CNI - Austauschthread

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Eine andere Geschichte? Also nicht das gleiche wie auf der Nase?
Klingt alles recht vage .. wenn der Kater unter dem Symptom so leidet, würde ich versuchen, da etwas zu finden.
Hat Cortison nicht geholfen?
Von Seiten des TAs wurde hier nie was unternommen.
Die THP fand alles sehr interessant, hat aber auch hier nicht angesetzt.... - ich denke, es ist nicht die Richtige...es gibt nur in unserer Gegend sehr wenige...
Ich denke aber, es ist die gleiche Geschichte - Entgiftung.


Ja, da gibt es ein paar Mittel, die die Blutbildung antreiben, findest du auch auf Tanyas Seiten .. die Mittel sind ziemlich teuer, aber wenn sie wirken - und es ist ja, muß ich leider sagen, wohl auch nicht für lange Zeit.
Ja, ich war ziemlich erschrocken, als ich den Preis für ein Epo-Präparat gehört habe....!😱


Vielleicht auch im N.K.F., da sind auch etliche mit CNI Erfahrung.
😉Dort lese ich meist still mit😉


Trägt natürlich auch nicht zu seinem Wohlbefinden bei - läßt er sich bürsten?
Dann hilf mit einer ganz weichen Bürste nach, das tut bei vorstehenden Knochen auch nicht weh und massiert zusätzlich noch.
Okay, danke für den Tip ! 🙂


Die Tage haben wir wieder vermehrt Probleme mit seiner Übelkeit.
Daß er sich nicht mehr putzt, führe ich einerseits auf sein Alter zurück (bei alten Katzen ist das ja öfter so), andererseits darauf, daß sein Speichel wirklich stinkt. Ich denke, er kann sich da selbst nicht mehr riechen...
Seine Zähne sind nicht in Ordnung, können aber nicht mehr gerichtet werden - dazu bräuchte er eine Narkose, die er nicht überleben würde.

Heute Morgen kam ich ins Wohnzimmer, und er hat freudig aufgeblickt und mich begrüßt, und sich nachher, als er sein SDÜ-Medikament in einem Stück Butter bekam, vor Vorfreude auf die Hinterbeinchen gestellt.



LG
 
A

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Von Seiten des TAs wurde hier nie was unternommen.
Dann würde ich das zumindest versuchen .. sowas ist doch quälend.

Daß er sich nicht mehr putzt, führe ich einerseits auf sein Alter zurück
Njein .. nur wegen des Alters hören Katzen nicht auf, sich zu pflegen.
Höchstens wenn sie auch Arthrose oder ähnliches haben.

Merlin hat sich sehr schlecht geputzt, als er eitrige Zähne hatte, weil ihn einfach unwohl war und er Schmerzen hatte.
Als das gerichtet war, hat er wieder saubere Fellarbeit geleistet. 🙂

Seine Zähne sind nicht in Ordnung, können aber nicht mehr gerichtet werden - dazu bräuchte er eine Narkose, die er nicht überleben würde.
Ein Teufelskreis ..
Dann hat er ev. von den Zähnen her Schmerzen, die Vermutung liegt ja nahe.
Vielleicht hilft ein Schmerzmittel?
Er hat ja nichts davon, wenn er noch lange lebt, aber mit Schmerzen ..

Heute Morgen kam ich ins Wohnzimmer, und er hat freudig aufgeblickt und mich begrüßt, und sich nachher, als er sein SDÜ-Medikament in einem Stück Butter bekam, vor Vorfreude auf die Hinterbeinchen gestellt.
Das ist ja schön .. so hat er doch auch gute Zeiten und freudige Momente. .)
 
Ist die CNI fortgeschritten, ist auch die Bildung der roten Blutkörperchen betroffen, da nützt dann alles Eisen der Welt nicht mehr.
Ob das aber (schon) vorliegt, kann man auch wieder nur mit den Werten feststellen.


Gwion, hätte ich bis vor kurzem auch gesagt, weil ich's so gelernt habe. Nach Eigenerfahrung, nach den Erfolgsgeschichten auf Helen's HP und nach Aussagen von Prof. Neiger kann ich Dir jedoch nicht mehr zustimmen, bzw. müssen wir mit dieser Pauschalisierung wohl vorsichtig werden. Mit der Kombi, Eisensulfat II x Vitamin-B-Komplex kann der Hämatokritwert verbessert werden und scheinbar auch einige Zeit stabil gehalten werden - sofern die Katze darauf anspricht; dies auch wenn die CNI fortgeschritten ist. Zumindest verstehe ich Stadium III als fortgeschritten. Oder wie siehst Du das?

Das mit dem rhEPO stimmt auch nur bedingt. Du hast die Nierenliste angesprochen. Dort gibt ne Frau ihrem Tiger seit über 2 Jahren EPO und zwar mit grossem Erfolg. Gemäss Helen sprechen mehr Katzen gut auf EPO an, als die Statistik uns weiss machen will. Und wie gesagt: Ca. 4 Monate wird's der Katze fast sicher besser gehen, wenn sie dann Antikörper bildet, wird man ihr in Sachen wohl Anämie nicht mehr helfen können (wobei sie sind hier dran, ich habe von einer Medizinierin einen entsprechenden Artikel erhalten). Aber immerhin sind's ca. 4 gewonnene Monate und es ist nicht gesagt, dass die Katze dann Antikörper bildet. Die Chance ist wohl 50/50; besser wo gar nix. - Aber schweineteuer ist das Zeugs ohne Frage 🙁.

Hei mütze
Herzliche Gratulation zum Sohnemann, das ist doch mal was Schönes! Vielleicht müsstest Du mal Deinem lieben Ehemann ein kleines Trittchen in den Allterwertesten geben, sprich ihm sagen, dass Du seine Unterstützung grad etwas vermehrt brauchst?! - So wie Du das beschreibst ist's eben schon sehr kräfteraubend und man wäre bloss mal froh, wenn sich zumindest das Eine still verhalten würde!

An Deiner Stelle würde ich wirklich auch mal ein BB machen lassen. Du brauchst ja nicht grad ein riesengrosses zu machen. Wie gesagt, für mich wären die Werte Urea, Crea, Phos, Kalium, Kalzium, Natrium, Leber sowie Hämatokritwert schon ganz in Ordnung. Wenn das dann vorliegt können wir weitersehen.
Vorerst würde ich wohl wirklich versuchen, ihm täglich Ratiopharm-Vit-B-Komplex x 1/8 - 1/4 Hämatopan zu verabreichen. Achte einfach gut darauf ob er noch stuhlen kann. Eisen kann verstopfend wirken.

Was die Nase anbelangt gehe ich mit Gwion einig. Wenn noch nicht untersucht, würde sich ein Blick dadrauf wohl schon rentieren.... wenn Du denn schon wegen einem BB beim TA bist.

Liebe Grüsse und Kopf hoch!
Carmen
 
Mit der Kombi, Eisensulfat II x Vitamin-B-Komplex kann der Hämatokritwert verbessert werden und scheinbar auch einige Zeit stabil gehalten werden - sofern die Katze darauf anspricht; dies auch wenn die CNI fortgeschritten ist. Zumindest verstehe ich Stadium III als fortgeschritten.
Wenn es hilft, soll man es geben, gar keine Frage.

Ich meinte es auch eher theoretisch - wenn man einfach Eisen gibt, obwohl das Problem nicht an Eisenmangel liegt, erreicht man langfristig nichts damit.
Und der TA muß da schon wissen, was er verschreibt, denn eben einfach irgendwelche Eisenmittelchen allein werden es nicht tun.
Das ist halt das Problem - nach wie vor wissen TA "CNI = Ipakitine+Diät" und wenig mehr.

Ich will aber sicher weder abstreiten, daß ausgefeilte Präparate durchaus Lebensqualität und noch einen Aufschub bringen können, noch würde ich davon abraten sie zu geben und sei es nur als Versuch.
Wenn es hier mal soweit sein sollte, werde ich nach allem greifen, was auch nur ansatzweise helfen könnte .. und wenn ich eine Eisenstange ins Futter raspeln müßte ..

Das mit dem rhEPO stimmt auch nur bedingt.
Weiß jetzt grad nicht was du meinst - an Antikörper hab ich da gar nicht gedacht ..

Eher daran, daß in den meisten Fällen dann auch einfach die CNI schon so fortgeschritten ist, daß die Katze - mit oder ohne Anämie - nicht mehr so lange hat.
Ausnahmen gibt es natürlich immer.

Aber das sind jetzt theoretische Überlegungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meinte es auch eher theoretisch - wenn man einfach Eisen gibt, obwohl das Problem nicht an Eisenmangel liegt, erreicht man langfristig nichts damit.

Oh, ich lese es gleich noch mal nach zu Hause aber wenn ich das richtig im Kopf habe, muss nicht zwingend ein Eisenmangel vorliegen, damit eine leichte bis mittelgradige Anämie so behandelt wird. Soweit ich das im Kopf habe spricht Mischke von "Substratmangel" während Neiger darüber kein Wort verliert.
CNI-Katzen haben häufig einen leichten Eisenmangel, aber nicht immer. Trotzdem empfiehlt auch Helen die Behandlung mit Eisen und Vitamin B. Vitamin B begünstigt die Aufnahme von Eisen.

Eher daran, daß in den meisten Fällen dann auch einfach die CNI schon so fortgeschritten ist, daß die Katze - mit oder ohne Anämie - nicht mehr so lange hat.
Ausnahmen gibt es natürlich immer.

Das hat mir einer meiner Tierärzte seinerzeit auch gesagt. Was ist aber wenn Crea recht hoch ist (Stadium III bis IV), Harnstoff und Phos aber gemäss Stadium I bis II und die Lebensqualität der Katze noch gut ist?

Wir verstehen uns schon: wenn die Lebensqualität durch die CNI so oder so dahin ist, macht es weiss Gott keinen Sinn Leiden durch ne Anämie-Bekämpfung zu behandlen. Was aber wenn die Werte recht hoch sind, aber die Lebensqualität noch i.O?

Aber das sind jetzt theoretische Überlegungen.

Stimmt! Auch meine beiden Beispiele sind theoretische Überlegungen. Im Endeffekt sollen wir alles tun, was uns finanziell möglich ist, sofern wir es nicht bloss für unser Ego tun oder weil wir unfähig sind loszulassen. Die Lebensqualität / der Lebenswille der Katze sollte ersichtlich sein.

Eisenstange im Futter... sehr romantische Vorstellung Gwion 😀.... melde Dich doch vorher, mir würden wohl einige sanftere Methoden einfallen 😉!

Liebe Grüsse
Stärnli
 
CNI-Katzen haben häufig einen leichten Eisenmangel, aber nicht immer. Trotzdem empfiehlt auch Helen die Behandlung mit Eisen und Vitamin B. Vitamin B begünstigt die Aufnahme von Eisen.
Kann es sein, daß wir von 2 verschiedenen Sachen reden und so nicht zusammenkommen? Oder bin ich grad wieder besonders begriffsstutzig?

Das eine ist .. nennen wir es mal eine Eisenmangel / Aufnahme/ Verwertungstörung.

Das andere ist aber ein Erythropoetinmangel.
Beides verursacht eine Anämie.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, daß du völlig normale Eisenwerte und überhaupt keinen diesbezügl. Mangel und dennoch Anämie haben kannst.
Und wenn du dann kiloweise Eisen ißt, würde es nichts bringen.

Bem Mensch würde der Hausarzt aufs BB sehen (falls es sonst keine Anhaltspunkte gibt) und Eisen verschreiben. Der Mensch würde die essen und essen und immer anämischer werden. Und das endet erst, wenn der Erythropoetinmangel erkannt und behandelt wird.

Ich denke, bei CNIchen trifft beides zu - es kommt langfristig zum Erythropoetinmangel, aber natürlich ist schon vorher auch der gesamte Stoffwechsel inkl. Vitamine, Mineralstoffe und eben auch Eisen betroffen.

Das hat mir einer meiner Tierärzte seinerzeit auch gesagt. Was ist aber wenn Crea recht hoch ist (Stadium III bis IV), Harnstoff und Phos aber gemäss Stadium I bis II und die Lebensqualität der Katze noch gut ist?
Aber wie oft kommt es vor, daß eine schwere Erythropoetinmangel-Anämie (um es mal so zu nennen) vorliegt, die übrigen Werte und auch die Lebensqualität aber gut sind - und das für längere Zeit? Eine schwere Anämie tritt ja nicht am Beginn der CNI auf ..
Die Zahl dürfte doch eher gering sein.

Wenn ein CNIchen schon früh Richtung Anämie geht, wird man sicher mit Eisen/Vit.B. probieren und wahrscheinlich auch Erfolge haben.
Aber im späteren Verlauf der CNI und bei schwerer Anämie ist doch eher der Erythropoetinmangel die Ursache und dann muß man auch andere Behandlungen überlegen.

Und wenn zu dem Zeitpunkt die NI so fortgeschritten ist, hat man für jede Behandlung ohnehin nicht mehr viel Zeit.
Es rettet das Schiff ja nicht mehr, wenn man es steuerbord leerschöpfen kann, aber an Heck und Bug das Wassser reinschießt ..

Aber die Lebensqualität verbessern sollte man auf jeden Fall, auch wenn es nur Monate oder gar Wochen sind, da gebe ich dir völlig recht.

Wär eigentlich interessant, ob es dazu eine Statistik gibt .. Anämie bei CNI, Anämietherapieerfolg ..
Hast du denn dazu was gefunden?




Im Endeffekt sollen wir alles tun, was uns finanziell möglich ist, sofern wir es nicht bloss für unser Ego tun oder weil wir unfähig sind loszulassen. Die Lebensqualität / der Lebenswille der Katze sollte ersichtlich sein.
Absolut.

Eisenstange im Futter... sehr romantische Vorstellung Gwion 😀.... melde Dich doch vorher, mir würden wohl einige sanftere Methoden einfallen 😉!
Ja gut .. *erleichtert die Feile wegpack*
 
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Hallo, ich bin ganz neu hier und hab' mich und meinen Miko auch noch gar nicht vorgestellt, aber ich brauch' jetzt gerade so dringend Rat, dass dafür auch nicht mehr so richtig Zeit ist, aufrichtige Entschuldigung.
Mein Problem: Miko ist ein 13 Jahre alter, kastrierter Mischlingskater, der Zeit seines Lebens kerngesund und quitschfidel war. Vor etwa 1,5 Monaten wurde er dann urplötzlich sehr durstig, unsauber und irgendwie schlapp und murrig. Da ahnte ich schon Furchtbares und hab' ihn sofort zum Tierarzt geschleppt. Diagnose wie berfürchtet: CNI mit Horrorwerten und starker Anamie. Sie haben ihn noch am selben Tag stationär aufgenommen und für die nächsten fünf Tage dreimal täglich mit Infusionen versorgt. Als ich ihn abholte waren seine Werte besser als bei Einlieferung aber wohl immer noch sehr hoch (ich weiß die genauen Zahlen nicht mehr, sorry, ich kann nur die Gesamteinschätzung der Tierärztin wiedergeben), aber Miko war offenbar totunglücklich und äußerst unkooperativ und sie wollten ihm diese Quälerei einfach nicht noch länger antun, zumal der Erfolg so bescheiden war. ich bekam neben einer Nierendiät, Tabletten für die Anämie, einen Phosphatbinder und MCP-Tropfen gegen die Übelkeit mit nach Hause. In den folgenden Wochen hab' ich dann verzweifelt versucht, Futter und Medikamente in die Katze reinzukriegen, aber er mag das Nierenfutter überhaupt nicht, der Phosphatbinder stört ihn ebenfalls und selbst von seinem Lieblingsfutter isst er mit viel gutem Zureden vielleicht mal 50-100g. (Die Tropfen sind ungefähr das einzige, was er sich gut gefallen lässt, weil er wohl selbst gemerkt hat, dass die bei akuten Brechanfällen sofort helfen.) Er nimmt natürlich rasant ab (seit Ende April etwas über ein Kilo) und ich weiß eh schon nicht mehr wie das alles weitergehen soll, da sind jetzt in den letzten Tagen auch die CNI-Symptome wieder schlimmer geworden und wir sind heute wieder zum Arzt gefahren und haben ein Blutbild machen lassen. Das Ergebnis ist niederschmetternd: alle seine Werte sind am Anschlag (die Ärztin sagte wirklich über diesen Wert hinaus misst das Gerät überhaupt nicht mehr) und die Anämie ist auch noch schlimmer geworden. Er pfeift gewissermaßen auf dem letzten Loch und lässt sich das aber kaum anmerken. Und ich hab' überhaupt keine Ahnung, was ich jetzt machen soll. Ich kann ihn morgen wieder stationär aufnehmen lassen, damit er drei Infusionen/Tag und vielleicht eine Magensonde kriegen kann. Das bringt mich an den Rand meiner finanziellen Möglichkeiten, er würde es hassen wie die Pest und beim letzten Mal hat die Therapie ja auch nicht richtig angeschlagen. Aber wenn ich das ca. alle 4 Wochen mache, müsste ich zwar 'nen Kredit aufnehmen, könnte ihm damit laut Ärztin aber noch etwa 4 bis vielleicht sogar 15 Monate "erkaufen". Ob die bei dem ganzen Stress halbwegs lebenswert für ihn sind, kann ich absolut nicht beurteilen. Ich könnte mit ihm jeden Tag einmal zur ambulanten Infusion fahren. Das wäre etwas weniger Stress für ihn (und mehr für mich, bin nämlich alleine, voll berufstätig und auch noch Langstreckenpendler) und ob das viel bringt, bezweifeln sowohl die Ärztin als auch ich. Ich könnte einfach gar nichts mehr machen, ihm nur die Tropfen geben, dass er überhaupt was isst und nicht dauernd kotzen muss, und abwarten. Ich hab' nur Angst, dass er sich dann unnötig quält bis es vorbei ist. Oder die Radikalösung wäre natürlich, ihn ... ich kann im Moment noch nicht ernsthaft darüber nachdenken, geschweigedenn es ausprechen. Mein Kopf sagt mir eigentlich schon die ganze Zeit, dass das die einzig wirklich vernünftige Lösung für alle Beteiligten ist, aber ich kann mich nicht dazu durchringen. Es erscheint mir so kaltherzig. Wir sind 13 Jahre lang gemeinsam durch dick und dünn gegangen und hängen ganz fürchterlich aneinander. Er vertraut mir so bedingungslos, dass er alles mit sich machen lässt, wenn ich dabei bin (z.B. beim Blutabnehmen hält er bei mir völlig still, obwohl ihn angeblich in meiner Abwesenheit drei Leute mit dicken Handschuhen festhalten müssen und er die ganze Praxis zusammenbrüllt). Wie kann ich diesem Vertrauen in dieser furchtbaren Situation jetzt gerecht werden...?
Bitte helft mir! Ich hab' sonst keinen, mit dem ich reden kann. Nicht-Katzen-Besitzer verstehen einfach nicht, wie man überhaupt vierstellige Summen für die Behandlung einer chronisch kranken Katze ausgeben kann, die es so oder so "nicht mehr lange macht". Dass mein Hauptproblem dabei die Frage ist, ob ich das wirklich für ihn tue, oder ob ich ihm nicht nur das Leiden verlängere, damit ich nicht ohne ihn leben muss, das entzieht sich diesen Leuten dann völlig.
 
Hi Gwion!

Ich würde mal sagen, dass wir grundsätzlich schon vom selben sprechen. Jedenfalls hast Du mit allem recht was Du schreibst 🙂!

Musst Dich mal achten Gwion, wie oft der Eisenwert bei CNI-Katzen anlässlich eines BB's überhaupt eruiert wird. Also würde ich nicht jedes Mal darauf hinweisen, wäre Eisen noch nie ausgewertet worden. Mitlesen hier und in anderen Foren bestätigt mit, dass auch andere Tierärzte den Eisenwert eher nicht eruieren. Daher gehe ich davon aus, dass man bei einer CNI-Katze des öfteren gar nicht weiss (oder es interessiert keinen), wenn ein Eisenmangel vorliegt. Stell Dir mal vor, meine hatten einen und keiner war der Ansicht, dass der behandelt werden muss; schliesslich brächte das ja eh keine Besserung wie man bei den Menschen öfters sehen tät. Stimmt, die orale Behandlung schlägt bei Menschen recht oft nicht an, ich kenne genügend, die regelmässig Eisen via Infusion kriegen (damit's eben zu keiner Eisenmangelaänämie kommt). Aber einfach vom Menschen auf die Katz schliessen find ich etwas "salopp".

Ich hab's grad noch mal bei Helen nachgelesen. Bei CNI-Katzen ist's ja meistens ein EPO-Anämie. Nicht selten haben diese Katzen jedoch begleitend einen (unentdeckten) Eisenmangel. Helen schlägt grundsätzlich folgende Behandlungsmöglichkeiten vor:

  • Eisenpräparate x Vitamin-B-Komplex
  • Anabole Steroide
  • EPO
  • Bluttransfusionen

Ersteres ist wohl die schonenste Möglichkeit und der erste Schritt bei einer Katze. Anabole Steroide wären grundsätzlich eine Möglichkeit aber bis die zu wirken scheinen ist Katze des öfteren nicht mehr rettbar.

Grundsätzlich gilt aus meiner Sicht:

Gwion sagte:
Wenn ein CNIchen schon früh Richtung Anämie geht, wird man sicher mit Eisen/Vit.B. probieren und wahrscheinlich auch Erfolge haben.
Aber im späteren Verlauf der CNI und bei schwerer Anämie ist doch eher der Erythropoetinmangel die Ursache und dann muß man auch andere Behandlungen überlegen.

So gesehen: wir sprechen garantiert vom selben: die Eisen/Vitamin-B-Schiene wird bei der Katze - sofern der TA CNI-Ahnung hat - in jedem Fall versuchsweise mal gefahren, auch wenn der Eisenwert nicht bekannt ist. Man sieht recht zackig ob die Katzen ansprechen oder nicht. Ist die Anämie zu weit fortgeschritten und garantiert je nach Katze, wird diese Behandlung nicht mehr greifen und der Griff zu rhEpo muss überlegt werden.

Gut so?

Liebe Grüsse
Stärnli
 
An welchen Werten kann man denn einen eventuellen Eisenmangel feststellen ?
Hämoglobin denke ich, aber auch Hämatokrit ?
Und was ist mit den Erythrocyten ?

Und wie definiert man "schnell" in Richtung Anämie ?
Ist sowas dann eine Sache von Wochen oder dann doch von Monaten ?

@Stärli
Ganz lieben Dank für die Glückwünsche 🙂🙂🙂🙂
*freu*



LG
 
An welchen Werten kann man denn einen eventuellen Eisenmangel feststellen ?
Am Eisen? 😉

Hämoglobin denke ich, aber auch Hämatokrit ?
Und was ist mit den Erythrocyten ?
Die drei zeigen an, daß eine Anämie vorliegt, aber nur für sich betrachtet nicht, welche Art.

Und wie definiert man "schnell" in Richtung Anämie ?
Ist sowas dann eine Sache von Wochen oder dann doch von Monaten ?
Schnell was? Schnelles Fortschreiten?
Erythros leben etwa 70 Tage, theoretisch geht es also um Monate .. das hängt aber davon ab, wie weit die Anämie schon fortgeschritten ist .. wenige Erythros und keine Neubildung mehr verkürzt diese Zeit drastisch. Schließlich braucht es für den Neuaufbau auch wieder Zeit.
Auch die individuelle Reaktion auf Anämie ist unterschiedlich.
 
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Vielleicht mütze dient Dir auch noch die Aussage meiner Tierärztin. Als der Hämatokritwert meines einen CNIchen bei 22 % war (also scheusslich tief - zumindest für mich) hat sie gemeint, dass wir den nun alle 4 bis max. 6 Wochen messen wollen, damit wir garantiert nichts verpassen würden.

Eines möchte ich ergänzend zu Gwion's wahren Worten noch sagen. Zeigt sich im Blut beim Eisen ein Mangel, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass definitiv ein Mangel vorliegt. Macht die Katze eine Infektion durch, schliesst der Körper das Eisen weg, sprich im Blut zeigt sich ein "Mangel". Leidet die Katze an einer starken Verwurmung führt auch das zu einem Eisenmangel. - Bei einem CNIchen würde ich, wenn sich im Blut ein Eisenmangel zeigt, in jedem Fall Eisen oral und Vitamin B supplementieren, da ein Eisenmangel halt doch ein erster Schritt in die Anämie ist. Ist ein CNIchen leicht anämisch würde ich sowieso beides supplementieren um die Anämie ev. etwas aufzuhalten/zu verlangsamen. Nichts desto Trotz müsste dann auch die Infektion angegangen werden, weil das verabreichte Eisen den Bakterien/Viren ein willkommener Frass ist.

Ich hoffe, dass das logisch erklärt war 😉!

Liebe Grüsse
Stärnli

PS. mütze, ich hoffe doch, dass Dein Kleiner ein Wonnepropen ist und nicht ein schreiendes Etwas 😀!
 
@Stärnli
jaaa, ein Wonneproppen *erleichtert aufschnauf*😀😀😀
Eigentlich vorbildlich, aber ich muss mich an diese Art von 24-Stunden-Job noch gewöhnen 😉😀

@all
Jetzt zu den schlechten Nachrichten - mein Kater wird diese Woche nicht mehr überleben.
Genaueres, wenn es soweit ist / war.
Nur so viel: ich war beim TA, und es ist nun definitiv das Ende.
Ich habe ihn nochmals mit nach Hause genommen, da ich denke, daß er in seiner gewohnten Umgebung "lieber" stirbt.
Wenn er sich zu sehr quält, muss ich ihn noch ein letztes Mal in die Transportkiste packen.

Es ist so schlimm.....- ich finde keine Worte dafür....



LG
 
Das tut mir leid .. besteht gar keine Chance mehr?
Habt ihr nun noch ein Blutbild gemacht?

Wenn es denn nun sein muß, dann wünsche ich ihm, daß er zu Hause einschlafen darf.
Und wenn er Hilfe braucht, kann vielleicht ein TA ins Haus kommen ..

Ich wünsch dir viel Kraft.
 
Mich würde auch interessieren, wie Dein TA auf die Aussage kommt, dass der Tiger diese Woche nicht mehr überlebt. Gwion's Fragen decken sich definitiv mit den meinen.

Traurig ist es alleweil 🙁! Ich wünsche Dir viel, viel Kraft und dem Tigerchen von Herzen alles Gute und möglichst kein Leiden.

Liebe Grüsse
Stärnli
 
Danke, Ihr Beiden.......

Gestern nachmittag nun ist mein Kater tatsächlich verstorben 🙁

Im Nachhinein gesehen habe ich zum Glück kein Blutbild mehr machen lassen, das ist ihm erspart geblieben.
Da es in der letzten Woche kaum ging, ist mein Mann mit ihm am Montag zum TA gefahren.
Am Wochenende ging es los, daß er etwas Verstopfung hatte, und nur noch wenig gefressen hat, dafür immer wieder mit den Pfoten am Maul etwas wegwischen wollte.
Ich vermutete, daß ihm etwas an den Zähnen hing.
Genauso war es früher, wenn seine TroFu-Leckerlis klebenblieben....
Ins Maul hat er sich von mir nicht richtig schauen lassen.

Beim TA kam dann heraus, daß nichts an den Zähnen klebt, sondern die Niere völlig zusammengebrochen war, also nun überhaupt nicht mehr funktionierte.
Dadurch wurden die Giftstoffe im Körper über die Schleimhäute vermehrt ausgeschieden. Dies führte zu Eiterungen im Maul.

Da ich meinem Mann eingeimpft hatte, er soll den Kater bitte auf jeden Fall wieder lebend mitbringen, durfte er seine letzten Stunden zu hause verbringen.

Montag war er noch schwach, aber er lief noch umher.
Gestern dann schaute er mich von seinem Platz auf dem Sofa schlapp an, wurde zunehmend schwächer und strich ständig mit den Pfoten am Mäulchen herum.
Gegen Mittag kam er nochmals in die Küche und setzte sich an den Kühlschrank, weil er ein wenig Milch wollte.
Dann ging es ziemlich schnell vollends bergab.

Ich hatte den TA angerufen, der auch vorbeikommen wollte, um ihm das Leiden bzw. das Sterben zu erleichtern.
Dem ist er aber zuvorgekommen.
Als ich den Telefonhörer aufgelegt hatte und mich ihm wieder ganz zugewendet habe, tat er seine letzten Atemzüge.
Zuletzt hörte das Herz auf zu schlagen.


Es ist gut so, daß er nicht mehr leiden musste.
Ich habe zum Schluss nur noch gehofft, daß es vorbei ist.

Und jetzt fehlt er mir an jeder Ecke.....
Ich denke, ich muss Euch nicht sagen, was es bedeutet, das Familienmitglied zu verlieren....


LG
 
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Ich möchte noch etwas weitergeben:
der TA ist nicht mehr ganz jung und hat seine Praxis schon einige Jahre.
In seiner ganzen Zeit praktizerenden Zeit gab es noch nie jemanden, der sich so um sein Tier gekümmert hätte wie wir.
Dieses ganze sich einlesen, Rat holen, austauschen, das machen wohl die wenigsten, und er findet es ganz, ganz toll und verantwortungsbewusst.

Ich möchte das einfach mal als Kompliment und Motivation weitergeben.


LG
 
Ach mütze, mir kommen die Tränen! Es tut mir so fest leid! Aber - und sei mir jetzt nicht böse - ich freue mich für den Tiger sehr, dass er so schnell hat gehen können und jetzt wünsche ich ihm im Regenbogenland mit all den Katzen und saftigen Mäusen eine wunderbar glückliche und sorglose Zeit. Behalte ihn im Herzen und er wird stets auf Dich niederschauen und Dir das Gefühl geben, dass er irgendwie noch da ist!

Und: ich finde es sehr ehrlich und auch mutig von Dir, dass Du sagst "ich habe zum Schluss nur noch gehofft, dass es vorbei ist"! - Der Zeitpunkt kommt wohl bei allen nur sind die meisten nicht so ehrlich wie Du!

Was Deinen TA angeht: es ist sehr schön, dass er das sich bilden einer Katzenbesitzerin anerkennt und toll findet. Feiner Tierarzt von dem her! Ist motivierend!

Liebe mütze, Dir von Herzen viel Kraft, schau ab und zu den vorbeiziehenden Wolken zu und sei sicher: er ist da! Ansonsten: schau vorwärts und erfreue Dich an Deinem kleinen Sohn!

Herzlicher Grüss
Stärnli
 
Ich bin auch froh, daß es sich nicht zu lange hingezogen hat, daß er nicht lange leiden musste und daß er vor allem nicht noch von Fremden angefasst werden musste, um seine Erlösung zu finden.
Ich war bei ihm, wir beide waren alleine, und ich denke, das hatte wohl alles seine Richtigkeit. Wir hatten eine starke Bindung zueinander.

Vielen Dank für Deine lieben Worte, Stärnli.
Im Moment ist es noch sehr, sehr schlimm.
Die ersten Dinge sind weggeräumt, seine Decke auf dem Sofa, die Toilette, die die letzten Wochen im Wohnzimmer stand.
Das macht es teilweise etwas leichter.
Aber ich vermisse ihn einfach sehr, sein Fell, sein ganzes Wesen.



LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmals zum Thema Eisen:
ist bei einem großen Blutbild der Wert nicht automatisch dabei ?
Muss der extra angefordert werden ?


LG
 

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