Owei, da ist ja einiges los bei euch... Ich kann mich nur anschließen, es ist gut, dass ihr jetzt erstmal separiert habt.
Die Kombination ist äußerst ungünstig. Der "Kleine" verhält sich im Grunde "normal" für sein "typisches Rüpelalter", das wurde ja bereits geschrieben - aber ich meine auch, nicht unmöglich, da kann sich noch einiges tun.
Was ich allerdings für ziemlich problematisch halte, ist das bisherige Vorgehen der Zusammenführung.
Bitte nicht falsch verstehen. Das soll kein Vorwurf sein, ihr habt ja jetzt separiert und das ist gut so, erstmal, jetzt.
Will nur sagen, das Verhalten
beider Kater hat sich einfach ganz schön eingegraben.
Ganz ehrlich, die Reaktionen, die du beschrieben hast... zB
Ich denke es ist oft Panik. Er bewegt sich, falls er es tut sehr defensiv durch die Wohnung. Sobald der neue aber zum Sprung oder Satz ansetzt rennt er fluchtartig mit dem bauch am Boden davon und stürmmt unter das Bett.
Er lässt sich dann auch oft stundenlang nicht mehr blicken.
Er hat dann auch die Ohren komplett angelegt
oder
wenn er in defensive haltung geht ist er starr und steiff, er brummt und faucht in einer lautstärke die ich nicht kenne, auch vom tierarzt nicht. er macht das auch minuten lang, auch weit über die situation hinaus. hat die schnurbarthaare weit nach hinten liegen, die ohren tief angelegt. ich kenne meinen kater ja, so hat er sich noch niemals verhalten.
... da verstehe ich ganz ehrlich
😳 nicht, warum ihr dem Kater das zugemutet habt. Sicher ist der Gedanke "er bräuchte sich nur wehren" nicht verkehrt, aber das geht doch zu weit. Der Kater ist zu oft zu heftig von dem "Neuen" eingeschüchtert worden und abgesehen davon, dass das seine Position total schwächt, hat der "Neue" immer und immer wieder erfahren, dass er der Boss ist.
Egal jetzt, warum es so gelaufen ist - aus seiner Sicht bekommt er von Euch eine Grenze gesetzt (Gittertür) und kommt dann wieder raus, weil er so "schön" herumpoltert, also er hat gelernt - "wenn ich nur heftig genug randaliere..." Das gräbt sich ein und ich meine, genau das müsst ihr jetzt wieder "umpolen".
Möchte damit nur deutlich machen, für wie wichtig ich es halte, den "kleinen" jetzt erstmal absolut sicher abzuschotten.
Am besten ganz normale Tür (ohne Gitter) einsetzen, Tür zu und gut ist. Aber eben bombensicher. Das soll keine "Strafe" sein. Nur zum runterkommen. Aber eben definitiv runterkommen, es wird wahrscheinlich dauern, bis er begreift, dass ab jetzt Randalieren absolut nichts mehr nützt. Also ohne Sichtkontakt, so dass er sich von so wenig wie möglich "provoziert" fühlt und eine reelle Chance hat, schnell wieder "runterzukommen".
Richtet ihm das Zimmer gemütlich ein, Futterplatz, Klo etc und richtet euch darauf ein, dass es einige Tage dauert, bis er sich soweit beruhigt hat, dass ihr wieder eine (absolut stabile) Gittertür einsetzt.
Lasst ihn toben, an der Tür kratzen etc, so ist das eben jetzt.
Besucht ihn so oft es geht, wie gesagt, alles keine "Strafe"... Wenn ihr aber merkt, er kommt eher runter, wenn er mal eine Weile "ganz für sich" ist, dann ist das auch gut, evtl braucht er auch Ruhe.
Wenn er sich von sich aus beruhigt, dann macht mit ihm auch Spielstunden, in denen er seinen Frust (worüber auch immer) ordentlich ablassen kann
🙂
Aber nicht mit Spielen oder anderer Art Zuwendung direkt vom Randalieren ablenken! Sonst denkt er, ihr belohnt ihn für sein Verhalten.
Wenn er randaliert - ignoriert das komplett. Ganz konsequent, tut so, als bemerkt ihr das nicht. Kommentiert es auch nicht mit Worten. Randalieren soll ihm "0" einbringen.
Wenn er sich nicht recht zeitnah deutlich beruhigt, müsst ihr das abbrechen, meine ich, denn das ist für ihn einfach eine ganz unschöne Situation. Im Gegenteil bräuchte er jetzt einen adäquaten Kumpel, also einen Raufbold in seinem Alter, der genauso frech und unbeeindruckt ist wie er - aber sozial und ihm eben (spielerisch-rabiat) seine Grenzen setzt.
Aber wenn ihr merkt, er beruhigt sich zumindest etwas, dann meine ich kann man sehen, ob er sich weiter beruhigt - und evtl vielleicht so weit, dass ihr in einigen Tagen die Tür durch eine Gittertür ersetzen könnt.
In der Zwischenzeit wird sich der "alteingesessene" auch wieder gefasst haben und ihr könnt die Zusammenführung an der geschlossenen Gittertür neu starten.
Meiner Auffassung nach solltet ihr die Gittertür erst einsetzen, wenn er sich
deutlich beruhigt hat und auf gar keinen Fall aufmachen, bevor er sich wirklich friedlich an der Gittertür verhält. Ihr könnt mit gezielten Übungen die 3 an der Gittertür einander annähern - aber eben erst, wenn er sich deutlich beruhigt hat.
Nach dem Öffnen der Gittertür wird er aber weiterhin eben ein rüpeliger Teenykater sein und die Karten neu mischen wollen. Aber so weit seid ihr noch nicht und ich meine, wenn es so weit ist, dann habt ihr eine ganz andere Grundlage, auf die ihr bauen könnt.
Aber ganz ehrlich... Ich meine, der Kleine ist in einem Alter, in dem er einen gleichaltrigen Kumpel bräuchte, mit dem er seines Alters entsprechend toben und raufen und ordentlich herumrüpeln kann... Sorry, so sehe ich es.
Drücke natürlich die Daumen, dass er sich schnell wieder beruhigt und sich die 3 bald zusammenraufen
🙂