Friederike72
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Hallo zusammen, ich möchte hier von meinen Erfahrungen berichten, die ich mit meinem Kater gemacht habe, der letztes Jahr an einem Lymphom erkrankt ist. Ich möchte Menschen Mut machen, die Möglichkeit der Chemotherapie auszuprobieren.
Mein Kater hat letztes Jahr mit 15 Jahren eine Augenentzündung bekommen, für die trotz mehrerer Diagnoseversuche im Ausschlussverfahren über ein halbes Jahr niemand die Ursache gefunden hatte. Nachdem diese nach einem qualvollen halben Jahr nicht eingedämmt werden konnte, hat man mir geraten, das Auge entfernen zu lassen und ins Labor zu schicken. Dort wurde dann ein Lymphom diagnostiziert. Meinem Kater ging es zu diesem Zeitpunkt sehr schlecht, was logisch ist, denn er hatte bereits seit einem halben Jahr Krebssymptome und starke Schmerzen aufgrund des erhöhten Augendrucks. Sein Zustand war allerdings nicht sooo schlecht, dass man über Einschläfern hätte nachdenken sollen und das war unser Glück. Unsere Tierärztin hat mich über die Möglichkeit einer Chemotherapie aufgeklärt. Die Alternative wäre eine Behandlung mit Cortison gewesen, mit einer Prognose von 1-2 Monaten Lebenszeit. Ich habe mich also für die Chemo entschieden, obwohl man mir gesagt hatte, die Chance, dass diese anschlägt, läge unter 50%. Aber diese hat angeschlagen und das war heute vor fast einem Jahr. Meinem Kater ging es seitdem ständig besser. Nebenwirkungen gibt es fast keine. Wir fahren einmal in 3 Wochen in die Tierklinik. Dort wird sein Blut gecheckt. Er bekommt dann die Chemo intravenös und eine Tablette hinterher. Zeitaufwand etwa 30 Minuten. Danach hat er ca. 1 Woche keinen Appetit, verhält sich aber ansonsten komplett normal. Den Gewichtsverlust macht er in der zweiten Hälfte der Ruhephase wieder wett, da er dann mit Genuss doppelt frisst. Täglich muss er eine Cortisontablette bekommen, um die Möglichkeit einer Entzündung zu verringern. Diese frisst er meist unkompliziert mit dem Futter. Mein Kater ist jetzt 16, er hat Normalgewicht, ist fast blind, kann sich aber bestens orientieren, läuft, springt, kommuniziert und geht sogar, auch noch nachts, gerne im Garten spazieren. Wir kuscheln viel und teilen uns nach wie vor gerne das Sofa. Da wir eine Katzenklappe haben, geht er mehrmals am Tag raus, wenn ihm danach ist. Wenn ich ihn beobachte, denke ich, dass er sich sehr wohl fühlt für sein Alter und seine schwere Krankheit. Er ist jetzt ein alter Mann, ja. Aber ich bin froh, dass ich die Entscheidung getroffen habe. Ich habe nicht das Gefühl, dass er leidet und die Kosten halten sich - für mich - im Rahmen. Die Chemo kostet hier in der Tierklinik (Hannover) im Monat durchschnittlich 200 Euro inkl. Medikamente. Ich möchte jedem Mut machen, die Möglichkeit zu erproben. Auch eine Chance von weniger als 50% ist immerhin eine Chance. Meine Tierärztin hat mir darüber hinaus von einem Patienten berichtet, der mit einer Chemo noch 2,5 Jahre gut gelebt hat. Herzliche Grüße und Viel Glück
Mein Kater hat letztes Jahr mit 15 Jahren eine Augenentzündung bekommen, für die trotz mehrerer Diagnoseversuche im Ausschlussverfahren über ein halbes Jahr niemand die Ursache gefunden hatte. Nachdem diese nach einem qualvollen halben Jahr nicht eingedämmt werden konnte, hat man mir geraten, das Auge entfernen zu lassen und ins Labor zu schicken. Dort wurde dann ein Lymphom diagnostiziert. Meinem Kater ging es zu diesem Zeitpunkt sehr schlecht, was logisch ist, denn er hatte bereits seit einem halben Jahr Krebssymptome und starke Schmerzen aufgrund des erhöhten Augendrucks. Sein Zustand war allerdings nicht sooo schlecht, dass man über Einschläfern hätte nachdenken sollen und das war unser Glück. Unsere Tierärztin hat mich über die Möglichkeit einer Chemotherapie aufgeklärt. Die Alternative wäre eine Behandlung mit Cortison gewesen, mit einer Prognose von 1-2 Monaten Lebenszeit. Ich habe mich also für die Chemo entschieden, obwohl man mir gesagt hatte, die Chance, dass diese anschlägt, läge unter 50%. Aber diese hat angeschlagen und das war heute vor fast einem Jahr. Meinem Kater ging es seitdem ständig besser. Nebenwirkungen gibt es fast keine. Wir fahren einmal in 3 Wochen in die Tierklinik. Dort wird sein Blut gecheckt. Er bekommt dann die Chemo intravenös und eine Tablette hinterher. Zeitaufwand etwa 30 Minuten. Danach hat er ca. 1 Woche keinen Appetit, verhält sich aber ansonsten komplett normal. Den Gewichtsverlust macht er in der zweiten Hälfte der Ruhephase wieder wett, da er dann mit Genuss doppelt frisst. Täglich muss er eine Cortisontablette bekommen, um die Möglichkeit einer Entzündung zu verringern. Diese frisst er meist unkompliziert mit dem Futter. Mein Kater ist jetzt 16, er hat Normalgewicht, ist fast blind, kann sich aber bestens orientieren, läuft, springt, kommuniziert und geht sogar, auch noch nachts, gerne im Garten spazieren. Wir kuscheln viel und teilen uns nach wie vor gerne das Sofa. Da wir eine Katzenklappe haben, geht er mehrmals am Tag raus, wenn ihm danach ist. Wenn ich ihn beobachte, denke ich, dass er sich sehr wohl fühlt für sein Alter und seine schwere Krankheit. Er ist jetzt ein alter Mann, ja. Aber ich bin froh, dass ich die Entscheidung getroffen habe. Ich habe nicht das Gefühl, dass er leidet und die Kosten halten sich - für mich - im Rahmen. Die Chemo kostet hier in der Tierklinik (Hannover) im Monat durchschnittlich 200 Euro inkl. Medikamente. Ich möchte jedem Mut machen, die Möglichkeit zu erproben. Auch eine Chance von weniger als 50% ist immerhin eine Chance. Meine Tierärztin hat mir darüber hinaus von einem Patienten berichtet, der mit einer Chemo noch 2,5 Jahre gut gelebt hat. Herzliche Grüße und Viel Glück