Liebe Miri,
das ist wirklich sehr schlimm, was ihr dieses Jahr schon erleben musstet.
Aber dich trifft keine Schuld. Ich weiß, es ist schwer, das zu akzeptieren. Man fragt sich immer, was man anders hätte machen können und ob es dann einen Unterschied gemacht hätte. Man quält sich in der Trauer auch noch mit Selbstzweifeln und Vorwürfen. Diese Gedanken kommen einem einfach in den Sinn. Aber du hättest nicht mehr machen können. Du bist so häufig zum Tierarzt gegangen, hast hier um Rat gefragt. Hast bei Findus noch eine Zweitmeinung geholt und ihr habt die Op gemeistert und ihn nach allen Möglichkeiten gepflegt. Hast ihn gut im Blick und gingst jetzt bei Verschlechterung wieder sofort zum Tierarzt. Mit Nala warst du auch mehrere Male beim Tierarzt, hast sie behandeln lassen, bist direkt wieder gefahren, als es ihr schlechter ging. Du hast alles getan, damit ihnen geholfen wird. Doch bei Erkrankungen ist man einfach auf das Fachwissen, die Ärzte und oft auch auf das Schicksal angewiesen. Und manches Mal sind solche Erkrankungen zu schwerwiegend und es gibt dann keine Hilfe. Auch nicht, wenn man einmal mehr oder einen Tag eher beim Tierarzt wäre. Das ist furchtbar ungerecht und tut weh, aber es ist nicht deine Schuld. Versuche, dir das selbst zuzugestehen, dass du alles getan hast und dich nicht schuldig fühlen musst, sondern nur traurig sein darfst.
Ich drücke weiter die Daumen für Findus.
Ist es möglich, dass es bei Nala eine ähnliche Erkrankung war, dass es bei ihr schneller voranschritt? Sind es Vollgeschwister? Haben die Ärzte für beide eine abschließende Diagnose? Hast du mal mit der Züchterin darüber gesprochen?