Androsreise Oktober 2019
Tag 3
Der erste "richtige" Tag auf Andros beginnt. Miriquidius und S. haben sich an Futterstelle 1 verabredet. Ein paar Katzen haben den Typen mit den coshidablauen Dosen von gestern wiedererkannt und kamen zur Begrüßung und warteten gemeinsam mit ihm.
"Wann kommt S.? Mir ist langweilig!" Thorin weiß das Warten mit dem Räkeln zu verbinden.
Auch dieses erste Treffen war ein bewegender Moment - für beide Seiten. Für den einen die Bestätigung, dass es im Andros-Projekt weitergeht, wenn auch mit anderen Menschen, aber dennoch mit nicht weniger Herzblut. Für den anderen die Begegnung mit einem wichtigen Partner, von dem schon so viel die Rede war. Die Begrüßung fiel dann auch sehr herzlich aus. Viele Worte wurden aber nicht verschwendet, sondern beide wollten sich den Katzen zuwenden und schauen, welche sich fangen lassen und es auch nötig haben.
Jedoch, wie das mit Planen so ist - genau in diesem Moment biegt das Müllauto um die Ecke und geräuschvolles Einsammeln der Abfälle beginnt. Natürlich sind alle Katzen wie vom Erdboden verschluckt. :hm:
Lediglich ein paar ganz Zutrauliche interessieren sich mehr für Leckerlies und sogar der Haudegen lässt sich eins schmecken, das allerdings mit Antibiotikum gespickt ist. Anfängerglück? Wer weiß, aber nach ein paar Minuten sitzen zwei verdutzte Katzen in den Boxen und erleben die erste Autofahrt ihres Lebens - Richtung Tierärztin. Es sind die kleine Bunte, die kurz vorher am Auto mit auf S. wartete, und ein Tiger, der neu an der Futterstelle zu sein scheint.
Da von der letzten Reise noch zwei Kastrationspatenschaften nicht vergeben werden konnten, heißen die beiden jetzt Medea und Thanos. Auf ein besseres Leben ab jetzt, ihr beiden!
An Futterstelle 2 zeigt sich Neela von ihrer besten Seite.
Aber auch Reiseneulinge bleiben nicht von traurigen Momenten verschont! Dieser kleine Rote an Futterstelle 3, der gestern noch wacker, aber friedlich in der Gruppe mitmischte, lag heute kalt und steif zwischen den Mülltonnen. So wie es aussah, wurde er wohl ein Opfer des an dieser Stelle herrschenden Verkehrs. Mehr als ihn dort wegnehmen und weiter hinten in der Wiese an einem Schilfgürtel unter Blättern und Zweigen zur Ruhe legen, konnte Miriquidius nicht für ihn tun. Schlafe sanft, Kleiner - namenlos, aber nicht übersehen!
Vielleicht mag ihm jemand einen Namen geben?
Auf der Abendrunde an den Futterstellen ereignete sich nichts Neues. Leider waren an der Futterstelle 1 kaum Katzen anwesend, auch nicht bei einem deshalb anberaumten letzten Kontrollgang kurz vor dem Dunkelwerden. Aber da waren auch Kinder an den Mülltonnen zugange, die sich einen Spaß daraus machten, abgestellten Schrott zu demolieren. Aber wenigstens ließen sie die Katzen in Ruhe - hoffentlich nicht nur, weil Miriquidius ein wachsames Auge auf sie richtete.
Daher nur ein paar ruhige Impressionen zum Schluss eines Tages voller neuer Eindrücke.
FUTTERSTELLE 1:
Ein neuer Kater - unkastriert, ohne Krankheitszeichen, aber scheu.
Hier nochmals Kleinweiß, immer noch eine der kleineren Katzen, aber gut im Futter stehend.
Aliki und Robin.
FUTTERSTELLE 2:
Satte und zufriedene Katzen genießen die blaue Stunde.
FUTTERSTELLE 3:
Schwarzes Doppelpack, der Dritte im Bunde ist schon satt und ruht irgendwo.
Und zum Schluss noch einige Impressionen von der Insel:
Andros ist unbestritten eine wunderschöne Insel, auch im Herbst, wenn der Vegetation die Spuren eines heißen Sommers anzusehen sind. Da wird selbst die Fahrt zur Tierärztin auf engen Serpentinen zu einem Vergnügen fürs Auge: