Der Kater ist - trotz herzlicher Fürsorge - sehr bedürftig

  • Themenstarter Themenstarter Manohara
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eine kuschelige Decke oder ähnliches. Und immer wenn er da drauf geht, gibt's Leckerlis und wenn er es wirklich mag (ist längst nicht bei allen Katzen so) Schmuseeinheiten.

... ja, das klingt für mich nach möglichem Erfolg, braucht aber vermutlich viel mehr Disziplin und Durchhaltevermögen als ich habe ....

Und auf Deinem Schoss passiert einfach -nichts - gar nichts.

schon das allein würde ich nicht durchhalten ...

Ich fürchte, ich muss "damit leben".

Danke für Eure Beiträge ... ich bin ab jetzt in meiner Werkstatt ...
 
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bin ich ja auch nicht.
Ich bin nur etwas erstaunt, dass bei so viel freundlicher Zuwendung wie er sie bekommt, diese Bedürftigkeit in meinen Augen eher zu- als abzunehmen scheint.
Das Bedürfnis nach Nähe ist bei Katzen sehr individuell. Es gibt so Exemplare, die unersättlich sind.

Das es zunimmt kann auch am Alter/ der Lebensphase liegen.

Junge Katzen haben oft nicht so wahnsinnig viel Zeit für Nähe und sind sehr aktiv.

Irgendwann zwischen 3 und 6 werden sie nach meiner Erfahrung etwas "vernünftiger", haben aber auch mehr Zeit für Nähe.

Und wenn dann irgendwann erst körperliche Zipperlein dazu kommen, bei denen Wärme vielleicht auch einfach gut tut und die körperliche Aktivität nachlässt, dann kann es nochmal mehr werden.

Ich hatte auch schon einen Kater, der kam die ersten 14 Jahre nie auf den Schoß, lag lieber neben mir.
Seine letzten 5 Lebensjahre hatte ich ihn dann oft Stunden über Stunden auf mir liegen.
 
na ja, da habe ich weniger Mitleid. Er könnte sich ja mit wenigstens einer der vielen Katzen draußen anfreunden ...
Du schreibst das so, als wenn Dein Kater draußen jede Menge Freundschaften haben könnte und es nur nicht will. So ist das doch sicher nicht.
Und, wie gesagt, Kumpels draußen gibt es nur selten, und wenn, ist das was ganz anderes, als einen Kumpel, der immer da ist, auch abends, auch bei schlechtem Wetter drinnen etc.
 
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Aber Achtung, Du kannst ihm nicht erklären, jetzt soll er auf den Schoss wollen und dann später wieder nicht.
Katzen untereinander erklären auch nicht lang und breit, warum sie gerade keinen Körperkontakt haben wollen, obwohl es gestern okay war. Bei manchen Dingen ist es mir persönlich auch egal, ob die Katzen verstehen, warum etwas ist, wie es gerade ist, sie müssen es nur für den Moment akzeptieren.
 
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Absolut, aber wenn Mensch - nachdem Katze irgendwann gelernt hat nebendran liegen ist es toller - wieder möchte das sie mehr auf seinem Schoss liegt, dann ist es halt schwierig.

Ich kenne halt deutlich mehr Menschen die die Katze gerne auf dem Schoss haben wollen, als solche die das nicht oder nur selten wollen.
 
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Wir haben auch einen extremen Drauflieger und Beansprucher der überall mit will und drauf will. Er braucht es ständig gestreichelt zu werden. Er kommt dann mit runden Kuschelaugen mit solchen Liebesausdruck auf einen zu, da kann man nicht nein sagen. Wir haben 5 Katzen und eine ist sogar eifersüchtig weil er lieber mit uns schmust, als mit seinem Kumpel.
 
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Ich schließe mich an, der Kater braucht einen Kumpel, dann "muss" er nicht mehr so fixiert auf dich sein.

Einem Kater, der keine artgenössische Gesellschaft im Haus hat, auch noch die menschliche Zuwendung zu reduzieren klingt für mich ein bisschen grausam.
Bitte nicht falsch verstehen, klar kann so eine Anhänglichkeit nervig sein - aber im Grunde ist das eine Verhaltensauffälligkeit, die ja erst durch dich, wegen der falschen Haltung, verursacht wird.
Ja ich weiß das liest sich nicht nett an 🙈

"Extreme Anhänglichkeit" ist aber eine von vielen typischen Folgen von Einzelhaltung und es gibt sogar Dosis, die aus diesem Grund eine Einzelkatze haben, weil sie befürchten, dass sie mit artgenössischem Kumpel weniger anhänglich sind.
Ich schreibe das also nicht weil ich es bös meine sondern weil du da ein Problem beschreibst, das typisch Einzelkatze ist.

Katzen sind sehr individuell. Man muss immer schauen, wie tickt und was braucht "diese" Katze. Es gibt durchaus auch Katzen, wie du sie dir wünschen würdest - Freigängerkatzen, die im Haus nicht zwingend einen Argenossen brauchen und auch mit anderen Freigängern netten Kontakt haben, der ihnen genügt (aber eher selten - wie andere bereits geschrieben haben).
Also es gibt sie, aber dein Kater gehört nunmal nicht zu diesen eher seltenen Exemplaren, das zeigt er dir ganz deutlich.
Hinzu kommt:
Ich bin nur etwas erstaunt, dass bei so viel freundlicher Zuwendung wie er sie bekommt, diese Bedürftigkeit in meinen Augen eher zu- als abzunehmen scheint.
Ein Bedürfnis ist irgendwann gestillt. Aber eine Verhaltensauffälligkeit wird immer extremer, da der Versuch der Kompensation nie wo klich gelingt eben weil das kätzische Grundbedürfnis (artgenössische Gesellschaft) nicht abgedeckt ist.

Im Grunde gibt es nur 2 Lösungen entweder ein Artgenosse im Haus oder du gibst ihm das was er braucht: extreme Aufmerksamkeit.
Um es nochmal andersrum zu verdeutlichen: Es gibt Katzen, die aufgrund jahrelanger Einzelhaltung nicht mehr mit Artgenossen klarkommen. Wenn jemand so eine Katze aufnimmt, muss ihm bewusst sein, dass er eine Katze aufnimmt, die die fehlende Interaktion mit Artgenosse kompensieren muss, sprich viel Aufmerksamkeit und Zuwendung braucht. Mit anderen Worten- dein Kater verhält sich den Umständen entsprechend normal.

Also er braucht viel Schmusestunden aber auch regelmäßige Spielstunden mit dir, die nicht nur dem Bewegungsdrang dienen (er hat draußen ja genug Bewegung und Anreize) sondern auch der Kompensation weil ohne Artgenosse.

Oder eben artgerechte Haltung mit passendem Kumpel.
Das positive daran ist - das wäre auch für dich viel schöner als du es dir jetzt vorstellen kannst. Abgesehen davon, dass der Kater artgerecht interagieren kann, ist es einfach schön mit anzusehen, wie Katzen in ihrem Zuhause miteinander umgehen. Wie bereits geschrieben wurde, tun sie das in einem geschützten Zuhause anders als Freigänger untereinander draußen. Schau mal zb hier sagen viele Bilder mehr als tausend Worte.
Thema Warum zwei Katzen besser sind als eine!
Bitte nicht falsch verstehen. Ich kann absolut nachvollziehen, wie eine so anhängliche Katze nerven kann. Aber wenn du ihm gibst, was er braucht, wirst du sehen, was ihm gefehlt hat.

Ein zweiter Kater muss ja nicht sofort her, das Forum ist voll mit super Tipps zur Auswahl eines passenden Kumpels, zur sinnvollen Zusammenführung und rund um den Katzenalltag, und wenn du Fragen hast, immer her damit ☺
 
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Einem Kater, der keine artgenössische Gesellschaft im Haus hat, auch noch die menschliche Zuwendung zu reduzieren klingt für mich ein bisschen grausam.

Ich habe nicht vor, meine Zuneigung zu Carlo zu reduzieren (wie soll denn das gehen? ... und dass mir das unterstellt wird, finde ich grausam 😉), sondern bin überrascht (und ab einem gewissen Level genervt), dass sein Wunsch nach Zunwendung - bei reichlich vorhandener Zuneigung - noch zu wachsen scheint.
Wie erwähnt:
Es gibt genügend Nachbar-Katzen und wenn er jemand mitbringen würde - zu Besuch oder dauerhaft - , kämen wir damit klar, aber absichtlich hole ich keine zweite Katze ins Haus.

Was mir bei den Antworten bewusst geworden ist:
Ich sollte mir eine funktionierende Reaktion angewöhnen: entweder ich HABE die Zuneigung, dann ist alles prima, oder ich bin genervt (dann habe ich sie offensichtlich nicht) und da sollte ich mich auch nicht überreden lassen, mehr zu geben als da ist.

Ich bedanke mich für die Unterstützung - auch im Namen von Carlo 🙂
 
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Es gibt genügend Nachbar-Katzen und wenn er jemand mitbringen würde - zu Besuch oder dauerhaft - , kämen wir damit klar,
Wie stellst Du Dir das vor? Denkst Du, Carlo lädt eine andere heimatlose Katze zu sich nach Hause ein? So läuft das bei Katzen nicht.
 
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, sondern bin überrascht (und ab einem gewissen Level genervt), dass sein Wunsch nach Zunwendung - bei reichlich vorhandener Zuneigung - noch zu wachsen scheint.
Hab meinen Beitrag oben gerade noch editiert:

Hinzu kommt:
Ich bin nur etwas erstaunt, dass bei so viel freundlicher Zuwendung wie er sie bekommt, diese Bedürftigkeit in meinen Augen eher zu- als abzunehmen scheint.
Ein Bedürfnis ist irgendwann gestillt. Aber eine Verhaltensauffälligkeit steigert sich, wird *immer extremer*, da der Versuch der Kompensation nie wirklich gelingt eben weil das kätzische Grundbedürfnis (artgenössische Gesellschaft) nicht abgedeckt werden kann durch den Menschen.
Ich bedanke mich für die Unterstützung - auch im Namen von Carlo 🙂
Viel Glück euch
 
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... Aber wenn Ihr damit klar kämet, wenn er Geselllschaft anschleppen würde, DANN müsstet Ihr doch auch damit klarkommen, eine zweite Katze dazu zu nehmen?
 
das habe ich schon erlebt, dass eine Hauskatze Besucher mitgebracht hat.

Damit wir uns verstehen:
Ich sage nicht: "das soll er so machen", sondern: "Solche Möglichkeiten stehen ihm offen".
 
Ich sollte mir eine funktionierende Reaktion angewöhnen: entweder ich HABE die Zuneigung, dann ist alles prima, oder ich bin genervt (dann habe ich sie offensichtlich nicht) und da sollte ich mich auch nicht überreden lassen, mehr zu geben als da ist.
Was bei uns erstaunlich gut funktioniert, ist wenn ich einfach meine "Stopp"-Hand in Richtung Kater halte, wenn er auf mich zukommt. Ich brauche also keinen Mucks machen, ihn nicht wegschieben, ich halte einfach die Hand in seine Richtung, er dreht ab und weiß Bescheid 🙃
 
Und noch ein OT an quasi alle: Wie schafft man es eigentlich beim Zitieren den Link zum Beitrag zu entfernen. Bei Maohara fehlen überall die Urheber der Zitate. Finde ich doof, aber habe eben versucht, es selbst zu machen. Ich könnte gar nicht, selbst, wenn ich wollte 😄
 
Und noch ein OT an quasi alle: Wie schafft man es eigentlich beim Zitieren den Link zum Beitrag zu entfernen. Bei Maohara fehlen überall die Urheber der Zitate. Finde ich doof, aber habe eben versucht, es selbst zu machen. Ich könnte gar nicht, selbst, wenn ich wollte 😄

Wenn du im Schreibfeld oben rechts auf diese Doppelklammer tippst, erscheint statt des Zitatkästchens nur Text - da kannst du dann den Namen oben rauslassen.😉
 
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Was mir bei den Antworten bewusst geworden ist:
Ich sollte mir eine funktionierende Reaktion angewöhnen: entweder ich HABE die Zuneigung, dann ist alles prima, oder ich bin genervt (dann habe ich sie offensichtlich nicht) und da sollte ich mich auch nicht überreden lassen, mehr zu geben als da ist.
Hier machst du einen Denkfehler.
Wenn dieses Aufmerksamkeit- haben-wollen nur ein Bedürfnis wäre, dann wäre der Kater längst zufrieden, denn du schenkst ihm ja viel Aufmerksamkeit : )

Weil es sich aber steigert, ist es eine Verhaltensauffälligkeit. Eine Verhaltensauffälligkeit ist ein Versuch der Kompensation. Das bedeutet, man bekommt zwar das was man will (Aufnerksamkeit von Mensch) aber es ist nie wirklich genug weil das Grundbedürfnis an sich (Interaktion mit Artgenosse) nicht erfüllt werden kann von dir. Du bist nunmal kein Kater und ein Ersatz macht nie satt.

Von daher steigert sich das mit der Zeit.

Wenn man nun auch noch die Zuwendung reduziert, dann wird der Kater andere typische Kompensationsversuche starten. Also entweder deine Aufmerksamkeit vehementer einfordern oder eine andere Verhaltensauffälligkeit entwickeln.
 
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das habe ich schon erlebt, dass eine Hauskatze Besucher mitgebracht hat.
Ja, das gibt es, aber ist wie gesagt absolut nicht die Regel.
Und es jetzt dem Kater zu überlassen, ob er es "schafft", einen Kumpel zu finden (wo Du ja schon selber sagst, dass er draußen keine "Freunde findet"), ist ihm gegenüber nicht ganz fair.
 
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dass sein Wunsch nach Zunwendung - bei reichlich vorhandener Zuneigung - noch zu wachsen scheint.

Sieh es doch mal so:

Je positiver Du mit ihm umgehst, desto mehr vertraut er Dir und desto mehr Nähe möchte er. Für ihn ist die Zuneigung und Nähe angenehm, also sucht er sie, wann immer er Lust darauf hat. An sich also völlig logisch. Er macht ja davon abgesehen schon einfach seine "Katerdinge" wenn ich Dich richtig verstehe. Nur wenn er dann in Deiner Nähe ist, dann will er halt den körperlichen Kontakt. Das ist ne "Typfrage", manche Katzen mögen das total, andere eher nur ab und an und nochmal andere gar nicht. Und da Du ihm ja schon meist freundlich "entgegenkommst" scheinbar, versucht er es natürlich auch. Er will es ja so.

Damit will ich jetzt nicht sagen, dass Du von nun an "unfreundlich" mit ihm umgehen sollst, aber ich denke Du musst halt auch mal konsequent und ruhig Grenzen setzen, wenn es gerade nicht passt.

Ich hatte auch mal so einen Kater, der am Liebsten auf meinem Schoß gewohnt hätte (nen anderen hätte er aber auch genommen, er liebte JEDEN Menschen, andere Katzen fand er hingegen absolut entbehrlich). Dass das natürlich nicht geht ist ja klar und ich habe ihn dann einfach immer wieder runter genommen, wenn es gerade nicht gepasst hat. Er hat sich daran gewöhnt und hat sich dann halt in die Nähe gelegt, so dass ich das tun konnte, was ich tun wollte und er halt dabei war.

Das war dann unser Kompromiss für solche Situationen (und die Aufgabe meines Wunsches, dass er nicht auf Tische soll... 😅).
 
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vor wenigen Tagen wurde der Kater eingeschläfert, weil er sowas wie Leukämie und Katzenaids hatte.
Er hat nichts mehr gefressen und es ging ihm sichtbar schlecht.
Wir sind bei Kassel in eine Tierklinik gegangen, die haben eine Blutuntersuchung gemacht und zum Einschläfern geraten - worauf wir uns auch eingelassen haben.
Inzwischen haben wir von Nachbarn erfahren, dass er sich eine Zeitlang mit deren Kater angefreundet - und bei Ihnen im Haus gemeinsam Zeit verbracht hat. Das zu hören hat mich gefreut.
Jetzt (und schon länger) sind alle oben genannten Überlegungen "verschwunden" und ich bin (zum zweiten mal in meinem Leben) wieder voll überrascht, WIE sehr mich der Tod einer Katze traurig macht.
Carlo war ein spitzenmäßiger Kater!
Wir vermissen ihn (werden damit klar-kommen) und heulen alle Nase lang rum.
Dieses Lebewesen - das von sich aus Kontakt macht und so rührend sein Vertrauen schenkt - bei uns zu haben war echt super.
Danke Carlo
 

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