Chance auf Auslandsaufenthalt wegen Kater absagen ?

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Hallo 🙋‍♀️

ich hoffe, dass mich keiner verurteilt.

Ich jedenfalls nicht denn du machst dir ja Gedanken und ringst mit der (richtigen?) Entscheidung.

Zum Thema Einzelhaltung habe ich eine andere Meinung wie viele hier und denke es gibt durchaus Katzen, die damit nicht unglücklich sind (wobei ich es unproblematischer sehen würde wenn er Freigang hätte aber das lese ich aus deinem Beitrag nicht heraus.)

Abgesehen von der Sache mit dem Auslandsjahr würde es dir evt. besser gehen was dein schlechtes Gewissen betrifft wenn er nicht alleine leben würde.

Denn:
Seitdem John, der Kater, bei mir lebt, habe ich ihn zwar lieben gelernt, es schränkt mich aber auch immens ein. Ich gehe teilweise nicht raus, weil ich ein schlechtes Gewissen habe oder besuche meine Familie nicht, weil ich dann über Nacht weg wäre.
Das könntest du dann viel beruhigter tun - weggehen, deine Familie besuchen etc.

Was mich ich sage mal nachdenklich stimmt ist diese Aussage von dir:
Das bringt mich oft zu weinen, weil ich ständig dem Dilemma gegenüber stehe, dem Kater und mir selber gerecht zu werden. Um mein Gewissen zu beruhigen tue ich also alles, damit er glücklich und zufrieden ist. Ich bleibe dabei tatsächlich manchmal auf der Strecke und ich weiß, wie bescheuert das ist, aber ich kann es einfach nicht abstellen.

Wenn dieses Gefühl selbst "auf der Strecke" zu bleiben stärker ist als deine Bindung/Liebe zu John könnte ich persönlich mir vorstellen, dass du irgendwann bereust diese Chance ins Ausland zu gehen versäumt zu haben.

Geh in dich und hinterfrage was du willst. Überlege mal warum du hier um "Rat" gebeten hast.

Wolltest du vielleicht insgeheim hören, dass du diese Möglichkeit unbedingt ergreifen solltest weil du selbst eben unsicher bist?

Oder möchtest du Absolution falls deine Entscheidung für das Auslandsjahr und gegen den Kater ausfällt?

Ich wünsche dir jedenfalls, dass du den für dich richtigen Weg findest ohne hinterher zu bereuen welchen du gewählt hast.
 
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Ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten, weiß nicht ob sie dir helfen.
Ich lebe 'alleine'. Als ich meine beiden Kater adoptierte (So Ende 20 kurz vor 30), stand für mich von Beginn an fest: "Ich übernehme die Verantwortung für diese Leben, solange sie da sind."
Die Kater haben mich nicht ausgesucht, sondern ich sie, mit allen dazu gehörigen Konsequenzen. Entsprechend versuche ich ihnen bei mir das Beste zu geben, was mir möglich ist. Daher sind es damals auch 2 geworden, damit Niemand einsam und alleine auf meine 'Heimkehr' warten muss, wenn ich z.B. zur Arbeit muss (so ging es leider meiner ersten Katze).

Dazu sei angemerkt, meine Kater sind Hauskatzen ohne Freigang. Entsprechend bin ich das Unterhaltungsprogramm, ihr Fitnesstrainer, der Dosenöffner, Pfleger und weil sie leider, leider (ich hätte sooo gern Fotos) ... nicht miteinander kuscheln wollen, auch die 'Kontaktliege'.
Das war mir allerdings bereits vorher bewusst. Wenn ich Abends weggehe, wird also nochmal eine Runde gespielt, weil sie in der Regel lieber schlafen, wenn ich nicht da bin. Obwohl sie zu zwei sind. Die letzten Jahre 3-4 Jahre, war ich, wenn es hoch kommt, maximal für 60 Stunden am Stück nicht zuhause. Dafür hatte ich jedoch einen Katzensitter, der auch mit den Jungs gespielt hat.

Solange ich alleine wohne, würde ich selbst mit Katzensitter meine Katzen höchstens eine Woche (inklusive Anfahrt und Ankunft) alleine lassen und dieser Katzensitter müsste mindestens zweimal am Tag da sein und insgesamt jeden Tag 2-3 Stunden.
Anders wüsste ich meine Jungs nicht ausreichend 'versorgt' und 'beschäftigt' ohne mir sorgen zu machen (welche ich mir trotz dessen, so oder so mache).

Manchmal vermiss ich es schon, einfach mal richtig auf und davon, weg sein, um richtig 'Abschalten' zu können. Letzten Endes tue ich dies dann aber doch nicht. Selbst wenn ich nur über Nacht bei Freunden bin, fang ich an die Stinktierchen zu vermissen und frage mich was sie tun.

An meine Tiere und damit mein Zuhause gebunden zu sein, bereuhe ich unter dem Strich jedoch nicht.
Sie geben mir so viel, wenn sie mich zum lachen bringen, weil sie grade wieder Unsinn im Kopf haben oder wenn sie sich so niedlich zeigen, dass man sie am liebsten auffressen würde. Das würde ich für nichts in der Welt eintauschen wollen. Nicht für alles Geld der Welt oder gar einen potentiellen Lebensgefährten (soll ja Menschen geben, die andere vor die Entscheidung 'Ich' oder 'Haustiere' stellen).

Während meiner Ausbildung, als ich nur eine Katze hatte, hätte ich die Chance gehabt nach Norwegen für eine Zeit zu gehen (zwei Wochen). Hatte jedoch meine Katze daheim und bin entsprechend nicht mit. Nach Norwegen möchte ich immer noch, irgendwann mal, bereuhen es jedoch nicht, nicht gegangen zu sein. Jeder Moment, welchen ich mit meinen Tiere verbringen kann, ist für mich kostbar, auch dann noch, wenn sie mal besonders nervig sind. Denn irgendwann kommt der Tag, da sind sie nicht mehr da. Dann ist für mich die Zeit, welche mich bereuhen lässt und zwar all die Momente, welche ich mit ihnen hätte verbringen können es jedoch nicht getan habe.

Gruß Lev
 
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Hey du

Ich glaube, das ich persönlich dir raten würde, John wieder abzugeben.

Du hast mehrmals geschrieben das du dich einschränkst, deswegen weinst, es irgendwie auch bereust und dich für Situation psychisch fertig macht.

Manches mal stellt man sich etwas total schön vor zb das zusammen leben mit einer Katze und stellt dann fest, das es für einen nicht das richtige ist.

Und dann ist es das fairste (meiner Meinung nach) John abzugeben.

Du bist deswegen kein schlechter Mensch, vielleicht hast du lediglich zu rosarot gedacht.

Also...gehe nochmal in dich, ob das zusammen leben mit John überhaupt für dich/euch eine Zukunft hat.

Alles liebe dir
 
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Hier mal eine stimme von jemanden der seine katzen genauso liebt wie jeder hier und nur das beste für sie will, allerdings wohl nicht ganz sooo besorgt immer ist, sollte ich mal länger weg sein. Weil ich auch 2 stück katzern habe, die sich unendlich lieben , die auch freigang haben und generell nicht die größten aller schmuser sind. Sie sind recht selbstständig und ich traue ihnen zu im ernstfall alleine draußen zu überleben (sofern keine autos auch mehr fahren würden… also wirklich der extremfall 😆) - was natürlich nicht der fall sein sollte, doch falls ich mal 24h weg bin, mache ich mir deshalb keine großen sorgen um sie, ich weiß, sie kommen klar. (In und außerhalb der wohnung)

Wie ist dein john da so? Als einzeltier isr er sicher viel mehr auf dich fixiert als ein „gruppentier“ es wäre. Da kann ich dein schlechtes gewissen verstehen.

Ich bin auch erst mitte 20 und wer weiß was alles noch passiert, allerdings war ich noch nie der große verreiser, will in den nächsten paar jahren eine familie gründen, bin sehr häuslich und am liebsten daheim. Wie ist das bei dir? Sehnst du dich nach der abwechslung, nach Erfahrung und reise, dann ist eine katze vielleicht nicht das richtige haustier für dich.

Wenn du ihn nur behältst um dein schlechtes gewissen zu beruhigen, ist das für mich kein guter grund ein haustier zu halten und der gute wäre wo anders vielleicht besser aufgehoben. Das ist sehr traurig für den kater , doch glaube ich auch dass kein mensch perfekt und immer fehlerfrei ist und handelt. Man muss sich das auch eingestehen können. Vielleicht findest du ja einen schönen platz , mit artgenossen? Freigang? Innerhalb deiner familie/freundeskreis?

Wie du dich auch entscheidest, es wird das richtige sein. 🙏🏽
 
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Ich hätte nicht damit gerechnet, so schnell Antworten zu bekommen, also danke erst einmal!

Ein paar haben ja gefragt, ob eine zweite Katze ein Option wäre. Damals im Tierheim riet man mir davon ab, John wird aus 10-12 Jahre geschätzt. Ich persönlich könnte mir vorstellen, dass er sich mit anderen versteht. Bisher habe ich das nur nicht in Erwägung gezogen, weil bei mir ein Kater schon Angst und Panik auslöst, weil ich ihm gerecht werden will. Mit zwei wäre es für mich vermutlich noch schlimmer. Das ist vielleicht egoistisch, aber soweit kommt John glaube ich auch gut als Einzelkater zurecht...

Ich ringe aktuell grundsätzlich damit, ob ich damit klar käme, wegzugehen, also wegen des Katers. Ich werde mal vorsichtig bei Freunden und Co nachhören, ob ihn jemand nehmen würde, aber wäre nicht das schon irgendwie schlimm von mir ?

Ich habe oft bereut, dass ich ihn zu mir geholt habe, obwohl ich ihn so lieb habe.

Aber mich wird auch das Gefühl nicht los, dass ich es in zehn Jahren bereuen werde, mich so eingeschränkt zu haben. Ich weiß ja auch, dass mir die Entscheidung und dieses furchtbar schlechte Gefühl niemand abnehmen kann, aber ich stehe echt etwas am Ende, weil ich psychisch mit so etwas auch nur sehr schwer umgehe kann.
Schuldgefühle sind kein guter Ratgeber. Wie würde es dir gehen, wenn du John in guten Händen wüsstest? Wenn du jetzt schon evtl. vertaner Chancen nachtrauerst, wäre ein guter Endplatz sicher das Beste.
 
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....es kommt auch etwas an, wohin ins Ausland es geht. Bekannte von mir haben ihre Tiere dann einfach für die 1-2 Jahre mitgenommen.
Eventuel ist sowas auch andenkbar?

Wo genau befindet sich denn das Ausland? 😊 Kannst du John mitnehmen? Das würde ich als erstes rausfinden..😊
Da ich meine Katzen aus dem Ausland mitgebracht habe, wo ich vorher lebte, war das auch mein erster Gedanke, ob der Kater nicht mitreisen kann. Wenn man das gut plant, sollte das kein Problem sein. Im Forum war mal eine Forine, die ihre 2 Katzen für 3 Jahre mit nach Kanada genommen hat, andere haben ihre Katzen aus dem Ausland, wo sie lebten, mit nach D gebracht. Aus China, Mali, Brasilien, USA.

edit
Nach Island darf man keine Katzen mitnehmen, Australien und Neuseeland sind kompliziert, aber nicht unmöglich. Ansonsten sollte es keine Probleme geben.
 
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Bin 35 und schränke mich für unsere beiden auch sehr ein. Wir sind jetzt einmal über Nacht weg gefahren wegen einer Hochzeit. Da hat unsere Kollegin die Katzen versorgt. Langer Urlaub wäre nur möglich mit einem Katzensitter, der bezahlt wird, und ich wäre jetzt nicht so ein großer Fan von Fremden in der Wohnung, die Sachen mitgehen lassen könnten. Wir leben unten im Süden, wo meine Familie lebt, von denen hat aber leider nie wer Lust oder Zeit, sich um die Katzen zu kümmern (habe leider nicht die familierste Familie). Wenn mein Lebensgefährte seine Familie weiter im Norden besuchen will, muss ich also zwangsweise zuhause bleiben oder zumindest früher Abreisen.

Ein Auslandsjahr würde für mich schon wegen meines Lebensgeführten nicht in Frage kommen, würde das aber auch dann nicht tun, wenn ich nur die zwei Katzen daheim hätte. Aber das ist nur meine Meinung, ich kann verstehen wenn andere so Chancen nutzen wollen würden + sieht man dann ja auch was von der Welt, lernt viel Neues kennen. Wäre ich ganz alleine würde ich das auch machen wollen, je nachdem wo es hin ginge. Aber nicht in der aktuellen Situation.

Ich würde gut überleben ob und wie viel mir mein Haustier in dem Fall wert ist im Vergeich zu den Chancen im Ausland und mich im Notfall an das Tierheim wenden, wenn ich das Tier nicht im Freundeskreis/der Familie unterbringen oder mitnehmen kann. Ggf. kann der Kater für ein Jahr in eine Pflegestelle. Es können halt immer lebensverändernde Umstände auftreten. Deswegen ist man, finde ich, kein Teufel, solang man sich bemüht, dass es dem Tier am Ende gut geht, und es nicht einfach irgendwem in die Hände drückt o.ä.
 
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