Hier im Forum war glaube ich die jüngste FORL-Katze noch nicht mal 1 Jahr alt!
Aus dem Kopf kann ich das jetzt nicht sagen, aber ich habe hier aktuell drei FORL-Katzen, von denen die Älteste (Nine Katharine, jetzt fünf Jahre alt) seit einem Jahr komplett zahnlos ist, nachdem als letztes die Canini gezogen wurden. Die anderen Zähne wurden ihr im Alter von zwei Jahren gezogen.
Seit gestern sind Pfötchen, gerade vier Jahre alt, und Moody, zwei Jahre alt, bis auf die Canini ebenfalls zahnlos wegen FORL. (Ich habe dazu auch gesondert geschrieben.)
Natürlich bekommen auch junge Katzen FORL!
Man merkt es ihnen lange Zeit nicht an, weil das schmerzhafte Geschehen, die Läsionen an der Zahnwurzel, im Verborgenen stattfindet. Wenn man am Zahn etwas sieht, hat die Katze schon eine heftige Schmerzkarriere hinter sich, und das sollte man wirklich vermeiden!!!
Sehr sehr wichtig ist gutes digitales Röntgen und ein erfahrener ZahnTA!
Richtig ist: so eine OP ist lang, anstrengend auch für den Organismus des Tieres - und insgesamt nicht billig.
Aber es ist gut angelegtes Geld (Moodys und Pfötchens OP hat jeweils ca. 600 Euro gekostet; die Nachsorge kommt noch dazu), denn dadurch, dass das ausführliche Röntgen gemacht wurde (hätte die TK alle Röntgenbilder berechnet, hätten wir noch zwei oder mehr Hunnis pro Katze drauflegen können *hüstel*; zudem wurde zum einfachen Satz abgerechnet), können wir sicher sein, dass auch wirklich alle Wurzelreste aus den Kiefern rausoperiert wurden und keine Entzündungsherde mehr vorhanden sind!
Und es gibt nichts mehr, weswegen die Katzen innerhalb eines Jahres oder kürzerer Zeit wieder in Narkose gelegt werden müssten, denn selbst wenn die Canini - wie bei Nine - noch betroffen werden sollten, wäre es dann nochmal eine teure und aufwändige mehrstündige OP, aber auf jeden Fall ist bis dahin erstmal garantiert Ruhe im Karton, was die Baustelle "Zähne" angeht!
Die gestrigen Operationen sind nun die dritte und vierte, wo wir radikal alles bis auf die Canini haben rausräumen lassen, was im Kiefer war (also auch was noch gesund war), und ich würde es immer wieder machen lassen!!!
Neben Nine war seinerzeit auch unser alter Kater Nicki (Sternchen) von so einer radikalen OP betroffen. Er hat zwar schon etwas gelitten direkt nach der OP, sich aber schnell wieder gefangen und noch mal richtig aufgedreht auf seine alten Tage!
🙂
Im Vergleich dazu: Sternchen Jeannie wurde häppchenweise alle Jahre wieder in Narkose gelegt und von ihren Zähnen befreit. Wegen ZFE und "Zahnstein". Von unserem (aus der Rückschau betrachtet weitgehend unfähigen in dieser Hinsicht) damaligen Haus-TA. Damals wusste ich es nicht besser, bis wir zu unserer jetzigen Haus-TÄin wechselten, die dann bei Jeannie die Reste aufräumte (auch die Canini). Eine sichere FORL-Diagnose wurde damals nicht gestellt, auch nicht von unserer Haus-TÄin, die dieses Thema erstmals bei Nicki aufbrachte (vermutlich durch Fortbildung o. ä., also Kenntnisse, die sie bei Jeannie noch nicht gehabt hatte).
Aber ich hätte Jeannie viel Stress und Schmerzen ersparen können, hätte ich sie gleich zu einem vernünftig fortgebildeten und spezialisierten Facharzt geschafft, und das tut mir heute noch weh!
LG