Cushing-Syndrom - hat wer Infos?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Arty hate eine Maus gefangen 😱😱😱 :wow:.

Nee bei Hummel bin ich keinen Millimeter über den blöden "Ich denke da in Richtung Cushing" Kommentar meiner TÄ raus der mich jetzt irgendwie nicht mehr los lässt :grummel::grr:.
Für Ende Januar ist ein US der Nebennieren geplant und wenn der Auffälligkeiten ergibt würde aus meiner Sichter der Cortisol-Bluttest 3 x alle 3 Tage anstehen.
 
A

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hihi, dann haben wir ja einen ähnlichen Stand der Panikmache durch einen Satz 😀. Bei Cosmo ist gerade erst der komplette Bauchraum geschallt worden und bis auf kleinere Abweichungen gab es keine großen bzw. besorgniserregenden Auffälligkeiten. Allerdings wurde auch nicht gezielt nach Cushing-Anzeichen gesucht, sondern Schwerpunkt BSD.

@Maus: Ja, Dreibeiner haben's eben auch drauf 😀. Habe sie dann aber laufen lassen, als Arty sie losgelassen hat. Er war stocksauer, klar.
 
Hallo zusammen,

hat jemand von euch Erfahrung mit iatrogenem Cushing, also ausgelöst durch Kortisongabe?

Das mit dem Cushing gibt mir echt zu denken. Sollte ich das mal konkret untersuchen lassen? Iatrogenes Cushing sollte hoffentlich verschwinden, wenn man Kortison reduziert oder ganz ausschleicht.

Hallo ChrissiCooper!

Iatrogener Cushing bedeutet ja übersetzt: Cushing, der durch den Arzt/ die Therapie ausgelöst wurde.

Morbus Cushing ist eine Erkrankung, bei der durch einen gutartigen Tumor an der Hypophyse oder der Nebenniere die körpereigene Kortisonproduktion unkontrolliert in die Höhe schnellt. Der Körper produziert ständig kleine Mengen an Kortison und benötigt diese auch, geht diese Produktion jedoch in die Höhe, so entsteht ein Krankheitsbild, daß absolut identisch ist mit den Nebenwirkungen, die durch lange und hohe Kortisongaben entstehen.

Das heißt im umgekehrten Fall, jeder (Mensch, Hund, Katze), der über einen längeren Zeitraum hohe Dosen an Kortison nimmt, entwickelt im Laufe der Zeit einen iatrogenen Cushing, nämlich dann, wenn man Symptome sieht, die bei hohen Kortisongaben eben auftreten.

Dabei ist individuell unterschiedlich wo der Schwellenwert liegt und es entwickelt auch nicht jeder alle Symptome. Aber 1 mg/ kg pro Tag ist schon eine relativ hohe Dosis. Die körpereigene Produktion liegt wohl im Mittel so bei 0,1 mg/ kg.
Aber Katzen haben eine sehr viel höhere Toleranzschwelle als Menschen oder Hunde.

Was ich damit sagen will ist, wenn du Nebenwirkungen siehst, die auf die Kortisongaben zurückzuführen sind, wie Muskelatrophie, Lethargie, vermehrter Hunger, vermehrter Durst etc, dann ist das ein iatrogenen Cushing.
Würde man das Kortison nun langsam absetzen würden auch nach und nach sämtliche Symptome also der Cushing verschwinden.
Das muß man aber sehr, sehr langsam tun, da der Körper in der Zwischenzeit aufgehört hat, selbst Kortison zu produzieren, da durch die Tablettengabe ja immer genug vorhanden ist, so daß er sich langsam wieder an die Eigenproduktion gewöhnen muß.

Deine Katze braucht aus medizinischen Gründen Kortison, so daß es sein kann daß man Cushingsymptome in Kauf nehmen muß. Das ist eine Abwägungsfrage je nach Schwere der Erkrankung.

Was man aber immer versuchen sollte ist die individuelle, kleinstmögliche Dosis rauszufinden, mit der es dem jeweiligen Patienten noch gut geht, so daß man die Nebenwirkungen auf das kleinste Level reduziert.
Bei Katzen hat man festgestellt, daß oft eine höhere Dosis Prednisolon, die aber nur jeden 2. Tag gegeben wird, besser verträglich ist als eine kleinere Dosis, die man jeden Tag gibt.

Vielleicht magst du ja darüber nochmal mit Deinem behandelnden Tierarzt reden.

Liebe Grüsse
 
Zuletzt bearbeitet:
:wow: Doc ich freu mich wirklich immer sehr über deine Post s.😀.
Bist Du Mediziner?
Ich finde es wirklich toll, dass Du viele komplexe Themen in so wenigen Sätzen so zusammenfassen kannst, dass es sogar so Medizin-Plinies wie ich😳 verstehen :zufrieden:.
 
Hallo Doc,

danke schonmal für deine ausführliche Antwort! 🙂 Also Cosmo kriegt natürlich nicht 1 mg täglich /Kilo, sondern insgesamt, also 0,2 mg/Kilo. Aber klar, es sollte natürlich noch weitaus weniger sein, soweit möglich.

Die Nebenwirkungen sprechen wirklich dafür, soweit ich das aus Laiensicht richtig einordne. Andererseits hat er halt noch andere Krankheiten - der Muskelabbau kommt möglicherweise auch dadurch, dass er sich sehr wenig bewegt durch die Arthrose, daher bin ich unsicher.
Kommt die Muskelathropie vom Kortison, dann wäre die bessere Alternative es auszuschleichen, da er wegen der Arthrose die Muskulatur dringend benötigt.


Was man aber immer versuchen sollte ist die individuelle, kleinstmögliche Dosis rauszufinden, mit der es dem jeweiligen Patienten noch gut geht, so daß man die Nebenwirkungen auf das kleinste Level reduziert.

Die Ärzte, bei denen wir in Behandlung sind, sprechen sich glücklicherweise alle für die kleinstmögliche Dosis und extrem langsames Runterdosieren aus. Ich werde also seeehr langsam weiter runterfahren.



Bei Katzen hat man festgestellt, daß oft eine höhere Dosis Prednisolon, die aber nur jeden 2. Tag gegeben wird, besser verträglich ist als eine kleinere Dosis, die man jeden Tag gibt.

Das ist ein guter Tipp, danke. Meine eine TÄ hatte etwas ähnliches vorgeschlagen, aber die Reduktion auf jeden zweiten Tag hat erstmal nicht funktioniert, war offenbar zu schnell. Ich soll erstmal einen Tag in der Woche auslassen, dann zwei, dann .... vielleicht klappt es ja so 🙂.
 
Hallo Doc,

danke schonmal für deine ausführliche Antwort! 🙂 Also Cosmo kriegt natürlich nicht 1 mg täglich /Kilo, sondern insgesamt, also 0,2 mg/Kilo. Aber klar, es sollte natürlich noch weitaus weniger sein, soweit möglich. .

Sorry, das hab ich falsch gelesen, natürlich du hast 1 mg/ Tag geschrieben.
Ich wollte dir nur die Angst nehmen, daß sich die Sache verselbständigt und nicht mehr rückgängig gemacht werden kann.
Dann seid ihr ja auf einem sehr guten Weg. 🙂

:wow: Doc ich freu mich wirklich immer sehr über deine Post s.😀.
Bist Du Mediziner?
Ich finde es wirklich toll, dass Du viele komplexe Themen in so wenigen Sätzen so zusammenfassen kannst, dass es sogar so Medizin-Plinies wie ich😳 verstehen :zufrieden:.
😀 Das liegt daran, daß ich selbst immer ewig brauche, bis ich sowas verstanden hab und es auch erst wirklich kapiert habe, wenn ich in der Lage bin, es in wenigen Sätzen zusammen zu fassen.😀
Ich bin TAH, die eigentlich mal Tiermedizin studieren wollte... Aber ich hatte das Glück viele Jahre mit sehr guten Tierärzten in einer Klinik zu arbeiten. Gerade die jungen Ärzte haben oft die aktuellen Fälle nachgelesen und irgendwann habe ich das dann auch gemacht. :zufrieden:
 
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Solche TaH würde ich mir öfter wünschen.

Du bist ja fitter als viele Tierärzte🙂
 
Ich bin TAH, die eigentlich mal Tiermedizin studieren wollte... Aber ich hatte das Glück viele Jahre mit sehr guten Tierärzten in einer Klinik zu arbeiten. Gerade die jungen Ärzte haben oft die aktuellen Fälle nachgelesen und irgendwann habe ich das dann auch gemacht. :zufrieden:
Du solltest eine Praxis eröffnen...mich als Kunden hättest Du wenn in 30 Minuten Autofahrt erreichbar.

Solche TaH würde ich mir öfter wünschen.

Du bist ja fitter als viele Tierärzte🙂

Kannste GROSS schreiben😉 (laut sagen bringt ja nix...hört keiner😀).
Nach meiner TA-Odyssee die letzten 2,5 Jahre bist Du in den wenigen Sachen die ich bislang von Dir gelesen habe um 100 % fitter als 5 von 6 TÄ bei denen ich war 😎
 
Jetzt hört mal auf, ich werd ja ganz verlegen😳😀
Aber ich freu mich einfach, wenn ich dem einen oder anderen helfen kann und letztlich auch den Mietzen.
 
Zu Hülf 😱.

Jetzt hab ich extrem spontan morgen einen US Termin um 11:00 mit HummelPummel: Abdomen und Nebennieren.
Wenn ich jetzt eh schon mit der Schnegge hin muss soll ich gleich nochmal fPLI und T4 testen lassen? Und/oder sogar weitere BB´s machen lassen und wenn ja welche?

Für fPLI müsste sie ja nüchtern sein....das wird aber mit Termin um 11:00 Uhr sehr! schwierig.

BB´s sind allerdings mit der TÄ bislang keine ausgemacht.
 
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Wenn Du T4 und fpli erst kürzlich getestet hast, dann brauchst Du das jetzt nicht schon wieder machen.
 
Den fPLI hielt die TÄ für nicht notwendig und Niere war mir persönlich 😳 ein wenig zu hoch und T4 ein wenig zu niedrig 😕.
BB war vom 07.11.14 :hmm:?

Crea 1,5 (Ref. < 1,9) ist für meinen Geschmack bei einer 5 jährigen Katze zu hoch😕
Harnstoff war fein mit 26 (Ref. 16-38)

T4 0,9 (Ref. 0,8 - 4,7) ist sicherlich noch in der Referenz aber irgendwie recht niedrig🙁.
 
Dann würde ich den T4 tatsächlich nochmals testen lassen. Ich hege eh arge Zweifel an der Untergrenze des Referenzbereichs: Da es kaum Erfahrungswerte mit Katzen und Unterfunktion gibt, halte ich diese Grenze nicht unbedingt für so verlässlich.

Wenn der Wert dann immer noch so niedrig ist, würde ich TSH nachtesten lassen, um sicher zu gehen.

Bei uns sind die Nierenwerte auch immer relativ hoch, wenn der t4 an der Untergrenze der Referenz liegt. Ist der T4 dann wieder mittig, sinken die Nierenwerte.
 
Danke Silvia.
Hab gerade nochmal lange mit der TÄ telefoniert.
Hummel wird mal gewogen und dann wird ein kompletter Abdomenschall (Leber, Galle etc. inkl. Nebennieren) gemacht.
Je nach Ergebnis des Schalls gehen wir weiter vor.
Es sind ja auch zwei TÄ anwesend...mal schauen was der US-Spezialist meint.
Meine TÄ meinte gerade übrigens noch: "300 gr NaFu wäre sowie viiiiiel zu viel!" 😕.
Da Hummel für den Schall eh halbwegs nüchtern sein sollte würde das auch für evtl. BB s passen.
Ich darf ihr um 04:00 ca. 40-50 gr. NaFu geben und 11:00 ist ja dann der Termin.
 
🙁...also eigentlich 🙄 wäre alles in Ordnung lt. US...ABER die rechte Nebenniere ist grenzwertig vergrößert. Normal sind wohl 3-4 mm (cm?) und Hummel hat 4.
Der US-Doc; der m.M.n. sehr gut ist und dessen Steckenpferd Internist ist meint aber aktuell sollte man da gar nichts machen ausser strenger Diät *seufz*. Die Schnegge hat schon wieder zugenommen:sad: und hat jetzt grauenvolle 7 kg 🙁.
Meine TÄ hat sich auch Gedanken zu gemacht und war ebenfalls der Meinung im Moment strenge und konsequente Diät für die nächsten 4-6 Monate.
In einem halben Jahr ein erneuter US der rechten Nebenniere.
Man behandelt wohl lt. neuesten Studien cushing heute weniger medikamentös sondern ist dazu übergegangen ggf. die Nebenniere zu entfernen.
Ausserdem hat sie SCHON WIEDER ZFE und Zahnstein...dabei waren wir doch erst im November:sad:.
Blutbilder o.ä. hielt keiner der beiden TÄ für zelführend.
Ach menno :grummel:.
 
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Eine gesicherte Diagnose ist eine grenzwertige Nebenniere aber auch nicht.

Wieviel frisst denn das Hummelchen so am Tag?

Das sie schon wieder eine ZFE hat, ist wirklich übel.
 
Eine gesicherte Diagnose ist eine grenzwertige Nebenniere aber auch nicht.

Wieviel frisst denn das Hummelchen so am Tag?

Das sie schon wieder eine ZFE hat, ist wirklich übel.

Neee, auf keinen Fall.
Allerdings meinten beide TÄ unisono dass die BB´s selbst wenn sie negativ ausfallen auch positiv sein können😕🙁.
Hummel frisst aktuell 300 gr. Nassfutter - verteilt auf 3-4 Portionen tgl. .
Sie bewegt sich aber sehr wenig.
Was mich wirklich erschreckt hat war die Zunahme von November bis heute da ich mehr oder weniger 🙄 drauf geachtet habe, dass sie nicht übermässig bekommt. Sie kann auch nix von den anderen klauen da sie eh schon sep. gefüttert wird und an Nepsi s Napf kommt sie nicht ran.

Die erneute ZFE regt mich auch total auf...aber Dentisept oder solche Spirenzchen kann ich bei ihr knicken.
Sie hat heute Convenia - hat bei ihr IMMER gut angeschlagen - bekommen. Sie wurde ja vor 2 Jahre Cal. positiv getestet.
 
Wie war das denn in den vergangenen Jahren, hat Hummelchen da im Herbst auch zugelegt?

Beim nächsten BB würde ich auf jeden Fall eine Nachtestung des TSH im Hinterkopf behalten, falls T4 wieder so niedrig ist. Es gibt nun mal so gut wie keine Erfahrung mit Unterfunktionen bei Katzen, daher kann man sich da auch nicht wirklich auf die Einschätzung von Tierärzten verlassen.

Ihr gesegneter Appetit passt allerdings dazu nicht so gut, aber auch das muss nicht unbedingt was heißen. Hilfreich könnte es beim nächsten TA-Besuch da auch sein, sich mal die Herzfrequenz anzuhören, die ist bei Unterfunktionen meistens verlangsamt.
 
Silvia ich danke Dir wirklich sehr!!! für Deine Tipps.

Meine TÄ hat das Thema Unterfunktion so dermaßen negiert dass ich fast erschrocken war. Das würde es bei Katzen nicht geben; fertig!
Hummel ist "einfach zu dick".
Da ich aber wirklich aufgepasst habe und hier auch nichts rumsteht und sie seit sie hier ist kontinuierlich zugenommen hat kann ich mich nur schwer mit "einfach zu dick" zufrieden geben:grummel:.

Ich habe gerade noch mal kurz das Thema Hypothyreose überflogen:
http://www.tierarztkosten.de/ld_8_Hypothyreose.
Die Symptomatik würde halbwegs passen. Ihr Kleidchen ist bei weitem nicht so schön weich und glänzend wie das von Pü oder Nepsi. Sie wirkt immer etwas struppig, "fettig"/strähnig ; irgendwie drahtig und stumpf.

Ich soll ja in zwei Wochen am 10.02.15 Convinia nochmal auffrischen.
Macht es Sinn da T4, fT4, (T3😕) und TSH zu testen?
Sie hat heute Convenia bekommen und dass hält ja bis zum 10.02.15.
 

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