Endlich war mein erster Einsatz!
Hallo Miteinander,
jetzt hat es doch wahrhaftig 3 Monate gedauert, bis ich endlich anfangen konnte!
Manche von Euch haben es vielleicht mitbekommen, dass ich große Aufregung mit meinem kranken Findus hatte, den ich letztendlich 2 Wochen lang mit in die Reha meiner Mutter (also in einer extra Pension mit mir und seiner "Schwester" Journey) genommen hatte.
Und dann hat es noch sehr lange gedauert, bis einigermaßen wieder ein Rhytmus mit meiiner Mutter eingekehrt war.
:Aber: am Donnerstag war es endlich so weit!yeah:
Ich bin auch gleich voll mit eingespannt. da über den Sommer viele in Urlaub sind und 2 Personen durch Krankheit ausfallen. Und da es eben ein kleiner Verein ist, fällt das ganz schnell ins Gewicht.
Im Katzenhaus gibt es knapp 20 Katzen, davon im Moment 2 Mütter mit ihren Kitten. Diese sitzen jeweils in einem eigenen Bereich im 2. Stock. Dort hat eine Helferin sauber gemacht und versorgt.
Ich war im EG mit der Vorsitzenden des Vereins. Wir haben zusammen geputzt, desinfiziert (wird 1 mal wöchentlich gemacht) und natürlich gefüttert. Zwischendurch habe ich ein wenig mit manchen Katzen geblinzelt. Bei uns unten waren so ca 7 bis 10 Katzen, ich konnte nicht alle sehen, da manche sehr, sehr scheu sind.
Es war auch ein Neuzugang da, der am Abend vorher gekommen war von einem Hof eines Dorfes, auf dem wohl eine alte Dame lebte, die sehr viele Katzen fütterte (unkastriert!) und die nun verstorben ist.
Der Kater saß ganz verängstigt direkt an der Spüle und schaute uns mit großen, ängstlichen Augen an. Er war am Tag vorher schon untersucht, gechipt und kastriert worden.
Im EG gibt es eine Küche (ähnlich wie in einem normalen Haus mit einer Seite Arbeitsflächen und Schränken und einer Seite Arbeitsfläche, darunter die Katzentoiletten und auf der Fläche Körbe und noch ein Käfig für bestimmte Situationen. Im Futterhaus (war wohl mal ein Gartenhäuschen) gibt es 2 Quarantäne-Käfige, die aber noch nie benutzt wurden).
Außerdem geht es vom Flur aus in den oberen Stock und in ein größeres Außengehege, über das man auch das Haus betritt über eine Schleuse.
Der Kater wird entweder Larry oder Linus getauft werden, ich habe ihn dann einfach Larry-Linus genannt. Ich habe auch direkt nach einem Karton gefragt für ihn, doch die waren alle schon weggeworfen.
Die Vorsitzende macht es bei scheuen Katzen so, dass sie diese mit einem Handschuh streichelt. Ich musste dabei immer an Taskali denken, die mit einem Federwedel anfängt und auch in Distanz zu den Katzen bleibt.
Ja, ja, wir Ihr angekündigt habt und wie es ja auch klar ist: es wird einiges geben, was ich befremdlich oder auch richtig schlimm finden werde. Doch mir scheint, der Vorsitzenden liegt wirklich etwas an den Katzen und es geht (hoffentlich) ihr auch nicht um Selbstdarstellung. Und sie scheint schon etlichen scheuen Katzen geholfen zu haben, ihre Angst etwas zu verlieren.
Ich habe dann später doch gefragt, ob ich Larry-Linus einen Korb in die Nähe stellen darf (er saß halt auf der Arbeitsplatte, auf der die Katzen normalerweise nicht versorgt werden, damit sie sich diese "Unsitte" nicht angewöhnen). Da hatte sie auch nichts dagegen! Larry-Linus saß später auch in ein kleines Fenster gekauert, das offen stand (natürlich mit Draht gesichert). Die Vorsitzende wollte ihn dann dort vorsichtig weg "schicken", doch als er fauchte, haben wir gemeinsam überlegt, dass man das Fenster doch auch auf lassen könnte.
Was mir wirklich gut gefällt ist, dass es dort aufgrund der "Kleinheit" sehr persönlich zu geht. Der Verein hatte früher zu einem größeren Verein hier in der Gegend gehört und sich schließlich mit dem katzenhaus "getrennt" als eigener Verein.
Zum Schutz meiner Katzen habe ich dort vor dem Haus meine Schuhe gewechselt (alte Turnschuhe, die jetzt im Keller auf den nächsten Einsatz warten) und mich zuhause noch im Keller umgezogen, dann geduscht und die Wäsche im Waschsalon (ich habe keine eigene Waschmaschine) gewaschen. So sollte eigentlich nichts passieren.
Ich werde Euch von den Katzen dort noch mehr erzählen, aber wohl keine Bilder machen können.
Mein nächster Einsatz ist nächsten Donnerstag.
Ich bin froh, dass ich diesen Schritt gemacht habe und werde natürlich auch nicht wieder abspringen. Ich bin gut im "Durchhalten" und mir ist klar, wie frustrierend es ist, Leute einzuarbeiten, die dann wieder weg sind!
Die Vorsitzende hat mir am Ende auch noch gesagt, dass es ihr mit mir Spaß gemacht hat! Das ging mir genauso, es war eine schöne Atmosphäre. Es hat alles natürlich länger gedauert, da sie mir ja alles erst einmal zeigen musste. Daher hatten wir dann an dem Tag wenig Zeit für "Gespräche", Streicheln oder Spielen mit den Katzen. Aber das wird sich ja ändern, sobald ich mich auskenne. Und wir haben ganz in Ruhe gearbeitet, ohne Hektik, das gefällt mir auch gut!
So, ich höre jetzt erst einmal auf, es ist schon ganz schön lang geworden!
Herzliche Grüße und bis bald!