Ich würde bei Impfungen (so wie bei Injektionen generell) immer nach der Devise "So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich" handeln. Und daher auch immer einen Impfstoff nehmen, der a) gut verträglich und b) lange wirksam ist. Bei RCP ist das beispielsweise der von Purevax. Der hatte schon vor der Überarbeitung der offiziellen Impfempfehlungen auf 3 Jahre, laut Hersteller eine Wirksamkeit für 3 Jahre - für alle 3 Komponenten! Meines Wissens als Einziger. Ich musste, um diesem Impfstoff zu bekommen, diverse TA-Praxen durchtelefonieren, überall gab es nur welche, bei denen die Hersteller jährliche Wiederholungen empfehlen... sehr zur Freude der TA, die ja dadurch jährliche Einnahmen haben, anstatt nur alle 3 Jahre. Es wollte mir auch niemand Purevax bestellen. Ich bin dann letztendlich fündig geworden bei der TÄ, die das örtliche Tierheim mitbetreut und diesen Impfstoff (gerade wegen der langen Wirksamkeit!) den TH-Katzen spritzt, damit die neuen Halter nach der Vermittlung erstmal eine Weile Ruhe haben.
Es gibt Studien in der USA (leider finde ich der Link nicht so schnell) die zeigen, dass gewisse Impfungen sogar 5-7 Jahren wirksam sind. Seitdem lasse ich den Titer bestimmen und fahre sehr gut damit. Ich habe die Katzen schon seit 5 Jahren und bislang musste nicht aufgefrischt werden. Tollwut war vor 5 Jahren und der Titer ist top. Gleiches gibt für die andere Impfungen. Ich hatte Bedenken bei RCP, aber der P Titer ist gut. Meine TK unterstützt mein Wunsch auch, sie sind mittlerweile auch kritisch geworden.
Sobald ich den Link zur Studie finde, ergänze ich es hier. Dafür ein anderer Link
https://katzensprech.wordpress.com/2017/10/17/impfen-ein-streitthema/
Fakt ist lt. den Forschungen in den USA, dass manche Impfstoffe nicht so wirksam sind wie gewünscht, ein versprochener Impfschutz also fragwürdig ist. Fakt ist auch, dass andere Impfungen hochwirksam sind, und zwar quasi ein ganzes Katzenleben lang – so dass Folgeimpfungen unnötig sind.
Die
Tollwutimpfung ist z.B. hochwirksam. In den USA konnte durch die Grundimmunisierung gegen das Rabiesvirus eine bis zu 17,5 Jahre dauernde Immunisierung erreicht werden – also gewissermaßen ein Katzenleben lang.
Bei der
Katzenschnupfenimpfung sieht es dagegen ganz anders aus. Während die Herpesvirus-Komponente mindestens 7,5 Jahre anhält, evt. sogar viel länger, sieht es bei der Calicivirus-Komponente ganz anders aus.
Caliciviren gibt es in den unterschiedlichsten Formen. Die Impfstoffe sind jedoch veraltet und enthalten meist nur einen einzelnen Erregerstamm. Sollte die Katze nun just mit diesem einzelnen Virus konfrontiert werden, könnte die Impfung nützen. Bei einem verwandten Virenstamm kann es sein, dass die Erkrankung vielleicht milder verläuft – es kann aber auch sein, dass die Impfung gar nichts nützt. Zudem treten bei Calici-Viren schnell Mutationen auf, d.h. die Viren verändern sich. So schnell können die Impfstoffe gar nicht angepasst werden, wie die Viren mutieren (ähnlich wie bei der Grippeimpfung des Menschen). Leider ist das FCP-Vakzin schon sehr alt und kaum angepasst worden. Gegen die neuen, z.T. sehr gefährlichen Virenstämme helfen sie nicht. Daher ist auch der Impfschutz wenig gegeben, bzw. ebbt schnell wieder ab. Um einen kontinuierlichen Titer (Impfstoff-Pegel) zu erreichen, müsste man ca. alle 6 Monate impfen, und zwar mit einem hochaktuellen Vakzin. Das ist illusorisch.
Die
Katzenseucheimpfung ist ein „Mittelding“. Das Parvovirus mutiert nicht so schnell, und überlebt außerhalb eines Wirtskörper sehr lange. Die Gefahr einer Übertragung ist daher hoch – ebenso das Risiko, an der Erkrankung zu sterben (nicht am Virus selbst, sondern an den zusätzlichen bakteriellen Sekundärinfektionen, die man durch das Virus nicht in den Griff bekommt). Leider können auch Wohnungstiger leicht mit dem Erreger in Kontakt kommen, da man das Virus an den Schuhen oder an der Kleidung mit nach Hause bringen kann.
Die Katzenseucheimpfung wird von Forschern in den USA derzeit als die einzige wirklich notwendige Impfung angesehen. Dabei ist das Vakzin aus abgetöteten Erregern vorzuziehen.
Sämtliche weiteren angebotenen Impfungen (z.B. Chlamydien, FeLV, FIP, FIV, Hautpilze) sind derzeit nicht zu empfehlen, entweder wegen der Nebenwirkungen oder wegen fehlender Wirksamkeit.