Lang, lang ist's her...
Ich dachte ich schreibe mal wieder ein kleines Update über Mim. Leider gab es hier auch ein paar traurige Nachrichten zwischenzeitlich wie ich sehe... daher von Mim ein Lebenszeichen... trotz sehr schwerer Epilepsie (wenn's gut läuft haben wir mal 14 Tage Pause) geht es Mim soweit wirklich gut. Organgwerte vor ein paar Wochen überprüft und selbst meine TA war überrascht, dass Mim bisher alles scheinbar super wegsteckt. Leber- Nierenwerte sind top.
Allerdings sind wir wieder in einer schwierigen Phase seit gestern Nachmittag. 5 Anfälle seit gestern und ich glaube ich schreibe das Update auch ein bisschen um mir selbst Mut zu machen, weil es kräftezehrend ist bei schlimmeren Phasen sich ständig mit der Frage auseinanderzusetzen "Geht es vielleicht dieses mal nicht gut aus?".
Kurz ein Update zu Mim's Dosierung und Anfallgeschehen. Mim hat vor nun über 4 Jahren die Diagnose Epilepsie bekommen. Sie hat eine sehr schwere Form, ist sehr hoch dosiert und leidet regelmäßig unter Anfällen. Trotz allem ist es keine 3 Wochen her, dass selbst meine TA ganz erstaunt war, dass Mimi wie gesagt perfekte Organwerte hat. Leber, Nieren, alles im grünen Bereich.
Mimi ist nach wie vor folgendermaßen dosiert: Morgens und Abends je 1 Tablette Luminal und 1 1/2 Tabletten Pexion. Anfälle unterbreche ich bei schweren Anfällen mit Diazepam. Je nach Heftigkeit, benutze ich eine 5 mg Tube aber auch schon zwei mal (also hau ihr nicht gleich die ganze Dosis rein, wenn es ein nur Running Fit ist und kein Grand Mal.) Ansonsten teste ich immer wieder auch mal Einheiten der Medikation vorzuziehen und gebe ihr dann zB. wenn sie sich auffällig verhält von der Abendmedikation eine halbe Tablette Pexion bereits am Mittag. Manchmal klappt es die Zeit bis zum Abend zu überbrücken, manchmal nicht. Es ist ein bisschen Glückssache.
Außerdem teste ich immer mal CBD-Öl. Leider produziert der Anbieter nicht mehr bei einem CBD-Öl auf das Mim super angesprochen hat. Daher nutze ich das inzwischen eher selten, da das andere weniger gut wirkt.
Ich muss sagen, dass ich über die Jahre sehr, sehr viel gelernt habe über Mimi's Epilepsie. Zum Beispiel, dass sie extremst wetterfühlig ist. Bei Tiefdruckgebieten bekomme ich Kopfschmerzen und Mimi Anfälle... Daher sind Herbst und Winter immer schwierige Phasen und auch solche Schmuddelsommer wie dieser wieder und 2019 sind nicht einfach (2018 hingegen für die Natur ein Graus, für mein Mimchen allerdings ein Träumchen. Teils über 40 Tage ohne Anfall! Von Mai bis Mitte Ende September hatte ich fast gänzlich meine Ruhe... das war wirklich schön... Mit Hitze und Trockenheit kommt sie also super klar.)
Ansonsten hat Mim auch soweit in keiner Weise abgebaut. Die einzige Wesensänderung die allerdings auch durch die damaligen Tierklinikaufenthalte hervorgerufen worden sein könnten, sind, dass sie vor jedem außer mir wegrennt und früher gar kein schreckhaftes Kätzchen war. Ansonsten Motorik usw. top.Und sie fängt sich auch relativ schnell nach Anfällen wieder. Was mich angeht ist sie auch extrem anhänglich und verschmust. Sie ist auch nie aggressiv. Nur in Anfallsphasen ist sie auch mir gegenüber schreckhaft und zuckt beim kleinsten Geräusch zusammen und ich riskiere schon einen Anfall wenn ich mir nur ein Glas Leitungswasser hole...
Ich weiß nicht ob Mim's Geschichte jemandem helfen kann, da jede Katze unterschiedlich auf Medikamente anspricht und Epilepsie sich generell oft anders äußert. Allerdings ist Mim trotz ihrer Epilepsie ein recht glückliches, aufgewecktes (verfressenes) Kätzchen. Sie hat die Diagnose mit 2 Jahren bekommen, jetzt ist sie 6 1/2 Jahre alt. Und sie hat mehrfach im Monat Anfälle. Wenn's gut läuft hat sie immer mal so 10-14 Tage Pause zwischen den Anfallsphasen, also schon eher eine extreme Ausprägung der Epilepsie. (Nur einmal im Monat wär schon ein Träumchen für mich. Einmal im Jahr... wird wohl niemals für Mim der Fall sein.) Aber trotz der schwere ihrer Krankheit die von Anfang an so heftig ausgeprägt war, würde ich dennoch sagen, dass sie irgendwie auch Mut machen könnte. 🙂 Wie gesagt... abgesehen von der Epilepsie ist sie fit, verspielt, verschmust und aufgeweckt. Ich denke solange das noch der Fall ist, werde ich immer mein Bestes für sie geben, damit sie noch einige weitere Jahre hoffentlich hier rumtollen kann. 🙂