Hallo zusammen,
ich weiss, der Thread ist kontrovers, ist aber eigentlich an sich interessant.
Hier müssten sich die Verantwortlichen vor der Anschaffung des Tieres Überlegungen machen, was es braucht, damit es dem Tier gut geht und es in die Familie passt und dass Kinder oder Menschen mit besonderen Bedürfnissen richtig damit umgehen.
Ich erinnere mich zum Beispiel, dass bei uns immer klar war: Einem Tier tut man nicht weh, sei es ein Meerschweinchen oder ein Regenwurm. Es ist also schonmal wichtig, dass dieses Gebot von Anfang an da ist und von den Eltern vorgelebt wird.
Ich hatte Schüler, welche Mühe haben, ihre Kräfte einzuordnen zum Beispiel mit einer Bleistiftmine schreiben lassen. Wenn sie gebrochen ist, war der Druck zu stark, wenn man es nicht lesen konnte, war es zu wenig Druck. Und das habe ich dann gesteigert mit immer dünneren Minen. Hier ging es natürlich um Graphomotorik, aber ich denke, man könnte etwas ähnliches auch einüben.
Dann ist auch zu überlegen: Was für Katzen passen zu unserer Familie? Mit Kleinkindern würde ich von Kitten abraten. Ich würde ein entspanntes erwachsenes Pärchen empfehlen, welches sich an Kinder gewohnt ist und deren Reaktion auf zu wildes Getue nicht zu heftig ist. Natürlich müssen sie sich nicht alles gefallen lassen. Aber man kann von einer vierjährigen nicht erwarten, dass sie das Wedeln des Schwanzes beim Streicheln als genug wahrnimmt.
Auch sollten die Katzen Rückzugsorte haben, die tabu sind! Zum Beispiel auf dem Kratzbaum oder auf ihrem Lieblingsort, wenn die Katze da ist, dann wird sie nicht gestreichelt, nicht gepackt, nichts in der Art. Das kann man auch mit einem Schildchen für Kinder darstellen.
Was passiert, wenn jetzt nunmal ein Kind gebissen oder gekratzt wird? Hier wäre es wichtig, dass die Eltern eine Erklärung parat haben für das Kind. Natürlich ist es da wichtig, dass die Eltern die Situation gesehen haben. Wenn man einem Kind erklärt, warum das passiert ist, dann kann das Kind sich dementsprechend anpassen. Wenn eine Katze ohne Grund zubeisst oder kratzt, aggressives Verhalten zeigt, ist ein Tierarztbesuch notwendig, denn meistens steckt dahinter eine Erkrankung. Auch das kann man bereits sehr kleinen Kindern erklären.
Was, wenn das Kind oder die Erwachsene Person nicht zu bändigen ist, trotz Bemühungen der Eltern? In dem Fall, würde ich empfehlen, die Tiere so Leid es einem auch tut, abzugeben. So lernt man, hey, wenn ich mich nicht an die Regeln halte, dann kriege ich keine Tiere mehr. Natürlich soll man dann nicht direkt wieder Tiere anschaffen. Man sollte sich bewusst machen, wenn auch nur ein Familienmitglied das Tier misshandelt oder stresst, sei es böswillig oder aufgrund mangelnder Kontrolle, das Tier leidet. Als Mama oder Papa oder sonstige Erziehungsberechtigte, bist du für das Wohlergehen deines Kindes aber auch des Haustieres verantwortlich. Für Geschwister ist die Situation schwierig, sie leiden mit darunter und das ist sehr schade. Aber ich denke, hier muss einfach an das Wohl des Tieres gedacht werden.