CNI: Nierentrockenfutter oder normals Nassfutter?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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madam

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17. Oktober 2021
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Hallo,
Unsere Seniorin (16.5 Jahre) hat vor einigen Wochen bei der jährlichen Blutuntersuchung die Diagnose beginnende CNI bekommen.
Da ich bereits einen alten Kater mit CNI und diversen anderen Erkrankungen gepflegt hatte, war das für mich nur eine Frage der Zeit, bis wir diese Diagnose erhalten würden.
Wir haben allerdings bei ihr eine kleine Herausforderung: Sie liiiiiebt ihr Trockenfutter, Nassfutter ist okay, aber sie hat schon immer lieber alles trockene gegessen und isst definitiv mehr, wenn man ihr trockenes Futter gibt.
Generell frisst sie nämlich eher zu wenig als zuviel. Nun die Frage: Sie liebt bisher auch jegliches Nierentrockenfutter, das Nassfutter hingegen, wir haben schon mehreres ausprobiert, verschmäht sie dagegen eher.
Ich habe mich immer gefragt, sollen wir ihr einfach das trockene Nierenfutter geben und natürlich drauf achten, dass sie genug trinkt? ist das so auch in Ordnung, oder sollen wir ihr ruhig auch mal 'normales' Nassfutter geben?
Sie stibitzt nämlich auch mal von unserer andern Katze das Nassfutter, wenn wir nicht aufpassen.
Mit anderen Worten: Ist das trockene Nierenfutter so 'schlimm' wir normales Nassfutter (nur eben auf andere Weise), oder einfach nur nicht optimal (weil eben trocken, und sie dazu genug trinken muss)?
Ich bin da immer hin und hergerissen, denn das Nierentrockenfutter könnte sie schaufelweise essen, was eigentlich gut ist, denn sie kann und sollte eher zu als abnehmen.
 
A

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Bei Nieren ist Nassfutter (auch wenn kein augezeichnetes Nierendiätfutter) meist die bessere Wahl. Soviel wie die Nierchen mit Flüssigkeit versorgt werden müssen, kriegste mit Trockenfutter und "achten dass sie genügend trinkt" gar nicht in die Katze rein.

Darf ich fragen, wieso du der Katze Nierentrockenfutter gefütterst hast, auch wenn sie noch gar nicht die Diagnose von beginnernder CNI hatte?

Du kannst zum Umgewöhnen vom Trockenfutter aber schauen, ob der Hersteller deines Nieren-Trofu auch Nassfutter (das tun die meisten Hersteller mittlerweile) anbietet. Damit (wobei das auch nur eher eine sehr, sehr wage Theorie ist), sie "geschamklich" auf einer ähnlichen Rezeptur erstmal bleibt und das Nassfutter erstmal besser annimmt. Und danach dann, von diesen Nierennassfutter auf weitere nierengeeignete Nassfutter umsatteln.

Kennst du die Seite von der lieben Tanya? Die Gute hat in akribischer Kleinarbeit eine (wie sie gerne mittlerweile benannt wird, weil das gesammelte Wissen, Tipps und Tricks rund um nierenkranke Katzen richtig bombastisch ist) "Nierenbibel" erstellt.
Dort findet du auch jede Menge "nicht-Nieren-Futter" was man guten Gewissens anbieten kann. Auch gerne eine Mischung aus ausgewiesenen Nierenfutter wie z.B Animonda, Kattovit, Animal Health, Vet-Concept, Hills oder Royal Canin und normalen Nassfutter, welches auch CNI Kätzchen gut verwerten können. (so hat man nämlich recht viel Auswahl und findet für seine Katzen drei oder vier oder auch zumindest nur zwei unterschiedliche Nassfutter, welche Katze gerne mag, dazu den Nierchen nicht schadet und Gourmet-Katzengaumen die geliebte Abwechslung beschert).
Bei der Seite von der lieben Tanya sei aber aber erwähnt, dass die Futterlisten nicht mehr ganz aktuell sind, sich Rezepturen geändert haben können, also hier zur Not die Rückseiten der Dosen nochmal studieren..oder hier im Forum gerne nachfragen.
Prinzipiell kann ich dir empfehlen:
Koch' dir nen Pott Tee oder mach ne Flasche Wein auf..Nervennahrung wie Schoki, Chips, Nüsse, Gummibärle nicht vergessen, Telefon stumm schalten, Rollläden runter ..und die Seite gemütlich und in Ruhe lesen...da sind einfach soviele gute Ideen, Anregungen und Erklärungen rund um die CNI enthalten, wenn man Das durch hat fühlt man sich einer CNI gut gewappnet und versteht die meisten Zusammenhänge..und kann sehr, sehr gut mit Tierärzten gemeinsam auf Augenhöhe beratschlagen was, wann, wo und wie gemacht und unternommen werden kann und soll.

Boah was nen Text..*sorryyyyy* hier nun endlich der Link:
Tanyas umfassendes Nierenhandbuch...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn sie nass frisst, versuch sie ganz vom Trockenfutter wegzubekommen. Sie wird nie genügend trinken, um das Defizit durch das Trockenfutter auszugleichen.

Darüber hinaus meine Frage, ob die CNI gesichert ist. Blutwerte reichen für gewöhnlich nicht aus. 16,5 Jahre ist zwar durchaus eine Möglichkeit dafür, aber längst keine Sicherheit. Gab es nur die Blutwerte oder noch weitere Diagnostik?
Ohne gesicherte Diagnose ist Diätfutter nicht empfehlenswert.
 
Hallo, und vielen lieben Dank für die superguten Infos!
Eigentlich bin ich schon ganz gut informiert was die CNI betrifft, da icj bereits auf einen alten, CNI erkrankten Kater aufgepasst habe (er war nicht meiner, sondern über eine Orga vermittelt eine Art Ferienpflegestelle). Und ich habe eine Freundin die einen CNI kranken, noch gar nicht so alten Kater hat.
Daher haben wir auch sofort erstmal viele verschiedene Hersteller ausprobiert (an Nassfutter), z.B. Kattofit, Royal Canin, Vets Concept, Hills und noch einige mehr. So richtig dolle findet sie keins, frisst aber wenn dann das Royal Canin Renal und davon nur die Sorte chicken. Wollte gerad heut das erste mal Smillas anbieten, aber sie ist gerad noch draußen unterwegs.
Bevor das diagnostiziert wurde hat sie keine Diät bekommen, sondern ganz normales Nassfutter, Marke wechselnd, und immer einen kleinen Pott Trofu daneben. Sie frisst aber generell nicht sonderlich viel, hatte aber nie Probleme mit dem Gewicht, das kam erst sehr langsam in den letzten 2-3 Jahren, dass sie langsam dünner wurde.
Beim letzten Checkup dann eben die Diagnose.
Der TA hat uns nicht gesagt, dass es noch weiter Diagnosemaßnahmen gäbe, hat aber geröntgt und geschallt um andere Sachen wie Tumore etc auszuschließen.
Welche Diagnose gibt es noch, außer Blut?
Ihr geht es ansonsten aber wirklich super, sie ist fit, gut gelaunt und ansonsten hat sich nichts verändert (außer eben, dass sie langsam immer etwas dünner wird).

Mhh, aber soll ich ihr dann besser kein Trofu mehr geben und hoffen, dass sie dann mehr Nassfutter isst?
Vielleicht mach ich das mal, ich fühl mich auch immer nicht so wohl, dass sie das Trofu frisst, weil ich eigentlich weiß, dass NaFu besser ist.
 
Darf ich dich fragen, wie du fütterst?
Also gibt es bestimmte Fütterzeiten und räumst du danach nicht Gefuttertes weg? Welche Mengen bietest du an? Oder lässt du einfach fast immer Nassfutter stehen, so dass Katze sich selber Mengen und Fressrythmus je einteilen kann?
Das Trockenfutter z.B habt ihr da immer nen Napf verfügbar stehen oder nutzt ihr das Leckerli oder Abenteueressen (z.B Snackball, Fummelbretter?)
 
Mhh, aber soll ich ihr dann besser kein Trofu mehr geben und hoffen, dass sie dann mehr Nassfutter isst?
..so rein in Bezug auf die Nieren, würde ich das fast empfehlen.
Allerdings mit Abstrichen..denn es nützt den Nieren nichts, wenn de Katze über drei vier Tage Futter komplett verweigert..also bevor gar nichts geht, dann lieber etwas Trofu.
Aber man kann auch versuchen am Anfang einen Zwischenweg zu gehen. Nimm Trofu, Welches deine Katze liebt und verpulverisiere es z.B mit ner Küchenmaschine, nem Kräuterhexler, nem Mörser oder schnöde in ner Plastiktüte/Geschirrtuch und kräftig mit Nudelholz, Hammer oder ner Olivenölflasche draufgeschlagen..egal mach das Trofu irgendie zu Pulver oder kleinen Krümeln und streue diese bei der Fütterung mit unbekannten oder unbeliebten Nassfutter darüber oder besser noch auf den Napfboden und locker das Nassfutter darüber verteilt..so dass Katze eben wenn sie lecker Trofu-Staub will dabei so rein versehentlich natürllich das Nafu mit aufnehmen muss und feststellen kann "hmm gar nicht soo übel das Zeuch..wirklich gar nicht sooooo übel"
 
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Ich fühle mich da in der Zwickmühle, denn das Kätzchen sollte etwas zunehmen, aber wenn sie das NaFu nicht gern isst, bin icj froh, wenn sie beim Trofu zuschlägt.Verflixt.
Hab ihr eben das Smilla angeboten, nach ein bisschen Überredung hat sie tatsächlich ganz gut was gegessen 🙂

Ich muss dazu sagen, dass sie die Katze meiner Eltern ist, und ich dementsprechend nur zeitweise hier bin und micj dann sehr um sie kümmere.
Meine Eltern sind zwar lieb zu ihr und kümmern sich auch, wenn was ist, aber da steht sie einfach nicht so im Fokus.
Ich würde sie auch öfter mal zum fressen animieren, was meine Eltern nicht tun, beispielsweise. Ist daher nicht immer alles so einfach.
 
@Lirumlarum
Ohh, danke für die Tipps! Habe ich eben erst gesehen!
Das mit dem Trofu drüberstreuen hab ich tatsächlich schon ausprobiert ... dann macht sie kurz Statue ... und geht wech 😀
Es bleibt dann also beides liegen, Trofu als auch Nafu.
Was hin und wieder klappt ist so ein bisschen Schleckcreme drüber (die ist nur leider nicht bei CNI geeignet ...), dann ist genau der Effekt, dass sie dann einfach auch Brocken vom NaFu frisst.

Und genau, das Katzen möglichst nicht länger als 24 Std nichts essen sollen weiß ich, und genau das machts so schwierig.
Ich gebe ihr morgen einfach mal kaum Trofu und schau mal, ob sie dann mehr Nafu frisst.

Die Futtersituation ist abhängig davon, ob ich und mein Partner hier sind oder nicht. Und dazu muss man ein wenig die Räumlichkeiten kennen. Das Haus meiner Eltern hat das Ergeschoss und eine weitere Etage. Sie ist meist in der ersten Etage, lebst sozusagen in meinem alten Kinderzimmer 😀
Zun Futtern geht sie nach unten, abhängig von Wetter etc ist sie öfter täglich unten um z.B. raus zu gehen oder eben um zu fressen.
Bei meinen Eltern bekommt sie einfach immer Nafu, wenn sie welches will, ein Pott Trofu steht aber immer da, aber der wird nur gegessen, wenn das Nafu nicht schmeckt, oder sie frisst gar nicht 🙁
Wenn ich da bin, nun ja, ich biete ihr mehrmals täglich Trofu an, denn ich weiss ja, dass sie essen sollte und sie frisst dann auch echt viel. Da sie relativ wenig Nafu frisst, versuche ich das mit Trofu zu kompensieren.
Nafu bleibt bei uns max eine Stunde stehen. Dann mögen es die Kätzchen (hier wohnt auch nocj eine zweite Dame) eh nicht mehr.
 
Dazu muss ich sagen, dass ich auch schon öfter probiert habe, ihr Nafu anzubieten. Ich dachte, vielleicht isst sie dann auch mehr davon, weil sie dann auch mehr Aufmerksamkeit bekommt. Das klappt hin und wieder, während es bei Trofu immer klappt.
 
Das mit dem Trofu drüberstreuen hab ich tatsächlich schon ausprobiert ... dann macht sie kurz Statue ... und geht wech 😀
Ich wollte fragen, wie lange du stehen lässt. Dann sagst du später nach einer Stunde weg. Das ist aber auch keine Wartezeit.

Zun Futtern geht sie nach unten, abhängig von Wetter etc ist sie öfter täglich unten um z.B. raus zu gehen oder eben um zu fressen.
Frisst sie auch draußen?

Bei meinen Eltern bekommt sie einfach immer Nafu, wenn sie welches will, ein Pott Trofu steht aber immer da, aber der wird nur gegessen, wenn das Nafu nicht schmeckt, oder sie frisst gar nicht 🙁
Und dort frisst sie Nassfutter und eher wenig Trockenfutter?

Für mich klingt das nicht danach, dass Trockenfutter so viel besser als Nassfutter ist. Ich sehe da gerade mehrere Möglichkeiten (falsches Nassfutter bei dir, von draußen satt, du bist gut dressiert), die auch alle zusammenspielen oder einzeln greifen können.

Was die Nierendiagnostik betrifft:
Urinuntersuchung (Protein-Kreatinin-Quotient (UPC) und spezifisches Gewicht in einem externen Labor, nicht mit Stick in der tierärztlichen Praxis)
Blutdruckmessung (diese eher, um sicher zu gehen, dass eine Belastung der Nieren nicht durch erhöhten Blutdruck vorliegt und um einen zu niedrigen Blutdruck auszuschließen)
ggfs. ein Nierenschall (generell immer gut in der Erstdiagnostik, um sich die Nieren in ihrer Form und Größe anzuschauen)
Die Blutwerte sind teils nicht zuverlässig und teils auch anderweitig beeinflussbar. Welche sind denn erhöht? Wie genau sehen sie aus (inklusive Referenzwerte)?
 
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Mhh, aber soll ich ihr dann besser kein Trofu mehr geben und hoffen, dass sie dann mehr Nassfutter isst?
Nein, auf keinen Fall, es sei denn es handelt sich um Nierendiät-Nassfutter!

Sorry, aber das
Bei Nieren ist Nassfutter (auch wenn kein augezeichnetes Nierendiätfutter) meist die bessere Wahl.
kann man so auf keinen Fall unterschreiben und ich finde es auch echt gefährlich, jemandem mit einer CNI-kranken Katze hier über das Internet anonym solche fragwürdigen, wissenschaftlich klar widerlegten medizinischen Empfehlungen zu geben.

Eine Katze, die wirklich CNI hat (und ja, ich stimme natürlich zu, die Diagnose muss ordentlich gesichert sein) sollte nur im Notfall normales, d.h. nicht diätetisches Nassfutter fressen (und im Notfall heißt, wenn sie nix anderes akzeptiert und sonst abmagern würde). Wenn überhaupt, dann mit Phosphatbinder, aber ideal ist auch das nicht. Am besten wäre ein gutes Nass-Nierenfutter. Aber wenn das in eine fast 17-jährige Katze mit CNI nicht reingeht, sollte sie selbstverständlich eine trockene Nierendiät bekommen!

Ich habe in diesem Forum schon sehr viel gelernt und gelesen, aber manchmal finde ich es etwas gruselig, mit welcher Vehemenz auf "all you can eat Nassfutter" als Lösung für nahezu alles gepocht wird. Diese Katze leidet an CNI, ist hochbetagt und ist ihr ganzes Leben an Trockenfutter gewöhnt. @madam BITTE streiche ihr das Trockenfutter jetzt nicht, sie braucht eine Nierendiät. Dabei geht es vorrangig um die Reduktion von Phosphor und zweitrangig auch um die Reduktion von Protein (wobei neuere Untersuchungen zeigen, dass letzteres weniger wichtig ist als das Phosphor). Normales Nassfutter hat zu hohe Phosphorwerte, teils gruselig hoch! Damit verschlimmert man die CNI der Katze rapide, da kann man sich noch so sehr über die Flüssigkeit im Nafu freuen. Flüssigkeitszufuhr ist natürlich auch wichtig, lässt sich aber auch mit anderen Tricks erhöhen, als der Katze ein für sie schädliches Futter anzubieten.
 
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Nur mal so zum Vergleich @madam : Du hattest ihr ja Smilla gegeben. Das Smilla Geflügeltöpfchen bspw. enthält 0,21 % Phosphor, definitiv zu viel für kranke Nieren, wobei es Futtersorten mit noch deutlich mehr Phosphor gibt. Die von dir genannten Nassfutter-Nierendiäten enthalten zwischen 0,08 und 0,15 % Phosphor. Deutlich weniger. Du schriebst ja, dass die Katze das Nieren-Nassfutter von RC annimmt, dann biete ihr doch das zum Trockenfutter an.
 
Ich hab dazu Mal eine grundsätzliche Frage. Wenn Katzen an trofu gewöhnt sind und Nassfutter eher schwierig ist.
Wenn man das trofu einweicht, bis es komplett aufgequollen ist. Dann hat man das Flüssigkeitszufuhr Problem immernoch?

Sonst wäre das vielleicht noch eine Möglichkeit wenn sie es vom Geschmack gerne frisst es ist dann halt eher matschig und Manche mögen es dann nicht mehr aber wenn sie das noch gern mag kann man evtl auch nach und nach noch Nassfutter dazu mischen
 
Ich hab dazu Mal eine grundsätzliche Frage. Wenn Katzen an trofu gewöhnt sind und Nassfutter eher schwierig ist.
Wenn man das trofu einweicht, bis es komplett aufgequollen ist. Dann hat man das Flüssigkeitszufuhr Problem immernoch?
Nein, das Problem hat man dann nicht mehr. Allerdings akzeptieren die wenigsten Katzen vollständig aufgequollenes Trockenfutter, wo der "Crunch" komplett fehlt. Leicht anfeuchten klappt aber bei vielen, und das ist schon mal besser als nix, und man kann dann versuchen das langsam zu steigern.
 
Was die Nierendiagnostik betrifft:
Urinuntersuchung (Protein-Kreatinin-Quotient (UPC) und spezifisches Gewicht in einem externen Labor, nicht mit Stick in der tierärztlichen Praxis)
Blutdruckmessung (diese eher, um sicher zu gehen, dass eine Belastung der Nieren nicht durch erhöhten Blutdruck vorliegt und um einen zu niedrigen Blutdruck auszuschließen)
ggfs. ein Nierenschall (generell immer gut in der Erstdiagnostik, um sich die Nieren in ihrer Form und Größe anzuschauen)
Die Blutwerte sind teils nicht zuverlässig und teils auch anderweitig beeinflussbar. Welche sind denn erhöht? Wie genau sehen sie aus (inklusive Referenzwerte)?
Ich hatte und habe CNI Katzen, momentan eine mit zwei Zysten in der Niere. Der erste Schritt und da stimme ich Kuro 100% zu ist eine Urinanalyse und US. Dank beide Untersuchungen wussten wir, hier ist ein Problem. Das Blutbild hingegen war perfekt, perfekter ging es nicht. Die Urinanalysen deuteten auf eine beginnende Problematik. Ich teste 2 x Jahr Blut, aber nie ist ein Zeichen einer beginnenden CNI zu sehen, aber ich bin vorsichtig bei der Wahl der NF, ich schaue auf die Ca : P Verhältnisse und Proteingehalt. Noch haben wir keine Nierenfutter, aber es gibt zwischendrin BARF Tage und spontan mal eine SUC Therapie.

Die Urinanalyse und US ist der erste wichtige Schritt, vor man von eine CNI reden kann, man erkennt recht früh wie gut die Nieren funktionieren. Momentan hat meine Katze Gewicht verloren, daher gibt es wieder Urinanalysen denn das BB ist immer noch gut.

Vor Du eine Diät angehst, wurde ich wirklich das Urin definitiv untersuchen lassen und der Grad der Nierenfunktion bestimmen.

Ich habe hier einen wirklich hervorragenden TK und sie sagen alles andere ohne einen guten Diagnostik der den Fund unterstützt - ist gefährlich.

Alles Gute
 
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Dazu muss ich sagen, dass ich auch schon öfter probiert habe, ihr Nafu anzubieten. Ich dachte, vielleicht isst sie dann auch mehr davon, weil sie dann auch mehr Aufmerksamkeit bekommt. Das klappt hin und wieder, während es bei Trofu immer klappt.
Hallo,

einige Aussagen bzgl. Futter in anderen Beiträgen halte ich für "fragwürdig", so ist normales Futter mit Phosphatbinder eine Alternative.
Kennst du schon die "Nierenbibel"? Da findest du sehr viele Infos, auch zum Futter, den link zu Futtertabellen gebe ich dir hier: Tanya's umfassendes Handbuch über chronischer Niereninsuffizienz bei Katzen - wi man die Futterdatentabellen benutzt
Schau, dass die Katze frisst. Schliesse für euch wenn es notwendig erscheint Kompromisse, Hauptsache der Katze geht es soweit gut.
Ganz wichtig ist auch: ohne die Nierenwerte zu kennen sind einige Aussagen in den Ratschlägen vorsichtig und wohl überlegt evtl. nicht umzusetzen. Es gibt viele Tricks um eine Katze zum Fressen zu animieren, mit Phosphatbinder zu arbeiten etc. Du hast die Möglichkeit dir kompetente Hilfe hier: https://groups.io/g/nierenkranke-katze oder hier: https://groups.io/g/siebenkatzenleben zu holen.
Kuro hat dich schon auf die notwendigen Untersuchungen hingewiesen, du hast einen gewissen Erfahrungsschatz da schon mal eher ein CNIchen bei dir war.
VG
 
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Eine Katze, die wirklich CNI hat (und ja, ich stimme natürlich zu, die Diagnose muss ordentlich gesichert sein) sollte nur im Notfall normales, d.h. nicht diätetisches Nassfutter fressen (und im Notfall heißt, wenn sie nix anderes akzeptiert und sonst abmagern würde).
Dafür gibts dann eben Phosphatbinder (und ganz alternativ Nierenbarf, wobei ich davon hier erstmal nicht ausgehe).

Am besten wäre ein gutes Nass-Nierenfutter.
Zeig mir mal ein gutes Nierennassfutter.
Ein Teil davon ist absoluter Schrott, anderes ist nicht wirklich gut, aber immerhin nicht ganz so schrottig. Sie haben vielleicht wenig Phosphat, manche aber auch viel zu wenig tierisches Protein, was wiederum nicht gesund ist. Solange die CNI nicht mega fortgeschritten ist, schadet das Zeug langfristig eher als dass es hilft. Von dem ganzen nicht-tierischen Müll, der schon in gesunde Katzen nicht soll, mal völlig abgesehen. Dass es Umstände geben kann, wo der Einsatz des Zeugs trotzdem nötig wird, rede ich nicht.

Aber hier ist die CNI noch nicht mal gesichert und wenn eventuell erst am Anfang.
Mein CNIchen hat nie fertige Diät gesehen und nach Diagnosestellung noch sechs Jahre gelebt und selbst am Ende waren die Nieren noch ziemlich gut, nicht perfekt, schon mit etwas Veränderung, aber hinsichtlich der Nieren hätte es noch eine ganze Menge Jahre vor sich gehabt.
 
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kann man so auf keinen Fall unterschreiben und ich finde es auch echt gefährlich, jemandem mit einer CNI-kranken Katze hier über das Internet anonym solche fragwürdigen, wissenschaftlich klar widerlegten medizinischen Empfehlungen zu geben.
Hast du meine Beiträge komplett gelesen?
Ich habe nicht geschrieben sie soll irgendwelches Nassfutter geben, sondern ihr dazu die Seite von Tanya verlinkt, die sogenannte Nierenbibel, ihr geraten hier zu lesen und die dort zusammengetragenen Nassfutter sich anzusehen.
 
Zur Nierenbibel noch eine kurze Anmerkung: Die englischsprachige Website ist aktueller.
 
Hallo,

einige Aussagen bzgl. Futter in anderen Beiträgen halte ich für "fragwürdig", so ist normales Futter mit Phosphatbinder eine Alternative.
Ja, ist es, vor allem im Anfangsstadium und wenn die Katze partout nichts anderes fressen möchte. Ich weiß aber nicht, was an meiner Aussage jetzt "fragwürdig" sein soll. Denn Phosphatbinder sind kein Allheilmittel und sie sind nicht generell und in jedem Fall besser als eine Nierendiät, bei der i.d.R. nicht nur Phosphat, sondern auch andere Mineralstoffe und Protein reduziert sind. Auch schmeckt das Nafu manchen Katzen mit Phosphatbinder nicht so gut wie ohne. Und man sollte nicht vergessen, dass Phosphatbinder auch das Potential haben, andere Medikamente zu binden und zu inaktivieren und den ph-Wert der Magensäure erhöhen. Das heißt nicht, dass Phosphatbinder keine Option ist - es ist aber halt nicht automatisch die beste und einzige.

Zeig mir mal ein gutes Nierennassfutter.
Das Nierendiät-Nassfutter von Animonda Integra ist völlig in Ordnung von der Zusammensetzung her. Gibt es sogar als Monoprotein, Pute pur. Ähnlich das Smilla Veterinary Renal Huhn. Und auch die Nierendiät von Kattovit hat keine schlechte Zusammensetzung.
Ja, natürlich geht man Kompromisse ein bei einer Nierendiät. Es wird immer etwas Pflanzliches wie Reis, Kartoffel oder Gemüse dabei sein. Damit senken die Hersteller den Protein- und Phosphatgehalt im Futter. Deshalb ist ein Futter aber nicht automatisch "Schrott".

Solange die CNI nicht mega fortgeschritten ist, schadet das Zeug langfristig eher als dass es hilft.
Darf ich fragen, woher du dieses Wissen nimmst? Die Frage ist ernst gemeint - falls du dazu wissenschaftliche Studien kennst, würde mich das sehr interessieren.

Hast du meine Beiträge komplett gelesen?
Ich habe nicht geschrieben sie soll irgendwelches Nassfutter geben, sondern ihr dazu die Seite von Tanya verlinkt, die sogenannte Nierenbibel, ihr geraten hier zu lesen und die dort zusammengetragenen Nassfutter sich anzusehen.
Natürlich habe ich deine Beiträge gelesen. Aber dein Satz, dass normales Nassfutter "meist" besser sei als eine Nierendiät, bezog sich eben nicht nur auf bestimmte Nassfuttersorten. Und es hat hier auch niemand für bedenklich gefunden oder widersprochen, als TE schrieb, sie habe der Katze Smilla angeboten. Ich kenne die "Nierenbibel" von Tanya auch. Aber die Nassfutterliste ist wirklich hoffnungslos veraltet. Die kann man niemandem guten Gewissens ans Herz legen, da vermutlich nur ein Bruchteil der dort gelisteten Futtersorten noch genau dieselbe Zusammensetzung haben wie damals. Wenn, dann sollte die TE bitte selbst den aktuellen Phosphor- und Kalziumgehalt von für sie infrage kommenden Futtersorten recherchieren und ggf. beim Hersteller erfragen.

Bestimmt kann "normales" Nassfutter, das von sich aus wenig Phosphor enthält, eine gute Ergänzung zu einer Nierendiät sein und für Abwechslung sorgen. Das habe ich nie bestritten.

Aber hier geht es um eine alte Katze im 17. Lebensjahr, die ihr Leben lang mit Trockenfutter ernährt wurde und geschmacklich darauf geprägt ist. Leute, lasst mal die Kirche im Dorf, ich bin ja auch für gesunde Ernährung, viel Fleisch, Barf, Nassfutter ist besser als Trockenfutter usw., aber einer vermutlich nierenkranken Katze in dem Alter und mit dieser Ernährungsgeschichte jetzt noch eine Futterumstellung anzuempfehlen, schießt echt übers Ziel hinaus. ICH möchte nicht dafür verantwortlich sein, dass diese betagte Mieze jetzt anfängt zu mäkeln, schlechter zu futtern und infolgedessen abzunehmen, weil sie wegen gut gemeinter Ratschläge nicht mehr das Futter bekommt, das ihr schmeckt. Ich finde es ist ein Grund zur Freude, wenn eine Katze in dem Alter und mit der Diagnose überhaupt mit großem Appetit reinhaut - was hier ja der Fall zu sein scheint.

Abschließend noch mal zur Diagnose: Ich habe den zahlreichen Aussagen, dass die Diagnose CNI ordentlich gesichert gehört, ja bereits zugestimmt und tue dies hiermit nochmal. Wie man das macht und worauf zu achten ist, wurde jetzt auch schon mehrfach erwähnt. Aber Fakt ist: Hier wurde eine alte Katze tierärztlich untersucht, der TA hat eine CNI diagnostiziert und eine Nierendiät verordnet. Ich finde es einfach gruselig, wenn hier in einem Internetforum dann Ratschläge kommen, den TA zu ignorieren und normales Futter zu geben. Das ist fahrlässig, ihr kennt weder die Katze, noch den TA, noch könnt ihr über eine Glaskugel und Ferndiagnose feststellen, wie weit diese CNI nun tatsächlich fortgeschritten ist. JA zu einer ordentlichen Diagnostik - NEIN zur Empfehlung, die diätetischen Empfehlungen des behandelnden Arztes zu ignorieren.

Schau, dass die Katze frisst. Schliesse für euch wenn es notwendig erscheint Kompromisse, Hauptsache der Katze geht es soweit gut.
Das möchte ich 100% unterschreiben. Und genau das tut die TE ja auch bereits.
 

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