Bis zu 300 Euro Bußgeld bei nicht kastrierter Katze

  • Themenstarter Themenstarter Prinzel
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Für mich ist nicht das Alter einer Rasse entscheidend sondern die Gesundheit.

Das ist der Punkt. Es gibt "junge", aber sehr ursprüngliche Rassen, und andere, die auf Inzucht von wenigen Mutanten beruhen. In meinen Augen müssen aber auch die Züchter der jungen und ursprünglichen Rassen jetzt zurückstecken.

Ich möchte hier ganz bestimmt keine Diskussion um Zuchtkatzen lostreten, denn um die geht es nicht in erster Linie. Es geht um die Tausenden von Stadt- und Straßenkatzen, die in unser aller Städte, Dörfer, Bauernansiedlungen leben, und die in unser aller Städte, Dörfer, Bauernansiedlungen sterben, weil sie einfach zu viele sind, zu krank, zu wenig in der Lage, sich angesichts der Überbevölkerung der Katzenpopulation durchzuschlagen.

Nur ein aktuelles Beispiel: Heute morgen um 7:00 fahre ich zur Arbeit, da passiere ich auf einer Stadtbrücke inmitten Düsseldorfs ein etwa einjähriges Kätzchen.

Frage: Was tut eine Katze neben einer vierspurigen Autostraße auf einer Brücke??? Was gibt es da zu jagen?

Das war kein Streuner, der sich seit seiner Geburt bequem durchgeschlagen hat, weil das Gebiet es hergab - das war eine Stadtkatze, die ums Überleben kämpft, jeden Tag, und an "falschen" Orten - weil die "richtigen" Orte von anderen besetzt sind, weil es einfach zu viele, viel zu viele sind...

Wir müssen etwas tun gegen das "zu viele".
 
A

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Zuchtkatzen, die aufgrund ihrer besonderen Zuchtmerkmale in freier Natur nicht überlebensfähig wären, sollten generell kastriert werden. Dazu gehören solch fragwürdigen Launen der Natur wie Nacktkatzen, vielleicht auch Hängeohren. Was Plattnasen, krankhaft langes und dichtes Fell oder sonstige Absurditäten betrifft, ist es ein Jammer, daß es als offizielle Rasse anerkannt wird - und somit emsig produziert mit allen 'Nebenwirkungen'.

Jede Tätowierung kann verblassen, und zusätzlich muß man die Katze wirklich in Händen haben, um nachzugucken.
Diesen Nachteil hat ein kupiertes Ohr nicht. Es wird nur dann nicht mehr zu erkennen sein, wenn das ganze Ohr bei Rauferei zerfetzelt wird.

Zugvogel
 
ich glaube, hier entsteht gerade eine fast unnötige diskussion.... 😳

wenn die jungtiere - also die an katzenhalter verkauften - rassekatzen kastriert werden, ist das doch in ordnung.

natürlich gibt es züchter, eingetragen und in verbänden gelistet. und wenn die ihre auflagen erfüllen, werden sie sicher NICHT ihre katzen komplett kastrieren lassen müssen.
 
Ich habe jetzt alle Seiten hier durchgelesen und bin geschockt wie wenig hier über die Forderung nach einer Katzenschutz.-u. Registrierungsverordnung
bekannt ist.
Hier könnt ihr alles dazu lesen: http://www.katzenschutzverordnung.de.vu/
Hier geht es zur Onlinepetition: http://www.ksvo.de.vu/
Hier ein warum es nicht mehr so weiter geht: http://www.katzenschutzverordnung.de.vu/
Das ist die Kurzform:
http://www.katzenschutzverordnung.katzenhilfe-westerwald.de/cms/files/Katzenkastrationspflicht.pdf
Erste Gedankenansätze:

* Kennzeichnungsverpflichtung für Katzen/Heimtiere
* Registrierungsverpflichtung für Katzen/Heimtiere (bei Tasso kostenlos und ehrenamtlich möglich)
* Kastrationsverpflichtung für alle Freigängerkatzen (kostenfreie Überwachung punktuell [Brennpunkte] durch Tierschutz, ehrenamtlich)
* gesetzeskonformer Umgang mit Fundtieren und herrenloser Tiere (ethisch unvertretbar, Unterscheidung am Tier ohnehin nicht möglich)
* Einführung von Abgaben zugunsten der Katzenschutzvereine bei Problemhaushalten (Kastrationsunwillige, etc.)
* Verbot von tagtäglich praktizierten Fundunterschlagungen seitens der Kommunen und verantwortlichen Behörden/vertragliche Tierheime
* Sozialer Frieden, Schutz für Mensch, Tier und Umwelt, Reduktion von Verkehrsunfällen durch unkontrollierte Überpopulationen
* Mindesthaltebedinungen für Hauskatzen klar verfassen
* Rückenstärkung der Tierschützer von Seiten der Behörden
* Zusammenarbeit zwischen Behörden und Tierschutz zum Wohl der Tiere
* Pressearbeit von Seiten der Kommunen/des Landes, um der Öffentlichkeitsarbeit der Tierschützer Nachdruck zu verleihen
* Gemeinsame Wege finden zur Durchführung des Staatszieles Tierschutz für Heimtiere
* Das Tierschutzgesetz bedarf einer Überarbeitung, damit Tierschutz praktikabel werden kann
* EU Übereinkommen zum Schutz der Haustiere von 1987 auch in Deutschland anwenden
* Einhaltung der Garatenpflicht der Amtsveterinäre
* TVT Richtlinien, Merkblatt 40, 43, 120 als bundesweite Verordnung anerkennen
* Anwendungen der Tierschutzberichte durchsetzen, anstatt ständig das Rad neu erfinden zu lassen, siehe Bericht von 1997
* Eindämmung von privater Tiervermittlung durch Auflagen wie Anmelde- und Kennzeichnungspflichten (gewerbsmäßiges Züchten, privates Züchten), Rücknahmepflichten der produzierten Tiere durch den privaten oder gewerblichen Züchter
* Eindämmung von Auslandstierhandel mit unkastrierten Haustieren, keine Problemverschiebung mit Überstrapazierung der inländischen Tierheime
* Einfuhrverbot für unkastrierte Haustiere ohne Kennzeichnung
* Abwehr von Gefahren durch unkontrollierte Überpopulationen
* Schulungen/Fachvorträge für Tierärzte zum Thema Frühkastration/Kennzeichnung/Registrierung. Aktion Tier - Menschen für Tiere e.V. praktiziert die Frühkastration, das Tierärzteteam wäre bestimmt dafür offen, in Rheinland-Pfalz, gar auf Bundesebene Tierärzte zu schulen und an die Thematik der Frühkastration heranzuführen.
* Propaganda auf Bundes- und Landesebene in Zusammenarbeit mit den Tierärztekammern für die Frühkastration bei Katzen, siehe hierzu auch: http://www.katzenhilfe-westerwald.de/cms_akt/index.php?page=1049526486&f=1&i=1049526486Sie werden sich fragen, was das den Staat kosten soll, wie das finanziert werden soll? Es wäre ein "Selbstläufer" und für den Staat kostenfrei, wenn die ehrenamtlichen Tierschützer entsprechende Vorgaben und Handlungsspielräume bekämen. Die Kastrationen und die staatliche Förderung zu den Kastrationen ist das eine, die Eindämmung der Produktionen durch Gesetze/Verordnungen ist das andere, zweifelsfrei nachhaltig Auswirkungen hat eine praktikable Kombination.

Der Bund spricht von einem unpraktikablen Aufwand, ähnlich wie bei den Zulassungsstellen. Das sehen wir anders: Die Registrierung wäre kostenfrei, sowas wird bereits im 3. Jahrzehnt von Tasso ehrenamtlich und europaweit angeboten, jedoch nur von den willigen und verantwortlichen Bürgern und Tierhaltern genutzt. Alle Halterwechsel, Wohnungswechsel, Vermerke bei Ableben des Tieres, etc. werden von Tasso unentgeltlich vorgenommen und müßten bei allen Tierhaltern durch gesetzl. Auflagen Anwendung finden.
Wer sich eine Kastration nicht leisten kann wird von den Tierhilfen oft unterstützt oder kann sich bei "Aktion Kitti" melden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach das bringt doch nichts, solange immer wieder Katzen von vermehrern gekauft werden (egal aus welchen grund) wird es Katzenelend nicht geringer werden. Die Katzen von vermehrern kaufen sollten bestraft werden
 
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ich glaube, hier entsteht gerade eine fast unnötige diskussion.... 😳

wenn die jungtiere - also die an katzenhalter verkauften - rassekatzen kastriert werden, ist das doch in ordnung.

natürlich gibt es züchter, eingetragen und in verbänden gelistet. und wenn die ihre auflagen erfüllen, werden sie sicher NICHT ihre katzen komplett kastrieren lassen müssen.
Wer den Gedanken an Katzenschwemme und deswegen Kastrationspflicht konsequent bis zu Ende denkt, wird nicht umhin kommen, auch für Züchter Kastrationspflicht fordern.

Oder gibt es jetzt auch bei Katzen eine Zweiklassengesellschaft? Es ist ja nicht so, daß man bei Katzen sonderlich drauf achtet, daß sie bei der Vermehrung 'ihre Freude haben', die man ihnen lassen will, sondern nur um die Vermehrung.
Wer nicht wahrhaben will, daß auch hochkarätige Zuchtkatzen im Tierheim landen können, sich bis dahin oft unzählige Male vermehrt haben, scheint das ganze Zuchtwesen mit allen Konsequenzen mit rosagefärbter Brille zu sehen.
Und die selbstgestellt hehre Verpflichtung, bestimmte Katzenrassen rein zu erhalten, wird wesentlich mehr als Deckmantel für züchterische Freiheit genommen, als einer oft fragwürden Aufgabe nachzukommen.

Wenn Kastrationspflicht, dann für alle. Da es nicht vollkommen durchzuführen ist, wird es immer noch genügend Katzennachkommen geben.

Zugvogel
 
Tötungsstation Deutschland

Jede kastrierte Katze/Kater ist ein Anfang.
Ich will keine offizielle Tötungsstation Deutschlandwie es sonst in der EU vereinbart ist.
EU Übereinkommen zum Schutz von Heimtieren
Archiv des Europaparlamentes,
Strassburg, den 13-11-1987:
5022166.jpg






EU_Streuner_450.jpg

TIERSCHUTZ GEHT UNS ALLE ETWAS AN.
 
Mal ehrlich was bringt es wenn immer wieder Katzen bei vermehrern gekauft werden (man will ja kleine haben, je jünger desto besser, sind sie noch etwas dünn oder kränklich noch besser, dann kann man sein Ego als Katzenretter ausspielen)
 
Ich würde sagen, man sollte sich erstmal um die Streuner, die Bauernhofkatzen und die nicht kastrierten Hauskatzen kümmern, bevor man sich an den Zuchtkatzen vergreift.
Die Züchter haben ihre Katzen im Augen. Die Katzenschwemme geht von den Leuten aus, die meinen sie müssten immer nochmal Kitten haben und von den Leuten, die sich Tiere anschaffen und sie dann aussetzen, sobald sie merken, dass die ja auch Geld kosten😡

Sonst haben wir wirklich bald eine Tötungsstation hier in Deutschland und daran sind garantiert nicht die Züchter schuld.
 
Es ist ja nicht so, daß man bei Katzen sonderlich drauf achtet, daß sie bei der Vermehrung 'ihre Freude haben', die man ihnen lassen will, sondern nur um die Vermehrung.

Oh doch!!! Versuch mal, die Diskussion, die wir gerade führen, mit einem Mann zu führen (Ausnahmen bestätigen die Regel - ich meine die Art Mann), dann flattern dir die Ohren.

Da hab ich nicht selten gehört, Kastrationspflicht hin oder her, der Kater soll seinen Spaß haben. Sämtliche Argumentationen, dass der Kater verdammt wenig Spaß, dafür aber mächtig viel Stress hat, fruchten da kaum.

Die Kastration ist die am häufigsten abgesagte Tierarztbehandlung - Frau geht mit Katz oder Hund zum Arzt, Termin wird vereinbart - bis der Mann den dann wieder absagt (falls er das überhaupt selbst tut).

Dieses Argument (in angepassteren Worten) war auch Grund für die FDP, in Düsseldorf gegen die Kastrationspflicht zu stimmen. 😡
 
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