Eifersucht - warum eigentlich nicht?

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Und ich denke hier dran kann man ganz gut den Unterschied erklären zwischen der menschlichen Eifersucht und - wenn wir sie denn so nennen wollen - der tierischen: das Tier kann nicht bewußt aktiv mitarbeiten, da eine Einsichtsfähigkeit bzw. eine Fähigkeit des Erkennens der eigenen Gefühle und Gedanken und dessen Reflexion in der bewußten Form nicht gegeben ist. Das Arbeiten mit dem Tier läuft mehr oder weniger immer darauf hinaus, dass ich die Sache leiten und das Tier zu dem gewünschten Verhalten hinführen muß. Ich bin der aktive Part, das Tier reagiert nur auf das, was ich tue. Ein aktives Geschehen ist nur in Form von Neugier bzw nach anschubsen positiver eigener Versuche vorhanden, nicht als bewußtes erkennen.

Beispiel:
Mann ist eifersüchtig, Frau davon genervt, zieht sich deshalb zurück. Mann sitzt dann in seinem Kämmerlein und grübelt, ihm fällt auf, dass er gar keinen Grund für die Eifersucht hat, geht zu Frau und entschuldigt sich.

Katze ist "eifersüchtig", stresst deshalb die anderen Katzen, Mensch davon genervt und zieht sich deshalb zurück. Die Katze wird jetzt nicht dasitzen und darüber nachdenken, warum sich Mensch zurückzieht. Sie wird es bemerken, vielleicht auch den Zusammenhang mit der Situation vorher herstellen können, aber nicht in der Lage sein von sich aus selbstständig das Geschehen zu reflektieren und sich selbst klar zu machen, dass es doch keinen Grund für die Eifersucht gibt und sein Verhalten aktiv von sich aus ändern. Diese Gedankenspiele kann eine Katze nicht. Daher müßen wir das leiten um das Tier aus der Situation zu holen und in die richtigen Bahnen zu bringen.

Da stimme ich nicht zu.

Die Katze muß gewillt sein, darauf einzugehen.
Sie MUSS über zich Schatten (innere Ängste) springen.
Nur so hat der Mensch Erfolg mit seinen Bemühungen.

Es gibt ja leider auch genug Fälle, da ist es nicht möglich die Katze zu Vergesellschaften weder mit Mensch und Artgenossen.
Diese machen zu und lassen sich nicht darauf ein, egal wieviel Geduld man reinsteckt und wieviel Zeit vergeht.
Und sie werden immer auf Wedel eindreschen.

Der Wille und die Arbeit sich dem allem zu stellen die eine Katze mit sich bringt ist nicht zu unterschätzen.
Und im Grunde ist es Ihre Entscheidung, ob sie sich öffnet oder nicht.

Doch, ich denke schon das Katzen auf eine gewisse weise reflektieren.
Sonst würde es keine Erfolge geben bei Scheuchen.

Und ja, sie wissen genau wenn sie was falsch gemacht haben und der Mensch sich zurückzieht.

Selbst wenn er sich nicht zurück zieht.
Sie lernen daraus.

Katzen können auch schlichten.
Untereinander und auch zum Menschen.
 
A

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Aber wieso meinst du, dass Tiere Eifersucht in menschlicher Form empfinden können, aber nicht lieben können? Das widerspricht sich irgendwie.

Ich spreche ihnen nicht das Gefühl in dem Sinne ab, ich denke nur, dass das Gefühl für sie "nüchterner" zu Stande kommt. Denke ich beim Menschen übrigens auch, also dass wir da viel "drum rum basteln", weil es halt schöner ist sich in romantischen Vorstellungen zu wiegen als sich klar zu machen, dass es nur "Muster" sind aufgrund derer wir reagieren/fühlen.

Die Katze wird also nicht auf mich treffen und sich sozusagen "magisch" in mich verlieben, weil das Schicksal es so wollte und wir füreinander bestimmt sind. Die Katze trifft auf mich und "nimmt etwas wahr", einen Reiz, eine Handlung, und je nachdem womit sie diesen Reiz/diese Handlung verknüpft wird sie sich zu mir hingezogen fühlen oder Abstand halten und je nachdem entwickelt sich eine Beziehung (= Vertrauen) oder nicht. Ich wäre da aber an sich austauschbar, jeder andere Mensch der das Gleiche "mitbringt" wie ich und sich genauso verhält wie ich würde in diesem Moment genauso "geliebt" werden wie ich.

Je länger die Beziehung nun andauert, desto enger wird auch die emotionale Bindung, wenn die Katze weiterhin positive Gefühle mit mir verbindet. Ich kann das Vertrauen aber auch zerstören und damit die Bindung (das ist zB. einer der wesentlichen Unterschiede zum Hund) zerrütten. Die Katze wird mich nicht "lieben" wenn ich sie schlecht behandele bzw. Ängste und Schmerzen in ihr wecke, wobei da eben wieder die "Vorstellungen" von Katze zu Katze sehr unterschiedlich sind. Also keine "Liebe" ohne passenden Reiz.

Die Katze beurteilt mich danach, wie ich sie behandele/was ich in ihr auslöse und nicht nach so einem "Ich brauche aber Bindung!" Grundsatz.

Ob und wieviel Bindung die Katze braucht reicht da von bis und entsprechend "vielseitig" wird sie auch aufgestellt sein in Bezug auf potentielle Beziehungspartner. Aber mit Liebe hat das nicht wirklich was zu tun, also nicht so, wie wir Menschen das leben und einordnen.

Fühlt sich die Katze nicht mehr wohl, geht die Katze einfach und bleibt nicht aus "Liebe" bei einem wie ein Hund es zB. eher tun würde und wie auch wir Menschen es häufig tun, weil wir Beziehungen auch an "gemeinsam verbrachter Zeit", "Vertrautheit" und dergleichen messen und dann eher gewillt sind schlechtes Verhalten oder schlechte Gefühle zu ignorieren aufgrund der Bindung ("Liebe").

Bis zu einem gewissen Mass machen Katzen das zwar auch, aber sie bewerten einfach nicht so stark aus so einer "abhängigen Haltung" heraus. Trotzdem können sie natürlich positive Abhängigkeiten verspüren und auch aus ihnen heraus handeln, aber sie werden sich von nichts abhängig machen, das ihnen nicht gut tut nur aus "Liebe".

Man könnte das was ich denke verkürzt ungefähr so formulieren: Katze trifft auf Mensch (oder andere Katze) > positiver Reiz/positive Erfahrung > Vertrauen, Bindung, Abhängigkeit > drohender Verlust der Bindung (des Angenehmen) durch "Konkurrenten" > Eifersucht > Versuch sich das Angenehme weiterhin zu sichern als aktive, "aggressive" Handlung, als passive Reaktion sind aber auch Rückzug und Resignation möglich.
 
@KatzeK
Nach meinem Verständnis können Tiere sehr viel fühlen, sehr intensiv fühlen, aber nicht auf menschliche Art denken, da die Abstraktionsfähigkeit fehlt.
Und zu einer menschlichen Form der Eifersucht...

Und genau hier schleicht sich der Fehler ein...

Der Vergleich mit dem Menschen.

Natürlich denken Katzen (Tiere) anders als Menschen.
Und sie haben andere Gründe.

Und sie grübeln nicht wochenlang,
Sie zerreden nicht,
Sie reflektieren anders.
Handeln anders.
Und sind auch nicht geprägt von anderen Erzählungen über schlechte Erfahrungen,
Lassen sich über 3te nicht verbal Manipulieren,
Und vieles mehr.

Denoch ist Eifersucht vorhanden.
Im Bezug auf andere Menschen, als der Bezugsmensch und Artgenossen.

Sie zeigen es doch.
 
Und genau hier schleicht sich der Fehler ein...

Der Vergleich mit dem Menschen.

Richtig. Dann sind wir uns ja einig, haben nur unterschiedliche Definitionen der Wörter. Denn die Ursprungsfrage war ja, warum immer gesagt wird, dass Katzen keine Eifersucht empfinden können. Da der "normale" Mensch aber unter dem Begriff "Eifersucht" die menschliche Eifersucht meint, ist es falsch dem anderen zu sagen, wenn er wissen möchte was mit seiner Katze los ist "na die ist eifersüchtig". Denn dann wird derjenige von der menschlichen Eifersucht ausgehen und entsprechend falsche Schlüße ziehen. Wie soll man also nun jemandem antworten, der wissen will, was mit seiner Katze los ist?
 
Da stimme ich nicht zu.

Die Katze muß gewillt sein, darauf einzugehen.
Sie MUSS über zich Schatten (innere Ängste) springen.
Nur so hat der Mensch Erfolg mit seinen Bemühungen.

Hier hast du mich nicht verstanden - es ging eben um die Abstraktionsfähigkeit, um das grübeln um das "Warum" und "Wie kann ich das ändern" und dann das aktive bewußte ändern als Folge der Grübelei und der Erkenntnisse. Das können Katzen nicht. Natürlich müßen sie aktiv mitarbeiten, aber den Weg wohin es geht können sie nicht vorher überlegen und sich überlegen, wie man ihn am besten gestalten kann und ihn dann gehen. Das meinte ich mit aktiv
 
@KatzeK
Sehe ich definitiv anders (vor allen im Bezug auf Unabhängigkeit - da unterschätzt du glaub ich die Bindungsfähigkeit der Katzen), akzeptiere aber deine Ansicht.
Verstehe aber immer noch nicht, warum du so im Gegenzug dafür so stark an das Gefühl der Eifersucht glaubst. Wenn die Bindung/Liebesfähigkeit der Katzen deiner Meinung nach nicht stark ist, dann dürfte auch das Gefühl der Eifersucht nicht so stark sein - das eine bedingt ja das andere
 
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Richtig. Dann sind wir uns ja einig, haben nur unterschiedliche Definitionen der Wörter. Denn die Ursprungsfrage war ja, warum immer gesagt wird, dass Katzen keine Eifersucht empfinden können. Da der "normale" Mensch aber unter dem Begriff "Eifersucht" die menschliche Eifersucht meint, ist es falsch dem anderen zu sagen, wenn er wissen möchte was mit seiner Katze los ist "na die ist eifersüchtig". Denn dann wird derjenige von der menschlichen Eifersucht ausgehen und entsprechend falsche Schlüße ziehen. Wie soll man also nun jemandem antworten, der wissen will, was mit seiner Katze los ist?

Genau, ob Katzen Eifersüchtig werden können oder nicht war die Frage, da einige denken Katzen wären nicht in der Lage dies zu empfinden.

Antwort ist definitiv ja natürlich !!!!

Sie beweisen es ja auch.

Im Bezug auf diese Frage es mit Menschlicher Denkweise zu übertragen versteh ich dann nicht.

Nichts destotrotz, (schreibt man das zusammen? 😅😁),
sind die Empfindungsbahnen die gleichen.
Und die Arbeit von beiden Parteien wichtig.

Wie gesagt, der Threat wurde ja erstellt, da manche Leute Katzen Eifersuchtsempfindungen einfach absprechen.
Ist in einigen Fäden sehr deutlich gemacht.

Und ich stimme nicht zu, aus von mir zuvor beschriebenen Gründen, das wenn jemand Eifersüchtig ist, er die Schuld trägt.
Vor allem nicht, als Schuldzuweisung im Umgang damit.
Das ist bei Katzen und bei Menschen nicht der Fall.
 
Wenn die Bindung/Liebesfähigkeit der Katzen deiner Meinung nach nicht stark ist, dann dürfte auch das Gefühl der Eifersucht nicht so stark sein - das eine bedingt ja das andere

Ich spreche den Katzen doch nicht die Fähigkeit ab sich zu binden und die Bindung zu genießen, wenn ich sage, dass sie nicht auf eine "abhängige Art" lieben. Auch nicht ihre Bedürfnisse oder ihre Fähigkeit nach/zur Bindung.

Mir geht es eher um den "Preis" den die Katze nicht zu zahlen bereit ist dafür, wenn sie nicht genug "eigenen Gewinn" hat von der Bindung/Beziehung.

Und eine positive Bindung/Beziehung ist für die Katzen natürlich von Wert und deshalb können sie auch Eifersucht verspüren meiner Meinung nach.

Ich verstehe Dein Verständnisproblem da nicht?

Wieso muss mich meine Katze "lieben" um es zu genießen, dass sie mir vertrauen kann, dass es sich gut anfühlt von mir geflauscht zu werden, dass sie es gut findet, wenn es leckeres Zeug von mir gibt. Und natürlich bringt sie all das mit mir "in VerBINDUNG", sie weiss ja, dass sie das von mir bekommt, den Zusammenhang kann sie ja herstellen. Und natürlich kann sie da auch "drum Sorge" haben, wenn das verloren zu gehen droht.

Ich würde einfach sagen, dass der "Liebesstil" der Katze eher pragmatisch ist, vielleicht kommen wir da eher gedanklich zusammen?
Sie "liebt" was ihr einen Vorteil bringt.

Unter Menschen würde man dann von "Zweckbeziehung" sprechen, also wenn ein Mensch einen anderen Menschen nur liebt und sich an ihn bindet, weil der ihm klare Vorteile bringt.

Das ist dann letztlich auch wieder eine Definitionsfrage, ob man das dann wirklich "Liebe" nennen will oder kann. Ich persönlich würde das nicht Liebe nennen, auch wenn es sich für den einzelnen Menschen vielleicht wie Liebe anfühlt und der es Liebe nennen würde.

Bei einem Menschen fände ich es schrecklich, wenn der mich auf so eine Art "lieben" würde und ich würde ihm sagen, dass das keine Liebe ist. Warum soll ich dann bei meiner Katze darauf bestehen, dass die mich "liebt"? Zumal ich es komplett egal finde, ob meine Katze mich liebt oder nicht solange es ihr gut geht und sie sich wohl fühlt bei/mit mir.

Dass sie eine enge Bindung zu mir hat und genau weiss wer ich bin, sich freut mich zu sehen etc. ist für mich davon absolut losgelöst. Auch dass sie sich mir gegenüber sozial verhält hat für mich nichts mit Liebe zu tun. Zuneigung, Vertrautheit ja, aber Liebe ist mir als Wort da irgendwie zu groß und auch zu unrealistisch.

Sie wird mich nicht so erfassen können, wie ein mich liebender Mensch mich erfassen kann. Sie erfasst mich instinktiver, auf einer anderen Ebene, in anderen "Bedeutungen" die halt eher "pragmatischer Natur" sind, egoistischer motiviert.

Und ich finde es die viel größere Vermenschlichung zu sagen: "Meine Katze liebt mich!" als zu sagen: "Meine Katze ist eifersüchtig!".

Eifersucht gehört für mich auch nicht zwingend mit Liebe zusammen, eher mit Aufmerksamkeit die man sich wünscht und die einem der andere wegnimmt oder von der der andere mehr bekommt als man selbst. So kann ja zB. ein Kind auch eifersüchtig auf ein anderes Kind sein, weil das vom Lehrer vielleicht bevorzugt wird. Oder ein Kollege kann eifersüchtig auf den Kollegen sein, weil er denkt, dass der vom Chef bevorzugt wird. In diesen Fällen liegt dann eine Beziehung/Bindung vor die auch einen Stellenwert und eine Bedeutung hat, aber es handelt sich ja nicht um eine Liebesbeziehung.

Ich finde es zB. auch immer ein bisschen komisch, wenn Menschen Eifersucht als "Liebesbeweis" zu verkaufen versuchen. Für mich ist es eher der Beweis für Bedürftigkeit. Diese Bedürftigkeit kann mit Liebe einhergehen, aber sie muss es nicht. Und gerade die krankhaft Eifersüchtigen sind ja oft von Liebe meilenweit entfernt, da sie den Partner lieben, weil sie ihn brauchen und nicht brauchen, weil sie ihn lieben. Da liegt ja auch oft ein reines "Nutznießer" Denken vor.

Von daher würde ich jetzt nicht sagen, dass sich Liebe und Eifersucht gegenseitig bedingen. Eher im Gegenteil. Ich bin ja auch nicht eifersüchtig auf eine fremde Frau, weil ich meinen Partner liebe, sondern ich bin eifersüchtig auf eine andere Frau, weil ich Angst habe die Liebe meines Partners zu verlieren. Damit ob ICH den Partner liebe hat das ja wenig zu tun. Ich kann ja auch Angst haben dessen Liebe zu verlieren, ohne denjenigen überhaupt zu lieben. Wenn ich ihn liebe, dann will ich ja, dass es ihm gut geht und dann würde ich mir eher darüber Gedanken machen, als über den drohenden Verlust, wenn ich das Gefühl hätte, dass er sich mit jemand anders wohler fühlt als mit mir.

Zu sowas sind Katzen natürlich nicht in der Lage, weshalb ich auch denke, dass sie eher nicht zu Liebe in der Lage sind in diesem "menschlichen Sinne", denn das würde nicht nur bedeuten, dass der Katze mein Wohl am Herzen liegen müsste (was man ja durchaus so sehen kann dass das so ist zB. Liebesbeweise, Liebesbisse, etc.) sondern auch, dass die Katze in der Lage sein müsste zu erkennen, dass mein Wohl sich von dem unterscheiden kann, was sie für mein Wohl hält. Da sind wir wieder bei der Mentalisierungsfähigkeit, die für mich zu "menschlicher Liebe" dazugehört.

Ich kann zwar erkennen, die Katze meint das lieb. Aber die Katze kann nur von sich ausgehen, nicht von mir aus. Ihr ist dieser "Perspektivswechsel" nicht möglich. Ähnlich einem Kind, dass das auch noch nicht kann und das deshalb glaubt, dass die Eltern das Gleiche wollen müssen wie es selbst.

Aus dem Grund ist es ja auch so wichtig, dass wir Menschen die Katzen verstehen, einfach weil deren Fähigkeiten uns zu verstehen eingeschränkt sind und Grenzen haben. Sie sind zwar schlau, lernfähig und gute Beobachter und legen meist Wert auf ein gutes Verhältnis, aber sie können sich nicht in unsere Schuhe stellen in dem Sinne.
 
Mir geht es eher um den "Preis" den die Katze nicht zu zahlen bereit ist dafür, wenn sie nicht genug "eigenen Gewinn" hat von der Bindung/Beziehung.

Und eine positive Bindung/Beziehung ist für die Katzen natürlich von Wert und deshalb können sie auch Eifersucht verspüren meiner Meinung nach.

Ich verstehe Dein Verständnisproblem da nicht?

Das Verständnisproblem liegt bzw. lag für mich in dem: du schließ das eine Gefühl aus, verteidigst aber das andere. Aber mit dem jetzigen Post habe ich es verstanden - zumindest von deiner Warte aus gesehen (auch wenn ich damit nicht konform gehe)

Wieso muss mich meine Katze "lieben" um es zu genießen, dass sie mir vertrauen kann, dass es sich gut anfühlt von mir geflauscht zu werden, dass sie es gut findet, wenn es leckeres Zeug von mir gibt. Und natürlich bringt sie all das mit mir "in VerBINDUNG", sie weiss ja, dass sie das von mir bekommt, den Zusammenhang kann sie ja herstellen. Und natürlich kann sie da auch "drum Sorge" haben, wenn das verloren zu gehen droht.

Ich würde einfach sagen, dass der "Liebesstil" der Katze eher pragmatisch ist, vielleicht kommen wir da eher gedanklich zusammen?
Sie "liebt" was ihr einen Vorteil bringt.

Das sehe ich absolut nicht so. Ganz und gar nicht. Natürlich gibt es auch pragmatisch eingestellte Katzen - je nach Charakter oder eben Bindung - aber sie sind definitiv zu mehr fähig - zu sehr viel mehr



Ich finde es zB. auch immer ein bisschen komisch, wenn Menschen Eifersucht als "Liebesbeweis" zu verkaufen versuchen. Für mich ist es eher der Beweis für Bedürftigkeit. Diese Bedürftigkeit kann mit Liebe einhergehen, aber sie muss es nicht. Und gerade die krankhaft Eifersüchtigen sind ja oft von Liebe meilenweit entfernt, da sie den Partner lieben, weil sie ihn brauchen und nicht brauchen, weil sie ihn lieben. Da liegt ja auch oft ein reines "Nutznießer" Denken vor.

Von daher würde ich jetzt nicht sagen, dass sich Liebe und Eifersucht gegenseitig bedingen. Eher im Gegenteil. Ich bin ja auch nicht eifersüchtig auf eine fremde Frau, weil ich meinen Partner liebe, sondern ich bin eifersüchtig auf eine andere Frau, weil ich Angst habe die Liebe meines Partners zu verlieren. Damit ob ICH den Partner liebe hat das ja wenig zu tun. Ich kann ja auch Angst haben dessen Liebe zu verlieren, ohne denjenigen überhaupt zu lieben. Wenn ich ihn liebe, dann will ich ja, dass es ihm gut geht und dann würde ich mir eher darüber Gedanken machen, als über den drohenden Verlust, wenn ich das Gefühl hätte, dass er sich mit jemand anders wohler fühlt als mit mir.


Da gehe ich mit dir konform. Es ging mir bei der Gegenüberstellung wie gesagt um den Grundsatz der Möglichkeit der Tiere tiefere Gefühle zu haben. Und deshalb habe ich das Gegenübergestellt, nicht, weil ich das grundsätzlich miteinander gekoppelt sehe, sondern weil es mir unlogisch erschien, dass du den Katzen das eine Gefühl absprichst, aber das andere zugestehst. Aber die Diskrepanz hat sich wie oben gesagt für mich jetzt geklärt

Zu sowas sind Katzen natürlich nicht in der Lage, weshalb ich auch denke, dass sie eher nicht zu Liebe in der Lage sind in diesem "menschlichen Sinne", denn das würde nicht nur bedeuten, dass der Katze mein Wohl am Herzen liegen müsste (was man ja durchaus so sehen kann dass das so ist zB. Liebesbeweise, Liebesbisse, etc.) sondern auch, dass die Katze in der Lage sein müsste zu erkennen, dass mein Wohl sich von dem unterscheiden kann, was sie für mein Wohl hält. Da sind wir wieder bei der Mentalisierungsfähigkeit, die für mich zu "menschlicher Liebe" dazugehört.

Ich kann zwar erkennen, die Katze meint das lieb. Aber die Katze kann nur von sich ausgehen, nicht von mir aus. Ihr ist dieser "Perspektivswechsel" nicht möglich. Ähnlich einem Kind, dass das auch noch nicht kann und das deshalb glaubt, dass die Eltern das Gleiche wollen müssen wie es selbst.

Auch das sehe ich anders, komplett anders. Wie erklärst du dir z-B., dass es Katzen gibt, die immer dann zum Menschen kommen und sie totschmusen, wenn es diesem schlecht geht?
Dass es sogar Katzen gibt, die spüren, wenn ein Mensch stirbt und diesen dann bewachen? Was hätte das Tier davon - rein pragmatisch - einen sterbenden zu bewachen... (es gibt tatsächlich Hospize, die solche Katzen einsetzen)
Oder den geliebten Menschen gegen andere Menschen verteidigen, wenn dieser angegangen wird?
Ich könnte noch x -Beispiele nennen...

Für mich , aus meiner Warte WEISS ich, dass Katzen lieben können - ganz und gar lieben, unvoreingenommen, ohne Pragmatismus, weil sie es wollen, weil sie lieben können - intensiv, ganz und gar...

Wir brauchen darüber im Grunde nicht weiter diskutieren, denn unsere Grundbasis ist da gegensätzlicher, wie sie nicht sein könnte. Ich bin mir bewußt, dass ich dich nicht überzeugen kann - und will es daher auch nicht. Und du wirst mich nicht von deiner Ansicht überzeugen.

Das nächste schreibe ich jetzt bewußt klein, da OT und tut eigentlich nix zur Sache. Bitte bekomm es nicht in den falschen Hals, ich will da auch nicht drüber diskutieren. Das ist nur das, was deine Erklärungen in mir gefühlsmäßig auslösen. Ich akzeptiere deine Meinung, kann und werde sie aber eben nicht teilen und wir werden da auf keinen Nenner kommen.

Mir tut es ein bißchen ... hmm... wie soll ich es ausdrücken ohne dass zu es in den falschen Hals bekommst? Ich finde es... traurig... dass du so denkst - sowohl hinsichtlich der Katzen, als auch hinsichtlich der Menschen. Es tut mir leid, dass du scheinbar in deinem Leben echte Liebe noch nicht erfahren hast oder so sehr enttäuscht wurdest, dass du sie negierst. Liebe kann etwas so wunderbares sein, wenn sie ehrlich, ohne Erwartungen und unbedingt ist. Ich wünsche mir für dich, dass du es auch erleben darfst... egal ob mit einem Mensch oder einem Tier...
 
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Für mich , aus meiner Warte WEISS ich, dass Katzen lieben können - ganz und gar lieben, unvoreingenommen, ohne Pragmatismus, weil sie es wollen, weil sie lieben können - intensiv, ganz und gar...
Da stimme ich dir voll und ganz zu. Ich weiss dass mich Baghira voll und ganz liebt, ohne Hintergedanken. Sie kommt und bleibt bei mir, weil sie es will, nicht weil sie muss. Sie will in meiner Nähe sein, sie will den Körperkontakt.
Wobei ich sowieso der Meinung bin, dass jedes Tier dazu in der Lage ist. Die einen zeigen es mehr, die anderen weniger. Kommt hier nicht auf die Art des Tieres an, sondern auf deren Wesen.
Tatsächlich aber ist es ein bewachen. Er neigt wie viele Coonies dazu sein Rudel bewachen zu wollen und als der Rudelpart, der für die Versorgung entscheidend ist, bin ich besonders zu bewachen. Nachdem er sich eingewöhnt hatte und sicherer geworden war, hörte er auf mit dem ständigen hinterherlaufen wenn ich die Versorgungsrunden mache. Stattdessen bewacht er in der Zeit das Haus und da speziell die Eingänge. Das heißt er tigert um das Haus und legt sich immer wieder mal ein paar Minuten an die Vordertür und dann an die Hintertür. So bewacht er das Haus gegen Eindringlinge während ich das Rudel versorge - das ist (aus seiner Sicht) der Part den er im Rudel zu übernehmen hat. Also nix mit Eifersucht
Das finde ich sehr interessant, dieses Verhalten hätte ich bei Hunden eingestuft. Aber wenn ich so darüber nachdenke.. wenn ich zb mit den Nachbarn rede, liegt Baghira hinter mir, gehe ich zur Mülltonne, liegt sie an der Eingangstür, bin ich im Garten, liegt sie in der Terrassentür. Ich ging bisher davon aus, sie will halt nicht raus.. aber wenn ich darüber nachdenke, könnte es ja durchaus sein, dass sie alles beschützen will. Schlussendlich ist es ja ihre Ressource, die sie bewacht..🤔 Würde auch erklären, warum sie fremde Katzen in meiner Anwesenheit vertreibt, während sie in meiner Abwesenheit diese duldet..🤔 Sie bewacht mich 😍
 
Wie erklärst du dir z-B., dass es Katzen gibt, die immer dann zum Menschen kommen und sie totschmusen, wenn es diesem schlecht geht?
Dass es sogar Katzen gibt, die spüren, wenn ein Mensch stirbt und diesen dann bewachen? Was hätte das Tier davon - rein pragmatisch - einen sterbenden zu bewachen... (es gibt tatsächlich Hospize, die solche Katzen einsetzen)
Oder den geliebten Menschen gegen andere Menschen verteidigen, wenn dieser angegangen wird?

Punkt 1 erkläre ich mir damit, dass die Katze halt spürt, dass da was nicht ok ist und will, dass das wieder ok wird. Ich würde es als eine Art Fremdberuhigung sehen, um selbst wieder ruhiger werden zu können. Also schon ein sozialer/empathischer Akt, aber eben nicht zwingend mit dem Ziel dem anderen zu helfen sondern eher mit dem Ziel sich selbst zu helfen.

Punkt 2 würde ich mir wohl damit erklären, dass die Katze nicht weiss was da vor sich geht, aber merkt, dass da was vor sich geht und das deshalb aufmerksam beobachtet. Allerdings habe ich damit auch keinerlei persönliche Erfahrung und sowas noch nie live erlebt. Aber für mich wäre das die logischste Erklärung.

Punkt 3 geht in Richtung "Ressourcenschutz/Schutz des eigenen Lebens durch Schutz des gemeinsamen Überlebens" in meinen Augen. Aber auch da kann man sich fragen, was im Vordergrund steht.

Nimm zB. mal Katzenmütter, die kranke/schwächliche Kitten aus dem Nest nehmen oder sogar tot beißen, um die anderen Kitten zu schützen. Wie erklärst Du Dir das? Mit der "allgemeinen" Programmierung sich um das Überleben von allen zu kümmern/für Fortbestand zu sorgen? Oder mit der Liebe zu dem individuellen Kitten? Die wird es in dem Fall ja kaum sein, schon gar nicht wenn die Mami es aus dem Nest bringt und irgendwo allein zurücklässt.
 
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Und ich stimme nicht zu, aus von mir zuvor beschriebenen Gründen, das wenn jemand Eifersüchtig ist, er die Schuld trägt.
Vor allem nicht, als Schuldzuweisung im Umgang damit.
Das ist bei Katzen und bei Menschen nicht der Fall.

Ich finde im Sprachgebrauch schon. „Du bist ja nur eifersüchtig“ ist doch so ein typischer Spruch. Bamm. Das heißt, beim anderen bestehen die Probleme, zusätzlich wird er vielleicht noch beschuldigt, die ganze Stimmung versaut zu haben.
Und per Definition ist Eifersucht eben auch genauso tatsächlich wie nur vermeintlich. Und man weiss dass Eifersucht krankhaft sein kann, sagt ja schon der Name, auch keine gute Assoziation, klingt nach einem schwierigen und langwierigen Problem.
Nicht nur deswegen denke ich dass man mit Aussagen wie "die Katze zeigt xy Problemverhalten weil sie eifersüchtig" ist, einfach keine gute Basis hätte und fehl am Platz wäre, sondern auch weil Katze eine krankhafte Eifersucht meiner Meinung nach gar nicht haben kann, da läuft eben anderes schief...

Ich denke Katzen zeigen wenn dann in erster Linie in Bezug auf den Menschen eifersüchtiges Verhalten bzw. wenn der Mensch mit agiert.
Zeigen Katzen in einer Gruppe untereinander und ohne den Menschen sowas wie Eifersucht? Und damit meine ich jetzt nicht sowas wie um den besten Platz streiten.
Kann mobbing unter Katzen als Motiv Eifersucht haben? Also nach dem Motto der oder die will mir die Liebe meines Katzenpartners weg nehmen??
 
Und das meine ich. Ihr berichtet von Begebenheiten, die Eifersucht als Ursache haben KÖNNEN, aber genauso gut auch andere Ursachen haben können, die ihr nur nicht als diese erkennt.
Da stimme ich dir zu. Ich hab mich schon oft gefragt, ob ich meine Katzen genau gleich behandel. Mandy ist eine Katze, die "klebt" an mir. Während Sammy selten ankommt, um gestreichelt zu werden. Es könnte ja auch sein, das ich selbst "Schuld" an dem Verhalten, wie wir es auch immer nennen mögen, bin. Eifersucht klingt menschlich und ist es aus Katzensicht vielleicht gar nicht.
 
Ich finde im Sprachgebrauch schon. „Du bist ja nur eifersüchtig“ ist doch so ein typischer Spruch. Bamm. Das heißt, beim anderen bestehen die Probleme, zusätzlich wird er vielleicht noch beschuldigt, die ganze Stimmung versaut zu haben.
Und per Definition ist Eifersucht eben auch genauso tatsächlich wie nur vermeintlich. Und man weiss dass Eifersucht krankhaft sein kann, sagt ja schon der Name, auch keine gute Assoziation, klingt nach einem schwierigen und langwierigen Problem.
Nicht nur deswegen denke ich dass man mit Aussagen wie "die Katze zeigt xy Problemverhalten weil sie eifersüchtig" ist, einfach keine gute Basis hätte und fehl am Platz wäre, sondern auch weil Katze eine krankhafte Eifersucht meiner Meinung nach gar nicht haben kann, da läuft eben anderes schief...

Aber solche Sätze werden doch hauptsächlich von ignoranten Menschen verwendet.
Es sind die, die sich mit der Situation nicht auseinander setzen wollen und sich nie fragen werden " was hab ich getan, um dieses Gefühl bei meinem Partner auszulösen und was können WIR dagegen tun?"

Vielleicht sind sich manche die so eine Aussage machen sich auch desen genau bewusst und wollen aber an der Situation nichts ändern....sich nicht ändern oder haben Angst etwas von ihrer "Freiheit zu verlieren.
Provozieren es sogar.

Solche Menschen lieben nicht.
Vor allem nicht, wenn sie wie Du schreibst solche Aussagen machen wie, "Du hast mir den Abend versaut".

WAF, Ihm/Ihr den abend versaut???
Wenn der Partner den anderen liebt, möchte er doch nicht das ihn solche Gefühle belasten und noch mehr Zweifel entstehen.

Es sollte in beider intresse sein, blindes Vertrauen wachsen zu lassen.
Dazu gehört schon mehr dazu als Probleme abzutun und dem anderen die Schuld geben.

Ich zb, könnte niemals in einer Partnerschaft leben, in der man nicht Blind vertraut.
Schließlich bin ich mit diesem Menschen bis zum Ende zusammen.(hoffe ich zumindest 😅), da möchte ich auch "ehrlich" glücklich sein, mit allem was dazu gehört und Kompromisse, Gespräche (nicht zerreden) gehören nur zum Teil zur schweren "Arbeit" die eine gute Partnerschaft benötigt.

Und per Definition ist Eifersucht eben auch genauso tatsächlich wie nur vermeintlich. Und man weiss dass Eifersucht krankhaft sein kann, sagt ja schon der Name, auch keine gute Assoziation, klingt nach einem schwierigen und langwierigen Problem.

Klar gibt es Eifersucht.
Und zu einem kleinen Mass ist sie auch gesund 😉

Nur sollte man später zusammen darüber lachen können und es darf keine Schäden hinterlassen.

Und genau das ist das Problem bei Krankhafter Eifersucht.

Es sind Dinge vorgefallen, die mental geschädigt haben.
Und je länger Ungewissheit und Vertrauensverlust vor allem in den Lebenspartner (dem man am meisten von allen Menschen vertrauen sollte, daher hat man sich ja für ihn entschieden...), anhält, um so schwieriger und verfestigender wird es.

Gleichgültigkeit zu erfahren im Bezug auf Ängste und Zweifel, vor allem auf längeren Zeitraum, manifestiert sich dann im Kopf.

Zu schnell werden neue Partnerschaften nach Beendigung der alten geschlossen.
Oft um nicht alleine zu sein.
Aber genau das wäre nötig um zu heilen, um es zu verarbeiten und mit einem neuen Partner bei Null anfangen zu können.

Man nimmt die Altlast mit und wundert sich, warum sich alkes nach einer gewissen Sache wiederhholt, wird von Gesten, Worten, Verhalten von "neuen getriggert, da es an den "alten" erinnert.

Und so geht die Spirale und das festsetzen weiter.

Mangeldes Selbstbewustsein spielt auch eine große Rolle.

Und irgendwann kommt man da nicht mehr raus, die Gefühle entwickeln sich von alleine.
Mit Mentalen Problemen ist das so eine Sache.
Dann muß man hart Arbeiten und es bleibt nichts als den Schritt der Therapie gehen zu müssen um zu lernen damit umzugehen und die Ursprünge zu erkennen.

Schuld an der Misere, sind meines erachtens die, mit den Sprüchen " du hast mir den Abend versaut" und die, die jemand alleine um Regen lassen bei den frühen Anfängen und auch später.

Ist es geschehen...hilft nur vieel und ehrlich daran zu arbeiten.
Beide!!!
Kann mobbing unter Katzen als Motiv Eifersucht haben? Also nach dem Motto der oder die will mir die Liebe meines Katzenpartners weg nehmen??

Um aber wieder auf die Katzen zurückzukommen 😅,

Ich denke Eifersucht kann durchaus ein Mobbinggrund sein.

Aber es gibt noch viele andere Gründe warum gemobbt wird.

Zb, wenn der andere eine Krankheit in sich trägt.
Das können Katzen untereinander richen.
Dann wird Abstand geboten, angefaucht, weggejagt.
Sieht nach Mobbing aus, hat aber nur nen eigen Schutz.
 
Nimm zB. mal Katzenmütter, die kranke/schwächliche Kitten aus dem Nest nehmen oder sogar tot beißen, um die anderen Kitten zu schützen. Wie erklärst Du Dir das? Mit der "allgemeinen" Programmierung sich um das Überleben von allen zu kümmern/für Fortbestand zu sorgen? Oder mit der Liebe zu dem individuellen Kitten? Die wird es in dem Fall ja kaum sein, schon gar nicht wenn die Mami es aus dem Nest bringt und irgendwo allein zurücklässt.

Programmierung ist aus meiner Sicht das falsche Wort. Es ist der Naturinstinkt, dass ein krankes Kitten die anderen Kitten gefährdet. Und der steht in dem Moment über jedem Gefühl dem einzelnen Wesen gegenüber.
 
Meine Katzen haben mich, als ich Corona hatte gemieden worüber ich übrigens froh war. Was nützt mir Trost wenn die hinterher auch krank werden. Soll angeblich auch auf Tiere übertragbar sein.
Als ich Corona hatte, wich mir Baghira nicht von der Seite, sie lag unter der Decke auf meinem Bauch.
War natürlich durch die extremen Schweißausbrüche nicht angenehm, aber ich fands trotzdem beruhigend, dass ein Lebewesen auf mich „aufpasst“
 
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Das stimmt beides. Allerdings gibt es auch da scheinbar Ausnahmen. Der Wurf aus denen meine ersten beiden Katzen stammen bestand aus 4 Kitten. Eins davon schien sehr krank zu sein, aufgeblähter Bauch, struppiges Fell und unterentwickelt. Die Frau war in Behandlung mit den Kätzchen. Die Mutterkatze hat das Kitten dennoch mit versorgt.
Die Frage wäre ob eine Katze instinktiv unterscheiden/riechen kann ob ein krankes Kitten ansteckend ist oder nicht. Oder ob es Katzenmütter gibt, die nicht instinktiv handeln.

Instinkte sind nicht immer gleich stark ausgeprägt.

Sehr junge Katzenmütter reagieren zum Beispiel durchaus in vielen Situationen anders als ältere, erfahrene Katzen und zeigen häufig Anzeichen von Überforderung.

Es hat meiner Meinung nach also eher etwas mit der Ausprägung des Instinkts zu tun als mit der Tatsache, dass Katzen ansteckende Erkrankungen erkennen können. Dazu ist eine Katze aller Wahrscheinlichkeit nicht in der Lage.

Aus den letzten beiden Jahren kann ich drei verschiedene Beispiele anführen, die das recht gut demonstrieren.

1. Eine sehr junge Katzenmutter, ca. sieben Monate. Als eines ihrer Kitten mit vier Tagen an einer Pneumonie (ansteckend) verstorben ist hat sie die Kleine einfach bei den anderen liegen gelassen.

2. Eine sehr erfahrene Katzenmutter, die ca. 5 Jahre auf der Straße gelebt hat. Aus ihrem Wurf mit vier Kitten sind zwei Junge mit einer extrem stark ausgeprägten Gaumenspalte (nicht ansteckend) auf die Welt gekommen. Sie waren also nicht in der Lage zu trinken.
Eines der beiden kranken Kitten hat sie am zweiten Tag aussortiert und weggetragen. Ich gehe davon aus, dass sie auch das zweite Kitten noch aussortiert hätte, aber das haben wir natürlich nicht abgewartet.

3. Eine ebenfalls sehr erfahrene Katzenmutter. Zwei tote Kitten hat sie aussortiert. Die zwei anderen, mit starker Pneumonie (ansteckend) hat sie einfach liegen lassen und sich nicht mehr gekümmert.
 
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Ich erinnere mich daran, dass es Fälle gab wo Tiere sich angesteckt haben sollenü. Ob das wahr ist kann ich nicht sagen.
Es gab Fälle, aber es hatte bei keiner einzigen Katze irgendwelche Auswirkungen.
 
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Das ist hier voll ausgeartet 😅
Aber ich freue mich drüber und finde die Argumente und Beobachtungen super spannend. Danke euch allen für den Input.
(wollte ich nur mal anmerken 😉 TE ist nicht abgetaucht, sondern liest und reflektiert mit)
 
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