Ich verwende bei meiner Seniorin (13) seit drei Jahren CBD-Öl (für Katzen). Sie hat Spondylose, aber kommt praktisch ohne große Probleme durchs Jahr, wenn sie täglich ihre "Drogen" bekommt. Das Röntgenbild (sie wird jährlich gecheckt) zeigt, dass der Mist voranschreitet, doch schaffe ich es so, die Entzündungen/Schmerzen im Griff zu halten. Fakt ist, sie humpelt eventuell mal drei Tage/Jahr ein wenig, wenngleich sie natürlich ständig steifer wird. Kein Wunder, das geht laut Röntgenbild nicht anders.
Mein OCD-Jungspund wird auch langsam dran gewöhnt. Gewöhnt heißt: Hin und wieder bekommt er auch mal einen Tropfen Öl aufs Trockenfutter*. Ich nutze ein 3-prozentiges Öl mit Lachsgeschmack. Mag hier keine Werbung machen.
*Trockenfutter, Leberwurst etc. wird hier genutzt, um Medikamente stressfrei in die Katze zu bekommen. Die Seniorin bekommt abends ein paar Bröckchen pur, nachmittags mit Drogen. Der OCD-Kater dementsprechend zur Gewöhnung ebenfalls. Wenn ich von Bröckchen rede, meine ich drei oder vier Stücke. Die restlichen Katzen bekommen immer mal Leberwurst oder Käse. Beim Pferd hat Apfelmus unter dem Jahr immer geholfen, die Wurmkur ins Pferd zu bekommen, bei den Katzen halte ich es ähnlich.
Zugegeben, ich war massiv skeptisch. Selbst kenn ich CBD und Co. für Menschen und war mir nie sicher, inwieweit sich der Mensch die Wirkung einbildet (ich bilde mir ein, dass ich es bei mir selbst manchmal mache). Bei meiner Katze wollte ich nur die Ausbildung des Schmerzgedächtnisses verhindern und habe mir nach der Diagnose kaum Hoffnungen gemacht. Tja, sie läuft, putzt sich wieder anständig und springt (leider) auch überall herunter. Vorher hatte sie vor dem Schwanzansatz oft ätzendes Fell (Putzprobleme), das ist jetzt wieder fast normal. Ein wenig muss ich noch helfen, aber alle drei Wochen bürsten ist bei der Kampfkatze allen drei Tagen definitiv vorzuziehen. Den Placebo-Effekt kann ich der Katze sicher nicht einreden. Die Flasche Metacam habe ich nach zwei Jahren ungenutzt wegwerfen können (sicherheitshalber hab ich das Zeug dennoch nachbestellt, sicher ist sicher). Mit 100 ml CBD komme ich fast acht Monate aus, an normalen Tagen brauche ich ein Tröpfchen, an schlechteren Tagen (wenn Katze "seltsam" wirkt) zwei, an Humpeltagen gebe ich mal drei Tropfen. Wobei Tropfen bedeutet, dass ich die Pipette eintauche und die Flüssigkeit von der Pipette, nicht aus der Pipette, aufs Trockenfutter gebe.
Was ich mir einbilde, ist, dass Katzen durchaus was von dem CBD-Zeug spüren. Ich gebe es täglich, doch nicht unbedingt im 24-Stunden-Rhythmus. Manchmal fordert die Katze es einmal täglich zu frühen Zeiten ein (nie häufiger), manchmal hingegen erst am späten Nachmittag oder gar am Abend. Heute hat sie es sich nicht abgeholt, am Wochenende wollte sie es direkt nach der Morgenfütterung. Ich weiß nicht, ob sie checkt, dass es ihr hilft, aber am Wochenende hatte sie auch ihren leichteren Humpeltag und kam mittags und forderte das Zeug.
(Zur Klarheit: Die Katze ist in tierärztlicher Beobachtung und wird einmal jährlich durchgeröntgt. CBD wird hier nur zur Erhaltung der Lebensqualität genutzt, nicht für irgendwelche anderen Versuche oder für eine Genesung. Das Gangbild hat sich seit der Diagnose verändert, jeder Gast bei mir muss einmal ohne Hinweis meinerseits sagen, wie er/sie den Gang einschätzt. Sie ist hinten steifer, was bei verwachsenen Wirbelkörpern aber auch normal sein dürfte. Gastprüfer sind meine zusätzliche Absicherung, weil ich mich sicher an das Gangbild gewöhne und zu faul bin, Videos zu machen. Oder aber, ich würde die Videos machen und sie sooft schauen, dass ich im realen Leben keinen Unterschied mehr sehe.)