Einzelkatze (3,5 Jahre) noch vergesellschaften?

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Angel83

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4. August 2019
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Hallo Zusammen,
wir stehen gerade vor einer schwierigen Frage. Seit zweieinhalb Monaten haben wir eine dreieinhalbjährige Katze. Bei der Vorbesitzerin lebte sie, seit sie zehn Wochen alt war, in Einzelhaltung. Nun wollen wir nicht, dass sie ihr ganzes Leben alleine bleiben muss. Wir würden gerne eine Katze im gleichen Alter aus dem Tierheim aufnehmen, die auch vom Charakter her ähnlich ist. Unsere Katze ist sehr lieb und verschmust, aber sie hatte nun mal keinen Kontakt mehr zu anderen Katzen, laut der Vorbesitzerin. Jetzt ist unsere Sorge, dass sie sich mit einer neuen Katze nicht verstehen könnte. Nächste Woche wird unsere Katze kastriert. Unsere Überlegung ist, ob es besser wäre, dass sie einmal Junge bekommt und wir eins davon behalten und die Wahrscheinlichkeit höher wäre, dass sie sich mit dem eigenen Kind versteht. Da es eine teure und seltene Rassekatze ist, würden die Jungen sicher Abnehmer finden. Andererseits würden wir auch wirklich gerne eine Katze aus dem Tierheim (aus dem Ausland aufnehmen) und haben auch schon eine im Blick. Es gibt ja so viele Katzen im Tierheim, dass eigentlich keine neuen geboren werden müssen.
Was würdet ihr raten und wer hat Erfahrungen mit der Vergesellschaftung auch bei Katzen, die schon 3-4 Jahre alt sind? Die Katze aus dem Tierheim versteht sich mit anderen Katzen.
Wir haben eine 60 qm Wohnung und es wäre schwierig, sie erstmal in zwei getrennten Räumen zu halten. Die neue Katze könnte höchstens für ein paar Tage in der Küche bleiben oder man macht erstmal ein Gitter davor, also in den Türrahmen. Das wäre meine Idee. Ich habe die Sorge, dass unsere Katze vielleicht die neue Katze angreifen könnte (auch wenn sie sonst überhaupt nicht aggressiv uns gegenüber ist).
Freue mich auf Antwort!
 
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Hallo und Willkommen im Forum.
Die Gedanken, die du dir machst, sind alle richtig. Du hast sogar schon die richtigen Lösungen.😀
Man kann fast jede Katze Vergesellschaften, nach dieser langen Zeit alleine, wird das aber u.U länger dauern.
Die Gittertür ist dabei ein sehr wichtiger Bestandteil, so können beide sich erstmal gefahrlos kennenlernen und beschnüffeln.
Wie du selber geschrieben hast, gibt es viel zuviele Katzen in den Heimen und auf den Straßen.
Bitte, auch wenn sie eine Rassekatze ist, verzichte auf einen Vermehrerwurf!!!!
Mit Katzen aus dem Tierheim oder dem Tierschutz kannst du dafür sorgen, dass das Tierleid ein wenig gemindert wird.
Wenn du hier ein Gesuch erstellst, können dir die Pflegestellen und einige Profis hier helfen die richtige Katze auszuwählen.
Wenn es dann gar nicht klappen sollte könntest du die Mieze sogar zurückgeben.

Dein Weg ist auf jeden Fall richtig, bitte denke über einen eigenen Wurf nochmal nach!:zufrieden:
 
Hallo.

Ich antworte jetzt erstmal hauptsächlich auf den Punkt "einmal Junge kriegen".
Bitte nicht.
Bitte vermehre nicht. Es gibt so viele Katzen die ein zu Hause suchen. Warum der Katze eine Trächtigkeit und Kitten zumuten.

Abgesehen davon ist es suboptimal ein Kitten bei der Mutter zu behalten. Kitten brauchen gleichaltrige Gesellschaft. Und die Mutterkatze bräuchte Erholung.
Die Mutterkatze könnte den Bedürfnissen des Kittens nicht gerecht werden und umgedreht.

Abgesehen davon birgt so eine Trächtigkeit so viele Gesundheitsrisiken und birgt auch nicht die typischen Mama Freuden wie bei uns Menschen.
Bitte bitte Schlag dir das aus dem Kopf.

Lass deine Katze kastrieren, warte die Hormonumstellung ab und mache dich dann auf die Suche nach einem passenden Weggefährten für sie.

LG Cato
 
Oh bitte, keinen eigenen Nachwuchs produzieren!!! Die Welt ersäuft in heimatlosen Katzen, wovon der Großteil niemals ein eigenes Zuhause finden wird, da brauchts sowas wirkt nicht auch noch.

So wie mein Vorgänger schon geschrieben hat ... erstelle hier im Forum ein Gesuch, ich bin sicher, du wirst gute Vorschläge bekommen. Und auch bei 60 m2 kann man trennen, du hast ja auch noch das Schlafzimmer - für ein paar Wochen geht sowas schon 😉
 
Vielen Dank schon mal für eure Antworten.
Das mit einem neuen Wurf ist schon richtig, im Grunde sehe ich es genauso, dass sich viele Katzen aus dem Tierheim auf ein neues zu Hause freuen würden. Wir haben eine schwarze Katze aus Bulgarien im Blick, die auf der Straße gefunden wurde. Habe auch schon längere Zeit nach spanischen Katzen geschaut, aber auch schon in deutschen Tierheimen. Hatte da bereits verschiedene Kontakte. Bei uns käme leider nur die Küche in Frage, da mein Sohn im Schlafzimmer schläft und nachts definitiv keine Katze im Zimmer haben möchte. Tagsüber kann die Katze aber dort herein.
Wahrscheinlich wäre eine Gittertüre das Beste, um zu sehen, ob es klappt bzw. damit sich die beiden beschnuppern könnten.
Am kommenden Freitag lasse ich die Katze dann kastrieren. Sie war bereits rollig oder sogar dauerrollig, als wir sie bekommen haben. Ich habe dann vom Tierarzt die Katzenpille erhalten, die sie seit einigen Wochen nimmt.
 
Schnell kastrieren ist wichtig. Toi toi toi für Freitag.

Ich würde bei der neuen Katze wirklich sehr darauf achten, dass sie bei jemandem ist, der sie gut beobachten und entsprechend gut beschreiben kann. Und du selber solltest deine Katze ebenso gut beobachten und beschreiben können. Ich denke, mit 3,5 ist eine Vergesellschaftung durchaus noch möglich. Vom Alter her ähnlich und dasselbe Geschlecht.
Und ja, eine Gittertüre ist in eurem Fall auch wichtig.
 
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Hallo Angel83,
3,5 Jahre sind wirklich kein Alter. Da sollte ein Vergesellschaftung ein Kinderspiel sein.
Hier ist das durchaus schon mehrmals mit Katzen im Alter von 10, 11 und 15 Jahren gut gelungen. Wichtig ist, dass die "Neue" sehr sozial ist, einen ähnlichen Charakter, ähnliche Interessen und ein ähnliches Temperament hat - und dass ihr euch in der Anfangszeit sehr viel Zeit für die "Alte" nehmt. Der Neuling hat erst einmal genug damit zu tun, alle Eindrücke zu verarbeiten.

Eine langsame Zusammenführung mit Gittertür ist immer eine gute Idee. Manchmal geht es dann so schnell, wie man es gar nicht gedacht hat.

Meine Erfahrung: Je besser die Vorbereitungen waren, desto unnötiger waren sie.

Viel Glück und Spaß mit der neuen Mitbewohnerin.
 
Na ja, "sollte ein Kinderspiel sein" ist jetzt doch etwas hoch gegriffen.

Ich würde sagen, ein Experiment mit offenem Ausgang.

Eine Katze mit 3,5 Jahren ist kein unbedarftes Kitten mehr. Da kann schon ganz massiv die Post abgehen. Natürlich kann es klappen. Aber mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nicht von jetzt auf sofort. Und mit der Einstellung, notfalls geht es, eine Katze ein paar Tage in der Küche zu lassen, würde ich dir tatsächlich von diesem Experiment abraten.

Die Zeit, die gebraucht wird, bestimmen die Katzen. Und da würde ich von deutlich länger als ein paar Tage ausgehen. Da würde ich doch durchaus in einigen Wochen rechnen.
Dann, 60 m ist nicht sonderlich viel Platz, um sich evtl. auch erst mal aus dem Weg gehen zu können. Geht davon das Schlafzimmer noch ab? Wieviel Platz bleibt dann übrig?

Dann, Straßenkatzen aus südlichen Ländern sind oft sehr sozial. Die brauchen als Partner eine Katze, die mit nahem Körperkontakt einverstanden ist. Das könnte deiner Katze aber gerade deutlich zuviel sein.

Natürlich wäre es für deine Katze toll, wenn sie sich mit der anderen Katze anfreunden würde.
Nur, du solltest da realistischer rangehen. Und vor allem mußt du unbedingt den Zeitfaktor rausnehmen.
 
Mit "es geht oft schneller als man so denkt" habe ich nicht gemeint, dass ein paar Tage reichen.
Ich würde mich auch auf 4-8 Wochen erstmal einstellen und es kann auch sein, dass das noch überschritten wird. Oder es reichen eben auch 3 Wochen.

Ich würde auch nicht gerade eine super-soziale und kuschelaffine Miez aufnehmen. Eher ein ruhiges und gelassenes Tier, dass die Nähe von Artgenossen schätzt, aber nicht unbredingt versessen auf Körperkontakt ist.

Trotzdem sind 3,5 Jahre kein Alter, in dem ich eine Katze zum Alleinsein verurteilen würde.

Ein gutes Tierheim mit einer hohen Beratungskompetenz sollte hier Hilfe vor Ort leisten können. Sowohl bei der Auswahl als auch bei der Zusammenführung. Oder eine gute Pflegestelle. Die können ihre Tiere häufig sehr gut einschätzen - auch was das Verhalten gegenüber anderen Katzen, Hunden, Kindern, ... betrifft.

60 m2 finde ich jetzt gar nicht so wenig für eine zeitweilige Trennung mit Gittertür.
Als Lektüre vor der Zusammenführung kann ich das Buch "Katzenzusammenführung mit Herz und Verstand" von Christine Hauschild empfehlen. Ich finde, da stehen recht gute Hinweise drin, die sehr hilfreich sind.
 
Ja, ich würde dazu raten. Hole dir das Buch "Zusammenführung mit Herz und Verstand", nimm' dir in Ruhe Zeit dir mit Hilfe von fachkundigen Tierheimpersonal oder Pflegestellen eine passende Katze zu finden und arbeite mit einer Gittertüre.

Ich habe hier eine ältere Kätzin auch erfolgreich vergesellschaftet. Bin von Wochen ausgegangen - und werde bei Katze #3 auch wieder von Wochen ausgehen - letztendlich konnte ich die Gittertüre nach 10 Tagen entfernen. Sie haben natürlich noch deutlich länger gebraucht, bis sie sich gefunden haben. Aber wir hatten nie Streit oder irgendeine Situation, die über einen Pfotentatsch auf den Kopf hinausging.

Wichtig ist, dass der Neuzugang sozial wirklich top ist UND auch selbstsicher genug, präventive Hiebe auszuhalten, ohne als Provokation aufzufassen oder dominieren zu wollen, sicher aber auch nicht unterbuttern lässt.
Aber, Strassenkatzen brauchen oft mehr, als neu vergesellschaftete Katzen zu geben bereit sind. Ich würde da nach einer Pflegestelle umsehen, wo bereits ersichtlich ist, dass die Katze Körperkontakt zum Beispiel akzeptiert, aber nicht zwingend braucht. Pflegestellen haben da oft Möglichkeiten die Katzen ein bisschen besser einzuschätzen.

Es braucht Zeit, viel Geduld, Valium (für den Menschen, nicht die Katzen), aber es lohnt sich absolut! Auch wenn es keine Stapelkatzen werden, Sozialkontakte spielen sich auch über die reine Anwesenheit, über Beobachtungen ab, vielen Katzen tut es auch schon gut, dass sie nicht alleine sind.
 
Vielen Dank!
 
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Ich würde das auf jeden Fall versuchen, so langsam und piano wie möglich.
Wo schläfst du? Kann dein Zimmer vielleicht als Einzugszimmer genutzt werden, wenn das beim Sohnemann nicht geht?

Ich mache das (mit den Vergesellschaftungen ehemaliger Einzelkatzen) bei Senioren. War immer machbar, einfach dem Tempo der Katzen anpassen und selber entspannt bleiben, keinen Erwartungsdruck aufbauen.

Ob eine ehemalige Strassenkatze zu deiner Katze passt, kann ich schlecht beurteilen, da ich selbst eine solche Konstellation noch nie hatte.

🙂 Lass' dir bei der Suche n' bisserl Zeit und lass' dich nicht von Mitleid lenken bei der Auswahl, das ist eher ein schlechter Ratgeber. 🙂
(wobei mir das auch schon passiert ist - gottlob ging's gut) 😉
 
Leider bliebe nur die Küche für die neue Katze zur Verfügung, denn im Wohnzimmer hält sich unsere Katze die meiste Zeit des Tages und auch nachts auf.
So unsere Katze wurde nun gestern kastriert und wir haben sie erst spät abends beim Tierarzt abholen können. Sie war da noch sehr benommen und ist hin und her geschwankt. Sie hat ständig gefaucht und geknurrt, wenn man ihr zu Nahe gekommen ist. Heute liegt sie nur herum und knurrt auch direkt. Sie rührt auch ihr Fressen und Trinken nicht an. Eigentlich soll sie morgens und abends ein Antibiotikum nehmen, aber das wird wohl heute morgen nichts, wenn sie nichts frisst und in den Mund spritzen ist unmöglich. Man darf ihr nicht zu Nahe kommen.
Kennt das jemand mit dem Fauchen und Knurren nach der Kastration? Ich hoffe das gibt sich schnell und hoffe auch, dass sie bald wieder frisst. Hat ja gestern schon den ganzen Tag nichts gefressen und getrunken.
 
Hat sie Schmerzmittel bekommen? Wenn nicht (und wenn du auch keines für Zuhause mitbekommen hast), dann sofort eines beim Tierarzt holen (und zukünftig nie mehr zu diesem Tierarzt gehen.

Besorg alles mögliche an Fresse, auch Trash wie Gourmet Gold (z. B. Eiersoufflé), rohes Hühnchen ... Leberwurst, Thunfisch, Käse, Krabben, Lachs ... sie muss unbedingt etwas fressen, und wichtig wäre auch VOR dem Schmerzmittel!
 
Leider bliebe nur die Küche für die neue Katze zur Verfügung, denn im Wohnzimmer hält sich unsere Katze die meiste Zeit des Tages und auch nachts auf.
So unsere Katze wurde nun gestern kastriert und wir haben sie erst spät abends beim Tierarzt abholen können. Sie war da noch sehr benommen und ist hin und her geschwankt. Sie hat ständig gefaucht und geknurrt, wenn man ihr zu Nahe gekommen ist. Heute liegt sie nur herum und knurrt auch direkt. Sie rührt auch ihr Fressen und Trinken nicht an. Eigentlich soll sie morgens und abends ein Antibiotikum nehmen, aber das wird wohl heute morgen nichts, wenn sie nichts frisst und in den Mund spritzen ist unmöglich. Man darf ihr nicht zu Nahe kommen.
Kennt das jemand mit dem Fauchen und Knurren nach der Kastration? Ich hoffe das gibt sich schnell und hoffe auch, dass sie bald wieder frisst. Hat ja gestern schon den ganzen Tag nichts gefressen und getrunken.

Nein, das kenne ich von meinen eigenen und den Streunerkatzen nicht. Ich brauchte auch kein AB geben, das wurde immer als Depot gespritzt.
 
Das Schmerzmittel was sie beim Tierarzt bekommen hat, soll für 24 Stunden reichen. Mehr bräuchte sie auch nicht, sagte die Tierärztin. Und das Antibiotium 7 Tage geben. Bin sonst auch bei einem anderen Tierarzt. War nur zur Kastration dort.
 
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Ok, dann ist das jetzt abgedeckt. Aber das war eine Bauch-OP, da würde ich auf jeden Fall noch 2, 3 Tage ein Schmerzmittel geben 😉 Bitte hol gleich was beim TA. Je nachdem wie früh die OP war, hat sie jetzt bereits schon Schmerzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, das kenne ich von meinen eigenen und den Streunerkatzen nicht. Ich brauchte auch kein AB geben, das wurde immer als Depot gespritzt.

Depot ist Convenia. Bei Streunern ist das kein Problem, bei normalen Hauskatzen schon, weil es mit der neuen Tierarzneimittelverordnung nur auf Antibiogramm gegeben werden darf - oder eben bei besonderen Umständen (wie bei Streunern).
 
Wir haben sie gestern Abend erst um 20.15 Uhr abgeholt. Sie schläft jetzt halt die ganze Zeit. War nur gestern Abend ziemlich aufgedreht. Denke mal das gibt sich. Wenn sie durst oder Hunger hat, steht alles parat.
Die Tierärztin sagte, dass die Katze nach 24 Stunde im Normalfall kein Schmerzmittel mehr benötigen.
 
Na, dann hoffe ich mal, dass ihr auch mal einen Bauchschnitt bekommen werdet. Vielleicht entwickelt sich dann endlich sowas wie Empathie :stumm:

Alles Gute deiner Katze!
 

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