Balkon oder Terrasse - Impfen und spot on?

[FindusLuna]

Also meine beiden sind momentan nur in Wohnungshaltung mit vernetztem Balkon. Geimpft werden sie von mir jedes Jahr, da Dobby es auch schon geschafft hat auszubüchsen und ich nunmal auch Sachen reintragen kann mit Schuhen und allem.
Entwurmen/Parasiten mache ich eigentlich kaum. Höchstens, wenn Verdacht besteht (auch da könnte was an den Schuhen mitreinkommen, haben ja auch einen Hund im Haus). Ich war neulich beim TA mit Luna und habe gefragt, im Sommer habe ich vorsorglich, da mich die Nachbarin gewarnt hat, ihr Hund habe Flöhe und na ja... Ich fragte ihn dann, ob ich nochmals müsse und er meinte, da sie nicht rausgehen, könne ich mir das sparen, solange es keine Anzeichen gibt.

 

[yodetta]

Geimpft werden sie von mir jedes Jahr,

Jedes Jahr?
Hast Du nie hinterfragt, ob das wirklich sinnvoll ist?
Seit vielen Jahren wird empfohlen, nicht mehr jährlich impfen zu lassen, weil die ständige Impfkommission Vet zumindest diesen Kompromiss eingegangen ist, dass es ausreicht alle drei Jahre impfen zu lassen.

 

[Marmorkatz]

dass es ausreicht alle drei Jahre impfen zu lassen.

Das hat mein alter TA vor 22 Jahren bereits so gemacht.

 

[KatzeK]

Wenn man sich entscheidet, seine Katzen in den Freigang zu schicken, nimmt man doch sehr viele Risiken in Kauf wie das Überfahren, Vergiftet, Verprügelt, vom Hund gefasst werden und vieles mehr.
Wie passt es zusammen, dann aus Angst, alles impfen zu lassen, was möglich ist?
Wobei das Risiko eines Impfsarkoms ja auch noch besteht.

Ich bin zwar nicht Andersland, kann es aber für mich klar beantworten.

Vom Freigang profitiert sie, bei allen Risiken die damit einhergehen, klar selbst. Von Impfungen profitiert sie auch, aber nicht nur sie sondern auch die "Umwelt". Klar, es geht damit ein Risiko einher. Aber wenn man abwägt, dann verschwindet das ein Stück weit hinter den potentiellen Folgen. Tollwut ist zB. tödlich für Tier und Mensch. Das möchte ich nicht zu verantworten haben. FelV ist für Katzen tödlich, möchte ich auch nicht verantworten. Da kommt dann ja auch wieder nicht nur sie ins Spiel sondern auch ihre Mitkatzen..

Ein Impfsarkom lässt sich im Zweifel behandeln und betrifft wenn nur sie, nicht noch andere.

Mit Angst hat das weniger zu tun, eher mit Verantwortung.

 

[yodetta]

Das hat mein alter TA vor 22 Jahren bereits so gemacht.

Umso erschreckender, dass man immer wieder liest, dass TÄ zu jährlichen Impfungen rät, oder?
Ich komme nicht umhin, dass es dabei wirklich nur ums Geld gehen kann.

 

[FindusLuna]

Jedes Jahr?
Hast Du nie hinterfragt, ob das wirklich sinnvoll ist?
Seit vielen Jahren wird empfohlen, nicht mehr jährlich impfen zu lassen, weil die ständige Impfkommission Vet zumindest diesen Kompromiss eingegangen ist, dass es ausreicht alle drei Jahre impfen zu lassen.

Nein, habe ich nicht, weil die Empfehlung für Katzenschnupfen hier in der Schweiz zumindest jährlich ist. Was Katzenseuche angeht, ist das anders, da ist es alle drei Jahre. Allerdings müsste ich da Mal meinen Tierarzt fragen.

EDIT: Sehe gerade, es gibt verschiedene Empfehlungen von offiziellen in der Schweiz... Anicura sagt jährlich das, all drei das andere, andere sagen alles nur all 2-3 Jahre und dann noch unterschiedlich je nach Haltung und und und. Ich werde das Mal mit meinem TA anschauen.

 

[yodetta]

Ich bin zwar nicht Andersland, kann es aber für mich klar beantworten.

Vom Freigang profitiert sie, bei allen Risiken die damit einhergehen, klar selbst. Von Impfungen profitiert sie auch, aber nicht nur sie sondern auch die "Umwelt". Klar, es geht damit ein Risiko einher. Aber wenn man abwägt, dann verschwindet das ein Stück weit hinter den potentiellen Folgen. Tollwut ist zB. tödlich für Tier und Mensch. Das möchte ich nicht zu verantworten haben. FelV ist für Katzen tödlich, möchte ich auch nicht verantworten. Da kommt dann ja auch wieder nicht nur sie ins Spiel sondern auch ihre Mitkatzen..

Ein Impfsarkom lässt sich im Zweifel behandeln und betrifft wenn nur sie, nicht noch andere.

Mit Angst hat das weniger zu tun, eher mit Verantwortung.

Danke für Deine Erklärung.

Lässt Du also nur die Impfungen jährlich auffrischen, die auch andere Katzen in Gefahr bringen könnten?

Aber eigentlich geht es doch dann auch um Angst, oder?
Also Angst davor, dass die eigene Katze auch noch andere Katzen anstecken könnte, mit einer totbringenden Krankheit.
Naja okay, Du kannst das natürlich auch Verantwortung nennen.

Ich werde das Mal mit meinem TA anschauen.

Das finde ich gut. 🙂
Vielleicht recherchierst Du auch selbst noch ein wenig im Netz.
Katzen haben ja nun auch, wie andere Säugetiere ein Impfgedächtnis.

 

[Rickie]

Ich kann nur für mich und über meine Meinung schreiben, die ich niemanden aufzwingen will und die auch nicht das non plus ultra ist. Kompromisse muß man immer eingehen.

Meine Katzen kommen entweder von der Straße, wo ich sie im TW-Gebiet (!!!) eingefangen habe und somit natürlich auch gegen TW hab impfen lassen (müssen, hätte es aber auch so gemacht, da ich ständig mit ungeimpften Streunern zu tun hatte). Oder aus dem TS/TH/Ausland, also waren sie schon gegen TW geimpft. Bei TW bin ich sehr sensibel und empfehle die Impfung immer, besteht aber kein oder kaum Risiko, reicht eine einmalige Impfung fürs Leben. Man kann auch den Titer sehr zuverlässig bestimmen lassen.

Ältere Tiere, so ab 10 Jahre, würde ich nicht mehr gegen das Übliche impfen lassen, sofern sie grundimmunisiert sind und evtl. noch weitere 2 bis 3 Impfungen hatten. Da ich selber einem hohen Infektionsdruck ausgesetzt bin, sehe ich das halt nicht ganz so locker, aber da ich noch nie was eingeschleppt habe, auch keineswegs verbissen.

Mit verflohten und verzeckten Tieren hatte ich früher massiv zu tun, hatte aber selber nur 2 mal Flöhe zu Hause, da war aber bei dem einen Mal der gesamte Bundesstaat betroffen, egal, ob mit oder ohne Haustier.
Als Chemiker bin ich Pharmaka und Chemikalien gegenüber sehr aufgeschlossen, egal, ob es darum geht, sie zu beurteilen, einzuschätzen, zu meiden oder gutzuheißen. Bei spot-ons hört bei mir in der Regel die Freundschaft auf, vor allem, wenn es um regelmäßige Anwendung bei Katzen geht, die keine Naturfreigänger sind.

Letztendlich muß es jeder selber einschätzen, aber bei Jungtieren und Senioren sollte man das Ganze noch mal eine Nummer vorsichtiger sehen. Wobei ein Teil meiner Katzen auch gesundheitlich angeschlagen waren/sind, was auch bedeutet, etwas Vorsicht walten zu lassen und gewissenhaft abzuwägen. Meine Katzen und meine Meinung sind also wohl ein wenig weg vom Durchschnitt. 😉

 

[FindusLuna]

Das finde ich gut. 🙂
Vielleicht recherchierst Du auch selbst noch ein wenig im Netz.
Katzen haben ja nun auch, wie andere Säugetiere ein Impfgedächtnis.

Ja, ich meine, anschauen kostet ja nichts 🙂 Ich denke zwar, dass es bei ihm nichts mit Geld zu tun hat, dafür ist er wirklich zu grosszügig in vielen Dingen. Er hat auch schon Katzen, welche der Besitzer einschläfern wollte, gefragt, ob er sie ihm überschreibt, und dann hat er sie behandelt und weiter vermittelt...

Aber entschuldigt das OT, man lernt halt auch in nicht eigenen Threads dazu 🙂

 

[Marmorkatz]

Umso erschreckender, dass man immer wieder liest, dass TÄ zu jährlichen Impfungen rät, oder?
Ich komme nicht umhin, dass es dabei wirklich nur ums Geld gehen kann.

Keine Ahnung, man liest das ja so oft, von der jährlichen Auffrischungsimpfung.
Da wäre es sicherlich mal interessant zu wissen, was im Lehrplan steht.

 

[KatzeK]

Lässt Du also nur die Impfungen jährlich auffrischen, die auch andere Katzen in Gefahr bringen könnten?

Aber eigentlich geht es doch dann auch um Angst, oder?
Also Angst davor, dass die eigene Katze auch noch andere Katzen anstecken könnte, mit einer totbringenden Krankheit.
Naja okay, Du kannst das natürlich auch Verantwortung nennen.

Ich vertraue da meiner TA und schau auch selbst, was so empfohlen wird. Da gibt es aber auch durchaus strittige Punkte. Da kommt dann das Abwägen ins Spiel. Aus dem kommt man ja nicht raus.

Und ja, ich finde es gehört zur Verantwortung dazu über den eigenen Tellerrand hinauszusehen und nicht nur an sich selbst oder die eigene Katze zu denken.

Angst davor, dass sie "andere" krank macht muss ich persönlich ja eher nicht haben. Das betrifft mich ja dann nicht so unmittelbar, als dass es mir Schaden zufügen würde. Aber ich hätte ein schlechtes Gewissen, ja. Vor allem wenn ich weiss, dass ich es hätte verhindern können.

 

[Rickie]

Und ja, ich finde es gehört zur Verantwortung dazu über den eigenen Tellerrand hinauszusehen und nicht nur an sich selbst oder die eigene Katze zu denken.

Diese Einstellung wünschte ich mir öfter. 🙂

 

[yodetta]

Ich denke zwar, dass es bei ihm nichts mit Geld zu tun hat

was im Lehrplan steht.

Na klar, nicht jedem TA geht es ausschließlich ums Geld. Das wollte ich nicht sagen.
Nur in diesen Fällen, wo auf jährliche Impfungen bestanden wird.

Ich kann mir gut vorstellen, dass vor Jahrzehnten der Lehrplan hergegeben hat, dass man impfen, impfen und nochmal impfen soll.
Aber sind TÄ nicht auch in der Pflicht sich auf den neusten Stand zu bringen?

 

[FindusLuna]

Aber sind TÄ nicht auch in der Pflicht sich auf den neusten Stand zu bringen?

Bestimmt! Ich denke nur, man muss sich ja in so vielen Themen immer weiterbilden, dass da vielleicht Mal was untergeht. Meiner hat jetzt zum Beispiel viele Weiterbildungen zum Thema Ernährung, Magendarm und Verdauung gemacht. Aber ja, ich denke, besonders, da auf der Seite das sogar mit den Impfungen steht, könnte man es ansprechen.

 

[yodetta]

Da kommt dann das Abwägen ins Spiel. Aus dem kommt man ja nicht raus.

Das stimmt, da kommen wir nicht raus.
Am Ende entscheidet jeder selbst mit wieviel Interesse er selbst recherchiert, ob er sich mal ein paar kritische Meinungen und Studien durchliest und was dann am Schluss, wie oft in der Katze landet.
Ich habe ja auch eine Verantwortung meinem Tier gegenüber. 🙂

 

[Andersland]

Bitte verstehe meine Frage jetzt nicht als Provokation sondern als ehrliches Interesse. 🙂

Wenn man sich entscheidet, seine Katzen in den Freigang zu schicken, nimmt man doch sehr viele Risiken in Kauf wie das Überfahren, Vergiftet, Verprügelt, vom Hund gefasst werden und vieles mehr.
Wie passt es zusammen, dann aus Angst, alles impfen zu lassen, was möglich ist?
Wobei das Risiko eines Impfsarkoms ja auch noch besteht.

Wiegt die Angst davor, dass die Katze sich mit was auch immer infizieren könnte so viel schwerer, als alle anderen Gefahren?

Das beantwortete ich gerne. Bei der Impfung habe ich mich eigentlich auch blöd ausgedrückt. Unsere sind Grundimmunisierung und werden jährlich aufgefrischt. Tollwut haben sie z.b nicht. Grund ist das Gespräch mit der Tierärztin und ihre Empfehlung. Ich hab bisher gute Erfahrungen mit ihr und bin selbst keine Medizinerin, also verlass ich mich auf sie.
Die Freigängerin wird zusätzlich im Frühjahr mit einem Zeckenmittel behandelt, auch von der Tierärztin. Soll 3 Monate halten, wir kommen bisher damit gut über das Jahr ( im Winter ist das ja eh kein Problem). Im Herbst hat Jelly vielleicht mal eine, sonst ist Ruhe. Grund, in unserer Gegend gibt es viele Zecken. Bei den unbehandelten Katzen meines Schwagers klaube ich gerne mal + 10 pro Katze ab, das möchte ich Jelly ersparen.
Wie wir das mit den Gartenkatzen machen weiß ich noch nicht, da werden wir schauen, ob es nötig ist.
Entwurmen wird Jelly auch regelmäßig. Sie frisst oft Mäuse und macht im Grunde nur draußen ihr Geschäft. 1 mal haben wir durch Zufall mitbekommen, dass da was ist, weil ich was komisch weißes an ihrem Po entdeckt habe. Ich kann es halt schlecht kontrollieren.
Die Geschwister wurden als sie zu uns kamen entwurmt. Die Tierärztin rät dazu, die beiden vor Impfung zu entwurmen, also 1 mal im Jahr. Ich bin geneigt ihr zu folgen.

Was das Thema Freigang angeht stimme ich dir zu. Ich bin in allen Belangen auch ein völlig ungeeignetes Freigänger- Frauchen, musste ich aber ( leider bitter) lernen. Darum haben wir jetzt 2 Gartenkatzen. Jelly lass ich weiterhin raus, weil sie unter der Voraussetzung eingezogen ist, und sehr nach Freigang drängt. Ihr das wegzunehmen wäre mein Egoismus und ihr gegenüber nicht fair - leider.

@Louisa, entschuldige die lange Antwort. Aber ich dachte, zumindest der erste Teil ist vielleicht am Rande auch für dich interessant. Ich lösche aber auch gerne wenn es dir zuviel offtopic ist.

 

[KatzeK]

Ich habe ja auch eine Verantwortung meinem Tier gegenüber. 🙂

Absolut richtig. Deshalb sollte man abwägen und sich auch selbst informieren statt nur blind zu glauben.

Ein hundertprozentiges richtig oder falsch gibt es da nicht. Es ist immer eine Frage der individuellen Situation.

Für mich lässt sich die Verantwortung dem eignen Tier gegenüber halt nicht so simpel trennen von der Verantwortung anderen gegenüber. Das hat aber auch was damit zu tun, dass für mich Freigang unabdingbar ist persönlich, so nicht wirklich ernsthafte Gründe dagegen sprechen.

Das ist ne Grundsatzfrage wie man zur Tierhaltung steht. Da wird es eher "philosophisch". Aber wenn ich dieser Philosophie folge, dann hat die halt auch Folgen.

 

[yodetta]

und werden jährlich aufgefrischt.

Hier auch wieder.
Mit welcher Begründung und das würde ich den TA wirklich mal fragen, muss jährlich aufgefrischt werden?

bin selbst keine Medizinerin, also verlass ich mich auf sie.

Ich bin auch keine Medizinerin, aber verlasse mich trotzdem nicht ohne zu hinterfragen auf alle Behandlungsvorschläge vom TA.
Es hat sich nicht nur einmal herausgestellt, dass das Mitdenken und selbst recherchieren wirklich Sinn macht.
Der letzte Fall war, dass mein TA vorgeschlagen hat, ich solle meinem Kater blind Insulin spritzen und das ist nur ein Beispiel.

Nochmal, bitte verstehe das nicht als Provokation.
Ich finde auch, dass unser Gedanken.- und Erfahrungsaustausch für @Louisa85 richtig wertvoll ist. So sieht sie ein deutliches Für und Wider. 🙂

Soll 3 Monate halten, wir kommen bisher damit gut über das Jahr

Hast Du es mal ganz ohne versucht?
Es könnte ja sein, dass Jelly von den Zecken in der Umgebung gar nicht gemocht wird. Und das sage ich nicht zum Spaß.
Hier hat bisher nur Smee mal eine Zecke. Die anderen beiden Kater nicht, obwohl sie ja alle Drei den gleichen Garten nutzen. 🙂

 

[yodetta]

Für mich lässt sich die Verantwortung dem eignen Tier gegenüber halt nicht so simpel trennen von der Verantwortung anderen gegenüber.

Schade, dass es hier keinen OT-Thread gibt.
Das würde ich gern auslagern und fragen, ob sich dieser Gedanke denn auf alle Tiere bezieht oder ausschließlich auf Katzen.
Aber das führt hier, glaube ich, wirklich zu weit.

 

[KatzeK]

Das würde ich gern auslagern

Es steht Dir doch frei das zu tun. 🙂