Ich melde mich nun wieder aus dem Forum ab.
Ich mag es nicht, dass mir ständig Hysterie, oder Übertreibung oä unterstellt wird. Nach unserem Umzug hat der Kater im Kinderzimmer im Babybett geschlafen (wird beides eh nicht genutzt). Wenn ich das Zimmer betreten habe, kamen mir täglich mindestens zwei Zecken entgegen gekrabbelt. Selbiges auf seinem Kratzbaum. Jeden Tag, wenn ich ihn wieder absaugen wollte, lief mindestens eine drauf rum. Ich habe mich an euch gewandt, um Tipps und Hilfe bzgl gemeinsamer oder getrennter Vermittlung zu erhalten. Dies habe ich, weshalb ich euch danken will. Aber ich möchte nicht weiter Erziehungstipps bekommen, denn wir gehen unseren Weg aus Überzeugung und auch möchte ich nicht weiterhin lesen müssen, dass ich übertreibe, oder hysterisch bin 😉! Vielen Dank euch allen und noch alles Gute!
Ich lese gerade sehr bestürzt, dass du dich hier aus dem Forum verabschieden willst, nur weil einige Foris deine Haltung nicht teilen.
Aus meiner Sicht hast du hier schon viele Infos - auch wenn es vielleicht nicht unbedingt diejenigen sind, an die du zuerst gedacht hast - bekommen und eine durchgängig konstruktive und wohlwollende Schreibe.
Natürlich können wir alle dir (genauso wie du uns) nur vor den Kopf gucken und dich anhand deiner Beiträge kennen lernen, und da kann auch mal was missverstanden werden. Ich glaube, das ist jedem von uns schon so gegangen, und ich persönlich bin auch oft genug in iwelche Fettnäpfe gestiegen und habe Sachen missverstanden oder bin selbst missverstanden vorden.
Allerdings habe ich den Eindruck gewonnen, dass du dir über die Probleme hinter deinem Katzenproblem schon etwas klarer geworden bist (vielleicht auch von Anfang an warst?):
Die 24/7-Fürsorge für deinen Sohn, die hier ja andeutungsweise hinterfragt wird, im Verein mit eurem Umzug aufs Land und dem Umstand, dass euer neuer Wohnort eine Zeckengegend ist und deine Mama an Borreliose (so schreibst du wenigstens) aufgrund eines Zeckenbisses erkrankt ist, überfordert dich offenbar massiv, so dass du den diversen Rollen, in denen du steckst und denen du gerecht werden willst, nicht mehr nach deiner Sichtweise zufriedenstellend genügen kannst.
So kann man es jedenfalls zwischen den Zeilen aus deinen Beiträgen herauslesen, denn
- du hast ein massives gedankliches Problem mit Zecken
und
- du opferst dich regelrecht für euren kleinen Sohn auf.
Verschiedene Mütter/Elternteile haben dir aufgezeigt, dass auch mit einem anstrengenden Baby/Kind ein Elternleben möglich ist (Stichwort Netzwerk), und auch selbst betroffene Foris haben sich zum Thema Zecken geäußert.
Ich würde mich sehr freuen, wenn du bei deiner Verabschiedung hier aus dem blauen Forum, das ja nun einmal auf Katzen und nicht auf Familie und Kinder spezialisiert ist, gedankliche Anregungen mitnehmen und an ihnen wachsen kannst, so dass du dann mit der Zeit (von heute auf morgen wird das sicherlich nicht gehen) in der Lage bist, dich aus der unguten Klammersituation mit deinem Kind zu befreien und auch deinem Sohn den notwendigen Freiraum für sein eigenes Entdecken und Wachsen zu geben (sry, es liest sich einfach so, als wenn du den Kleinen 24/7 am Körper trägst und dadurch nicht in der Lage bist, deinen eigenen Verrichtungen geschweige denn dem Haushalt und einem normalen Alltag nachzugehen, ohne dass der Kurze sofort losjammert und dich wieder auf SEINEN Kurs bringt ------ sollte es sich bei deinem Kind um ein behindertes Kind mit besonderen Bedürfnissen handeln, nehme ich alles zurück, aber in dieser Richtung hast du dich gar nicht geäußert, so dass auch niemand von den Usern hier etwas solches ahnen könnte).
Bezüglich deiner Katzen wünsche ich mir, dass ihr sie, wenn du schon entschieden hast, sie wegzugeben, in optimale neue Hände vermitteln könnt. Der Vermittlungsbereich des blauen Forums ist eigentlich eine bessere Anlaufstation für so eine Absicht als beispielsweise die Ebay-Kleinanzeigen oder andere Portale, wo sonstwas an dubiosen Anzeigen eingestellt wird.
Aus meiner Sicht auf deine Beiträge gibt es mehr dringende Baustellen in deinem Leben als die Katzen allein, und allen voran, dass du dich von einer - aus meiner persönlichen Sichtweise - missverstandenen Mutterrolle auffressen lässt.
Ich persönlich habe, Netzwerk hin oder her, mit der Frage der Kindererziehung und meinem eigenen Perfektionismus oft genug tief im Loch gesessen, weil ich mich überfordert fühlte und es vielleicht auch war. (Im Ergebnis habe ich, gemeinsam mit meinem "Dorf"/Netzwerk, einen super Job hingelegt, denn Dementia ist zwar teilweise zu gut für diese Welt geraten, behauptet sich aber gut, liefert super Noten in der Uni ab, ist mit ihrem Studium glücklich und kann auch beänstigend viele empathische Pluspunkte aufweisen. Umso dankbarer bin ich für die kleine Diva, die in ihr wohnt und immer mal wieder wegen nix Drama macht und die wandelnde Verpeiltheit, die ihr immer mal wieder auch eine Ohrfeige verpasst, weil Dementia (deswegen der nickname <3) es wieder mal verpeilt hat, im Seminar richtig zuzuhören und zeitnah die Aufgabe wahrzunehmen....
😀)
Was glaubst du, wie "toll" es war, das Kind von der teuren Privatschule in der ersten Klasse abzuholen und sich im Auto, das Kind auf dem Rücksitz anhören zu müssen "Mama, ich wünschte, ich wäre tot." Und das von einer Sechsjährigen.
Schnurstracks ging es zum Kinderpsychiater, es folgte der Intelligenztest und für mich das nächste tiefe Loch: wie zieht man ein multipel hochbegabtes Kind sinnvoll groß?
Ich habe gar nicht erst versucht, das alles alleine zu wuppen, sondern mir von Anfang an Hilfe von außen gesucht, auch über das besagte Netzwerk hinaus. Deswegen (in der damals glücklicherweise sehr günstigen Berliner Senatskultur!) auch das ganze Enrichment, und ich war auch bei den einschlägigen Vereinen und habe diesen, sry, schaudernd den Rücken gewandt, genauso den bezirklichen Schulpsychologen, aber ich habe geeignete Helfer gefunden, und das Ergebnis bestätigt den Erfolg.
Deswegen meine Bitte an dich, losgelöst von den Katzen und im Interesse Eures Kurzen: hol dir Hilfe von außen, schmor nicht mit dem fordernden Kind, dem du anscheinend grenzenlos folgen zu müssen scheinst, im eigenen Saft und überfordere dich auch weiterhin, sondern hol dir Hilfe bei Experten, wie ich es auch in Bezug auf die Hochbegabung meiner Tochter getan habe (und es ist - jedenfalls in meiner Welt! - weiß Gott nicht so, dass Hochbegabung etwas zum Bejubeln wäre!!! Eher ist es eine immer wieder schwere Belastung, "anders" zu sein, "um die Ecke" zu denken und mit dem Mainstream nicht kompatibel zu sein!).
Ich persönlich sehe es so: wenn ich mir dort, wo ich nicht mehr allein weiter gekommen bin, Hilfe geholt habe (Netzwerk, Profis usw.), hätte ich als Elternteil massiv versagt.
Mach aus meinem Beitrag, was du willst, du musst fremde Ratschläge nicht annehmen. Aber.....
....aber wenn da hinten im Hirn doch iwas nagt, dann nimm das ernst und denk drüber nach und überleg dir, was du verändern kannst. Und wer dich unterstützen kann!
Alles Gute für euch alle!