Achso, das ist mir vorhin durchgerutscht. Das erste, was ich gemacht habe, als ich beim Barfen wusste, wie (und das funktioniert eben auch schon mit dem Easy Barf und dem Felini Renal), kein Ipakitine mehr (also für die Rohmahlzeiten, aber hier wird Dose nicht wirklich gefressen, deswegen war es hier auch komplett gestrichen). Der Wirktstoff in Ipaktine ist Calciumcarbonat und das ist, was beim Barfen auch für's Ca genommen wird. Entweder als reines Calciumcarbonat, als Eierschale (ist dasselbe mit minimalen Zugaben an weiteren Nährstoffen) oder als Calciumcitrat (ich nutze nur Eierschale). Damit produzierst du dann halt Nierenfutter, aber gesünder als das, was es zu kaufen gibt. Die Ca-Zugabe ist meines Wissens beim Easy Barf nötig (wobei, seit es auf drei verschiedene Sorten aufgesplittet ist, kann ich das nicht mit Sicherheit sagen, ich habe EB nie genutzt). Zu Felini Renal ist es nicht nötig, auch kein Ipakitine, da ist das Verhältnis von Ca zu P bereits gut und nierentauglich.
Ich halte nicht viel von Ipakitine, schon gar nicht, wenn man mit Rohfleisch arbeitet. Das Fleisch allein hat in der Regel zwar durchaus einiges an P, aber ich muss beispielsweise sogar noch ein wenig zugeben, um auf meinen angestrebten Gehalt zu kommen (und der ist herabgesetzt wegen der CNI). Allerdings sind die Werte bei uns bislang nicht so drastisch wie bei euch. Deswegen würde ich eben auch wahrscheinlich ohne P-Zugabe bei euch arbeiten und dann halt Ca darauf angepasst. Je höher das Ca/P-Verhältnis, desto mehr P aus dem Fleisch wird quasi durch das Ca abgefangen (weswegen gesunde Katzen das auch nicht fressen sollen, zum einen ist schon weniger P im Futter und durch das verschobene Ca/P-Verhältnis wird auch da noch mal was weggenommen, das ist dann zu wenig P). So, aber beim Ipakitine ist halt das Calciumcarbonat der wichtige Bestandteil. Das Sojagedöns, das an erster Stelle steht, hat gar keinen Sinn, außer Trägerstoff zu sein (die Dosierung für einzelne Futterportionen ist bei Calciumcarbonat allein recht tricky, weil das nur sehr wenig braucht, durch den ganzen Zusatzkram erhöht sich die Menge, die man geben muss). Für den Körper und eben gerade auch die Nieren ist es als Pflanzenzeug wieder nicht so toll.
Ich würde dann vermutlich Rind einfach vom Speiseplan der gesunden Katzen streichen, dann kommst du wieder auf nur zwei Rezepte.
Du kannst die Zuätze übrigens alle einfrieren. Wir Barfer machen das für gewöhnlich alle so. Größere Menge Fleisch verarbeiten (Monatsration beispielsweise), auf Tages- oder Halbtagesportionen aufteilen und in Dosen oder Beuteln abpacken und einfrieren. Das erleichtert den Alltag ungemein. 🙂
Bei EB steht zwar etwas anderes drauf, aber alle, die das nutzen, die ich kenne, frieren es ein und betrachten es schlicht als Absicherung der Herstellerin.
Die Tagesmenge ist eigentlich egal. So wie sie Hunger hat. Gerade in der Umstellungsphase wird weit mehr gefressen, weil der Körper erstmal lernen muss, dass in weniger Menge mehr Wertigkeit steckt. Diese Angaben sind immer so Durchschnittswerte. Es gibt Katzen, die brauchen mehr, andere auch weniger.
Okay, da würde ich dann empfehlen, dich durchaus ins Barfen einzulesen, auch im Zusammenhang mit CNI, gerade, wenn auch die anderen roh fressen. Da macht es schon Sinn, sich das Wissen anzueignen. So gut die Komplettpräparate für den Einstieg sind, sie sind keine Dauerlösung (außer man nimmt wenigstens drei verschiedene und kann viel Abwechslung im Fleisch bieten, weil alles nur pauschal gehandhabt wird, dazu sind zumindest EB und Felini complete (die Version von Felini für gesunde Katzen) recht niedrig bei Ca und P dosiert, andere Nährstoffe wieder höher, das kann man allein besser anpassen).