Charly's Augen...

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Miezekugel

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24. September 2015
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Guten Morgen ihr Lieben,

bestimmt schon tausendmal dieselbe Fragestellung gehabt... 🙂

Mein Charly, FIV+, knapp 7 Jahre alt...

Er hatte Ende August eine Bindehautentzündung. Bei den ersten Anzeichen eagiere ich da erstmal nicht, weil tränende Augen auch vom putzen etc. kommen können oder weil er sich einen Zug geholt hat (das gab es hier schon öfter und war nach zwei Tagen von alleine weg) doch als es nach drei Tagen nicht besser wurde und auch das andere Auge befallen hat, fing ich an mit Kochsalz zu reinigen (schweres Unterfangen bei Charly)...wurde dennoch nicht besser...dann gelbliches Sekret...zum TA...Gentamicin Augentropfen.

Bindehautentzündung weg.
Vergesellschaftung mit anderem Kater...der starb dann leider nach 3,5 Wochen...und in der Woche nach dem Zod des Katers, entwickelte Charly wieder Symptome einer Bindehautentzündung und hat 5-10 mal am Tag geniesst.
Direkt zum Tierarzt. Er wurde auf herz und Nieren untersucht. Blutbild, Kotprobe auf Parasiten (weil zuvor auch Giardien zu Hause gehabt durch den Neuzugang).
Blutbild okay, bis auf einen kleinen Entzündungswert (was vermutlich durch die Augen kam), Nase frei, kein Druckschmerz, kein Sekret. Er hat ein vollkommen gesundes Verhalten an den Tag gelegt, Zähne und Zahnfleisch in ordnung, keine trüben Schleimhäute o.ä. ....soweit so gut. Jedoch hat er, weil FIV und zur Abwehr eines möglich beginnenden Infektes, Depotantibiotikum gespritzt bekommen.

Es wurde besser...man sah zwar noch an den Augenlidern, dass da mal etwas war...aber gut.

Seit gestern zweifelte ich wieder ein wenig und heute morgen holte ich wieder etwas gelbliches Sekret aus dem Auge.

Also untersucht...Skleren sind okay und nicht gerötet. Er niesst hin und wieder, aber es ähnelt eher einem festen Schnäuben, als hätte er einen Fussel in der Nase den er loswerden will. Ggf. Ein Niesen, weil es in den Augen juckt?
Es ist also alles in Ordnung mit ihm, bis auf die Augen, die derzeit immer wieder mal tränen und dann eben auch gelbliches Sekret ausscheiden.
Und dieses gelbliche Sekret macht mich stutzig...da muss doch etwas sein?!

Könnte es an den Tränendrüsen liegen? Eine Verstopfung darin?
Liegt es am FIV? Geht das los? Wird er jetzt nach und nach krank?
Ich hab echt Panik.
*durchatmet*
Es ist doch mein Baby :pink-heart:

Ich habe Kochsalz zu Hause und weiche Kompressen, womit ich ihm dann von aussen nach innen die Augen auswaschen werde und dann wollte ich noch Euphrasia Augentropfen holen, welche ich ihm dann verabreichen will....so gut es geht....
Denn der kleine, submissive Kater Charly, mutiert zu einem dominanten Königstiger, wenn ich auch nur annähernd versuche ihm an die Augen zu gehen oder irgendetwas zu verabreichen.
Beim Tierarzt bekommt er wenigstens eine leichte Schockstarre, so dass man ihn problemlos behandeln kann.
Were jetzt wieder Engystolkur verabreichen.


Habt ihr Insidertipps? Ideen woher das mit den Augen kommen könnte (für somatische Symptome halte ich es mittlerweile nicht mehr)?

Liebe Grüsse,
Miezekugel
 
A

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Vielen lieben Dank für den Link 🙂

Als ich heute morgen feststellte, dass es scheinbar wieder beginnt, kam mir auch sofort ein Abstrich in den Kopf.
Ohne zu wissen welcher Erreger es ggf. sein könnte und der Wiederkehr der Symptomatik, nach Nachlassen des Depotantibiotikums...zeigt mir, dass ein Abstrich nötig sein wird.
Wenn es etwas virales sein sollte, dann hilft kein Antibiotikum.
Ist es bakteriell, dann wäre es gut gezielt zu behandeln mit dem entsprechenden Antibiotikum, bevor der Körper Resistenzen entwickelt und ein Antibiotikum nicht mehr wirkt, sollte es mal dringender Notwendig sein.

Ich werde die Praxis anrufen und fragen, ob ich Abstrichröhrchen abholen kann und die Abstriche selbst mache.
Bis zu den Ergebnissen versuche ich Zugluft zu vermeiden und behandele alternativ.

Ich sehe momentan auch das Problem, dass die Heizung im Haus Aussentemperatur gesteuert ist und noch nicht anspringt.
Ich persönlich, die Frischluftfanatikerin, hat dann aber auch eine kühle Wohnung.
Die Fussbodenheizung springt nicht an und die gut heizende Oma unter mir ist ausgezogen.
Demnach läuft Charly auf kaltem Boden 🙁
 
Was die Zeit bis zum Ergebnis betrifft: Sprich mit deinem TA über ein lokales AB (Gentamicin war o.k.), ein lokales Virostatikum, z.B. Acic-Ophtal (um auch eine Herpesinfektion abzudecken) und über L-lysin. Durch L-lysin wird im Falle von Herpes das Virenwachstum ausgebremst. Ist Herpes nicht beteiligt, schadet es auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ehm..okay...hier bekomme ich etwas Bauchweh.

Ich bin dir sehr sehr dankbar für deine Tipps 🙂 Lass mich nur kurz erklären, warum ich mit diesem Vorschlag Magengrummeln bekomme.

Erstinfektion: Gentamicin
Reinfektion: Depotantibiotikum
Reinfektion: Jetzt wieder Gentamicin UND Virostatikum?

Lokal bedeutet in diesem Fall auch, dass beides in die Augen direkt rein muss.

Ich bin derzeit etwas vorsichtig mit ihm.
Sein Organismus hat in den letzten 8 Wochen 2x Antibiotikum wegstecken müssen, Panacurbehandlung, Tierarztbesuch mit Blutentnahme, er hat seinen Freund verloren der gestorben ist und hat mitbekommen, wie schlecht es mir geht/ging.
Er ist mega sensibel und feinfühlig.
Ich möchte hier nicht auf Verdacht mit Virostatikum, Antibiotikum & Co behandeln.
Wäre es jetzt wirklich eine schlimm bemerkbare Infektion, würde ich dies in Erwägung ziehen, aber bei leichter Symptomatik, die auch nicht 24/7 vorhanden ist, sondern nur temporär 1-2mal am Tag sichtbar...bei sonst absolut unauffäligem Verhalten und nichtmal einer Rötung der Skleren...

Ich selbst lasse mich auch nicht auf Verdacht behandeln. Und so entscheide ich dies auch für meinen Kater.

Daher lag mein Augenmerk, bis zur Ankunft der Abstrichergebnisse, bei alternativen Methoden von Kochsalzlösung, Euphrasia und Engystol.

Ist das in etwa nachvollziehbar?
 
Das ist das, was ich tun würde. Die BE würde ICH bis zum Ergebnis nicht unbehandelt lassen. Jeder versierte TA würde so vorgehen. Außerdem reden wir hier "nur" von einer lokalen Behandlung. Da Gentamicin wirkte, kann es auch sein, dass die Behandlungsdauer zu kurz war. Auch über das Verschwinden der Symptome hinaus, sollte noch eine Zeit lang weiterbehandelt werden. Wie oft hast du getropft?


Daher lag mein Augenmerk, bis zur Ankunft der Abstrichergebnisse, bei alternativen Methoden von Kochsalzlösung, Euphrasia und Engystol.

Kannst du natürlich machen. Es ist letztendlich deine Entscheidung, wie du vorgehst.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich habe 5 Tage lang getropft.
Sie war weg.
Nach Sir Leopolds Tod, kam die Symptomatik bei Charly wieder, aber ohne Rötung der Skleren (was vorher stark der Fall war). Daraufhin erfolgte komplette Untersuchung (inkl. Ohren, Nase, Mäulchen, Augen und augenhintergrund). Beim Tierarzt war auch plötzlich kein gelbliches Sekret mehr da 😀 Der Vorführeffekt.
Somit bekam er vorsichtshalber, aufgrund der stressigen Zeit vorher, einer rezidivierenden beg. Bindehautentzündung und bekannter FIV-Diagnose Depotantibiotikum subcutan gespritzt. Breitband - Convenia.

Ich hab auch noch antibiotische Augentropfen zu Hause...aber wollte es gern erstmal umgehen, bis bekannt ist ob viral oder bakteriell...somatisch oder aber auch...er lässt sich nicht gerne die Krallen schneiden. Vielleicht ist beim Putzen eine Microverletzung entstanden, in welche dann Keime kamen (evtl. E.Coli, weil vorher auf Katzenklo und danach putzen) ?
 
Ich habe 5 Tage lang getropft.
Sie war weg.

Wie schon erwähnt, KANN das zu kurz gewesen sein. Wie oft am Tag hast du getropft?


Breitband - Convenia.

Bei diesen Symptomen auf Verdacht Convenia zu spritzen, naja, was soll man dazu sagen? In Bezug auf den Katzenschnupfen wirkt es nur bei Pasteurellen.


Vielleicht ist beim Putzen eine Microverletzung entstanden, in welche dann Keime kamen (evtl. E.Coli, weil vorher auf Katzenklo und danach putzen) ?

Diesen Verdacht muss der TA abklären. Dazu ist zu bemerken, dass es vorkommt, dass normale TA eine Herpesläsion für eine Verletzung halten. Das auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.
 
5 Tage lang 3x/d Augentropfen mit vorheriger Reinigung des Auges durch Kochsalz.
Aber, und da muss ich jetzt ehrlich sein...ich habe nach Zwei Tagen nicht mehr sooo konsequent getropft.
Daher kann es auch gut möglich sein, dass es zu wenig war. Jedoch war doe Infektion 6 Wochen verschwunden.

Bei der Convenia Injektion ging es nicht primär um Behandlung von Katzenschnupfen...viel mehr stand im Vordergrund eine Infektion zu vermeiden, bei bestehender Immunschwäche.

Da ich jetzt aber erneut kleine Anzeichen sehe, werde ich wie gesagt keine Convenia Injektion in Betracht ziehen...es sei denn Ergebnisse liegen vor.

Komischerweise kam bei der Tierärztin, beim Versuch des Ausstreichens der Tränendrüsen, auch kein Sekret raus.

Sehen Herpesläsionen bei Katzen genauso aus wie bei Menschen?
 
Bei der Convenia Injektion ging es nicht primär um Behandlung von Katzenschnupfen...viel mehr stand im Vordergrund eine Infektion zu vermeiden, bei bestehender Immunschwäche.

Da ich jetzt aber erneut kleine Anzeichen sehe, werde ich wie gesagt keine Convenia Injektion in Betracht ziehen...es sei denn Ergebnisse liegen vor.

lies bitte mal zum thema convenia in meinem faq!
 
Bei der Convenia Injektion ging es nicht primär um Behandlung von Katzenschnupfen...viel mehr stand im Vordergrund eine Infektion zu vermeiden, bei bestehender Immunschwäche.

Es bestanden aber lediglich Katzenschnupfensymptome. Von daher war Convenia als blinde Antibiose nicht angebracht.


Komischerweise kam bei der Tierärztin, beim Versuch des Ausstreichens der Tränendrüsen, auch kein Sekret raus.

Dass man Tränendrüsen austreichen kann, ist mir neu.


Sehen Herpesläsionen bei Katzen genauso aus wie bei Menschen?

Das kann ich jetzt nicht mit 100%iger Sicherheit sagen, ich gehe aber davon aus...
 
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Faq?

Was bedeutet das?

*Computersprache mit Abkürzungen nicht versteht*

🙄
 
Frequently Asked Questions
 
Man kann durchaus Druck auf tränendrüsen ausüben und sehen ob Sekret zum Vorschein kommt ;-)
Es war kein Ausstreichen im klassischen Sinne...da hab ich mich wohl blöd ausgedrückt.

Convenia ist ad acta - hab ich verstanden

Was evtl. herpesläsionen angeht, habe ich auch geschaut. Es sieht nicht danach aus. Und ja ich weiss, soetwas muss der Tierarzt diagnostizieren...ich hab es nur betrachtet und versucht etwas zu erkennen.
Auch Herpes kann sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen. Augenscheinlich sieht es nicht danach aus, aber ausschliessen kann ich es natürlich auch nicht.

Ein Abstrich muss her...
 
Oh ja...jetzt...entdeckt 🙂

Ja, genau deswegen sagte ich ja auch schon, dass ich gerne eine Bestimmung der Erreger hätte, falls es dort welche gibt, damit man explizit gegen den Erreger vorgehen kann.

Es gibt verschiedene Arten der Antibiose...welche die den Zellkern angehen, Zellteilung verhindern, Die Struktur der Zelle zerstören...etc.pp.

Wenn man also nicht weiss was es für ein Erreger ist, kann ein Verdachtsantibiotikum nicht nur dem Körper Resistenzen verschaffen sondern auch nicht wirken. 😉

Daher war mir aber auch etwas grummelig im Bauch, wenn ich daran denke, dass ich jetzt doch wieder die Augentropfen gebe und etwas gegen mögliche Herpesviren...
Denn somit handele ich ja auch auf Verdacht und setze dem Krganismus etwas zu, was er vielleicht nicht braucht...

Andererseits...bis die Ergebnisse da sind könnte es ja schlimmer werden und dann hötte ich irgendwie nichts getan zuvor, ausser reinigen und Euphrasia...

*seufz*
 
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Was die Resistenzentwicklung betrifft, ist diese bei richtiger lokaler Anwendung gering.

5 Tage lang 3x/d Augentropfen mit vorheriger Reinigung des Auges durch Kochsalz.
Aber, und da muss ich jetzt ehrlich sein...ich habe nach Zwei Tagen nicht mehr sooo konsequent getropft.

Hier machst du dir diesbezüglich anscheinend keine Gedanken. Wie bereits erwähnt, ist das Risiko gering, aber das sollte man trotzdem tunlichst vermeiden. Man muss es ja nicht provozieren...
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, steinigt mich...

Meine Ansicht bezüglich meiner "Inkonsequenz" darin...da gehört jetzt mochmal ein Rattenschwanz an Vorgeschichte mit rein, den ich kurz fasse.
Vorangegangene Tierärztin...schaut kurz auf's Auge und tropft sofort etwas rein.
Skleren waren gereizt und rot.
Und da waren die Tropfen auch schon drin, bevor ich irgendetwas erfragen konnte.

Anweisung 5 Tage am Stück 3x/täglich.

Das erste mal das es bei meinem Kater ausgeprägter war.

Ich tropfte...konsequent und mit viel Aufwand. Achtete auf Umweltfaktoren etc.
Die Bindehautentzündung war in keinster Weise mehr sichtbar, weswegen ich die Dosierung der Tropfen verringerte...ich hab sie nicht einfach abgesetzt.
Ich bin mir durchaus der Konsequenzen bewusst, die es haben kann, wenn man Antibiotikum einfach absetzt.

Das Tier mega gestresst bei jeder Anwendung. Durch diesen Stress entwickelt er erst recht etwas.
Zudem hasse ich immer diesen obligatorischen Griff zu Antibiotika.

Tierarztwechsel erfolgte nach einem Rattenschwanz von blöden Dingen die da gelaufen sind.

Nun versuche ich, nachdem ich dachte es sei nicht mehr rezidivierend, herauszufinden was es ist. Und wirklich was es ist und nicht was Verdachtsmässig mal eben mit Breitband behandelt wird.

Man kann sich auch aus langen, beschreibenden texten immer das faule Korn raussuchen, das man kritisieren möchte.
 
Die Weiterbehandlung nach dem Verschwinden der Symptome (was eben nicht zwingend bedeutet, dass der Erreger schon ausreichend behandelt wurde, darum tropft man eine Zeit lang weiter) sollte nicht mit einer verringerten Dosis durchgeführt werden. Gesteinigt wir hier nicht, sondern es werden wichtige Infos weitergegeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gelobe soetwas nie wieder zu tun...

Bin ja dankbar für Ideen, und Ratschläge 😉

Es las sich nur so vorwurfsvoll, dass ich mich genötigt gefühlt habe mich zu rechtfertigen.
 

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