Meine ganzen guten Vorsätze.... zum Teufel. Wegen euch. 😡
Ich machs bei Neuzugängen immer so, wie im Eingangsposting beschrieben. Das heisst, wenn es geht, bisher ging das zweimal nicht.
Mit zwei kleinen Abweichungen zum auf Seite 1 beschriebenen Szenario, ohne Gittertüre und mit Fiete als Vorturner.
Fiete ist unser Versuchstier, eine der wenigen Katzen mit ordentlich Humor. Die meisten Katzen sind ja eher ehrenkäsig. Er verfügt zudem über hohe kätzische Sozialkompetenz. Also, er tut Angsthasen nix, lässt sich von Grossmäulern nicht ins Bockshorn jagen und ist anfangs auch nicht aufdringlich, sondern geht eigentlich freundlich auf jeden zu.
Der darf als erster zur separierten Katz. Aber erst nach ein paar Tagen (bzw. bei Wildlingen natürlich länger), wenn die neue Katz sich eingewöhnt hat und nicht mehr platt wie eine Flunder im Kuschelbettchen klebt. Die muss also schon einigermassen aufgetaut uns Menschen gegenüber sein, die Geräusche und Gerüche im Haus erfasst haben und gut futtern.
Nach Fiete darf Linda (Hund) als nächste mit rein. Das muss so, weil Fiete den Neuen vorkaspern muss, dass der Hund keine Katzen frisst.
Das ging bisher jedesmal so schnell, dass ich jedesmal mit offenem Mund da stand. Hund ist keine 5 Minuten im Katzenzimmer, zack, schon wird er befreundet. Der laufen aber auch Wildlinge beim Gassigehen hinterher.
Dann, nach Fiete und Linda, darf die nächste Katz mit rein, halt auch wieder eine, die Katzen-Klartext kann. Und so weiter, und so fort. Die, die Probleme mit Neuen haben, müssen bis zum Schluss warten.
Dann darf der Neue irgendwann raus aus dem Zimmer. Die meisten kennt er bis dahin und die neue Welt ist deshalb nicht mehr ganz so gruselig für ihn. Die Tür zum Katzenzimmer bleibt offen, er kann sich also zurückziehen, wenn er will. Dann mache ich auch für ein paar Stunden die Türe zu und lasse ihn all die neuen Eindrücke verarbeiten und ausruhen. Eine bis zum Platzen unter Anspannung stehende Katze braucht Pausen.
Dann die nächste Runde.
Und so weiter, und so fort.
Während der ersten Zeit "moderiere" ich so aus dem Hintergrund rum. Die, die sich lieb nähern und freundlich sind, werden gelobt, und die, die bissel den Affen machen, werden ausgebremst.
Das gibt allen Sicherheit, wenn sie ein wenig angeleitet werden.
Die beiden, bei denen das so nicht ablief, waren Franzi und Anton. Zwei Wildlinge, (adulte Kater) die hier im Garten wohnten, aber seeeehr scheu waren. Ich hab Fotos von beiden aus dem Garten, die total grieselig sind, weil ich sie mit höchstem Zoom aufgenommen habe, weil ich nicht näher an sie ran kam. Bis sie - ich schwöre, es war so - eines Tages einfach beschlossen, Hauskatze werden zu wollen.
Ich überlege gerade, ob ich noch was Wichtiges vergessen habe, von dem ich meine, dass man unbedingt bei der Zusammenführung drauf achten sollte. Wenn mir was einfällt, geb ich Laut.