Einzug von Cloe alias Cleo alias Schiela alias LISA!

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Hallo,

nun sind wieder ein paar Tage herum und ich will mal kurz berichten:

Eigentlich gibt es nicht sooooo viel Neues:
die Situation hat sich zwar noch nicht wieder so hinentwickelt, wie es in den ersten paar Tagen war - insgesamt sind wir aber ganz zufrieden und denken, es liegt alles grundsätzlich im normalen Rahmen einer solchen Zusammenführung.

Zwischendurch hatten wir ein paar Tage lang die beiden Süßen immer nur unter Aufsicht zusammengelassen, weil Lisa, wenn Tabita wohl zu aufdringlich wurde, echt markerschütternd geschrien hatte. Wir waren ja so etwas, von den ganzen Zusammenführungen, die wir bisher als Dosis mitgemacht haben, überhaupt nicht gewohnt. Aber letztendlich war das Schreien wohl immer das Schlimmste an den Zusammentreffen, denn bisher haben wir nur ganz selten mal ganz wenig Fellflusen gefunden und sonstige Blessuren waren nicht zu verzeichnen. Lisas Lautstärke dabei ist echt der Hammer - wenn das mitten in der Nacht passiert, glaubt man echt, ein Herzinfarkt ist nicht mehr weit.

Seit ein paar Tagen lassen wir die Türen grundsätzlich wieder offen. Lisa hält sich jetzt hauptsächlich auf dem Bücherregal auf. Tabita geht manchmal hoch und ich finde eigentlich, dass man ganz deutlich sieht, dass Tabita an einer Kontaktaufnahme interessiert ist - sie nähert sich mittlerweile meistens auch vorsichtig und stürzt nicht gleich auf Lisa los. Lisa hat noch nicht so richtig Lust auf Tabita und faucht und grummelt gelegentlich - Tabita zieht sich dann in der Regel zurück.

Beiden Katzen geht es aber ansonsten gut, sie fressen und schmusen und werden von uns betüddelt. Tabita natürlich immer als Nummer 1,.... und wenn sie dann nicht dabei ist, kann man auch schon super mit Lisa knuddeln 🙂.

Grundsätzlich sind beide kätzische Gesellschaft gewöhnt - Tabita sowieso und Lisa hatte im Tierheim auch einen Partner, mit dem sie gekuschelt hat. Lisa soll auch sehr verspielt sein - haben wir zwar noch nicht ganz viel von gesehen, aber ist halt auch ein bißchen eng auf dem Regal 😀.
Ganz toll ist schonmal, dass Lisa sich in den letzten Tagen nicht mehr in den Keller zurückgezogen hat - das Regal bietet immerhin schon eine ganze Menge mehr Aussicht 🙂.

Ich werde dann sporadisch mal wieder berichten, wenn es etwas Neues gibt.

Bis dahin, liebe Grüße, Iris.
 
A

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Das hört sich doch schonmal ganz gut an.......Auf jeden Fall drücke ich weiterhin die Daumen, dass sie ein tolles Team werden.😀😀😀😀
 
Hallo Iris,

eure zwei Damen machen es wirklich echt spannend....... aber das wird schon, ihr seid ja geduldige Katzenzusammenführer 😀😀
Jede Zusammenführung ist anders, man weiß nie, was passieren wird. Allerdings scheinen sich die Mädels dabei immer etwas zickiger anzustellen als die Jungs, bei uns war es jedenfalls so. Ich bin mir sicher, dass eure Grazien bald Freundinnen werden!
 
Liebe Antje,

ja, im Moment ist hier echt etwas Zickenalarm.

Lisa ist eindeutig in der Defensive: sie faucht oder knurrt nur, wenn Tabita sich mit offensichtlichen Absichten nähert - und natürlich schreit sie, wenn Tabita auf sie losstürzt.

Nachdem ich gestern Tabita gelobt hatte, dass sie es etwas ruhiger anzugehen scheint, musste ich mich dann auch schon wieder eines Besseren belehren lassen.

Gestern abend und heute morgen gab es jeweils wieder einen Angriff auf dem Regal (nachts ist Lisa momentan im Arbeitszimmer separiert). Heute am Spätnachmittag, als ich nach Hause kam, sah es aus, als wenn den ganzen Tag über Ruhe gewesen wäre - also Lisa war natürlich wie immer auf dem Regal, aber keine Fellflusen oder ähnliche Anzeichen waren zu sehen. Dann habe ich im Arbeitszimmer gesaugt - das hat Lisa nicht behagt und so ist sie hinter meinem Rücken geflüchtet. Ich habe sie dann unter unserem Bett wiedergefunden. Tabita hatte das anfangs nicht mitbekommen - dann allerdings ist sie unter das Bett geschossen und hat wieder angegriffen. Das gestaltet sich unterm Bett natürlich etwas schwieriger, weil der Platz von der Höhe her beschränkt ist.

Ich habe echt das Gefühl, als wenn Tabita immer erst aufdreht, wenn wir zu Hause sind. Sicher bin ich mir zwar nicht, aber zumindest finde ich keine anderen Anzeichen zu Hause vor. Wir achten sehr darauf, dass Tabita immer von uns bevorzugt wird und vermeiden zu viel Aufmerksamkeit Lisa gegenüber, wenn Tabita dabei ist - trotzdem kommt mir das Verhalten nun doch wie Eifersucht vor.

Wer hätte gedacht, dass so ein kleines Teufelchen in Tabita steckt. Hat hier vielleicht noch jemand Tipps zum Thema Eifersucht?

LG, Iris.
 
Hi Iris,

nicht immer ist es ratsam, die Erstkatze über alle Maße zu bevorzugen, denn manchmal empfinden diese Katzen es als Bestätigung, daß sie andere Mitkatzen mobben, anfauchen, anknurren dürfen.

Kätzinnen sind häufig zickig und schwieriger im Umgang mit Artgenossen. Da hilft nur ein ganz feines Gespür, um wirklich das Richtige zu tun, also ein Ausgleich zwischen Bestätigung und Beschwichtigung.
Tabita muß ja auch lernen, daß Lisa da ist und genau die gleichen Rechte hat wie sie.

LG
Claudia
 
Hallo Ihr Lieben,

hier gibt es kaum Neuigkeiten - zwar keine "großartigen" Kämpfe, aber immer mal wieder stürzt sich Tabita angriffsartig auf Lisa.

Was sehr auffällt: Tabita scheint Lisa den Boden unter den Füßen nicht zu gönnen. Wenn Lisa in den Abendstunden sich mal vom Regal heruntertraut, weil einer von uns beiden am PC sitzt und Tabita nicht auf der Bildfläche ist, nimmt Tabita das "Plumpsgeräusch" meistens im Wozi wahr (selbst wenn sie im Wozi oben im Kratzbaum liegt) und flitzt dann ins Arbeitszimmer zielstrebig auf Lisa zu - diese wiederum flitzt sofort wieder auf das Bücherregal und wartet quasi darauf, dass es bald wieder Nacht wird, weil da schliessen wir die Tür zum Arbeitszimmer. Sonst hätte Lisa kaum eine Chance, sich mal die Beine zu vertreten oder aufs Klo zu gehen.

Ist die arme Lisa nun zu einem Leben als "Schrankkatze" verdonnert? Hat noch jemand eine Idee für uns, was wir zur Ent-Spannung für die beiden tun können?

LG, Iris.
 
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OOh, das liest aber nicht gut.... frag doch mal hatnefer wegen bb an???😕😕😕

Ansosnten fällt mir außer Daumen drücken nichts ein....😳😳😀😀😀
 
Hallo Iris

auch wenn es unsinnig klingt:

Sperrt Lisa nicht weg über Nacht. Die beiden müssen da durch!

Jedes Mal wenn du Lisa einsperrst signalisierst du Tabita das sie gewonnen hat und die Chefin ist und Lisa weggesperrt wird.
Lisa muss sich wohl oder übel durchsetzen oder sich Tabita unterordnen. Anders wird das nicht funktionieren.

Mir scheint das Lisa sehr devot ist und schon öfters den Rückzieher gemacht hat. Tabita merkt das und dominiert sie.

So eine Zusammenführung mit erwachsenen Tieren ist eben leider nicht einfach und schlimmstenfalls wird sich das nie legen und beide Freunde werden. Evtl. lernen sie sich zu tolerieren was ja auch schon gut wäre.

Ist Lisa denn gesund? Manchmal reagieren Katzen auch aggressiv wenn sie merken das die andere Mieze gesundheitlich angeschlagen ist.

Habt ihr es mal mit Feliway Steckern vom TA versucht? Die ausströmenden Pheromone sollen den Miezen Wohlgefühle verursachen und Aggressionen dämpfen.

Also bitte nicht mehr trennen die Zwei sonst dauert das Theater umso länger und kann u.U. die Zusammenführung platzen lassen.
Erst wenn wirklich Blut fliesst eingreifen. Kann mir aber eigentlich nicht vorstellen das Tabita so weit gehen würde. Ich denke sie droht nur und schüchtert ein.

Lieben Gruss
 
Ach Iris, son Schiet aber auch......

Was tun?

Mit Feliway hattet ihr es -glaub ich jedenfalls 😕- schon versucht. Bachblüten wäre auch eine Möglichkeit, ich hab damals bei Toni sehr gute Ergebnisse damit erzielt.

Ich würde die Türen auch nicht schließen, außer, wenn es wirklich zu blutigen Kämpfen kommen würde. Die Mädels müssen da durch! Je länger du sie trennst, desto länger dauert es und desto schwieriger wird das Ganze.

Eine vllt. dir abwegig erscheinende Idee hätte ich noch: holt euch noch ein drittes Tier, einen Kater dazu! Das muß aber ein absolut soziales und charakterstarkes Tier sein, er muß mit der dominaten Tabita auskommen und die ängstliche Lisa aufbauen und ihr Schutz geben. Er würde die starren Fronten aufweichen, Tabita wäre auch von Lisa abgelenkt, weil ein neuer "Feind" auftaucht. Da würden die Karten neu gemischt.......

Ich weiß, nicht einfach. Habt Geduld und Mut, ihr packt das schon!
 
Hallo Ihr Lieben,

ja, Feliway haben wir seit 2 Wochen schon in Gebrauch - das scheint jedoch gar nichts zu bringen. Wegen BB bin ich auch schon mit Andrea in Kontakt und die geben wir auch schon fast 2 Wochen - vielleicht müssen wir da nochmal was an der Zusammensetzung ändern. Ich werde Andrea nochmal fragen.

Die Türen haben wir nachts wieder geschlossen, nachdem wir in einer Nacht 3x senkrecht aus dem Bett gefahren sind: nämlich um 23.30h, 01.00h und dann wieder um 04.30h. Das war echt ein bißchen heftig. Hinzu kommt, dass Lisa fast wie festgenagelt auf dem Regal oder dem Kratzbaum scheint, wenn die Tür offen ist. Aber sie muss doch auch mal die Möglichkeit haben sich die Beine zu vertreten und vor allen Dingen auch ihr Geschäft zu verrichten. Und wie gesagt, wenn Tabita mal nicht in Sicht ist und Lisa sich während unserer Anwesenheit im Zimmer heruntertraut, bekommt Tabita das oft mit und stürzt ins Zimmer, was dann in einer Hatz auf das Bücherregal endet.

Ich habe auch schon gedacht, dass die Tür nachts geöffnet sein muss - kann mir bitte jemand verraten, wo ich mir ein neues Nervenkostüm kaufen kann? 😳
Bis jetzt ist auch kein Blut geflossen - lediglich gelegentlich Fellbüschel. Ich glaube auch nicht, dass Tabita so weit geht. Lisa handelt eh nur defensiv.

Lisa macht ansonsten einen fitten Eindruck - wenn Tabita nicht dabei ist, ist sie völlig verschmust und verspielt. Sie hat auch einen guten Apettit 🙂.

Ich denke, wir werden es mit offener Tür probieren... .

So, nun muss ich aber dringend los zur Arbeit. Ich melde mich wieder, wenns was Neues gibt.

LG, Iris.
 
achje - ich erkenne meine Zusammenführung mit Tommy und Lucy wieder. Auch sie durfte sich nicht in der Wohnung bewegen, kaum kam sie mal vom Schrank runter, stürzte sich Tommy auf sie.
Hab die Geschichte der Beiden auf meiner HP unter 'Hauskatzen'
Leider ist sie nicht wie von uns gewünscht ausgegangen, kann Dir also auch keinen Tipp geben, da bei uns auch so gar nichts geholfen hat.
Ich bereue es nur, dass wir es so lange versucht haben. Man kann einfach nichts erzwingen, wenn die Chemie zwischen zwei Katzen nicht stimmt, sowas passiert leider.
Alles Gute Euch!
 
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Irgendwie keine Änderung in Sicht

Hallo Ihr Lieben,

Lisa ist nun 5 Wochen bei uns - seitdem die Stimmung nach den ersten 5 relativ guten Tagen umgeschlagen ist, hat es leider keine Änderung mehr gegeben.

Lisa verbringt immer noch die meiste Zeit auf dem Regal. Spätestens, wenn sie da mal herunterkommt, stürzt sich Tabita regelrecht auf sie, so dass überall schwarze Fellflusen herumfliegen. Es ist kaum zu glauben, dass die Schmusemaus Tabita sich in Sekundenschnelle so verändern kann. Gestern hat sich Lisa von Tabita wieder in den Keller jagen lassen und dann hat Tabita im Keller nochmal richtig den dicken Max markiert, dass die schwarzen Fellflusen flogen.
Zwischendurch müssen wir die Zimmertür vom Arbeitszimmer immer mal wieder schließen, damit Lisa wenigstens das Katzenklo benutzen kann - ansonsten traut sie sich nicht runter.

Gelegentlich macht Tabita aber auch mal einen Sprint auf das Regal um dort "Schläge auszuteilen" - da krieg ich immer nen halben Herzinfarkt, weil ich Angst habe, dass sie sich verletzen, falls sie runterfallen. Deshalb liegen hier im Arbeitszimmer schon alte Schlafsäcke unterhalb des Regals und des Kratzbaumes, um einen möglichen Fall abzudämpfen.

Das Schlimme ist, dass Lisa sich überhaupt nicht wehrt - ich glaube, dass bestätigt Tabita in ihrem Handeln. Lisa greift nie an, sie faucht und knurrt, wenn sich Tabita in offensichtlicher Absicht nähert und wenn sich Tabita auf sie stürzt, schreit Lisa markerschütternd - aber sonst macht sie nix!

Wir haben die beiden schon ab und zu gemeinsam auf dem Regal gefüttert und gestreichelt und mit Leckerlies belohnt - das Regal scheint (meistens) wie eine ganz andere Welt zu sein. Die beiden waren dort nur 50cm voneinander entfernt am fressen. Teilweise liegt Lisa dann auch fast entspannt auf ihrem Schlafplatz und auch Tabita reisst sich meist zusammen.

Feliway und BB haben wir bereits seit ein paar Wochen im Einsatz - bisher leider ohne Erfolg. Wir wünschen uns so sehr, dass die beiden doch noch lernen können, sich zu akzeptieren. Sie müssen sich ja nicht lieben.

Kann es nach 5 Wochen mit diesem eingefahrenen Verhalten überhaupt noch eine Annäherung geben?
Es würde mich ziemlich fertig machen, wenn wir aufgeben müssten. Zumal die vergangenen 12 Monate mit dem Verlust von Charlie und Vader uns auch noch sehr in den Knochen stecken.
Aber ein Leben als Schrankkatze hat Lisa auch nicht verdient... 🙁

Menno, es muss einfach irgendwie weitergehen!!!! Ich bitte Euch um ein paar positive Gedanken und gedrückte Daumen 😳.

LG, Iris.
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Iris,
meine Cleo hat auch sehr sehr lange gebraucht bis sie Nero wirklich akzeptiert hat (über 6 Monate) - allerdings habe ich auch sofort mit homoöopathischen Mitteln und dann auch Bachblüten eingewirkt so dass es immerhin ruhiger ablief als Du es jetzt berichtest.
Hast Du es schon mal mit Chamomilla D12, 5 Globolis - 3mal am Tag - versucht? Das kann bei Zusammenführungen schon mal für die erste Entspannung sorgen, weil sie dann beide gleich riechen und zur Ruhe kommen können.
hast Du Jemand an der Hand, der Dir diesbezüglich weiterhelfen kann? Sonst frag doch nochmal Hatnefer bspw um Rat....
Und eventuell würde ich die Bachblüten von Beiden neu überdenken oder/und neu zusammenstellen lassen.
Oder auch eine Tierverhaltenstherapeutin einschalten - die sehen Dinge, die wir möglicherweise nicht sehen.

ich drück Dir und Euch die Daumen dass es Hilfe gibt!
glg Heidi
 
Liebe Iris,

es tut mir echt leid das zu lesen.
Man kann aus der Ferne so schwer beurteilen, ob da noch eine Annäherung möglich ist oder ob sich das Verhalten schon dermaßen manifestiert hat, dass es kaum eine Änderung geben wird. Das wirst nur du beurteilen können.

Wie schon mal erwähnt scheinen mir die Mädels bei Zusammenführungen schwieriger zu sein. Ich habe es einmal mitgemacht und es war eine Katastrophe; seitdem sind bei mir immer Kater dabei bzw. auch nur Kater (wie derzeit). Aber das hilft dir nun überhaupt nicht weiter.....

Ich weiß wirklich nicht, welchen Tipp ich dir geben könnte... vllt. Tierpsychologe?
Das Allerschlimmste wäre sicher Lisa wieder zurückzubringen, aber das wäre für euch wohl die allerletzte Möglichkeit, denn zurück ins TH 😕😕😕

Entschuldige, wenn ich dir nicht wirklich Hoffnung gemacht habe. Vllt. hat noch Jemand hilfreiche und umsetzbare Vorschläge, ich drücke jedenfalls ganz fest die Daumen, dass die Mädels sich annähern.
 
@Heidi
Leider kenne ich mich mit Homöopathie selbst überhaupt nicht aus und habe auch niemanden an der Hand, der mir dazu was sagen kann.
Mir ist auch nicht bekannt, dass es hier im Umkreis Tierpsychologen/-verhaltenstherapeuten gibt, an die ich mich wenden könnte.
Ich denke ich werde Andrea nochmal ansprechen, ob wir noch was ändern sollen/können.


@Antje
Meine große Angst ist tatsächlich, dass sich das Verhalten schon manifestiert hat. Ich hätte nie, nie, nie gedacht, dass so eine kleine Zicke in Tabita steckt. Der Gedanke daran, dass Lisa vielleicht nicht bleiben kann, lässt bei mir unweigerlich die Tränen laufen 🙁.
Ich bin leider so ein großer Pessimist - ich versuche ja schon immer dran zu arbeiten, aber das ist halt echt schwer.

LG, Iris.
 
Liebe Iris,

ich hab lange darüber nachgedacht, ob mir nicht doch noch etwas einfällt, was dir und Lisa helfen könnte. Hab auch mit einer lieben Forine mit einer großen Katzengruppe darüber gesprochen......

Also erstmal: gibt die Hoffnung nicht auf, es kann durchaus Monate dauern, bis -so halbwegs- Ruhe einkehrt.
Das Nächste: in einer größeren Katzengruppe findet jedes Tier leichter seinen Platz, sucht sich seinen Kumpel entsprechend seinen eigenen Vorlieben. Es MUSS also nicht unbedingt mit einer ganz bestimmten Katze klarkommen. von daher, lass bitte meinen Vorschlag mit einem 3. Tier, einem sozialen Kater, nicht ganz außer acht.

Du erinnerst dich an mein Tienchen? Sie kam als schwer traumatisierte Katze zu uns, 11 Jahre alt und hatte ihre Dosine verloren. In der ersten Nacht bei uns wurde sie von unserer Julia (16 Jahre alt und hatte ihren Wurfbruder verloren) furchtbar verprügelt, das Blut spritze nur so.....
Von da an lebte Tienchen in einem einzigen Raum. Ok, die Tür war offen, aber sie traute sich einfach nicht mehr. Während Julia mindestens 1x täglich da rein marschierte und Tienchen angiftete.

Man liest ja nun immer wieder, dass die Katze mit den älteren Rechten bevorzugt werden sollte....... das hab ich mir ganz schnell abgewöhnt! Ich hab das Gegenteil gemacht, ich hab versucht, die "schwache" Katze zu stärken, hab Tienchen zigmal am Tag besucht, sie gestreichelt, beschmust, ihr ins Öhrchen gesäuselt..... jedesmal, wenn ich an ihrem Zimmer vorbeiging, sie angesprochen..... Mit Julia, der kleinen, frechen Zicke hab ich durchaus geschimpft, nicht angeschrien oder so, aber doch klar und deutlich "nein" gesagt, ihr gezeigt, dass ihr Verhalten nicht ok ist.

Wie es wirklich ausgegangen wäre? Ich weiß es nicht, Julia folgte ihrem Romeo nach gut 2 Monaten ins Regenbogenland .....

Inzwischen hatte Tienchen aber Vertrauen zu mir gefaßt und eroberte ganz, ganz langsam das ganze Haus. Aber: nach 5 Wochen zog Toni ein! Obwohl noch keine 12 Wochen alt frech wie Oskar! Und Tienchen versuchte wieder sich zurückzuziehen! Aber: die Tür zu ihrem Zimmer war zu!!
Nur, jetzt war Madame schon so weit, dass sie mir vertraute. Und wir zwei Mädels haben uns einfach gemeinsam zurückgezogen, z.B. ins Schlafzimmer, Tür zu, und haben geschmust und gespielt. Wieder hab ich Tienchen "den Rücken gestärkt". Und Tienchen hat es gepackt! Sie zog mit hier vorn ein!

Du weißt ja, dass Tienchen sich mehrere Male an neue Mitbewohner gewöhnen mußte, erst, weil Toni mit Tienchen unterfordert war und einen Kumpel brauchte. Dann, als Toni starb und Sunny hier einzog. Mit ihm hat Tienchen sehr große Probleme gehabt, obwohl Sunny ihr nie etwas getan hat. Da haben wir wochenlang das Spiel "du bist meine Liebste, meine Beste, du darfst mit in den Garten, du bekommst dein Futter extra usw. usw." gespielt und auch das hat geklappt. Dann zog Monico ein und obwohl dieser kleine Nervzwerg Madame (da war sie schon 14 !) wirklich hier über Tisch und Bänke gejagt hat: mit ihm kam sie von Anfang an zurecht!

Beweisfotos:

DSCF0002.JPG


Tienchen mit Mónico

AlleVierDSCF0023.JPG


Alle Vier zusammen​

Ich möchte dir damit Mut machen, liebe Iris!
Welche Vorgehensweise bei dir am sinnvollsten ist, kannst nur du entscheiden. Vllt. können dir meine Erfahrungen ein wenig helfen.
Ich hoffe so sehr, dass ihr einen Weg findet und eure Katzen und ihr glücklich werdet!

Schöne, ruhige Ostertage!
 
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Hallo Iris,

ich will dir mal ein wenig Mut für die Zukunft machen und dir die Geschichte von meinen Katern erzählen...

...Whisky war mein erster Kater und sehr auf mich bezogen. Als er drei Jahre alt war, zog ich in mein jetzigen Zuhause. Hier lernte ich Micky kennen. Er war ein Straßenkater, der von seinen ursprünlichen Besitzern hier gelassen wurde, als diese aus der Gasse wegzogen. Er wurde von verschiedenen Leuten durchgefüttert, war nicht kastriert und schlug sich einigermaßen durch. Ich fing an, ihm immer was zu fressen hinzustellen und er schlich sich in mein Herz. Ich ließ ihn kastrieren und impfen und er durfte immer öfter rein ins Haus.

Als er und Whisky das erste Mal aufeinander trafen, fielen sie übereinander her und kämpften und bissen sich. Einige Tage später wurde Whisky immer ruhiger und ich ging mit ihm zum TA. Eine Bisswunde hatte sich stark entzündet und war unter der Hand handtellergroß vereitert. Whisky musste unter Narkose operiert werden. In den kommenden Wochen und Monaten, duldeten sich die beide mehr und mehr. Allerdings fauchten sie sich immer noch ab und zu an und die Position der beiden musste erst geklärt werden. Whisky fiel manchmal Micky an, wenn der döste, weil er nicht akzeptieren wollte, sich ihm unterzuordnen.

Inzwischen sind die beiden nicht die besten Freunde, aber sie respektieren sich mehr oder weniger. Ab und zu gibt Micky Whisky mal eine mit der Pfote, um zu zeigen, dass er immer noch der Boss ist. Heute Nachmittag lagen die Beiden freidlich in unserem Bett, jeder auf einer der beiden Seiten. Das hätte es vor einem Jahr noch nicht gegeben.


Mein zweites Mutmachbeispiel:

Micky und Maxi...

...die Beiden waren eigentlich Revierfeinde und hatten oft böse Kämpfe miteinander. Einmal kotete sich Micky sogar ein. Maxi war damals nicht kastriert und noch dazu in seiner pupertären "ichzeigsallenanderenkatzen-Phase". Weil sein Frauchen ihn nicht mehr mochte und regelrecht abschob, kümmerte ich mich um ihn. Habe ihn kastrieren lassen und versuchte ihn zu vermitteln, eben weil ich ja schon Whisky und Micky hatte, aber es fand sich leider niemand. Ins Tierheim wollten wir ihn dann aber auch nicht mehr geben, nachdem wir uns schon wochenlang um ihn gekümmert hatten. Nach und nach, habe ich Maxi morgens auch in der Küche zusammen mit Whisky und Micky gefüttert. Erst habe ich ihm seinen Fressnapf in den Nachbarraum, ins Wohnzimmer gestellt, und dann immer öfter in Richtung Küche und dann ganz in die Küche.

Inzwischen können alle drei gleichzeitig in der Küche fressen, ohne sich gegenseitig zu zerfleischen. Allerdings lasse ich Micky und Maxi zu jeweils anderen Hauseingängen rein, damit sie sich nicht in die Quere kommen. Manchmal nehme ich Maxi auch auf den Arm und setze in erst mal AUF dem Küchentisch ab, damit Micky ihn nicht gleich angreifen kann.
Wenn beide draußen sind und um´s Haus rumschleichen, dulden sie sich inzwischen und können sogar in ca. 4-5 m Abstand voneinander friedlich rumsitzen. Das wäre noch vor Monaten absolut undenkbar gewesen, weil sie sich sofort angeknurrt und gekämpft hätten.

Ich bin sehr zuversichtlich, dass alle drei sich auf Dauer miteinander arangieren und in recht friedlicher Koexistenz leben können. Und es freut mich eben ungemein, wenn ich mal zwei zusammen liegen und dösen sehe. Das erschien mir noch vor einem Jahr so gut wie unmöglich.


Ich hoffe, ich konnte dir mit diesen Geschichten ein wenig Mut machen. Lisa und Tabita werden vielleicht nicht die besten Freunde werden, aber sie werden erstmal die Rangfolge ausmachen müssen (was recht lange dauern kann) und können dann durchaus friedlich miteinander leben. Kleinere Raufereien und Gefauche sind dabei normal.
 
Liebe Antje und Gabi,

vielen Dank für Eure Mutmach-Geschichten - letzte Woche ging es mir wirklich gar nicht so gut und da haben mir Eure Beiträge doch schon etwas geholfen.

Roy und ich versuchen nun bewusst, insgesamt etwas entspannter mit der Situation umzugehen. Ist manchmal nicht so einfach - es hilft allerdings auch niemanden, wenn wir immer wie mit der Nadel angestochen auffahren, wenn es wieder rund geht. Na ja, manchmal klappts, manchmal halt nicht - wir geben uns Mühe😳.

Zur Zeit überlegen wir, ob wir eine Gittertür für das Arbeitszimmer bauen, um zu sehen, wie Tabita reagiert, wenn Lisa auf dem Boden herumläuft und sie nicht ran kann. Die Frage ist, ob Lisa realisiert, dass sie "sicher" ist und dann tatsächlich überhaupt auf den Fußboden geht.
Heute morgen gab es auch wieder eine Attacke von Tabita, als Lisa vom Kratzbaum wollte (der einzige andere Platz, außer dem Regal, den sie nutzt) 🙁.

Ein Bekannter, der auch einige Katzenerfahrung hat, schlug uns vor, die Mädels für ein paar Tage auf fremdes Territorium zu bringen (z.B. unsere Katzenpension) - aber das kann ich mir nicht vorstellen.

Letzte Woche sind wir mit den beiden mit dem Auto rumgefahren - die Kennel standen sich cm-dicht gegenüber, die Mädels fast Kopf an Kopf - und keine hat einen Ton gesagt. Diese Woche wollen wir mit Lisa zum TA, da werden wir Tabita auch als Begleitung mitnehmen.

Ich glaube, langsam muss ich mal ein neues Thema aufmachen bei Verhalten oder so. Ich habe auch schon an ein Tagebuch für Tabita und Lisa gedacht, aber ich fürchte, dafür bin ich nicht aktiv genug hier drin. Mal sehen...

Bis zum nächsten Mal, liebe Grüße,
Iris.
 
Hallo Iris,

ich bin ja überhaupt nicht neugierig 😀😀😀

Wie haben sich denn eure zwei Mädels inzwischen miteinander arrangiert?
Erzähl doch mal ein bißchen.......
 
Liebe Antje,

danke der Nachfrage 🙂 - ich habe die letzten Tage schon öfter überlegt, ob ich mal wieder berichte. Leider gibt es jedoch noch nicht wirklich von einem Durchbruch zu berichten und so war mir dann irgendwie nicht danach... Aber nun will ich dann doch mal erzählen was die letzten Wochen so gelaufen ist.

Also, kurz bevor ich das letzte Mal geschrieben hatte, waren die Feliway-Stecker "alle" und die BB-Mischungen verbraucht. Da wir das Gefühl hatten, dass Feliway überhaupt nichts gebracht hatte, haben wir diese nicht mehr nachgefüllt. Bevor ich neue BB kaufen wollte, hatte ich bei Andrea nochmal angefragt, ob wir erneut was ändern sollten. Irgendwie war bei ihr wohl aber selber einiges los und so sind wir nicht mehr in Kontakt gekommen.

Es ging irgendwie überhaupt nicht weiter - Lisa war weiterhin ständig auf dem Schrank, auf den nächsten Angriff von Tabita wartend. Manchmal konnten wir Lisa wenigstens zum füttern runterlocken, manchmal aber auch nicht. Wir konnten es nicht durchziehen, die Türen nachts offenzuhalten: wenn man jeden Abend schon mit diesem Gefühl versucht die Augen zu schließen, dass es gleich rund gehen könnte, und man dann tatsächlich 3mal die Nacht aus dem Schlaf "gekreischt" wird... das verursacht wirklich Herzrasen!! Und abgesehen davon, ist Lisa in der Zeit der offenen Türen so gut wie nie vom Schrank gekommen - nur wenn wir mal ganz kurz die Tür zugemacht haben, damit sie aufs Klöchen gehen konnte.

So, vor 3 Wochen hat Roy nun eine Gittertür gebaut und wir haben sie gegen die Arbeitszimmertür ausgetauscht (unser Besuch sagte neulich: das sieht aus wie "Fort Knox"😀). Gleichzeitig haben wir nochmal mit BB angefangen. Wir hatten bei Lisa bereits nach kurzer Zeit den Eindruck, dass die BB nun doch bei ihr etwas bewirken. Sie ist zwar immer noch die meiste Zeit auf dem Schrank, kommt aber jetzt schon ganz schnell von alleine herunter, wenn Roy in der Küche die Näpfe mit Nassfutter fertigmacht. Das ging vorher meistens nur mit ganz viel betteln unsererseits. Mittlerweile kommt sie auch so relativ zügig herunter, wenn wir ins Arbeitszimmer kommen, und will schmusen und kuscheln.

Wenn wir wieder rausgehen, bleibt sie in der Regel nicht lange unten. Sie hat immer die Gittertür im Auge. Tabita liegt dort teilweise echt auf der Lauer. Lisa rennt zwar nicht mehr sofort auf den Schrank, wenn sie Tabita sieht, aber je nach Tabitas Verhalten dann früher oder später doch. Tabita scheint leider zu den Katzen zu gehören, bei denen BB nichts ausrichten. Es sind bei Ihr nämlich überhaupt keine Veränderungen zu bemerken. Manchmal erscheint sie uns richtig griffig, wenn sie sich an der Gittertür zu schaffen macht.

Unsere Hoffnung ist, dass sie sich mit der Zeit durch den ständig möglichen Sichtkontakt doch noch etwas annähern können. Es ist zur Zeit ziemlich anstrengend, aber wir geben die Hoffnung noch nicht auf! Ich hoffe sehr, dass wir beim Forumstreffen von weiteren Fortschritten berichten können - ich bitte daher weiterhin um Eure gedrückten Daumen 😳!

LG, Iris.
 

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