CNI: Nierentrockenfutter oder normals Nassfutter?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Hallo,
Vielen Dank allen für die Tipps und auch die Hinweise!
Am wirklich wichtigsten für mich fand ich die Aussage mit der Urinanalyse, denn die wurde bisher nicht gemacht (BB, Ultraschall und Blutdruck hingegen schon und im BB war es zu erkennen, beim US weiß ich es nicht, da müsste ich meine Mutter fragen, aber ich weiß, dass sie Keinen erhöhten Blutdruck hatte und die TÄ deswegen davon abriet ihr Semintra zu geben.
Ich denke, dann werden wir morgen erstmal mit der TÄ sprechen, um die Urinanalyse machen zu lassen.

Falls das nicht allen eindeutig war, alle Hersteller, die ich in meinem Posts angesprochen habe, und unserer Seniorin angeboten habe, da bezog ich mich natürlich auf die Nierenfutter von dem jeweiligen Hersteller, so auch das Smilla ( im Ganzen : Smilla Veterinaty Diet Renal Huhn).

@Grattastinchi Genau das versuche ich gerade auch herauszubekommen, ob das Nierentrofu wirklich so schlimm ist, schlimmer, als wenn sie fast gar nichts isst. Und du scheinst da auch der Ansicht zu sein, dass es besser ist, sie isst das Trofu als fast nichts. Genau da besteht nämlich auch meine Zwickmühle.

Eine weitere Frage, die sich mir stellt: Sagen wir, sie würde bei nicht-Nieren-Nafu superdoll reinhauen, wäre das besser als Nieren-Trofu? Das war eigentlich meine ganz ursprüngliche Frage.

Ich dachte dabei an eine Reihenfolge, wie Futtermittel für CNI kranken Katzen bewertet werden könnten. Zum Beispiel dachte ich, dass das optimale Futter für eine CNI kranke Katze Nierennafu wäre, gefolgt von Nierentrofu. So hatte ich mir die Reihenfolge vorgestellt, absteigend, von optimal bis schlecht:
1. Nierennassfutter (optimale Futtermittelvariante)
2. Nierentrockenfutter
3. normales Nassfutter
4. normales Trockenfutter (schlechteste Futtermittelvariante)

Aber ist es vielleicht eher so?:

1. Nierennassfutter (optimal)
2. normales Nassfutter
3. Nierentrockenfutter
4. normales Trockenfutter (am schlechtesten)

Klar, gibt es immer noch Unterschiede zwischen den einzelnen Futtermitteln, aber ich versuche die Sache etwas genereller zu betrachten, einfach um einen Richtwert zu haben.
 
A

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Bei Nieren ist Nassfutter (auch wenn kein augezeichnetes Nierendiätfutter) meist die bessere Wahl. Soviel wie die Nierchen mit Flüssigkeit versorgt werden müssen, kriegste mit Trockenfutter und "achten dass sie genügend trinkt" gar nicht in die Katze rein.

Darf ich fragen, wieso du der Katze Nierentrockenfutter gefütterst hast, auch wenn sie noch gar nicht die Diagnose von beginnernder CNI hatte?

Du kannst zum Umgewöhnen vom Trockenfutter aber schauen, ob der Hersteller deines Nieren-Trofu auch Nassfutter (das tun die meisten Hersteller mittlerweile) anbietet. Damit (wobei das auch nur eher eine sehr, sehr wage Theorie ist), sie "geschamklich" auf einer ähnlichen Rezeptur erstmal bleibt und das Nassfutter erstmal besser annimmt. Und danach dann, von diesen Nierennassfutter auf weitere nierengeeignete Nassfutter umsatteln.

Kennst du die Seite von der lieben Tanya? Die Gute hat in akribischer Kleinarbeit eine (wie sie gerne mittlerweile benannt wird, weil das gesammelte Wissen, Tipps und Tricks rund um nierenkranke Katzen richtig bombastisch ist) "Nierenbibel" erstellt.
Dort findet du auch jede Menge "nicht-Nieren-Futter" was man guten Gewissens anbieten kann. Auch gerne eine Mischung aus ausgewiesenen Nierenfutter wie z.B Animonda, Kattovit, Animal Health, Vet-Concept, Hills oder Royal Canin und normalen Nassfutter, welches auch CNI Kätzchen gut verwerten können. (so hat man nämlich recht viel Auswahl und findet für seine Katzen drei oder vier oder auch zumindest nur zwei unterschiedliche Nassfutter, welche Katze gerne mag, dazu den Nierchen nicht schadet und Gourmet-Katzengaumen die geliebte Abwechslung beschert).
Bei der Seite von der lieben Tanya sei aber aber erwähnt, dass die Futterlisten nicht mehr ganz aktuell sind, sich Rezepturen geändert haben können, also hier zur Not die Rückseiten der Dosen nochmal studieren..oder hier im Forum gerne nachfragen.
Prinzipiell kann ich dir empfehlen:
Koch' dir nen Pott Tee oder mach ne Flasche Wein auf..Nervennahrung wie Schoki, Chips, Nüsse, Gummibärle nicht vergessen, Telefon stumm schalten, Rollläden runter ..und die Seite gemütlich und in Ruhe lesen...da sind einfach soviele gute Ideen, Anregungen und Erklärungen rund um die CNI enthalten, wenn man Das durch hat fühlt man sich einer CNI gut gewappnet und versteht die meisten Zusammenhänge..und kann sehr, sehr gut mit Tierärzten gemeinsam auf Augenhöhe beratschlagen was, wann, wo und wie gemacht und unternommen werden kann und soll.

Boah was nen Text..*sorryyyyy* hier nun endlich der Link:
Tanyas umfassendes Nierenhandbuch...
@Lirumlarum : Ich befinde ich mich in derselben Situation mit meiner bald 15 Jahre alten Finnea wie die thread-Erstellerin. Ich hatte auch schon von Tanyas umfassender Seite über die Nierenproblematik erfahren und arbeite mich da gerade häppchenweise durch. Die fülle an Informationen ist fast erschlagend. Mit einem Pott Tee oder einer Flasche Wein ist es da nicht getan, mehr so mit 14 Tagen Urlaub. Doch es ist gut, dass es die Seite gibt.
 
Darf ich fragen, woher du dieses Wissen nimmst? Die Frage ist ernst gemeint - falls du dazu wissenschaftliche Studien kennst, würde mich das sehr interessieren.
Aus seit sieben Jahren ständig damit befassen, angefangen mit der CNI-Diagnose hier.
Und hm, ich habe mir erst vor ein paar Wochen diverse Diätfutter, die es bei zooplus zu kaufen gibt, angeschaut und nichts davon war gut. Manches war besser als RC und Hills, aber gut ist was anderes. Warum habe ich unter anderem im vorigen Post schon erwähnt. Und da nehme ich lieber höherwertigeres Futter und binde mit Eierschale als einer Katze, bei der die Werte noch nich unfassbar weit über der Referenz liegen, Diätfutter anzudrehen. Was anderes sind akute Krisen oder wenn reguläres Nassfutter mit Binder nicht genommen wird, Diätnassfutter dagegen schon. Meine bevorzugte Variante ist Nierenbarf, rein von der Ernährung her, aber auch ich habe aus bestimmten Gründen (die mit mir zu tun hatten) damit aufgehört und erwarte nicht, dass andere das umsetzen, weil es neben Wissen (das erlernbar ist) auch andere Faktoren und Umstände braucht, um das zu tun. Und bevor du jetzt wieder mit „zu viel Protein und Phosphat“ argumentierst, nö. Protein ist okay, wichtig ist Phosphat. Und die fertige Nierendiät hat oft genug zu wenig Protein. Und wenn ch sehe, dass Nierenbarf es sogar schafft, weniger Phosphat zu haben als manche fertige Nierendiät, siehe Smilla Veterinary Diet Renal Huhn. Und quasi gleich viel wie Animonda Integra Protect Adult Niere.
Ach so, für Zahlen: bitte.

abriet ihr Semintra zu geben.
Das macht Sinn, außer der UPC ergibt eine Proteinurie. Dann ist Semintra durchaus gefragt.

1. Nierennassfutter (optimal)
2. normales Nassfutter
3. Nierentrockenfutter
4. normales Trockenfutter (am schlechtesten)
1. Nierenbarf
2. mittel- und höherwertiges Nassfutter mit Binder (neben herkömmlichen gern auch Eierschale, mit Feinwaage abgewogen, keine Messerspitzendosierung)
3. Nierennassfutter

Jegliches Trockenfutter, wenn beständige Versuche umzustellen nicht funktionieren oder es andere Gründe gibt. Aber immer am Ende von allem. Eingeweicht fressen es die wenigsten und die Zusammensetzung von Trockenfutter ist überwiegend trotzdem Schrott. Katzen können aus nicht tierischen Quellen Nährstoffe kaum bis gar nicht ziehen. Sie können das Zeug verdauen, aber sie verschleißen ihre Organe ohne Mehrwert davon zu haben.
 
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@Grattastinchi Genau das versuche ich gerade auch herauszubekommen, ob das Nierentrofu wirklich so schlimm ist, schlimmer, als wenn sie fast gar nichts isst. Und du scheinst da auch der Ansicht zu sein, dass es besser ist, sie isst das Trofu als fast nichts.
Ja, genau dieser Ansicht bin ich. Natürlich ist Nierentrofu besser, als wenn sie fast gar nichts frisst. Sie soll bitte regelmäßig fressen und ihr Gewicht halten, das ist besonders in dem Alter und mit der Diagnose CNI wichtig.

Eine weitere Frage, die sich mir stellt: Sagen wir, sie würde bei nicht-Nieren-Nafu superdoll reinhauen, wäre das besser als Nieren-Trofu? Das war eigentlich meine ganz ursprüngliche Frage.

Ich dachte dabei an eine Reihenfolge, wie Futtermittel für CNI kranken Katzen bewertet werden könnten. Zum Beispiel dachte ich, dass das optimale Futter für eine CNI kranke Katze Nierennafu wäre, gefolgt von Nierentrofu. So hatte ich mir die Reihenfolge vorgestellt, absteigend, von optimal bis schlecht:
1. Nierennassfutter (optimale Futtermittelvariante)
2. Nierentrockenfutter
3. normales Nassfutter
4. normales Trockenfutter (schlechteste Futtermittelvariante)

Aber ist es vielleicht eher so?:

1. Nierennassfutter (optimal)
2. normales Nassfutter
3. Nierentrockenfutter
4. normales Trockenfutter (am schlechtesten)
Ich verstehe das Bedürfnis nach Klarheit in dieser Frage. Aber das kann man nicht so pauschal beantworten und man kann es auch nicht in eine allgemeingültige Liste packen. Denn es kommt ganz stark auf das jeweilige Nassfutter an. Und darauf, wie weit die CNI fortgeschritten ist. Aber bei einer gesicherten CNI-Diagnose, die nicht mehr im Anfangsstadium ist, gilt tendenziell eher die erste Liste. Im Anfangsstadium (und wenn Nafu gern genommen wird) eher die zweite Liste, allerdings mit der Einschränkung, dass es schon Nafu mit wenig Phosphat sein sollte (da findet man durchaus einige). Denn viele "normale" Nafus, die als hochwertig gelten, bspw. Macs, Granatapet, Leonardo… haben viel zu viel Phosphat für eine nierenkranke Katze, und teilweise auch grenzwertig viel für gesunde Katzen.

Wenn die Maus tatsächlich die Nierendiät von Smilla nimmt, ist das doch super! Das Futter ist nicht schlecht. Wenn sie es zulässt, strecke es mit etwas Wasser, um das Trofu ein bisschen auszugleichen.
 
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Aus seit sieben Jahren ständig damit befassen, angefangen mit der CNI-Diagnose hier.
Das ist aber keine wissenschaftliche Studie. Jeder kann ankommen und seine Meinung kundtun. Dazu, dass Nierendiäten, egal ob trocken oder nass, helfen, gibt es hingegen jede Menge wissenschaftliche Evidenz.

Und bevor du jetzt wieder mit „zu viel Protein und Phosphat“ argumentierst, nö. Protein ist okay, wichtig ist Phosphat.
Das habe ich auch bereits gesagt. Die Reduktion von Protein ist umstritten - aber nicht völlig widerlegt, weil es eben doch auch noch genug Studien gibt, die einen Nutzen sehen.

Und die fertige Nierendiät hat oft genug zu wenig Protein.
Auch das ist einfach eine Behauptung ohne Beleg. Ob eine bestimmte Nierendiät tatsächlich zu wenig Protein enthält, d. h. nicht bedarfsdeckend ist, kann man ja bei Interesse für jede Nierendiät mit den aktuellen Bedarfswerten ganz einfach selbst ausrechnen.
 
Wie sollte denn das Phosphat oder ca-p Verhältnis bei gesunden und wie bei anfangserkrankten Katzen sein?
 
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Jeder kann ankommen und seine Meinung kundtun.
So wie du?

Die Reduktion von Protein ist umstritten - aber nicht völlig widerlegt, weil es eben doch auch noch genug Studien gibt, die einen Nutzen sehen.
Naja, wer will, dass Katz sich selbst verdaut, weil zu wenig tierisches Protein enthalten ist, bitte. Ist nur nicht gerade das, was empfehlenswert ist. Zumal es hier im Thread noch nicht mal um eine nachgewiesene CNI ist und ausgerechnet in diesen rennst du mit deinen Thesen. Und ja, tierisches Protein, pflanzliches bringt Katz nichts.

Wie sollte denn das Phosphat oder ca-p Verhältnis bei gesunden und wie bei anfangserkrankten Katzen sein?
Ist nicht exakt zu sagen. Genereller Konsens ist bei gesunden Katzen 1,10 oder 1,15. Bei Nierenkatzen ist auch das im Grunde relativ und letztlich auch immer vom Phosphatgehalt abhängig. Je höher P, desto größer das Ca/P-Verhältnis macht Sinn, weil Ca P bindet. Meine persönliche Auffassung ist, bei nachgewiesener CNI ein Verhältnis von 1,50, außer der P-Gehalt ist extrem niedrig (unter 50 mg/kg Körpergewicht). Damit bin ich auch immer gut gefahren, wie der Verlauf an Untersuchungen über die Jahre gezeigt hat (und ebenfalls das äußerliche Bild mit weichem, glattem, glänzendem Fell). Auch beim Wechsel auf Nassfutter mit Eierschale als Binder (auf jedes Futter die Menge auf ein Verhältnis von 1,50 berechnet) hat daran nichts geändert. Bei sehr fortgeschrittener CNI kann ein noch höheres Verhältnis Sinn machen.

Generell gilt, dass das immer beobachtet und bei Bedarf angepasst werden muss, das Verhältnis, aber auch das Futter allgemein. Aber pauschal die Empfehlung für fertige Nierendiät, wo hier noch nicht mal eine CNI gesichert ist, finde ich nicht unangebracht, sondern kann letztlich sogar mehr schaden als helfen.
 
@Kuro
Inwiefern ist das Nierensiätfutter für eine gesunde Katze ungesund? Ich frage, weil wir hier noch ein jüngeres Kätzchen (4.5 Jahre) haben und diese auch hin und wieder von dem Nierenfutter frisst.

Und ich glaube, das was es bei der ganzen Wissenschaft um das optimale Futter beachten müssen ist letztendlicj die Frage, was das Katzenindividuum denn auch tatsächlich annimmt, also Theorie vs Praxis. Und ich denke, gerade die Praxis setzt hier ziemlich enge Grenzen. So wie es bei uns auch der Fall ist (Katze bevorzugt strikt Trofu).
Das nur noch nebenbei 🙂
 
Es ist eben Diätfutter. Nicht zum Abnehmen, sondern auf bestimmte gesundheitliche Bedürfnisse und Umstände angepasst. Sonst bräuchte es die Unterscheidung nicht.
Ich habe es schon erwähnt. Fertige Nierendiät ist oft zu gering hinsichtlich Protein. Katzen können ihren Proteinstoffwechsel nicht regulieren, das heißt, sie verstoffwechseln immer gleich viel Protein, egal ob ausreichend zugeführt wird oder nicht. Es kann notwendig werden (bei fortgeschrittener CNI oder bei akuten Phasen), dass das verfüttert wird. Sowas aber einer gesunden Katze zu geben, ist nicht gesund. Ebenso ist eben das Ca/P-Verhältnis erhöht, weil Phosphat dringend gedrosselt werden muss bei CNI. Phosphat ist ein wichtiger Nährstoff, muss aber bei CNI runter. Ohne CNI eben nicht. Da Calcium Phosphat bindet, steht der Katze bei erhöhtem Ca/P-Verhältnis weniger Phosphat für ihren Stoffwechsel zur Verfügung. Und das sollte eine gesunde Katze auch nicht bekommen. Wenn sie mal nascht, geht das alles, aber mehr als ab und zu mal naschen, sollte nicht sein. Dann ist es wichtig, darauf zu achten, dass due Katzen nich gegenseitig ans Futter kommen (z. B. per Surefeed oder Futterbox mit Chipklappe)

Und natürlich müssen die Umstände beachtet werden. Die optimale Variante funktioniert nicht immer. Aber Katzen sind hervorragend darin, durch Mäkeln das zu bekommen, was sie wollen, weil Besitzer*innen zu schnell aufgeben, was die Umstellung betrifft. Auch hier gibt es Ausnahmen, aber mehr sind es nicht: Ausnahmen.
 
Danke für die ausfühliche Beschreibung! Dann sollte es bei uns kein Problem sein, denn mehr als naschen tut sie nicht.
Das mit dem mäkeln ist aber eine schwierige Sache, weniger weil man selbst keine Lust drauf hat, sondern weil eine Katze ja nicht so lange ohne Futter sein darf. Das ist es, was es schwierig macht.
Warum auch immer haben wir bisher nur mäkelige Katzen gehabt (insgesamt 4). Keine davon war auch nur annähernd sehr futterfokussiert. Bei unserer Nachbarin ist es das Gegenteil, ihre Katzen sind alle eher zu rund (sind alles Katzen von der Straße oder zugelaufen, genetisch also komplett unabhängig).
Unser Katzen sind alle normalgewichtig, bis auf eben unsere Seniorin, die in den letzten Jahren stetig, aber mittlerweile sichtbar, abnimmt.

In all den Jahren haben wir immer mal wieder versucht die Katzen auf hochwertiges Futter umzustellen. Keine mochte das höherwertige und wie haben wirklich viel versucht (Marken als auch Sorten).
Trotzdem sind sie alle gesund gewesen, zum Glück. Vielleicht auch, weil wir immer mal unterschiedliches gefüttert haben und natürlich gönnen sich die Freigängerkatzen hier und da mal eine Maus (unsere junge Dame hier ernährt sich vermutlich sogar zum großen Teil davon).

Ich finde es rein theoretisch gesehen alles vollkommen richtig und es klingt sinnvoll den Katzen artgerechtes Futter zu geben. Was ich mich schon oft gefragt habe: Ist ganz generell überhaupt irgendwelches Futter wirklich artgerecht. Katzen fressen eigentlich Mäuse und weder Huhn und schon gar nicht Rind (wie sollte eine Katze ein Rind erlegen ...).
Eigentlich müsste man ihnen Mäusefleisch, eventuell noch Insekten, ab und zu Kükenfleisch geben.
Das erscheint mir eigentlich artgerecht.

Oder?
 
Diesen ganze pflanzliche Kram im Katzenfutter finde ich auch immer wieder komisch.
Hab schon oft gedacht, dass ma in 20 Jahren sagen wird:" Was habt ihr damals euren Katzen zu essen gegeben!?"
 
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Hallo,
ohne die evtl. Diagnose CNi anzuzweifeln - denn ohne Werte ist es nicht zu beurteilen, die dann dauerhaft erhöht sein müssen - müsstest du wissen wenn du u.a. die Nierenbibel kennst: die Nierenwertesteigerung kann auch andere Ursachen haben als die Nieren. Nur die Aussage Werte sind erhöht reicht dabei nicht aus. Mit anderen Worten: ich habe schon viele Fälle, sehr viele Fälle diesbzgl. erlebt. Das eine ältere Katze häufiger an einer CNI erkrankt ist dabei nicht abgesprochen.
Zum Futterlistenlink: viele Sorten könnten in ihrer Zusammensetzung gleichgeblieben sein und wenn ich solche links weitergebe gehe ich davon aus - Selbstverständnis sich damit zu beschäftigen ohne es explizit zu verlangen - dass jeder der sich dafür interessiert und nachfragt sie auch für sich selbst überprüft. Alle unsere Hinweise, Tipps, Empfehlungen resultieren aus zum Teil jahrelanger Erfahrung. Leider ganz häufig auch aus der Erfahrung, dass TÄ eben nicht unbedingt den Blick über den Tellerrand haben, aus welchen Gründen auch immer.
Es ist aus meiner Sicht grundsätzlich der Tierhalter gefragt sich mit der evtl./vermutlichen Erkrankung auseinanderzusetzen.
VG
 
@ferufe
Danke für den Hinweis, dass es auch nicht per se eine CNI sein muss.
Es wurde aber, wie ich geschrieben habe, auch Ultraschalluntersuchung gemacht, sowie röntgen, um anderes auszuschließen. Nun kommt noch eine Urinprobe hinzu.
Zähne werden auch immer angesehen.

Nochmal zum Verständnis: Dass sie abnimmt ist nicht von heute auf morgen passiert, sondern passiert gerade sozusagen mit dem Alter und zieht sich schon über drei Jahre. Ansonsten geht es ihr sehr gut, sie hat keinerlei andere Symptome, außer, dass sie dünner wird.
 
Unsere 14 -jährige Leni ist an einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung und an CNI erkrankt.
Aufgrund der erhöhten Nierenwerte haben wir 2019 Nierennassfutter gefüttert, was sie auch gut angenommmen hatte.
Leider mussten wir das Futter wieder absetzen, da das Futter sehr fett ist und die Bauchspeicheldrüse da nicht mitgespielt hat.

Kompromiss: Fettgehalt Futter max 5 %/Normalfutter/Ipaktine/ Selbstgekocht mit Felini Renal....
So haben wir uns bis Jan 2022 durchgekämpft.

Am 21.01.22 ging es ihr wieder mal sehr schlecht. Fast nichts gefressen und getrunken, gebrochen, struppiges Fell, müde und träge.

Diagnose Tierarzt : Nierenversagen
Crea 6,9 (Ref. 0,8 - 2,4)
Urea 130 (Ref. 16 - 36)
Phos. 12,2 (Ref. 3,1 - 7,5)
Bei diesen Werten sollte ich mich Gedanken für die Euthanasie machen.

Wir können auch eine Insusionstherapie probieren und sofort wieder auf Nierendiätfutter umstellen. Dazu noch SUC und Semintra.
Bei 60 % hilft es bei 40 % nicht.

Da Leni noch keine Anstalten machte aufzugeben - entschieden wir uns für das Kämpfen.

Nach der 1. Infusion ist sie sofort wieder aufgeblüht und hat auch wieder zu Fressen begonnen. Wir haben also nichts falsch gemacht.
Gefüttert haben wir Animonda Nassfutter Renal + R.C. Trockenfutter (Probe) . Das hat sie reingefressen wie nix - hurra es geht was in die Katz und bleibt auch drin!

Nach der 3. Infusion
Crea 4,2 (Ref. 0,8 - 2,4)
Urea 101 (Ref. 16 - 36)
Phos. 3,2 (Ref. 3,1 - 7,5)
SDMA 16 (Ref. 0 - 14)

Es geht ihr in der 3 Woche mit der strengen Diät, Semintra und SUC wirklich besser!

Ja sie bekommt Nierentrockenfutter (ich war auch immer ein Gegner davon) - aber es ist mir, mit Ihrer Vorgeschichte und Problemen, mittlerweile sch... egal.
Sie frisst, trinkt ausreichend, es schmeckt ihr uns sie verträgt es. Was will ich mehr!
Nach Rücksprache mit R.C kann man das Diätfutter auch bei einer Bauchspeicheldrüsenerkrankung verwenden
und es wird gut vertragen. Beim Hund schaut es anders aus. Ich teste weiter! Bis jetzt geht es gut.


Die notwendige Flüssigkeit bekomme ich folgendermaßen in die Katz:

40 ml Katzenmilch (die billige von DM verträgt sie am besten) abmessen - dann wird immer 10 ml Katzenmilch mit 30 m Wasser gestreckt (diese Verdünnung nimmt sie gut an). Nach einem Portiönchen Trockenfutter bekommt sie nach 10 Minuten immer das 40 ml
Milch/Wasser hingestellt, was sie auch anstandslos wegschlappert.
Außerdem kann man das SUC und das Semintrag gut in das Gemisch schmuggeln, ohne dass sie es merkt.

Also bekomme ich mindestens 160 ml in die Katz. (Bei einer 3 kg Katze ) reicht das.
Außerdem frisst sie ja auch noch täglich ein halbes Schälchen Nierennassfutter.
Ja sie bekommt Nierentrockenfutter (Ich war auch immer ein Gegner davon) - aber es ist mir, mit Ihrer Vorgeschichte, mittlerweile sch... egal, hauptsache sie frisst und trinkt.


Wir haben unserer Leni jetzt schon 3 Wochen Verlängerung mit neuer Lebensqualität geschenkt und sind dankbar um jeden weitern Tag.
 
Hallo,
Ich dachte, ich melde mich auch mal wieder zurück. Die Situation ist eigentlich unverändert, nur bin ich aktuell wieder in meinem Zuhause nicht mehr bei meinen Eltern (wo sie wohnt) und daher frisst sie leider auch weniger, weil ich ihr, wenn ich dort bin, sonst mehrfach täglich Nierentrockenfutter praktisch aus der Hand gebe. Aber ich wohne ja nicht dort. Meine Eltern kümmern sich zwar, aber eben nicht so penibel wie ich, wenn ich dort bin. Daher hat sie leider auch wieder abgenommen. Aber sie frisst (praktisch ausschließlich Nierentrockenfutter), trinkt, geht raus (auch bei schlechtem Wetter), geht normal aufs Klo. Trotzdem geht sie jetzt am Freitag nochmal zu Tierarzt, um die Werte nochmal überprüfen zu lassen, denn sie hat ja jetzt einige Wochen das Nierenfutter bekommen und mal sehen, ob dies etwas positives bewirkt hat. Mein Aktionsradius ist leider eingeschänkt, weil sie ja nicht bei mir wohnt.
Wir haben mittlerweile noch mehr unterschiedliche Katzennassfutter ausprobiert. Animonda Integra findet sie okay, aber das wechselt auch. Alles andere hat sie entweder kurfristig gegessen oder gar nicht.
Ich denke, für uns wird es jetzt auch erstmal primär wichtig, dass sie einfach frisst, ob trocken oder nass.
Katzenmilch verdünnt geben wir übrigens auch, wird aber leider auch nur soso genommen.
Ich vermute ja, dass die meisten Sachen einfach für sie nicht wirklich schmecken und das Trofu ja doch sehr geschmacksintensiv ist. Leider mag sie keinen Fisch, sodass man ihr Nassfutter damit auch nicht schmackhafter machen könnte (kenne diesen Trick, um älteren Katzen ihr Futter etwas interessanter zu machen).
Ich meld mich wieder sobald wir Blutergebnisse da haben.

Liebe Grüße aus Hamburg!
 
Hallo Madam,
da drück ich fest die Daumen, dass die Werte sich verbessert haben, oder mit der Nierendiät zumindest nicht schlechter geworden sind.
Schön, dass du uns auf dem Laufenden hältst.
Da merkt man, dass noch viele mit Problemen kämpfen.


Wir halten uns momentan ganz gut. Sie frisst, trinkt und hat auch wieder zugenommen. Das Fell ist auch schöner geworden und nicht mehr so struppig, der Uringeruch ist auch weg.
Sie ist wieder aktiver und streift mal kurz durch den Garten - was sie vorher nicht mehr gemacht hat.
Was uns am meisten freut, dass sie bisher nicht mehr gebrochen hat und das fettige Diätfutter, trotz der Bauchspeicheldrüsenproblematik, sehr gut vertragen wid.
Wir geben momentan noch einmal täglich Semintra und machen die SUC Kur und Hepar. Da hab ich auch das Gefühl, es geht ihr damit besser.
Wir hoffen, dass es noch lange so bleibt.
Die Pflege ist schon aufwendig. Ich biete ihr bis zu 8 mal kleine Portionen, da sie aufgrund der Bauchspeicheldrüsenerkrankung auch immer nur kleine Mengen fressen sollte und anschließend noch Trinken. Das klappt erstaunlich gut. Es macht mir auch nichts aus, denn mir ist es lieber sie frisst und trinkt als wenn ich 10 Dosen aufgemacht habe und sie schaut mich mit traurigem Blick an, kann nichts fressen und ihr ist kotzübel.
Da bin ich lieber Dienstmädchen für die Katz.

Grüße aus dem Frankenland
 
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Hey @Tine216
Das klingt nach einem sehr liebevollen Umgang mit deiner Katzenfreundin. Hoffentlich habt ihr noch eine längere gemeinsame Zukunft vor euch. Ich kenne Katzen, die über 20 geworden sind, trotz CNI und weiteren Krankenheiten, und die trotzdem Lebensfreude und einen schönen Lebensabend hatten. Mit der richtigen Behandlung kann es also eventuell ja auch noch ein paar Jährchen werden, wenn ihr Glück habt. Ich drück euch die Daumen!

Mir fiel dabei etwas wieder ein: Du schreibst von einem Uringeruch. Kann es sein, dass ältere Katzen mit CNI häufig einen speziellen Geruch haben? Mir ist nämlich aufgefallen, dass mein Partner unsere Seniorin öfter mal liebevoll 'Stinkie' nennt, und auch meint, dass sie ein kleines bisschen stink. Merkwürdigerweise rieche ich das einfach nicht, und ich bin sonst definitiv sensibler bei Gerüchen als er. Dasselbe war mit einem Seniorpflegekater, der ebenfalls CNI hatte. Auch bei ihm meinte mein Partner (und auch sein Frauchen), dass er halt ein kleines bisschen stinkt (niemals gemein, beide waren natürlich trotzdem total lieb zu ihm), aber auch bei ihm konnte ich nichts riechen.
Jetzt, da du das sagst, fällt es mir wieder ein, und ich frage mich, warum manche das riechen können, und andere (wie ich) offensichtlich nicht. Wie gesagt, bin ich sonst ziemlich geruchsempfindlich, ausgerechnet diesen CNI Geruch nehme ich aber nicht war.
Finde ich eigentlich gut, dass ich es nicht rieche 😀 aber es wundert mich.
Was genau ist dieser Geruch eigentlich? Weiss das jemand?
 
Eben ein Update: Sie hat zugenommen (sogar 500g, wiegt jetzt wieder um 4.3kg), die Nieren wurden nochmal geschallt und man sieht zwar Veränderungen aber nicht dramatisch, und die Nierenwerte im Blut sind leicht gesunken! Also ich denke, wir befinden uns auf einem guten Weg mit unserer Seniorin, und führen die Fütterung so nun einfach weiter fort, d.h. wir geben ihr soviel Nierendiätfutter, ob nun trocken oder nass, wie möglich, aber wenn sie mal normales Nassfutter will, bekommt sie das auch. Und sie frisst wohlgemerkt wirklich fast nur das Nierentrockenfutter, und trotzdem haben sich ihre Werte und ihr Zustand verbessert. Also ich verbuche das jetzt mal darunter, dass das Nierentrockenfutter doch scheinbar seine Wirkung tut, trotzdem es eben trocken ist.

ABER ich denke man sollte dabei berücksichtigen, dass sie vorher sehr viele Leckerlies bekommen hat, vor allem Dreamies 😱 Sie mochte die so gerne, dass wir ihr wirklich lange recht viele davon gegeben haben (täglich oft so ca 10-20 Stück). Diese gibt es nun seit Wochen überhaupt nicht mehr, haben wir natürlich sofort vollkommen gestrichen (arme Maus, aber das war notwendig) und haben sie dann ja sofort auf Nierenfutter umgestellt.
Also ich denke, der vollständige Verzicht auf die Dreamies hat sicherlich auch noch seinen Teil dazu beigetragen.
 
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Hey @Tine216
Das klingt nach einem sehr liebevollen Umgang mit deiner Katzenfreundin. Hoffentlich habt ihr noch eine längere gemeinsame Zukunft vor euch. Ich kenne Katzen, die über 20 geworden sind, trotz CNI und weiteren Krankenheiten, und die trotzdem Lebensfreude und einen schönen Lebensabend hatten. Mit der richtigen Behandlung kann es also eventuell ja auch noch ein paar Jährchen werden, wenn ihr Glück habt. Ich drück euch die Daumen!

Mir fiel dabei etwas wieder ein: Du schreibst von einem Uringeruch. Kann es sein, dass ältere Katzen mit CNI häufig einen speziellen Geruch haben? Mir ist nämlich aufgefallen, dass mein Partner unsere Seniorin öfter mal liebevoll 'Stinkie' nennt, und auch meint, dass sie ein kleines bisschen stink. Merkwürdigerweise rieche ich das einfach nicht, und ich bin sonst definitiv sensibler bei Gerüchen als er. Dasselbe war mit einem Seniorpflegekater, der ebenfalls CNI hatte. Auch bei ihm meinte mein Partner (und auch sein Frauchen), dass er halt ein kleines bisschen stinkt (niemals gemein, beide waren natürlich trotzdem total lieb zu ihm), aber auch bei ihm konnte ich nichts riechen.
Jetzt, da du das sagst, fällt es mir wieder ein, und ich frage mich, warum manche das riechen können, und andere (wie ich) offensichtlich nicht. Wie gesagt, bin ich sonst ziemlich geruchsempfindlich, ausgerechnet diesen CNI Geruch nehme ich aber nicht war.
Finde ich eigentlich gut, dass ich es nicht rieche 😀 aber es wundert mich.
Was genau ist dieser Geruch eigentlich? Weiss das jemand?
Hallo,

wenn eine CNI-Katze schon sehr weit fortgeschritten ist in ihrer CNI-Erkrankung kann es sein, dass die Giftstoffe über die Haut zu riechen sind, dann riechen sie nach Ammoniak (wie Uringeruch). da bei euch dies, also die deutlich fortgeschrittene CNI , nicht vorliegt bzw. besser geaagt wir keine weitteren Infos haben, kann man natürlich auch nicht sagen ob solch ein Geruch vorliegt. Vermutlich wohl nicht wenn du nichts riechst.
VG
 
Hallo, ich dachte, ich melde mich nun mal wieder zurück, nachdem wir ein ein gutes halbes Jahr Zeit hatten eine Routine auf zu bauen. Zuerst: Unserer Seniorin geht es sehr gut! 🙂 Sie hat wieder ein gutes Gewicht und ist fit 🙂
Wir haben unsere Routine folgendermaßen aufgebaut: Da sie jegliche Nassnierenfutter verweigert hat (wir haben wochenlang unterschiedliche Sorten und Hersteller ausprobiert), sind wir einfach auf Nierentrockenfutter umgestiegen, dass sie nun hauptsächlich frisst, und vor allem auch gerne und problemlos. Sie nimmt es sogar als Leckerli! Außerdem schlabbert sie noch normas Nassfutter mit einem Extraschluck Wasser und angereichert mit ein wenig Phosphatbinderpulver. Ihre Hauptfutterquelle ist aber das Nierentrockenfutter. Davon haben wir drei unterschiedliche, jeweils ein anderer Hersteller. So laufen wir jetzt schon seit Monaten sehr gut!
Mir ist bewusst, dass das Trockenfutter nicht optimal ist, aber es geht ihr gut, und sie trinkt auch ausreichend, bzw nimmt durch das sehr nasse, fast suppige Nassefutter auch noch extra Feuchtigkeit auf.
Sie hat auch ganz normalen Stuhl, ihr Fell sieht gut aus, und sie hat ein gutes Gewicht und ist aktiv.
Ich denke, so kommen wir ganz gut hin.
 
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