Wie unschwer zu erkennen ist, bin ich auch pro Freigang (und hatte tatsächlich so lange keine Katzen, wie ich das nicht bieten konnte).
Ich kann aber die andere Sichtweise auch verstehen, vor allem wenn die Umgebung es nicht hergibt. Ich kann es vor allem dann verstehen, wenn man diese Entscheidung bewusst trifft und eben auch in dem Bewusstsein, seinen Katzen etwas (wesentliches?) vorzuenthalten. Und sich dann auch entsprechend kümmert (Katzen 10 Stunden und länger allein, auch wenn sie zu zweit oder mehreren sind, finde ich nicht gut).
Was ich aber überhaupt nicht verstehen kann und ganz schlimm finde ist, wenn man daraus ein Dogma macht. Ich bin z. B. in der Yahoo-Regenbogenliste (das ist ein Trauerforum!) massivst angegriffen worden, als meine Kleine überfahren wurde, nach dem Motto, Du bist doch selbst schuld, deshalb bekommst Du von uns kein Mitgefühl, im Gegenteil
Das war richtig schlimm für mich, und hat mich in meiner Freigangbefürwortung sogar ein Stück verunsichert. Aber ich bringe es einfach nicht über mich, meinen Katzen Knast zu verordnen, abgesehen davon, dass mein Kater damit sicher nicht einverstanden wäre. Aber immer wenn ich über eine neue Katze nachdenke, ist da die Angst im Hintergrund ... und auch deshalb trau ich mich manchmal nicht zu sagen, dass es bei uns Freigang gibt. Hätte ich früher nie für möglich gehalten.