem würde das Langzeitcortison aber die Wundheilung bei einer evtl. OP beeinträchtigen. Ich fühle mich schon fast genötigt zur OP!!! Denn wenn ich morgen nur eine kurze Spritze nehme, dann hält die ja wieder nur bis Samstag und ich hänge dann wieder im Notdienst in der TK. Ich würde Berti doch so gerne noch etwas Zeit zur Regeneration geben. Er ist wirklich fertig, da er gestern wirklich in einem erbärmlichen Zustand hier ankam. Sie hat mir heute auch gesagt, daß er mehrfach wegen seines unkooperativen Verhaltens etwas sediert wurde, was mir auch nicht so gut gefällt. Dies war zumindest nicht abgesprochen.

Diese Punktion der Milz lehnen sie wegen der Gefahr der Nachblutung ab. Wieviel könnte denn sowas nachbluten? Könnte Berti daran gar verbluten oder ist es möglich, daß ein Tumor dann durch die Punktion sich auch weiter verbreitet?

Die Onkologin war heute leider nicht zu sprechen und ist morgen auch nicht da. Sie könnte mir aber auch nicht mehr zur Prognose sagen. Vor allem würde mich interessieren, wie lange ich Bertis Leben verlängern konnte, wenn ich mich für eine OP entscheide? Muß ich dann je nach Ergebnis auch den Weg der Chemo gehen oder kann ich auch sagen, das mache ich nicht?

Fragen über Fragen und ich werde immer verzweifelter. Mir rennt irgendwie die Zeit davon und ich weiß nicht, was ich tun soll. :reallysad::reallysad::reallysad:
 

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