Darmfehlbesiedlung-Durchfall,Blähungen und kein Ende

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Akhara

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8. Februar 2010
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Hallo Ihr Lieben,
meine Katerchen haben seit ca 5 Monaten Probleme mit dem Darm, immer wieder Durchfall und Blähungen der übelsten Sorte.
Wir waren/Sind natürlich eng im Kontakt mit unserer Tierklinik. Die Tiere wurden immer wieder untersucht, der Kot und Blut eingeschickt.
Im Stuhl wurde dann in einem Speziallabor nach langem Suchen endlich eine bakterielle Fehlbesiedlung festgestellt.
Empfehlung: Nur Hühnchen, keine andere Fleischsorte, und Kohlenhydrate dazu.- Am Besten Reis. Und alles selbstgekocht.
Fand ich schon mal super, da ich meine zwei getreidefrei ernähre und so erzogen habe, das Menschenessen -in diesem Fall auch selbstgekochtes- bäh ist.

Nach einigem Hin und her konnten wir ihnen die Kost unterjubeln, auch mit Hilfe von Almo etc.
Sie bekamen zudem Spritzen vom TA verpasst, die unterstützen sollten.

Und es half. Es ging ihnen wieder gut.

ABER: Jetzt wollen sie kein Huhn mehr, und die wöchentliche Spritze beim TA ist mittlerweile ein absolutes Drama.

Gefressen wird nur widerwillig und nur so viel wie muss.
Außerdem fangen sie extrem an zu haaren , klar bei hauptsächlich Ergänzungsfuttermitteln. Dadurch putzen sie sich häufiger und erbrechen auch mittlerweile recht häufig Haare (u.U. natürlich mit Futter)

Wir haben dann in unserer Verzweifelung i/d NF von Hills und Gastro von Katovit TF (TF gibt es sonst nicht, das hier mögen sie aber) mitgefüttert, ich mag das ganze Zeugs zwar eigentlich nicht mit füttern, aber irgendwas müssen sie essen, und das wird zumindest zum Teil gefressen. Den Rest an Hühnchen NF (auch die früheren Lieblingssorten) kann ich meistens zu großen Teilen wegwerfen.

Außerdem hat mein Kleiner HCM und muss sowieso immer gepäppelt werden, die Schmalspurkost tut ihm nicht gut. Ich bin mittlerweile froh wenn überhaupt was gegessen wird.

TA meinte wir könnten jetzt langsam mal mit magerem Fisch zu arbeiten, mögen sie auch nicht (und das nicht mögen bezieht sich nicht darauf dass eine Mahlzeit mal für 10 Minuten verschmäht wird, nein das geht u.U. über Tage, ich bin da sehr hartnäckig, sie leider auch)

Alle anderen Versuche anderes Fleisch langsam und in Minischritten einzuführen scheitert. Es wird sofort mit Durchfall und Blähungen quittiert.

Ich bin langsam echt ratlos was ich noch machen soll. TA meint so einseitige Kost wäre nicht schädlich, auf so kurze Zeit. Ich sehe das anders, es sind ja auch schon 3 Monate jetzt, und für mich ein Ende nicht absehbar. TA will das weiter durchziehen. Mit ist zwar klar, dass eine Fehlbesiedlung nicht von heute auf morgen weggeht, aber so kann es auch nicht weitergehen.

Meine Zwei tun mir echt leid, und ich weis nicht was ich noch tun soll.
Habt Ihr noch eine Idee was ich tun kann??
 
A

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Du erwähnst immer eine "Fehlbesiedelung"? Kannst du konkretisieren welcher Bakterienstamm aus dem Lot ist?
 
Ich schätze von vorneweg, daß es etwa 600 - 800 Bakterienstämme als Darmbesiedlung gibt und alle Stämme haben noch Unterarten. Da ganz korrekt eine Fehlbesiedlung zu ermitteln, ist zwar möglich, dauert aber ungeheuer viel Zeit und kostet eine ganze Stange.
Eruieren kann man aber auch nur die Bakterien, die bisher bekannt sind.

Vielleicht kannst Du diese Seite öffnen, ein Video über 'Das Reich der Mitte', in dem sehr intressante Details zur Aufgabe und Funktion des Darmes zeigen.

http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=41447


Man kommt dann wohl zur Erkenntnis, daß der Darm in seiner ganzen Bedeutung ebenso unterschätzt wird, wie auch noch längst nicht ganz erforscht ist. Daraus ergibt sich, daß die grobe Diagnose 'Fehlfunktion' schon mal ganz gut ist, aber leider bei weitem nicht ausreicht, um diese Fehlfunktion/-besiedlung schnell und einfach zu behandeln.

Wurde denn mal angesprochen, wodurch es zu dieser Fehlbesiedlung gekommen sein kann?


Sie bekamen zudem Spritzen vom TA verpasst, die unterstützen sollten.
Was war in den Spritzen drin?
Wurde bei der Huhndiät drauf hingewiesen, eher Bioprodukte zu wählen, als solche aus konventioneller Zucht?



Zugvogel
 
Du erwähnst immer eine "Fehlbesiedelung"? Kannst du konkretisieren welcher Bakterienstamm aus dem Lot ist?

Ja, es wurde bestimmt, ich habe aber den Namen nicht mehr parat.

Ich schätze von vorneweg, daß es etwa 600 - 800 Bakterienstämme als Darmbesiedlung gibt und alle Stämme haben noch Unterarten. Da ganz korrekt eine Fehlbesiedlung zu ermitteln, ist zwar möglich, dauert aber ungeheuer viel Zeit und kostet eine ganze Stange.
Eruieren kann man aber auch nur die Bakterien, die bisher bekannt sind.

Vielleicht kannst Du diese Seite öffnen, ein Video über 'Das Reich der Mitte', in dem sehr intressante Details zur Aufgabe und Funktion des Darmes zeigen.

http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=41447

Damit kenne ich mich zur Genüge aus, muss auch bei mir eine Fehlbesiedlung (andere Bakterien) ausbügeln, bzw. tue das schon geraume Zeit.

Man kommt dann wohl zur Erkenntnis, daß der Darm in seiner ganzen Bedeutung ebenso unterschätzt wird, wie auch noch längst nicht ganz erforscht ist. Daraus ergibt sich, daß die grobe Diagnose 'Fehlfunktion' schon mal ganz gut ist, aber leider bei weitem nicht ausreicht, um diese Fehlfunktion/-besiedlung schnell und einfach zu behandeln.

Das ist mit klar, es wird noch dauern. Nur der Weg der bisher angesprochen wurde, passt mir nicht mehr. Und dass ich jetzt nach 3 Monaten schon wieder Fisch etc zufüttern soll wenn noch Probleme vorliegen auch nicht.

Wurde denn mal angesprochen, wodurch es zu dieser Fehlbesiedlung gekommen sein kann?

Nein, aber ich habe 2 Vermutungen:

1) Ein Kater ist "neu" bei uns eingezogen, letztes Jahr, mit FORL (unbehandelt!!!!) er könnte hier was "reingeschleppt" haben, entweder durch die AB Behandlung im Zuge der Zahnraumsanierung oder aus dem alten Zuhause. Er ist auch derjenige der schlimmere Probleme hat. Es reicht schon wenn er irgendwo hochspringt, dann muss er pupsen. Und dann muss man echt aus dem Zimmer raus.
Bei ihm arbeite ich auch mittlerweile mit Bento-Zeolith wenn er wieder Bauchschmerzen hat.

2) Unsere Tiere kommen immer in eine bestimmte Tierpension, da unser HCM Kater 3 Mal am Tag Tabletten und 1 Mal am Tag eine Spritze braucht. Dabei ist er nicht einfach zu händeln. Die können das aber sehr gut. Unsere Kater fühlen sich dort immer sehr wohl.
Es könnte natürlich sein, dass sie sich dort angesteckt haben. Denn gerade der Kater der es schlimmer hat, ist ein kleiner Putzfetischist und putzt alle Katzen die ihm unter die Pfoten kommen. Hier könnte ich mir eine orale Ansteckung durchaus vorstellen.


Was war in den Spritzen drin?

Soweit ich weis, Vitamin B, ich glaube B-12. ich möchte nun beginnen, dass über das Futter ebenfalls zuzusetzten, auch wenn das nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Ich bekomme meine zwei in absehbarer Zeit nicht mehr zu TA.

Wurde bei der Huhndiät drauf hingewiesen, eher Bioprodukte zu wählen, als solche aus konventioneller Zucht?

Nein, hat die TK nicht gemacht. Ich gebe aber z.T. Biofutter.
 
Wie alt ist das Katerchen und seit wann hat er Verdauungsprobleme? Gabs irgendwelche Behandlungen im Vorfeld davon?

Fehlbesiedlung heißt nicht immer, daß spezifisch krankmachende Erreger dabei sind, es kann auch ein Manko in der gesunden Darmflora sein (die aber nicht nur Flora ist, sondern Bakterien, Viren, Pilze enthält). Dieses Manko kann durch zuviel Streß oder falschen 'Genuß' ausgelöst werden, z.B. Wurmbehandlungen, Antibiotika, Cortison, Impfungen und natürlich auch unzureichendes Futter.
Wohngifte und unverträgliche Pflanzen können Verursacher sein. Aber zu guter Letzt natürlich auch krankmachende Erreger, die von außen zugetragen wurden.



Zugvogel
 
Hallo Zugvogel,
Mein Katerchen ist 8 Jahre alt, ich habe ihn letztes Jahr aus einer Zucht übernommen wo er ausgemustert worden ist und nicht mehr so ganz erwünscht war. Gefüttert wurde dort va. NF, hochwertige Sorten, so wie hier im Forum gang und gebe, zumindest wie ich den dortigen Futtervorrat überblicken konnte.
Die erste Zeit hatten wir mit dem FORL zu kämpfen, die Prognose war ungünstig, aber er hat es gut geschafft. Natürlich hat er viel ABs bekommen, da der Kieferknochen bereits stark angegriffen war. Als er zu uns kam, war er sehr dünn, mittlerweile hat er gut zugelegt (ohne dick zu sein)

Ich würde sagen es geht so seit letzten Sommer.

Wie beim TA behandelt wurde, bevor er zu mir kam, kann ich natürlich nicht sagen.

Wurmbehandlung gibt es bei uns einmal im Jahr nach der Katzenpension, zur Sicherheit. Impfungen halten wir die empfohlen Impfintervalle (beide immer im Sommer) ein.

Futter gibt es bei uns hochwertiges NF, TF ab und an zum Fummeln, aber auch hier hochwertiges, z.B. Grasslands. Und ich achte darauf immer ohne Getreide zu füttern.

Wohngifte und unverträgliche Pflanzen, kann ich soweit ich das überblicke ausschließen.

Der TA hat von einer Bakteriose gesprochen, leider nicht von mehr. Ich kann gerade nicht mehr genau sagen, ob es ein Ungleichgewicht im Darm ist oder ob ein Bakterium was nicht da sein sollte, von außen zugetragen worden ist.

Empfehlung war nur, verhältnismäßig viele Kohlehydrate zu füttern.
 
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Daß die FORL-Behandlung und die Entwurmer und die Impfungen letztendlich zur Disfunktion des gesamten Verdauungssystem beigetragen haben, möchte ich auf keinen Fall ausschließen, alle Mittel sind im Prinzip Gifte, die irgendwas töten sollen. Daß dabei auch als Nebenwirkung die Darmbesiedlung massiv angegriffen ist, ist wohl zu erwarten?


Ob das alles letztendlich wieder aufgerüstet werden kann, ist natürlich schwierig zu beantworten, aber ganz sicher ist, daß es sehr, sehr lange dauern kann.

Von Routinebehandlungen wie Entwurmer und Impfen würde ich jetzt mal völlig abraten. Entwurmer sowieso nur dann, wenn die Miezen verwurmt sind.



Zugvogel
 
Daß die FORL-Behandlung und die Entwurmer und die Impfungen letztendlich zur Disfunktion des gesamten Verdauungssystem beigetragen haben, möchte ich auf keinen Fall ausschließen, alle Mittel sind im Prinzip Gifte, die irgendwas töten sollen. Daß dabei auch als Nebenwirkung die Darmbesiedlung massiv angegriffen ist, ist wohl zu erwarten?

ja das ist klar, da hast Du vollkommen recht.

Ob das alles letztendlich wieder aufgerüstet werden kann, ist natürlich schwierig zu beantworten, aber ganz sicher ist, daß es sehr, sehr lange dauern kann.

Ich bin gerade an der Recherche bzgl. Darmsanierung bei Katzen und Alleinfuttermittel (NF) nur mit Geflügel welches meine zwei Pupser mögen. Wenn ich meinen Darm saniert bekommen habe, dann schaffe ich das auch bei meinem Kater.

Fülltext..
 
Im Stuhl wurde dann in einem Speziallabor nach langem Suchen endlich eine bakterielle Fehlbesiedlung festgestellt.
Der TA hat von einer Bakteriose gesprochen, leider nicht von mehr. Ich kann gerade nicht mehr genau sagen, ob es ein Ungleichgewicht im Darm ist oder ob ein Bakterium was nicht da sein sollte, von außen zugetragen worden ist.
Bitte das Ergebnis hier einstellen.

und die wöchentliche Spritze beim TA ist mittlerweile ein absolutes Drama.
Was genau wird gespritzt?
 
Daß die FORL-Behandlung und die Entwurmer und die Impfungen letztendlich zur Disfunktion des gesamten Verdauungssystem beigetragen haben, möchte ich auf keinen Fall ausschließen, alle Mittel sind im Prinzip Gifte, die irgendwas töten sollen. Daß dabei auch als Nebenwirkung die Darmbesiedlung massiv angegriffen ist, ist wohl zu erwarten?


Ob das alles letztendlich wieder aufgerüstet werden kann, ist natürlich schwierig zu beantworten, aber ganz sicher ist, daß es sehr, sehr lange dauern kann.

Von Routinebehandlungen wie entwurmer, entflohen und impfen würde ich jetzt mal völlig abraten. Entwurmer sowieso nur dann, wenn die Miezen verwurmt sind.



Zugvogel



Edit: ergänzt
 

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