Dominantes Verhalten BKH-Kater

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Isegrim666

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27. Dezember 2024
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Hallo liebe Katzenfreunde,

meine Frau und ich haben vor fast zwei Wochen einen BKH-Kater aus dem Tierheim aufgenommen, der sich mitunter sehr dominant aufführt, was uns doch ein wenig die Nerven raubt. Er kratzt zum Beispiel an Möbeln, wo wir das offensichtlich nicht wollen und ihm das auch signalisieren, nachdem wir mit ihm gespielt oder auf andere Art und Weise Aufmerksamkeit gegeben haben. Gestern gab es dann einen Vorfall, der mich sehr verunsichert hat. Als wir auf der Couch saßen, habe ich dem Kater auf meinem Handy Katzen-Laute vorgespielt, die Mütter machen, um ihre Kitten zu sich zu rufen. Darauf hat er beim ersten mal total positiv reagiert, sich bei meiner Frau angekuschelt und da ein Nickerchen gemacht. Im Anschluss ging wieder das Kratzen los und ich wollte ihn mit den Katzen-Lauten davon ablenken. Er ist dann auch direkt wieder angekommen und hat mit mir geschmust. Lautes Schnurren ging mit sanften Liebesbissen einher. Aber als ich aufgehört habe, hat er seine Vorderpfote auf mein Handgelenk gelegt, nach unten auf das Sofa gedrückt und dann mit einem leichten, aber bestimmten Biss fixiert. Ich hab die Hand dann ruhig gehalten, um kein Jagdverhalten zu aktivieren und er hat die Situation damit total kontrolliert. Meine Frau hat dann versucht ihn mit seiner Lieblingsangel daraus zu holen. Aber das hat bestimmt noch eine Minute oder mehr Zeit in Anspruch genommen, ehe er darauf angesprungen ist.
Gibts dazu eine Einschätzung, ob das wie von mir vermutet dominantes Verhalten ist oder lege ich das falsch aus?
 
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Glückwunsch zu einer so lieben und kuscheligen Katze!
Ich denke, dass ihr euch noch besser kennenlernen müsst. Dann könnt ihr das Verhalten besser einschätzen. Das gilt für Mensch und Katze.
Bisher hat nichts am Verhalten mit Dominanz zu tun, sondern mit Unsicherheit. Der Kater versucht, sein neues Zuhause mit dem Kratzen zu markieren. Ihr könnt versuchen ihm andere Stellen dafür anzubieten. Allerdings haben die Katzen oft ganz eigene Vorstellungen davon, wo es sich lohnt zu kratzen.
Das Vorspielen von Katzenmiauen war nicht gerade die schlaueste Idee. Wie findet eure Katze das wohl, wenn da plötzlich fremde Katzen in ihrem neuen Zuhause auftauchen?
Eure Aufgabe ist es in der nächsten Zeit, den neuen Mitbewohner zu beobachten und so besser einschätzen zu können, was er meint.
 
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Wie alt ist denn der Kater?
Das, was ich lese ist ganz normales Katzenverhalten. Ansolut nichts ungewöhnliches.

Kratzen an Gegenständen ist markieren des Reviers. Jede Katze markiert ihr Revier. Sie bestimmt wo das anfängt und aufhört.
Ihr könntet an Stellen, die bevorzugt bekratzt werden, eine Kratzgelegenheit (Baum, oder Matte an der Wand) hinstellen, aber wahrscheinlich werden die Kratzstellen an Stellen sein, wo man keinen Kratzbaum hinstellen kann, weil er im Weg wäre, wie an Zimmerübergänge, oder Fensternischen.

Das in die Hand beißen, oder die Hand festhalten ist ein Spiel- und Raufverhalten bei Katzen und ebenfalls völlig normal.
Wenn man das nicht möchte besorgt man dem Kater einen Kumpel, dann kann er mit diesem seine Raufspiele ausleben. Menschen sind dafür tatsächlich nicht gut geeignet.
 
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Hallo, wie alt ist denn der Kater?
Wieviele Kratzmöglichkeiten hat er?
Wie sieht die Fütterung aus?

Für mich liest sich das nach einem normalen Kater, der unterfordert ist, und ggf Hunger hat. Hungrige und unterforderte Katzen machen Unsinn, der bis zur Aggression führen kann.
 
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Der Knabe sollte mMn dringend ein paar Kratz- und Bewegungsmöglichkeiten bekommen - und Gesellschaft. Dem ist es langweilig
 
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Guten Morgen in die Runde und vielen Dank für eure Rückmeldungen!
Der kleine Knut wird auf zwei Jahre geschätzt und hat ein paar sehr schlimme Monate hinter sich (ich hole hier jetzt mal ein wenig aus). Bevor er Ende Oktober ins Tierheim kam, war er zehn Tage in der Klinik mit einem Schädel-Hirn-Trauma, einem kollabierten Lungenflügel, einer geprellten Leber und zahlreichen Hämatomen. Angeblich sei er von der Heizung gefallen. Eine üble Misshandlung sehen wir als wahrscheinlicher an. Wir haben uns beim Besuch im Tierheim für ihn entschieden, weil wir eine Einzelkatze in wohnungshaltung haben wollten. Da er die anderen Katzen immer verprügelt hat, zu Menschen hingegen sehr lieb war, haben wir uns für ihn entschieden, da er uns gegenüber auch sehr aufgeschlossen war.
Bei uns hat er sich auch sehr freundlich und neugierig gezeigt. Gespielt mit ihm wird etwa drei Stunden am Tag. Trotzdem reagiert er danach mit dem besagten Kratzen.
Man muss dazu sagen, dass er aber auch seit dem Einzug Durchfall bis weichem Kot hat und ihn an das vielleicht auch ein wenig nervös macht. Daran arbeiten wir momentan mit magenschonendem Essen und haben ein Gel vom Tierarzt ergänzt, das dem Futter beigemischt wird und seine Darmflora unterstützen soll. Aktuell sammeln wir auch seinen Kot und geben den heute zur Analyse ab (Giadien wurden bereits ausgeschlossen).
Danke für die Perspektive, dass er das Maunzen vom Handy für eine andere Katze hält. Das war dumm von mir… ich hatte angenommen, dass er glauben würde, die Geräusche würde ich machen. Trotzdem würd ich seine Reaktion nicht als Spielaufforderung deuten, da er mich sehr fixiert hat.
Eine andere Auffälligkeit war, dass er letztens morgen stark vor der Schlafzimmertür gemaunzt hat. Wir wissen, dass das nicht optimal ist, aber aufgrund seiner ungeklärten Darm-Problematik wollen wir Knut noch nicht ins Bett lassen. Nach dem
Maunzen ist er weiter ins Bad zu seiner Toilette gelaufen und hat da stark rumgekratzt. Als ich aufgestanden bin, hab ich dann seinen ganzen Kot der Nacht vor der Toilette verteilt vorgefunden.
Wir wissen aktuell nicht, wie wir seine Lebensqualität steigern können. Wir spielen wirklich mehrere Stunden mit ihm und lassen ihn auch darüber hinaus tagsüber immer in unserer Nähe sein. Zu der nächtlichen Trennung wissen wir gerade keine richtige Alternative und fragen uns, ob diese Situation ein weiteres Zusammenleben bereits ausschließt..
 
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Kratzmöglichkeiten haben wir ihm in jedem Zimmer zur Verfügung gestellt, insgesamt sechs Stück. Davon nutzt er aber nur sporadisch seinen Kratzbaum und eine Kratzpappe
 
Unsauberkeit ist ein Hilferuf.
Das Problem ist, es kann alles mögliche sein, von Krankkheit bis Schmerzen, oder weil ihm was anderes nicht behagt.
Auch Unausgeglichenheit und Einsamkeit kann es sein.

Ihr spielt zwar sehr lange mit ihm, aber nie wie Katzen miteinander spielen würden. Das geht auch gar nicht, das kann Mensch nicht leisten.

Das er im Tierheim die andern Katzen angegriffen hat, ist normal. Er dacht, er müsse sich verteidigen, er war fremd in einem fremden Revier.

Wenn er nicht an die Kratzgelegenheiten geht, stehen sie nicht an der richtigen Stelle. Wie ich schon schrieb, ist kratzen eine Reviermarkierung. Da nützt es nicht, wenn der Baum in einer Ecke steht, die nicht für die Markierung geeignet/genutzt wird.
 
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Ich vermisse immernoch die Info (hab es ja vllt überlesen) ob er genug andere kratzmöglichkeiten hat; kratzbretter an der wand, kratzpappe und - Baum natürlich.. also mehrere Dinge zur Auswahl und diese sollten mehr als er braucht da sein.
Lebt er alleine bei euch?

Für mich ist nur die Sache mit den Kot eine wirkliche Auffälligkeit: sollte er soweit genesen sein, dass er ohne Probleme normal kot absetzen kann?

Ihr müsst euch die Frage stellen, ob ihr bereit seid dem kleinen Zeit, Gelduld und Liebe zukommen zu lassen, ihn eventuell weiter zum TA schleppen wollt und bereit seid auch an euch selbst zu arbeiten und Platz eures Lebensraumes mit ihm und bestenfalls eines Katzenkumpels zu teilen.

Ich habe etwas den Eindruck ihm wird ein „komplizierter Fall“- Stempel aufgedruckt.
Das mag auch nur unterschwellig oder sogar unterbewusst passieren, aber so kann man sich selbst eine leichte Ausrede mit „es ging einfach nicht“ erklären und ihn und die Arbeit die es bedeutet wieder abzugeben.

Ich meine das gar nicht böse und mag mich ja vllt auch irren, ich sag nur dass es sich für mich ein wenig so liest.
 
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Lautes Schnurren ging mit sanften Liebesbissen einher. Aber als ich aufgehört habe, hat er seine Vorderpfote auf mein Handgelenk gelegt, nach unten auf das Sofa gedrückt und dann mit einem leichten, aber bestimmten Biss fixiert.
Kein Dominanzverhalten, sondern BKH-typisch oft vorkommende sanfte Form der positiven Überstimulation.
Ich hab die Hand dann ruhig gehalten, um kein Jagdverhalten zu aktivieren und er hat die Situation damit total kontrolliert.
Absolut korrekte Reaktion Deinerseits. Nicht mit Spielangeboten ablenken, sondern einfach stille halten –normalerweise wird er dann mit hoher Wahrscheinlichkeit nach einer Weile von alleine loslassen
 
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Mein Vorschlag 2 Kater. In der Wohnung ist es zu trist.
Genug zu Essen hat er?
 

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Wie sieht denn das Klomanagement aus?
Wieviele Klos.
Standorte
Streuart und Streumenge/höhe
Kannst du bitte noch etwas zur Fütterung schreiben? Ich vermute das der Kater wegen der Magen-Darmgeschichte Spezialfutter bekommt?
 
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Also mir fällt bei der Beschreibung nix besonders auf.
Mein Kater hat zu seinen 5 Kratzbäumen/stämmen auch die eine Couchecke auserkoren als wichtige (da kann ich keinen weiteren Kratzbaum hinstellen)Kratzmöglichkeit, da hilft bei mir nur, dass ich so eine Kratzmatte drüber geklebt habe, die ist nur mehr semispannend.
Maunzen vor der Tür.... wer kennt das nicht, wenn die Tür zu ist 🙂

Klo scharren ist normal, da kann auch leicht das Produkt hinausbefördert werden. Leicht erkenntlich , da es mit Katzenstreu bebröselt ist. Meine Katzen hatten kurz nach dem Einzug auch eine leichte Durchfallstörung, die Kotprobe lässt du eh testen, war bei mir einfach wegen der plötzlichen Nahrungsumstellung.
 
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Also zum Thema Klo…. Wir haben das durchgesprochen bevor Knut eingezogen ist und haben dem Tierheim auch die Randbedingung durchgegeben, dass wir nur ein Klo aufstellen können. Es konnte also nur um eine einzeln einziehende Katze gehen.
Das Klo hat er grundsätzlich gut angenommen, würd ich sagen. Da Pipi und Kaka beides reinkommt, hätte ich auch gesagt, dass Knut mit einem Klo zufrieden ist. Das Klo ist geschlossen mit Klappe und die Füllhöhe beträgt ein Geodreieck, würd ich sagen. Also 14-15 cm. Gefüllt ist mit dem Biocat‘s Classic 3in1.
Er wird den Kot bewusst rausgeholt haben, da dieser voll mit Katzenstreu war.
Futter bekommt er drei mal am Tag. Morgens und abends Nass-und Trocken gemischt, mittags nur trocken. Wir haben das mit dem Durchfall beim Tierheim angesprochen, worauf die uns magenschonendes Essen mitgegeben haben. So wirklich besser ist es dadurch nicht geworden. Der Tierarzt hat bereits ein Blutbild gemacht, das unauffällig war. Ist jetzt die Kotprobe ebenfalls ohne Befund, dass er krank ist, befürchte ich, dass er bei uns in der aktuellen Situation wahrscheinlich wirklich unglücklich ist 🙁
 
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Auch eine Katze sollte nach Möglichkeit zwei Klos haben. Viele Katzen trennen ihre Hinterlassenschaften, manchmal geht es gut, und irgendwann koten oder pieseln sie vors Klo.
Daher rate ich dir zu einem zweiten Klo an einer anderen Stelle.
Streuart?
Streuhöhe?
Futtermanagement?
 
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Also, dass der Kot bewusst rausgeholt wurde halte ich für einen Irrtum. Hier wird auch oft nach "Erdöl gebohrt", da fliegt alles raus,,was im Weg ist.
Ich glaub ihr müsst euch noch ein wenig aneinander gewöhnen und kennen lernen.
Und nicht bei allem gleich eine besondere Bedeutung geben. Ankommen, kennen lernen, vertraut werden 🙂
 
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In eurem "Fall" sehe ich wirklich das Problem einer Fehlinformation seitens des TH - leider werden oft Katzen in Einzelhaltung vermittelt, weil sie sich angeblich nicht mit anderen Katzen vertragen. Einen zweijährigen Kater gerade mit so einer Vorgeschichte allein zu halten, muss nach meiner bescheidenen Meinung zu Verhaltensauffälligkeiten führen. Möglicherweise wurde er nicht nur mißhandelt, sondern nie richtig sozialisiert.
Menschen können solche Defizite nach meiner Erfahrung nicht oder nur sehr schwer ausgleichen, da man Katzen nicht wie Hunde "erziehen" kann - und Katzenkommunikation beherrschen die Wenigsten gut genug. Er ist sehr auf euch fixiert und möchte dann mit euch interagieren, wenn ihm danach ist. Und in seinem Alter ist ihm vermutlich oft danach.... Wenn ihr euch dem entzieht, "protestiert" er auf seine Weise (Mauzen, Klo leerräumen, Beißen etc.).
Er braucht dringend einen gut sozialisierten Kumpel, der ihm seine Grenzen zeigt, ihm die nötige "Kontaktfläche" bietet und Sicherheit gibt.
Dass er den vielleicht erst einmal anfaucht, ist normal, aber nach zwei Wochen habt ihr zwei zufriedene, "normale" Katzen.
Dringender Rat!
 
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Wenn es schon nur ein Klo sein darf, dann bitte ein vernünftiges, ohne Haube und Klappe.

Ein 2 Jähriger Kater ist noch viel zu jung dafür sein ganzes Leben ohne Gesellschaft zu verbringen.
Finde ich nicht gut das euer so leben soll.
Ich bin mir sicher das er sich, mit dem passenden Tier vergesellschaften lässt.
 
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Das Klo sollte geräumig sein, ohne Haube und mit einem hohen Rand. Viele nutzen Samla Boxen von Ikea, ich bevorzuge Euro Boxen. Da kann dann auch nichts rausgescharrt werden. Wenn er mit einem Klo zurecht kommt, habt Ihr Glück gehabt.

Wie groß ist denn die Wohnung? Hat er Abwechslung? Gibt es einen Balkon? Seid Ihr beide berufstätig?

Thema Einzelkatze: da ist es den Tierheimen oft nicht so wichtig, uns hier hingegen schon, gerade bei reiner Wohnungshaltung. Der Kater ist noch so jung…
 
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