Epilepsie - hat jemand Erfahrungen?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Ich hoffe das bleibt mir erspart,mal schaun ob er noch nen Anfall oder Krämpfe bekommt...
 
A

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Kommt darauf an, was du alles testen willst. Wir haben für das reine Blutbild 70€ gezahlt. Und das war nur der Betrag den das Labor verlangt hat.
 
Ur teuer 🙁
 
Medikamente

Also Mädels,

Epilepsie bestimmt man durch Ausschlussverfahren.
Wenn die Katze wackelt und man keine andere Krankheit findet, kann man Epilepsie diagnostizieren.
Nicht jede Katze , die an Epi leidet, wird medikamentiert, meine auch nicht.
Wenn die Anfallshäufigkeit unter 1mal/Monat liegt, sollte sich der Tierhalter die Medikamentation genau überlegen.
Auf der einen Seite stehen die Risiken der Gefahr bei den Krämpfen (Unfall,Hirnschaden,Status Epilepticus..) , auf der anderen Seite die Nebenwirkungen der Medikamente, die Charakterveränderung, die Probleme bei der Einstellung, die Wahl des Medikamentes usw.).

Wir kommen hier auch sehr weit mit alternativen Methoden:
Stresstherapie in vielen Formen (Farbtherapie, Kuschelsitzungen), klassische Homöopathie...da muss jeder Halter herausfinden, was dem Tier gut tut.

Ich erkenne im Vorfeld einen Anfall und kann dagegenwirken (Einsperren, Raum polstern, Überwachen).
Er krampft immer bei Vollmond, bei Gewitter, bei Stress, bei Feuerwerk, bei Schmerzen usw..

Zum Phenobarbitalspiegel : Das ist die Konzentration des Wirkstoffes der Luminaletten (die nennen sich heute anders) im Blut.Manche Katzen bekommt der Wirkstoff nicht, es stehen ALternativen zur Verfügung, viele TÄ wissen aber nichts darüber.Als zweites Mittel der Wahl nimmt man wohl eine Kombi aus Lumis und Valium, als drittes wohl eine Kombi aus Bromid und Valium.
In den USA nimmt mal wohl Kepra, was vielversprechen ist, aber in der EU nicht auf dem Markt.Es soll wohl nicht so sehr den Verstand dämpfen , ich hätte da ja großes Interesse, aber wohl nichts zu machen.

Zu den Untersucheungen:
Da es Ausschlussuntersuchungen sind, muss man sich entscheiden, was gemacht werden soll, von billig bis teuer:
Bluttest: Großes Screening mit Leberamoniak und T4,
Herzultraschall gerne mit Doppler haben wir auch gemacht.
Röntgenbilder der Wirbelsäule haben wir auch gemacht,
einen Erythropoetintest (Epo), da user Kater zuviel "rot" im Blut hat usw. haben wir gemacht , wie auch einen Allergietest.Ständig Urinkontrolle mit Kelle,als pH-Wert und Struvitprophylaxe.
Ein MRT des Kopfes haben wir uns gespart, da teuer und die Diagnose evtl. dann inoperabel heißt.

Alles in allem geht das schon ins Geld und dauert, wichtig ist immer:

Stress vermeiden!!!Macht die Katz das nicht gut mit, wird halt weniger gemacht.Bei unserem Freigänger ist immer gut:An kritischen Tagen eingesperrt lassen und zur Ruhe kommen lassen.Lange Kuscheln, im Sommer Agressionsabbau mit Lederhandschuhen.

Ich glaube, daß engelsstaubs Tarzan mit Lumis medikamentiert wird, daß ist natürlich völlig anders.Tablettengabe sollte pünktlich sein, man muss seinen Freigänger kennen.BTW: Ich hoffe, Tarzan geht es gut.

Ach, und danke für die Infos bzgl. des Verhaltens😀as hört sich gut an, ganz normal.Klingt nicht nach einer Entwicklungsstörung des Hirns.Bin zufrieden.

Soweit so gut,

Bis später
Pascal

PS:
Über eine Kategorie Epilepsie im Wartezimmer wie im *** würde ich mich auch sehr freuen.
 
Danke für die vieeeelen vielen Infos 😉
Soweit gehts meinem Kater gut, hatte daweil keine Krämpfe mehr...ich hoffe das bleibt auch so 😛
 
Ich klinke mich einfach mal mit einem kleinen Erfahrungsbericht ein, da hier schon sehr viele und gute Tipps insbesondere von Pascal gegeben wurden.
Tarzan ist seit 6 Jahre auf die Luminaletten eingestellt, da er nahezu täglich unter epileptischen Anfällen litt.
Er zeigte für mich erst diffuse Verhaltensweisen wie Halluzinationen, aggressive "Aussetzer", Apathie, Angstanfälle, running fit bis hin zu generalisierten Anfällen mit speicheln, Zuckungen am Körper und Initialschrei.

Da er immer mehr abbaute, war es für mich keine Frage, ihn medikamentös einstellen zu lassen. Es dauerte, bis die Dosierung optimal war (ändert sich auch jetzt zuweilen), aber es geht ihm gut! Seit Jahren keine Anfälle mehr und die Blutbilder sind in Ordnung.
Er kann auch nur raus, weil er definitiv stabil ist. Wichtig ist für ihn aber auch, dass er möglichst stressfrei lebt und seine Rituale eingehalten werden. Das braucht er und fordert er ein. Er braucht viel Körperwärme, Ansprache und Aufmerksamkeit. Mehr als die anderen.
Er hat ja auch schon viel mitmachen müssen und so hängt er sehr an seine Menschen.
Wir hatten nach dem Ausschlussverfahren gehandelt. Heißt aber auch BB's, Untersuchungen des Urins und dann der Versuch mit Luminal. Damit wurde es schlagartig besser und es war keine Frage, dass er auf die Luminaletten eingestellt wird. War aber auch ein langer Weg. Anfangs war er benommen, apathisch und "nicht in der Welt". Da zweifelte ich schon, ob das so richtig und ein Leben für ihn ist.
Das legte sich aber und er ist nun wirklich fit und gut drauf.
Man darf nur nicht vergessen, dass von dem Medikament eine Abhängigkeit besteht und es ist wichtig, dass das Medikament möglichst zur gleichen Zeit gegeben wird.
Anfangs gabs 2x Luminaletten und nun 1x1 Tablette abends. Das klappt gut.
 
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@ engelsstaub: es ist echt toll zu hören, dass Katzen, die die richtige Dosierung von Medis bekommen, total normal leben können und keine Anfälle mehr haben. Als ich meinen Verwandten erzählt habe, dass mein Kater einen leichten epileptischen Anfall hatte, sagten alle gleich ich soll ihn einschläfern lassen 😡, obwohl sie sich mit der Krankheit überhaupt nicht auskennen und ich nicht mal weiß ob er wirklich Epilepsie hat. Ich hasse solche blöden Meldungen :grummel:
 
Ich stoße auch oft auf wenig Verständnis, dass ich meine Katzen behandeln lasse. Zumal Tarzan nun auch noch herzkrank ist. "Ist bloß ein Tier", denken halt manche. Ich habe auch Grenzen, aber wenn dem Tier geholfen werden kann und es zufrieden noch ein paar Jahre leben kann, tue ich alles dafür.

Nimm dir das nicht so zu Herzen. Hauptsache ist, dass du anders denkst und da hat dein Tier wirklich Glück gehabt. 🙂
 
Ich hör eh schon gar nicht mehr hin, wenn die andren irgend nen schwachsinn reden. Sie verstehen mich überhaupt net, und meinen eben wie du gesagt hast dass es nur ein Tier ist. 😡 Ich würde echt alles geben, dass es meinem Kater gut geht und er ein schönes Leben hat, falls er mal eine schlimme Krankheit bekommen sollte oder eben Epilepsie hat.
 
Guten Morgen 🙂

Camillo hatte am Sonntag wieder 2 mal einen kurzen Krampf, er hat im liegen nur 3 mal mit dem linken Hinterbein gezuckt und ca. 5 Stunden später mit dem rechten Bein 2 mal. Ansonsten ist mir nichts aufgefallen. Hat das was mit der Epilepsie zu tun ?
 
Guten Morgen 🙂

Camillo hatte am Sonntag wieder 2 mal einen kurzen Krampf, er hat im liegen nur 3 mal mit dem linken Hinterbein gezuckt und ca. 5 Stunden später mit dem rechten Bein 2 mal. Ansonsten ist mir nichts aufgefallen. Hat das was mit der Epilepsie zu tun ?

Unser Lui zuckt oft mit der Vorderpfote, unsere TA meinte es kommt von der Epilepsie.
 
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Ich möchte dir ans Herz legen, dass du ein Tagebuch anlegst und notierst, was du beobachtest. Das kann für einen Tierarzt sehr hilfreich sein, wenn es doch akut wird bezüglich weiterer Untersuchungen.
 
Ich möchte dir ans Herz legen, dass du ein Tagebuch anlegst und notierst, was du beobachtest. Das kann für einen Tierarzt sehr hilfreich sein, wenn es doch akut wird bezüglich weiterer Untersuchungen.

Ich schreib eh alles auf 🙂
 
Hab auch ne Epikatze.
Bei Gucci git es zwei Arten von Anfällen: Die Großen mit Krampfen Urinabsatz, Schaum, Bewusstlosigkeit etc. und es gibt noch die Kleinen: sie klappt die Ohren unterschiedlich weg, starrt Punkte im Zimmer an wo gar nichts ist, die Pupillen sind unterschiedlich groß etc.
Generell kann ich sagen, dass Gucci vor den Anfällen unruhig wird. Ich merke es dadurch meinst ein bis zwei Tage vorher und lege das Diazepam sowie Handtücher bereicht. Waschen tue ich sie solange sie noch bewusstlos ist.
Sie ist bis jetzt nicht auf Medis, bei Ihr wurde die Epilepsie durch eine Futtermittelallergie ausgelöst, durch eine Strenge Diät und Gewichtskontrolle haben wir die Anfälle bis auf einen großen pro Jahr unten ( es waren viel mehr früher) und vier bis acht kleine.
Trigger sind bei Ihr falsches Futter, Gewichtszunahme und Stress. Unter TA Beobachtung steht sie.
Beobachte mal Deinen Kater genau, wann er verändert wirkt oder wann er sich komisch verhält, zieht er sich zurück, miaut komisch, starrt in die Gegend etc.

Ich kann Dir noch sagen, dass meine Katze den Anfall mit Medi gabe besser übersteht als ich. Ich bin noch drei Tage später fix und alle und am Zittern. Gucci läuft nach dem Anfall etwa eine Stunde rum, miaut trinkt und geht dann schlafen als ob nichts gewesen wäre.

Zum Schluss: auch ich bin für eine eigene Ecke Epilepsie
 
@ Akhara
Hallo 🙂

ist deine Katze nach dem Anfall bewusstlos oder während des Anfalls? Ich hab Angst dass mein Kater auch mal bewusstlos wird, und ich dann komplett in Panik verfall 🙁
 
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ja sie ist leider jedesmal während des Anfalls und etwa 20-30 sec. danach noch bewusstlos und dann benommen und orientierungslos. Solange bleibt sie liegen. Sie krampft so stark dass sie immer viel Urin und viel Speichel von sich gibt. Der urin wird so rausgepresst, dass sie ein Umkreis von ca 1 bis 1,5 Metern erwischt. Sie selbst krampft halt immer in der Urinlache und ist deshalb ganz voll damit. Der Urin geht nach und nach ab.
Deshalb muss ich sie immer ganz waschen. Wenn sie wieder fit ist dauert das leider zimlich lang und sie schleppt alles durch die Bude.
gehirnmäßig ist bei Ihr alles zum Glück fit und die Dauer und Anzahl der Anfälle ist deutlich zurückgegangen.
Was ich vergessen hatte: Gucci bekommt immer übers Futter Bierhefe, das Vit. B soll anscheinend helfen dadurch haben sich auch die Kleinen Anfälle (nicht bewusstlos) deutlich verbessert.
 
Schon mal daran gedacht ihn auf Lumis einstellen zu lassen? Bei solchen krassen Anfällen ist das auf jeden Fall angebracht. Auf Dauer bekommt er sonst Hirnschäden.
 
Huhu,
kann ja auch mal wieder was schreiben wie es meiner Katze jetzt so geht mit den Luminaletten. Sie bekommt die ja schon über 2 Wochen.
Grad den ersten Tag war die so schläfrig das ich Sie kaum gesehen hab. Gab auch am 2 und 3 Tag noch einen Anfall. Danach aber bis jetzt keinen mehr. Scheint also tatsächlich zu helfen. Ausserdem ist sie auch wieder genauso aktiv wie vorher :smile:.

Hab auch endlich meine Angst vor diesen Anfällen verloren. Wurden ja immer beim Kuscheln ausgelöst.

Ich geh ganz stark davon aus das die wirklich weg sind. Weil ich bei ihr ja auch kleine Wunden festgestellt habe, bevor sie die Luminaletten bekommen hat. Hat ja oft eine Pfote übers Ohr gezogen und bei den häftigeren Anfällen ihre Krallen richtig in sich reingebohrt.
Diese kleinen Wunden sind alle verheilt und sie hat auch keine neuen mehr:grin:.

Komische bemerkungen aus dem Bekannten Kreis hab ich auch zu hören bekommen. Heftig fand ich das jemand sagte" Nimm das mal auf und stells bei Youtube rein, ist bestimmt lustig wenn die so zuckt" :grr:.
Und auch "das sich sowas für eine Katze ja garnicht lohnt, soviel geld auszugeben für die Untersuchungen und Tabletten. Vorallem dieser Aufwand":stumm:.

Was bitte schön für ein Aufwand? 1mal am Tag gibts ihr medikament in ner kleinen Portion Nassfutter.

Zum Glück hoffen aber die meisten das es mit Medikamenten alles wieder in den Griff zu kriegen ist :smile:.
 
Lumis sollten alle 12 Stunden gegeben werden, damit der Phenobarbitalspiegel gleich bleibt.
Hast Du den Wert nochmal prüfen lassen, ob die Dosierung stimmt?
Dazu wird Blut aber nüchtern abgenommen.
Alles Gute
Liane
 

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