Eifersucht - warum eigentlich nicht?

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Joa, wenn Eifersucht hier unterschiedlich definiert wird, macht es wenig Sinn weiter darüber zu reden.

Meine Meinung: Nein, Katzen können keine Eifersucht empfinden, es handelt sich klar um eine Verteidigung der Ressource(n ). Eifersucht bei Katzen ist genauso ein Unding wie Protestpinkeln.
 
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Aber man muss Gefühle auch nicht denken. Man fühlt sie.

Das ist für mich der springende Punkt. WIE fühlt sich Eifersucht an, also ohne "gedankliches Konstrukt" dahinter?

Im Grunde ist es eine Art "Schmerz/Angst", also ein "Basisgefühl", und zu diesem Gefühl sind Katzen sicher auch in der Lage. Sie denken aber eben nicht: "Diese blöde andere Katze, die will mir meinen Menschen wegnehmen, da muss ich was dagegen tun!"

Vielmehr werden sie so eine Art "Warnschmerz" verspüren, dass da was "in Gefahr" ist und halt in Folge handeln.

Letztlich kann man Tiere denke ich reduzieren auf: "Ich fühle mich wohl." versus "Ich fühle mich unwohl.", Menschen übrigens auch, nur dass der Mensch halt irgendwann lernt, die unterschiedlichen Zustände zu reflektieren und unterschiedlich zu benennen in Bezug auf ihre "Ursache", um darüber sprechen zu können, was er gerade braucht, aber das Gefühl als solches ist eigentlich recht "schwarz-weiss".
 
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Joa, wenn Eifersucht hier unterschiedlich definiert wird, macht es wenig Sinn weiter darüber zu reden.

Meine Meinung: Nein, Katzen können keine Eifersucht empfinden, es handelt sich klar um eine Verteidigung der Ressource(n ). Eifersucht bei Katzen ist genauso ein Unding wie Protestpinkeln.
Aber das war doch klar dass Eifersucht nicht einheitlich wahrgenommen wird, welches Gefühl wird das schon.

Schade dass es sich nur dann lohnt über Dinge zu sprechen, wenn alle die Sache genau gleich sehen oder man die Diskussion irgendwie "gewinnen" kann.

Bisher fand ich alle Antworten valide.
Eigentlich sogar besonders wenn die Definition von Eifersucht eine andere ist.
 
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Schade dass es sich nur dann lohnt über Dinge zu sprechen, wenn alle die Sache genau gleich sehen oder man die Diskussion irgendwie "gewinnen" kann.
Es geht nicht darum zu gewinnen oder recht zu haben.
Eifersucht ist halt klar definiert und keine Auslegungssache.
 
Wieso weiß man eigentlich, dass Katzen im " Hier und Jetzt " leben,
ist das eine gesicherte Annahme aus der Verhaltensforschung?
 
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Hm, also ich empfinde Eifersucht bei Menschen auch als "Angst vor dem Verlieren einer Ressource", wobei Angst immer verschieden definiert werden kann. Vllt. sehe ich das auch etwas analytischer, weil ich Gefühle und Empfindungen gerne irgendwie erklärt brauche, da ich es sonst nicht nachvollziehen kann.
Bisher habe ich Eifersucht nicht wirklich in dieser Form bei unseren Katzen wahrgenommen - es kann aber auch sein, dass es einfach sehr schlicht gezeigt wird und über meinen Kopf hinwegfliegt🤨
Die einzigen Situationen, wo etwas Ähnliches vorkommt ist, wenn Minze zuerst etwas zu Fressen bekommt und Shiva daraufhin bettelt und sie auch wegstößt, damit er ja zuerst ans Futter kommt. Da spielt dann wieder die Ressource mit rein und ist der Auslöser für das Verhalten.

Wie und inwieweit Tiere fühlen, werden wir wohl nie komplett lösen mit unseren aktuellen Mitteln. Es gibt genug Menschen, denen man nach außen hin nicht ansieht, wie sie innen empfinden (siehe u.A Autisten, Menschen mit emotionaler Störung und asoziale, psychotische Erkrankungen).
Ich für meinen Teil finde es einfacher, gewisse Verhaltensabläufe mit eben gefühlstechnischen Worten zu benennen, weil man sich als Mensch mehr darunter vorstellen kann.
Manchmal bilde ich mir auch ein, dass Minze in verschiedenen Tonlagen maunzt - fragend, empört, fordernd, wütend...😅😆
 
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Ich weiß, dass das hier kein gern gesehener Begriff ist, für mich persönlich macht der aber voll Sinn. 🙈
Nicht im Sinne von "dir zeig ichs Zweibein", sondern im Sinne von "Hallo, für mich ist was absolut nicht in Ordnung".
Aber ich schwöre, ich werde ihn trotzdem nicht benutzen ☝️🤭



Ich glaube, dass Tiere eifersüchtig sein können. Halt auf ihre Art und Weise, nicht auf menschliche. Aber das trifft,denke ich, auf jede andere Art von Gefühlen zu. Ich glaube auch, dass Tiere lieben und vermissen - aber eben anders als Menschen.

In meinem persönlichen Alltag ist das aber auch nicht wichtig. Wenn Merlin betröppelt guckt, weil Lady gerade von mir gekuschelt wird, dann ist meine Reaktion, ihn auch zu kraulen. Ob er jetzt wirklich eifersüchtig war, Angst um Ressourcen hatte oder auch einfach nur so betröppelt geguckt hat, ist da unerheblich 😀
 
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Manchmal bilde ich mir auch ein, dass Minze in verschiedenen Tonlagen maunzt - fragend, empört, fordernd, wütend...😅😆
Das ist sicher keine Einbildung!
Mit Felix konnte ich Frage-Antwort spielen, das hat super geklappt.
 
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Manchmal bilde ich mir auch ein, dass Minze in verschiedenen Tonlagen maunzt - fragend, empört, fordernd, wütend...😅😆

Das ist keine Einbildung. Es gibt sogar Leute die das erforschen. Nur mal als Beispiel:

Forscher ergründen die Sprache der Katzen

Katzen können also durchaus "zielgerichtet" kommunizieren, auch stimmlich.

Madamchen hat zB. zwei sich sehr ähnliche "Gurrtöne", je nachdem ob sie gerade Lust auf geflauscht werden hat oder nicht. Ich kann den Unterschied auch gar nicht richtig beschreiben, weil er wirklich minimal ist, aber es gibt ihn. Das eine Gurren bedeutet: "Schön, dass Du kommst. Flauschen ist prima!" Das andere Gurren bedeutet: "Ja, ich hab mitbekommen, dass Du da bist. Aber lass mich bitte in Ruhe.".

Wenn man Eifersucht als "Kampf um Ressourcen" versteht, dann wird denke ich schon klar, dass die Katze sowas in der Art empfinden kann, nur wird sie es halt nicht bewerten und einordnen wie wir Menschen es tun. Die Katze hat ja kein "Besitzdenken" in dem Sinne, sondern nur ein "brauche ich um zu überleben" Denken.

Ich habe ganz am Anfang mal versucht Madamchen eine Maus wegzunehmen die sie gerade gejagt hat, da war aber was los. Sie ist zu so einem richtigen kleinen Fauchi-Spucki mutiert, was sonst gar nicht ihre Art ist. Daraufhin durfte sie dann ihre Mäuse behalten und seit sie das verinnerlicht hat darf ich sogar mit ihr gemeinsam die Maus "jagen". Aber erstmal musste klar sein, dass ich ihr da nix gegen ihren Willen weg nehme.

Nun ist sie sicherlich nicht eifersüchtig, wenn ich die Maus habe statt ihrer, aber sie hat Angst um IHRE Beute. In dem Moment, in dem sie selbst kein Interesse mehr daran hat, juckt es sie auch nicht, wenn ich ihr die Maus wegnehme. Aber wehe ich nehme ihr die weg, wenn sie die haben will. Mittlerweile geht das auch, aber das liegt denke ich daran, dass sie mich mittlerweile eher als "das überlegene Tier" ansieht mit dem sie sich besser nicht anlegt. Sie kann dann aber durchaus "beleidigt" reagieren im Sinne von "ich zeige, dass mir das so nicht gefällt" und das sich das blöd anfühlt.

"Beleidigtes", trauriges Madamchen, nachdem ihm die Beute entwendet wurde und es auch noch eingesperrt wurde danach:

Bildschirmfoto 2023-02-15 um 15.09.01 Mittel.jpeg
 
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Es geht nicht darum zu gewinnen oder recht zu haben.
Eifersucht ist halt klar definiert und keine Auslegungssache.

Eifersucht ist eines der Gefühle, die sich eben nicht wirklich definieren oder spezifizieren lassen.

Klar steht im Duden eine Definition.
Es muß es ja auch.
Es ist aber wie bei vielen Emotionalen Dingen, nur eine grobe Beschreibung.

Der eine wird durch eine Sache getriggert, die bei dem anderen niemals triggern würde.

Einfersucht ist eine so individuell Sache, das es sich eben nicht in eine Schublade stecken lässt.

Im Grunde kommt Eifersucht von Unsicherheit und Mangel an Selbstsicherheit.
Und von nichts anderem.

Selbst wenn man schon mal schlechte Erfahrungen mit zb fremdgehen hatte, kommt es immer darauf an, ob der "neue Partner" eine Verunsicherung hinterlässt oder nicht und wie man das empfindet.

Ist sich jemand einer Sache sicher und hat das nötige Selbstbewustsein, wird er nicht eifersüchtig.
(Also ich rede von dieser Eifersucht, die viele ohne wirklichen Grund haben)

Für mich ist es Felsenfest sicher, das Tiere eifersüchtig werden können.

Sie haben deutlich Gefühle und das ist die Vorausetzung

Mit dem hier und jetzt Leben hat das nichts zu tun.

Man darf es nicht mit dem zerdenken vergleichen, wie es der Mensch macht.
Der ja gute wie auch schlechte Dinge Visioniert und in Situationen reininterpretiert, durch das viele denken und vergleichen...und zurückgreifen auf Erfahrungen.
Wenn aber...
macht aber den anschein.. .
wenn aber doch ..usw

Verlustangst trifft es sehr gut.

Ich muß nur Clyde ansehen und weiß das es Eifersucht bei Katzen gibt.
Man sieht es an den Reaktionen, an den Augen und das miauen ist komplett anders.

Dabei genießt er alle Vergünstigungen die es gibt.
Schläft bei mir jede Nacht im Arm.
Verwöhne ihn auch, da ich nicht weiß wie lange er noch bei uns ist.
Hätte ihn über Silvester beinahe verloren.

Ich versuche ihm zu zeigen, das wenn auch der "neue" Mogli sich zu mir legen möchte, oder ich ihn streichle oder mit ihm spiele, clydy nichts missen muß und er nicht zu kurz kommt.

Denoch merkt man das er gerne die Ungeteilte Aufmerksamkeit von seinen Menschen haben würde.
Auch wenn er Mogli sehr sehr gerne hat und niemals agressiv reagieren würde und absolut glücklich darüber ist, das Mogli bei uns eingezogen ist.

Und Entschuldigung....Protestpinkeln gibt es definitiv 😁😁
 
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Ich weiß, dass das hier kein gern gesehener Begriff ist, für mich persönlich macht der aber voll Sinn. 🙈
Nicht im Sinne von "dir zeig ichs Zweibein", sondern im Sinne von "Hallo, für mich ist was absolut nicht in Ordnung".
Aber ich schwöre, ich werde ihn trotzdem nicht benutzen ☝️🤭

Du bist sooo mutig 😂
Mir gehts da ähnlich, zur vereinfachung nutze ich das böse wert, im kopf habe ich aber auch das was du sagst.
Mir passt was nicht, da ist was nicht in ordnung, und nur auf die art kapierste es vllt.

Ähnlich das wort eifersucht. Menschlich habe ich gern gesagt
Die Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.
Das trifft auf unsere fellnasen ganz sicher nicht zu.
Und doch brabbel ich mal von eifersucht, wenn amber "eig" tief schläft, hört, dass ich den bären grad bekuschel....
Zack isse da..... ich ich ich, ich auuuuuch
 
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Darüber, dass "Protestpinkeln" so seltsam negativ bewertet wird bin ich auch schon oft gestolpert und ich denke es hat damit zu tun, dass viele unter "Protest" so ne Art gezielte Provokation verstehen. Und das ist natürlich Käse.

Allerdings hat Protest für mich nichts mit Provokation zu tun, vielmehr ist Protest einfach nur ein "Signal" das auf einen empfundenen Missstand hinweist. Nehmen wir mal an der Kellner im Lokal nimmt mein noch nicht leeres Glas einfach mit, dann werde ich protestieren und sagen, dass er das stehen lassen soll. Aber nicht um den Kellner zu provozieren, sondern um ihn darauf hinzuweisen, dass ich das noch austrinken möchte.

Mein ehemaliger Kater hat irgendwann Schlafzimmerverbot bekommen und hat dagegen lautstark protestiert. Anfangs nur stimmlich, aber als das nicht geholfen hat auch, indem er vor die Schlafzimmertür gepinkelt hat. Das war für mich ganz klar Protest. Er wollte mir damit klar machen, dass er sich da nicht "aussperren" lassen möchte, dass das SEIN Revier ist. Als er kapiert hat, dass auch sein Pinkeln nix bringt hat er es gelassen, das Thema "Wem gehört das Schlafzimmer." war damit dann auch ein für alle Mal erledigt, selbst als er wieder ab und an rein durfte hat er es nie wieder als selbstverständlichen Teil seines Reviers angesehen oder irgendeinen Aufstand gemacht, wenn er nicht rein durfte.
 
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😀 "Protest"pinkeln
Mir gehts da ähnlich, zur vereinfachung nutze ich das böse wert, im kopf habe ich aber auch das was du sagst.
Mir passt was nicht, da ist was nicht in ordnung, und nur auf die art kapierste es vllt.
Vor mehr als 40 Jahren - Lieblingsmensch schimpft und schickt Jeanny aus dem Raum.
Wir hören sie draußen herumkratzen. Was hat sie gemacht? Sich die nagelneue Lederjacke von der Garderobe geholt und daraufgepinkelt. Das sofort danach, und in der darauffolgenden Nacht auch noch in seine Schuhe.
Was war das? Kein "Protest"?
Klar, nicht in dem Sinn - du böse zu mir, ich böse zu dir. Aber es war eindeutig eine Reaktion auf die Schimpfe.
Schon die Körperhaltung als sie rausging, so mit hocherhobenem Kopf und richtig empört. Wir haben da noch gelacht und gesagt "Jetzt ist sie beleidigt"
Und sie war gesund, habs kontrollieren lassen. 😉
 
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In einer ehemaligen Terassenwohnung kam uns abends während des Lüftens öfter mal eine Katze im Wohnzimmer besuchen und wollte kuscheln. Nach dem Lüften haben wir sie wieder raus gesetzt. Da kam es schon mal vor, dass sie uns ein Geschenk in Form von 💩 auf den Fußabstreifer gesetzt hat.
War mir auch nicht sicher, ob das nun ihre Art war, Beschwerde einzureichen.
 
Wieso weiß man eigentlich, dass Katzen im " Hier und Jetzt " leben,
ist das eine gesicherte Annahme aus der Verhaltensforschung?

Genau damit triffst Du den Punkt bei der Verhaltensvorschung.
Es sind Annahmen.

Und viele sind sehr unterschiedlich.
Und es wird viel spekuliert. Und auch vermenschlicht.

Im Bezug auf hier und jetzt werden sich Katzen keine Zukunfspläne machen.
Aber zb um Bezug auf essen, machen sie es auf eine gewisse weise doch.
Ist Not am Futter wird sich bei Möglichkeit die Wampe vollgeschlagen.
Es könnte ja später nichts mehr geben...

Die Verhaltensvorschung und ähnliches sind meist Spekulationen.
Diskutiert von bestimmten Leuten mit zich unterschiedlichen Meinungen.

So gilt bei den einen als bewiesen das man nur schwarz weiß träumt.

Haha...ich für meinen Teil weiß genau das ich in Farbe träume.

Will sagen, sich darauf zu stützen wäre mit Vorsicht zu geniesen.
Und in 10 Jahren sehen die Spekulationen schon wieder ganz anders aus.

So lange wir unsere Tiere nicht fragen können, wird es spekulation bleiben.
Selbst wenn sie einen Test mit 100 Katzen machen, ist das Ergebniss nur eine individuelle Einschätzung und eine Hochrechnung, die bei einem anderen Testteam wieder anders ausfallen.
Noch dazu ist der Mensch auch dazu geneigt, persönlich Dinge hinein zu interpretieren und Sichtweisen anders sind.

Es soll nicht heißen das es nicht spannend wäre darüber zu lesen und nachzudenken, denoch sollte man es nicht als unumstößlichen Fakt ansehen.
 
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Im Bezug auf hier und jetzt werden sich Katzen keine Zukunfspläne machen.

Ich finde Du hast absolut Recht damit, dass wir das nur "annehmen", weil wir nichts wirklich gegenteiliges beobachten können bisher.

Aber ob das wirklich so ist, wissen wir schlicht und ergreifend nicht. Immerhin sind Katzen in der Lage aus Erfahrungen zu lernen und richten auch ihr zukünftiges Verhalten an diesen Erfahrungen aus. Sie müssen also schon so eine Art Konzept von Zeit haben, da sie sich ja an Vergangenes erinnern können und ihr Verhalten entsprechend anpassen. So gesehen macht die Katze in gewisser Weise schon Zukunftspläne, nämlich indem sie sagt: "War Kacke, mach ich nicht nochmal.". oder "War prima, wiederhole ich."

Außerdem wissen Katzen ja zB. sehr genau, wann was "dran" ist und können auch da eine Anpassungsleistung an veränderte Umstände vollbringen. Auch dafür braucht es ja ein Konzept von Zeit in irgendeiner Form.

Hier war mal eine Zeit lang jeden Abend eine rote Katze im Garten die nach Madamchen gerufen hat, jeden Abend um die gleiche Zeit kam sie an, hat sich hingesetzt und nach ihr gerufen. Bestimmt ne halbe Stunde lang oder so. Dann ist sie wieder gegangen und am nächsten Abend wiedergekommen. So lange, bis Madamchen sie erhört hat und raus gegangen ist zu ihr. Danach habe ich sie nie wieder gesehen, dafür ist Madamchen dann immer um die Zeit rausgegangen.

Hat diese Katze jetzt "zufällig" gehandelt? Oder hat die sich gedacht: "Hmm, heute hat es nicht geklappt. Versuche ich es halt morgen wieder...irgendwann wird es schon klappen."?

Ich denke zwar auch nicht, dass Katzen jetzt wirklich in dem Sinne über die Zukunft nachdenken, wie wir das tun, aber dass sie ein Konzept von Zukunft haben müssen in irgendeiner Form würde ich schon annehmen.

Anders wäre ja keine "Wenn>dann" Verknüpfung möglich. Das "dann" liegt ja in der Zukunft. Nicht in sonderlich ferner Zukunft, aber in der Zukunft. Ein gewissen Mass an vorausschauendem Denken kann man Katzen also ganz sicher nicht absprechen würde ich behaupten.

Und vielleicht "denkt" auch die "eifersüchtige" Katze vorausschauend, weil sie eben schon mal eine Erfahrung in die Richtung gemacht hat. Also so nach dem Motto: Wenn mein Mensch jemandem anders seine Gunst und Aufmerksamkeit schenkt, dann laufe ich Gefahr zu kurz zu kommen also muss ich das verhindern bevor es soweit kommt. Die Katze erinnert sich vielleicht einfach aufgrund einer Situation an eine ehemalige Situation, spürt, was sie da gespürt hat als Erinnerung und "interveniert" entsprechend. Und Konkurrenzerfahrungen untereinander machen ja in der Regel schon die Katzenwelpen, wenn sie bei der Mami trinken wollen. Wer sich da dauernd zurückdrängen lässt, wird ja auch nicht satt, wenn er Pech hat.
 
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wie immer es genau definiert wird, ich glaube viele tiere können das empfinden.
als kind wollte ich ja ein "DR. Doolittle" werden und hatte einen ganzen zoo daheim.
unter anderem auch meeris (meerschweinchen). da war ein ritual, sie auf mir zu kuscheln und streicheln. eines tages fragte ich mich, ob meeris auch "eifersüchtig" werden können und ich hab nen versuch gemacht.
meeri auf mir, daneben ein kuscheltier (also stoff). dann hab ich nur das stofftier gestreichelt und das meeri nicht. tja, das war das einzige mal, dass mich die kleine voll angepinkelt hat 😅
 
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Ich bin davon überzeugt, dass Tiere/Katzen so viel mehr spüren und auch verstehen, als ihnen der Stand der aktuellen Wissenschaft zugesteht, incl. dem Gefühl Eifersucht.

Letzteres als Ergebnis von 12 Jahren empirischen Studien mit Elfi 😎
 
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