Ehrenamtliche Mithilfe im Katzenhaus

  • Themenstarter Themenstarter NicoCurlySue
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Ich drücke Dir die Daumen, daß Dein Brief ein Umdenken bei den beiden Vorsitzenden bewirkt, obwohl ich denke daß es für diese Vermittlung zu spät ist und sie sich im Nachhinein wohl nicht mehr an die neuen Besitzer wenden werden. Aber hoffentlich bringt es für zukünftige Vermittlungen von Kitten etwas.

Bei den Vermittlungsgesprächen dabei zu sein fände ich schon sehr interessant.
 
A

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Deine Situation geht mir persönlich sehr nahe.🙁
Wegen Paulchen tut es mir sehr leid. Du hattest geschrieben, OT ist in Ordnung.
Wir hatten mal eine Fundkatze, das war der Robin, der wurde mit massiven Verätzungen im Mund- und Rachenraum ins TH gebracht. 3 Monate künstliche Ernährung, noch weitere 9 Monate intensiver Pflege, dann ging er doch von uns. Im Manfred war das seinerzeit dokumentiert. Man hängt an solchen Tieren ganz besonders. Und man muß lernen, damit umgehen zu können, ohne zu zerbrechen und ohne abzustumpfen. Wein Dich aus, schreib Deinen Kummer im Forum, schaff Dir Erleichterung, teile Deinen Schmerz; es hilft.

Fundkatzen sind immer sehr phantasiebelastet. Da wird bei der Abgabe gelogen, daß sich die Balken biegen. Nachhaken bringt nichts. Bei Eurer lagen zwar die Verhältnisse klar, daß es einen Vorbesitzer gab, aber viele schieben eben ihre alte, da teurere Katze ab. Das gehört zum Alltag. Und man muß als aufnehmende Station immer höflich bleiben. Egal, wie egal dem Vorbesitzer sein Tier ist.:reallysad:

Was das frühe Abgabealter betrifft: In einem neuen Zuhause haben es die Kleinen besser. Und es werden sich bei Belehrungen die abenteuerlichsten Erklärungen ausgedacht, wie das Katzenkind zu Gesellschaft kommt. Also gegen Einzelvermittlung kann man nicht viel machen.
Der INfektionsdruck in einem TH ist relativ hoch verglichen mit einem Zuhause. Auch darum kann ich verstehen, daß Katzenkinder oft mit 10, 11 Wochen, also nach der ersten Impfung, vermittelt werden. So manche Pseudotierschützer warten nur drauf, daß in einem TH eine Krankheit ausbricht, und dann aber drauf. Die Kleinen haben nicht viel gegenzusetzen, da ist es eben immer besser, sie weichen a) dem Keimdruck aus, und b) dem enormen öffentlichen Druck.

Aber weißt Du, unterm Strich macht es einfach Spaß, den Katzen zu helfen, mit den Kindern zu tollen, ihnen zuzusehen, den schmusenden Mamakatzen ein wenig zu helfen, die sind nämlich auch liebebedürftig...Du findest ganz sicher Deinen Weg.🙂 Ich wünsche Dir alles Gute, vor allem viel Kraft.🙂
 
Was das frühe Abgabealter betrifft: In einem neuen Zuhause haben es die Kleinen besser. Und es werden sich bei Belehrungen die abenteuerlichsten Erklärungen ausgedacht, wie das Katzenkind zu Gesellschaft kommt. Also gegen Einzelvermittlung kann man nicht viel machen.

Doch kann man, einfach nicht dahin vermitteln. Ich liege auch mit einem Verein im Clinch, die Babykatzen in Einzelhaltung vermitteln, wenn sie später Freigang bekommen. Was ist mit der Zeit bis sie dann kastriert sind und raus dürfen? Das geht für mich gar nicht, dann lieber nicht vermitteln und warten. Leider kann ich das aber auch nicht verhindern, nur bei den Katzen, die gerade bei mir zur Pflege sind.
 
Auch bei uns geht kein einziges Bsby in Einzelhaltung raus.
Allerdings, vor 20 Jahren und unter anderer Führung war das durchaus möglich.
 
Ja, Mascha, das ist dann der Punkt, wo Wunschvorstellungen und überfüllte Tierheime nicht mehr konform gehen. Wenn es keine PS mehr gibt und man jeden Tag mit Seuchenausbruch rechnen muß. Und dann ist erst mal was los, das glaubst Du nicht.
Wir hatten schon Waisen in der Futterküche eingesperrt, weil alles hoffnungslos überfüllt war. Aber Du hast ja selbst schon geschrieben, daß Du nicht so sehr ungbedingt weisßt, wie es in Tierheimen zugeht. Man möchte gern besser, aber...……..
 
Auch bei uns geht kein einziges Baby in Einzelhaltung raus.

Wie überprüft Ihr das denn längerfristig?😕🙁
Das fängt ja schon bei den Spritkosten an. 🙁 Wenn es denn ländlich ist.

edit
Um es noch mal sicherzustellen.
Die Frage ist nicht, eine Katze als Kind in Einzelhaltung wegzugeben. Die Frage ist, wie schafft Ihr es, besser als ein Lügendetektor zu sein und zu wissen, allen Ausreden gewachsen zu sein? Denn selbst, gibt man eine einzelne Katze weg, kann sie ja in Gesellschaft gehen oder sie bekommen. Wer überprüft das, und wann? Glücklich, wer Leute hat, all das LANGFRISTIG zu überprüfen. 🙁
 
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Wie überprüft Ihr das denn längerfristig?😕🙁
Das fängt ja schon bei den Spritkosten an. 🙁 Wenn es denn ländlich ist.(

Längerfristig freilich nicht.
Unsere Nachkontrollen werden zwischen 4 und 8 Wochen durchgeführt. In manchen Fällen auch etwas später noch.
 
Eva-Maria und all die Anderen hier, die sich engagieren:
Finde ich wirklich toll.:yeah:
Eva-Maria, bitte erzähl weiterhin, Deine Erfahrungen interessieren mich sehr.
(Ich würde ja auch gerne etwas machen, habe aber bisher noch nicht so richtig den "Einstieg" gefunden.)

Zu den Abgabebedingungen: Ich denke, dass oft auch die Meinung dominiert, besser ein schlechtes Heim, als gar kein Heim für die Katzen. Durchaus nachvollziehbar für mich. 🙁 Für Irmi habe ich beim örtlichen TSV genau 20€ (!!!) Schutzgebühr bezahlt (kastriert und entwurmt). 😱
Klar, wenn man es für zu wenig hält, kann man so wie ich noch etwas spenden,...

Übrigens hat zumindest in Vorarlberg die in Österreich allgemeine Kastrationspflicht noch wenig gebracht. Außer dass ich die Frechheit hätte, eine unkastrierte Miez sofort als herrenlos anzusehen und kastrieren zu lassen....
 
Hallo Miteinander,

vielen Dank für Eure Geschichten, die "Diskussionen", Eure Erfahrungen, Euer Interesse und Euer Mut Machen!

@Rickie: ich lese wirklich auch gerne OT, so wird es aus meiner Sicht nämlich mehr ein Dialog und ich habe Interesse daran, wie es anders gemacht wird und was Euch begegnet (ist).

@Irmi: ich habe auch schon seit einigen Jahren nach einer Möglichkeit gesucht. Jetzt hat es eben einfach gepasst!

Die Vorsitzende (blöd, sie immer so zu nennen, geht aber halt nicht anders) hatte mich ja eingeladen, einmal Samstags nachmittags zu kommen, wenn ich die Vermittlungsgespräche mitbekommen will.

Das habe ich dann heute getan. Es waren die Vorsitzende und die Schriftführerin da. Sie machen die Gespräche und dann wird aber wohl im Gesamt-Vorstand entschieden. Sie haben sich beide über mein Erscheinen und mein Interesse gefreut. Eine interessierte Familie habe ich dann auch erlebt. Und wir haben auch miteinander diskutiert.
Sie wollen auch lieber nicht in Einzelhaltung vermitteln, ich glaube, es tut ihnen auch ein wenig leid, es doch zu tun. Sie sind halt nicht so konsequent, wie ich es wohl versuchen würde, zu sein. Aber ich denke, es stecken wohl auch eben genau die Gründe dahinter, wie Ihr sie schon benannt habt.
Und es gibt wohl ganz viele Interessenten, die denken, erst einmal mit einer Katze anzufangen, sei einfacher. Natürlich werden diese aufgeklärt.

Sie können höchstens 20 Katzen aufnehmen und wenn dann noch eine TÄ sagt, die Katzenmama würde den Kitten nur Fauchen beibringen, weil sie selbst so scheu ist! Was soll man da noch sagen?

Die Katzenmam, Babette, trauert immer noch und versteckt sich in der Kratzbaumhöhle. Aber ich habe mich heute eine Weile zu ihr in den Raum gesetzt, ein wenig mit ihr geredet. Und dann hat sie sogar immer wieder mit mir geblinzelt und sich schließlich auch ganz entspannt hingelegt. Das hat mich sehr gefreut!

Dann habe ich mich eine Weile um Oma Shiva gekümmert, sie gestreichelt (hat sie direkt mit Köpfchen geben noch mehr eingefordert) und sie gebürstet. Sie hatte richtige Knoten im Fell. Zwischendurch hat sie sogar getretelt, geschnurrt, sich wohlig gereckt und mich abgeleckt.
Es ist mir richtig schwer gefallen, wieder zu gehen.

Und mit Kitten Kati habe ich mich beschäftigt, sie ist jetzt ja dort das einzige Kitten. Es ist sooo schade, man hätte sie so gut mit dem einzeln abgegebenen Katerchen vergesellschaften können. Aber für sie gab es auch schon einen Interessenten, vielleicht hat man es deswegen nicht getan. Inzwischen hat sich heraus gestellt, dass eine Arterie ( ? ) vom Herzen zur Lunge verengt ist und ihr kleines Herz wesentlich stärker als normal pumpen muss. Daher ist es jetzt erst einmal wieder völlig offen, wie es mit ihr weiter geht.

Gesprochen habe ich mit allen Katzen. Es gibt leider sehr viele scheue Katzen, doch die jetzigen Vorstandsdamen versuchen viel, um deren Zutrauen zu gewinnen. Und so langsam kenne ich auch alle Namen und ihre Geschichten. Die Vorsitzende erzählt mir auch ganz geduldig alles immer wieder.

Es gab wohl eine Zeit unter einem anderen Vorstand, da wurden scheue Katzen einfach nicht vermittelt, so nach dem Mottl: das geht eh nicht. Dadurch wurden es dann natürlich immer mehr scheue Katzen, weil sich ihnen auch niemand wirklich zugewandt hat.

Und seit Donnerstag gibt es für drei weitere Katzen Anfragen, sie aufzunehmen, es reißt überhaupt nicht ab.
Am Montag wird eine Dreifarbige aufgenommen, die leider das Pech hat, dass "ihre" Familie ein Baby erwartet und jetzt stört die Katze. Sorry, so etwas macht mich echt wütend! Das kann ich mir doch vorher überlegen, wenn noch im Raum steht, Kinder zu bekommen. Entweder Katze JA oder NEIN, aber doch nicht wie ein Spielzeug, bis man keine Lust mehr hat!

Wenn ich nach Hause kommen, schaue ich immer meine Katzen an und denke mir: " wie gut Ihr es doch habt"! Auch wenn sicher nicht alles optimal ist und sie sich ja auch miteinander arrangieren müssen: sie werden über alles geliebt und garantiert nicht abgegeben, solange ich es irgendwie verhindern kann. Und eines meiner nächsten Vorhaben ist echt, Vorsorge zu treffen, falls ich mich nicht mehr kümmern kann (was hoffentlch nie eintrifft!) Aber ich bin hier ja auch in Katzensitter-Verein und dorthin kann man sich auch in Notfällen wenden.

Puuh, wieder ganz schön lang geworden. Danke Euch fürs Lesen! Denn in meinem Bekannten- und Freundeskreis habe ich leider keine solchen Katzenfans.
 
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Es ist wirklich desillusonierend in einem Tierheim mitzuhelfen. Die Erfahrung musste ich leider auch schon öfter machen, man muss schon ein Stück von seinen Überzeugungen im Katzenschutz opfern. Trotzdem ist es eine wichtige Arbeit wenn du da hilfst. So langsam verändern sich ja auch die Vorstände und jüngere Leute mit anderen Einstellungen rücken hoffentlich nach.

Wenn man immer den 100% igen Idealplatz für eine Katze oder gar ein Pärchen haben möchte, kann es oft sehr lange dauern. Ich bin da auch sehr im Zwiespalt ob eine auch nicht ganz perfekte Stelle nicht besser ist als noch monatelang irgendwo im Tierheim oder auf einer Pflegestelle sitzen. Es kommt dann auch immer auf das jeweilige Tier an und wie es den Umzug verkraftet.
 
Für Irmi habe ich beim örtlichen TSV genau 20€ (!!!) Schutzgebühr bezahlt (kastriert und entwurmt).

Bruno haben wir umsonst bekommen, kastriert, geimpft, halt rundum versorgt.
Die beiden anderen Kater wurden kostenlos geimpft und kastriert.
Zweimal im Jahr gab es bei OC, wo ich damals half, Adoptionswochenenden, da gab es einige hundert Katzen, rundum versorgt, ohne Schutzgebühr. Das stieß damals im Forum z.T. auf harsche Kritik, da das, was nichts kostet, auch nichts wert ist. Kann man sehen, wie man will. Finanziert wurde das Ganze von einer sehr wohlhabenden Privatperson.

Es ist wirklich desillusonierend in einem Tierheim mitzuhelfen.

Was man in den eigenen 4 Wänden sieht, ist an sich schon traurig genug. Aber was mich nervt, ist all der ganze Ärger, den Außenstehende verursachen und der komplett unnötig ist. Das ist das eigentlich Zermürbende.
Idealbedingungen wird es nie geben, weder im TH noch in der Vermittlung.
Mitunter ist man einfach zu Kompromissen gezwungen.

NicoCurlySue, ich wünsche Dir, daß Du Dich nicht unterkriegen läßt.
 
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@Rickie und @Mascha: ich glaube, große Illusionen habe ich mir gar nicht gemacht. Ich hatte ja schon in dem Tierheim, aus dem ich meine Katzen habe, einiges erlebt. Der Mann meiner Cousine arbeitet in dem Ort beim Veterinäramt und dadurch habe ich auch einiges über das Tierheim mitbekommen. Und sie liesen mich auch damals einfach so 4 weitere Katzen mitnehmen und als ich später erzählte, dass die Zusammenführung ganz schön schwierig sei, sagten sie, das hätten sie sich eh gedacht. Aber bei der Vermittlung kein Wort davon, obwohl ich die ersten Drei ja auch von dort hatte und sie mich kannten!

Außerdem kannte ich außer Katzenschnupfen die anderen heftigen Krankheiten nicht und erst später fiel mir der Stempel auf dem Vertrag auf, dass die Katzen nicht auf FIV und Leukose und FIP getestet seien. (Sorry, wenn ich das jetzt wieder durcheinander bringe! Ich habe mich ínzwischen schlau gemacht, werfe des nur trotzdem ständig durcheinander. Inzwischen sind meine Katzen auch alle getestet, zum Glück alle negativ. Ich habe echt Ängste ausgestanden, ob ich jetzt meine "Alten" nun unwissentlich in Gefahr gebracht hatte!

Ich war halt sehr verwöhnt, mit einer Katze, die 23 Jahre alt wurde und in all dieser Zeit nur ein einziges Mal eine Blasenentzündung hatte, sonst nichts! Sie war am Ende immer noch topfidel.

Inzwischen habe ich ja sehr viel gelesen, in Büchern, hier im Forum. Und auch da bekommt man ja schon eine Menge davon mit, wie Tiere behandelt werden, und zwar teilsweise ja mit voller Absicht und nicht einmal aus Unwissenheit.

Und ich lese immer ganz gespannt, wenn Ihr hier oder in einem anderen Thread von Eurer Tierschutz-Arbeit erzählt!

Danke für die guten Wünsche, Rickie!
Ich werde mich nicht unterkriegen lassen! Das ist eine meiner Stärken, auch wenn ich sehr, sehr leicht berührbar bin und meine Tränen auch locker sitzen.

Und ich glaube, es ist für mich richtig gut, dass ich in so einem kleinen Katzenhaus gelandet bin, wo wirklich Interesse an mir besteht und mir auch meine Fragen und Diskussionen nicht übel genommen werden.
 
Aber Ihr habt schon Recht: im Tierschutz bekommt man besonders dicht mit, wie lieblos manche Katzen"halter" mit ihren kätzischen Familienmitgliedern umgehen und wie sehr sie diese als "Gegenstand" betrachten. Aber zum Glück gibt es ja auch andere Menschen und manchmal sterben ja Katzenbesitzer auch von ihren Gefährten.:sad:
 
Ja, es ist schwer die eigenen Überzeugungen manchmal zurückzustecken und eine "Alternative" akzeptieren zu müssen. Ich hoffe du kannst es!
Ich bin sehr froh sagen zu können das Kitten bei uns nicht in Einzelhaltung gehen, dafür klemmt es manchmal an anderer Stelle... 100% perfekt wird es vermutlich nicht geben.

Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen, "lächeln, winken, Archloch denken", wenn du mal wieder solche Besitzer hast die sich, aus welchen Gründen auch immer", ihrer Gefährten entledigen wollen. Immerhin kommen sie zu euch, die schlimmsten lassen ihre Tiere einfach bei Umzug zurück, werfen sie raus, setzten sie aus usw usw...
Bei euch haben sie eine echte Chance auf Zuwendung, und auch auf ein Zuhause welches sie eher verdient haben. Und wo sie geliebt werden.

Mein schönster Moment im letzten Jahr:
Die Interessentin einer Mamakatze, schwarz, und damit wirklich ein potentieller "Ladenhüter". Sie hatte sie schon reserviert noch bevor die kleinen selbst fressen konnten. Das war wirklich Liebe auf den ersten Blick, sie hat monatelang gewartet und "ihre" Katze immer wieder besucht, hatte Verständnis das wir die kleinen gern zeitnah zur Mama abgeben wollten damit sie nur einen Schock verdauen müssen, hat ihr Futter gebracht und stundenlang bei ihr und ihren kleinen gesessen, den Focus ihrer Aufmerksamkeit aber immer auf "ihrer" Katze. Auch nachdem sie sie endlich mitnehmen konnte haben wir Berichte und Bilder bekommen - die beiden passen einfach wirklich gut zusammen, und der schon vorhandene Katerkumpel, mit dem versteht sie sich auch prima.
Schau auf das was du erreichen konntest, nicht auf das was du nicht ändern kannst. Für die Miez, die jeden Tag ein bisschen weniger Angst hat, macht es den Unterschied.
 
Hier im Forum sind es Leute, die man reden lassen kann und es muss einen nicht weiter tangieren. Wenn du aber in einem Verein hilfst und da mit Herzblut dabei bist um den Tieren zu helfen und dann werden untragbare Entscheidungen getroffen, sei es bei der Vermittlung, bei kranken Tieren oder auch ob scheue Katzen wieder raus gesetzt werden müssen. Das geht schon an die Substanz. Deswegen hoffe ich dass sie an einen guten Tierschutzverein gerät und ihr das Helfen dort Freude macht.

Ich werde bald pensioniert und überlege schon seit längerem, hier im TH zu helfen bei den Katzen. Die größten Befürchtungen habe ich auch, dass die Leute vielleicht nerven könnten (sowas kennt man ja aus dem Job zur Genüge!). Ich fände es gut, wenn man hier seine Erfahrungen konkret austauschen könnte. Welche falschen Entscheidungen sind das denn? Scheue Katzen zum Beispiel werden hier auch nach der Kastra wieder an ihren Ursprungsort gebracht. Hältst Du das für grundfalsch - und warum?
Ich selbst habe schon Probleme, wenn Katzen falsch - d.h. mit Trofu gefüttert werden, dann schließlich bei den neuen Besitzern angeblich nichts anderes wollen und schließlich Diabetes oder Nierenschwäche kriegen. Natürlich sehe ich die Kostenproblematik!
 
Nein, scheue Katzen, die schwer vermittelbar sind wieder an ihrem Einfangort rauszusetzen ist nicht falsch, aber dann muss auch ihre weitere Versorgung und Beobachtung gewährleistet sein. Das macht hier kein Tierheim, entweder aus Mangel an Helfern oder weil sie glauben, dass die Katzen sich selbst versorgen können und gut draussen zurecht kommen. Das ist Aussetzen und macht mich wütend. Die Meinung dass billigstes Trockenfutter für die verwilderten Katzen draussen reicht, dass beim Kastrieren dieser Katzen nur das Nötigste gemacht wird und auch kranke Katzen wieder raus gesetzt werden, ich könnte noch vieles mehr aufzählen. Teilweise ist der Grund auch die immer knappen Finanzen im Tierschutz und da stehen die zahmen und vermittelbaren Tiere nun mal an erster Stelle.

Ich empfehle dir, mache es trotzdem, es ist auch sehr schön wenigstens einigen Tieren helfen zu können, auch wenn nicht alles perfekt ist. Und immer wieder das Gespräch suchen, wenn die anderen Mitarbeiter dafür offen sind. Neue Ansichten brauchen oft lange Zeit bis sie angenommen werden.
 
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Ich werde bald pensioniert und überlege schon seit längerem, hier im TH zu helfen bei den Katzen. Die größten Befürchtungen habe ich auch, dass die Leute vielleicht nerven könnten (sowas kennt man ja aus dem Job zur Genüge!). Ich fände es gut, wenn man hier seine Erfahrungen konkret austauschen könnte. Welche falschen Entscheidungen sind das denn? Scheue Katzen zum Beispiel werden hier auch nach der Kastra wieder an ihren Ursprungsort gebracht. Hältst Du das für grundfalsch - und warum?
Ich selbst habe schon Probleme, wenn Katzen falsch - d.h. mit Trofu gefüttert werden, dann schließlich bei den neuen Besitzern angeblich nichts anderes wollen und schließlich Diabetes oder Nierenschwäche kriegen. Natürlich sehe ich die Kostenproblematik!

Ich finde den Austausch hier sehr spannend!

Mascha, das was Du in dem Zitat von obigem Beitrag geschrieben hast, berührt mich sehr. Am allerschlimmsten fände ich - glaube ich- mit zu erleben, wie Katzen wieder hinaus gesetzt werden. Also, dann, wenn es ihnen dort nicht gut geht. Es gibt ja sicher auch Situationen, da ist es besser, wenn Katzen dort, wo sie herkommen leben bleiben dürfen, wenn die Versorgung gesichert ist und es dort sicher ist.
Ich bekomme es ja so ein ganz klein wenig mit, bei dem, was Ihr hier manchmal im Forum schreibt.

Obwohl, zu zu sehen, wie Katzen irgendwohin vermittelt werden, was man selbst nicht gut findet, geht auch sehr ans Herz.

Und ja, dort wird auch mit Trockenfutter gefüttert und Nassfutter und ganz viele Leckerlies und Katzenmilch und abends verquirlten Hüttenkäse. Da würde ich einiges anders machen, aber das steht mir eben nicht zu. Auch die Art, wie mit scheuen Katzen umgegangen wird, ist nicht meine. Doch immerhin wird etwas für sie gemacht und manche Katzen sind dadurch eben doch schon weniger scheu und dann können sie halt auch vermittelt werden.

Mir bricht es fast das Herz, wenn ich von den Katzen höre, die seit ihrer Geburt seit vielen Jahren dort im Katzenhaus sind.

Morgen bin ich wieder dort, ich freue mich schon darauf!
 
Ja, es ist schwer die eigenen Überzeugungen manchmal zurückzustecken und eine "Alternative" akzeptieren zu müssen. Ich hoffe du kannst es!
Ich bin sehr froh sagen zu können das Kitten bei uns nicht in Einzelhaltung gehen, dafür klemmt es manchmal an anderer Stelle... 100% perfekt wird es vermutlich nicht geben.

Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen, "lächeln, winken, Archloch denken", wenn du mal wieder solche Besitzer hast die sich, aus welchen Gründen auch immer", ihrer Gefährten entledigen wollen. Immerhin kommen sie zu euch, die schlimmsten lassen ihre Tiere einfach bei Umzug zurück, werfen sie raus, setzten sie aus usw usw...
Bei euch haben sie eine echte Chance auf Zuwendung, und auch auf ein Zuhause welches sie eher verdient haben. Und wo sie geliebt werden.

Mein schönster Moment im letzten Jahr:
Die Interessentin einer Mamakatze, schwarz, und damit wirklich ein potentieller "Ladenhüter". Sie hatte sie schon reserviert noch bevor die kleinen selbst fressen konnten. Das war wirklich Liebe auf den ersten Blick, sie hat monatelang gewartet und "ihre" Katze immer wieder besucht, hatte Verständnis das wir die kleinen gern zeitnah zur Mama abgeben wollten damit sie nur einen Schock verdauen müssen, hat ihr Futter gebracht und stundenlang bei ihr und ihren kleinen gesessen, den Focus ihrer Aufmerksamkeit aber immer auf "ihrer" Katze. Auch nachdem sie sie endlich mitnehmen konnte haben wir Berichte und Bilder bekommen - die beiden passen einfach wirklich gut zusammen, und der schon vorhandene Katerkumpel, mit dem versteht sie sich auch prima.
Schau auf das was du erreichen konntest, nicht auf das was du nicht ändern kannst. Für die Miez, die jeden Tag ein bisschen weniger Angst hat, macht es den Unterschied.

Diese schönen Momente sind es doch, die es eben auch gibt!

Und ich glaube, jedes bischen, das wir für eine kleine Seele tun können, "lohnt" sich!!!
 
Es lohnt sich auf jeden Fall Eva-Maria.

Dass einige Katzen ihr Leben lang im Katzenhaus sitzen, finde ich auch sehr traurig. Vor allem die Katzen, die ein kleines gesundheitliches Problem haben. Sei es Katzenschnupfen, oder FIV+, sehr scheu, alt oder ganz schlimm Diabetes. Aber auch gesunde junge Katzen warten oft sehr lange auf ein eigenes Zuhause weil sie vllt. nicht gerade den persönlichen Vorstellungen entsprechen.
 
Es lohnt sich auf jeden Fall Eva-Maria.

Dass einige Katzen ihr Leben lang im Katzenhaus sitzen, finde ich auch sehr traurig. Vor allem die Katzen, die ein kleines gesundheitliches Problem haben. Sei es Katzenschnupfen, oder FIV+, sehr scheu, alt oder ganz schlimm Diabetes. Aber auch gesunde junge Katzen warten oft sehr lange auf ein eigenes Zuhause weil sie vllt. nicht gerade den persönlichen Vorstellungen entsprechen.

Danke Dir für den Zuspruch!

Ich denke mir immer: es passiert ja auch, wenn ich es nicht mit bekomme. Das lässt es mich dann etwas leichter ertragen.
 

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