Bei uns war es ähnlich wie bei BilBal.
Die Mama meiner nun inzwischen 6 Jahre alten Jungs war eine unkastrierte Freigängerin. Ein seltendämlicher Ups-Wurf.
Nur dass ich wider besseren Wissens die zwei bereits mit 9 Wochen geholt habe (typische Geschichte, die einem hier gerne nicht geglaubt wird: der Wurf rotzte rum, Besitzer der Mutter meinte, man müsse damit nicht zum TA, haben Hilfe dahingehend auch ausgeschlagen - also hat's mir gereicht und ich hab wenigstens meine beiden abgeholt um sie zum Arzt zu kriegen).
Was hat's uns gebracht?
Die zwei tollsten Kater von Welt.
Aber eben auch einen Kater mit FIV ("Katzenaids"), eine vierstellige Tierarztrechnung im ersten Jahr und im zweiten auch nochmal, zwei Kitten bei denen die Sauberkeitserziehung noch nicht abgeschlossen war (bedeutet: viel bepinkelte Wäsche und zu putzende Böden in den ersten Wochen) und die nie gelernt haben, wie man auch ohne Krallen spielt (wobei du an mir keinen einzigen Kratzer finden wirst, also sie gehen einen nicht an und mit der Hand spiele ich ganz einfach nicht mit ihnen - das haben sie dann durchaus hier bei uns gelernt 🙂 ... Klappt so aber auch nur, weil sie einander noch zum raufen und austoben haben.)
Ein bissl Sozialisierung haben sie aber trotzdem erfahren, wie wir letztes Jahr bei der Zusammenführung mit Kater Nr. 3 erfahren durften.
Das haben sie letztendlich dem Umstand zu verdanken, dass sie eben nicht alleine waren, sondern zu zweit zu uns kamen. Die Mutter bringt ihnen viel bei ... aber sie lernen eben auch von einander.
Ich will sie nicht missen. Und abstand halten von ihnen ging damals einfach nicht mehr, weil man sein Herz schon verschenkt hat. Aber ich hab draus gelernt, dass ich mich gar nicht mehr erst nach Ups-Würfen umsehe und auch ältere Abgabetiere von Privat sehr kritisch betrachte.
Nr. 3 kam dann auch aus dem Tierschutz (ob der allerdings lange genug mit Mutter aufwachsen konnte, wissen wir letztendlich auch nicht - er war ein Fundtier ... vermutlich ausgesetzt).
Wenn ihr die Lütte schon kennt, wird's euch vermutlich so gehen wie uns damals. Dann würde ich es aber zumindest beim zweiten Kätzchen richtig machen und mich nach einem getesteten, mind. 12 Wochen alten Kätzchen im Tierschutz umsehen (besser 14 bis 16 Wochen alt).
Am besten eins, bei dem gesichert ist, dass es mit Mama und Geschwistern aufgewachsen ist, damit die andere Lütte von ihr lernen kann.
Raus sollten sie erst, wenn sie getestet (FIV und FelV ... bei positivem Test dürften sie nicht raus), geimpft und kastriert sind.
Und da so junge Dötze noch so unbeholfen sind - die haben nur spielen im Kopf und achten quasi auf gar nichts - sollten sie auch nicht vor Abschluss des ersten Lebensjahres raus.