Erfolgreiche Zusammenführung von Senioren?

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Mel

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Hi,

wie manche von Euch ja wissen mussten wir unseren Pauli Ende Mai einschläfern lassen, er hatte eine schwere Vergiftung.

Es gab irgendwie keinen rechten Plan, ob wieder eine zweite Katze dazukommen wird oder nicht. Irgendwie schon, aber dann wieder.... Beide waren und Peter ist immer noch Freigänger und geniest dies sehr! Andere Katzen sind die Pest für ihn, nur seinen Pauli hat er heiss und innig geliebt.

Da sich in der letzten Zeit die Threads über sehr schwierige Zusammenführungen gerade bei älteren Katzen häufen, bin ich noch verunsicherter was einen neuen Kumpel für Peter betrifft. Allerdings kommt er mir schon verändert vor, er wirkt irgendwie "verblasst" seit sein Pauli nicht mehr da ist. Meine Mutter meinte neulich, als sie zu Besuch war: "jetzt ist er aber alt geworden..."

Bei Jungtieren untereinander scheint es ja weniger Probleme zu geben. Zwei junge Kätzchen jedoch kommen für uns überhaupt nicht in Frage, ich zweifle auch sehr ob das dem Peter gefallen würde.

Wer von Euch hat Erfahrung mit sehr dominaten Senioren oder auch mit "Freigängerzusammenführungen"?

Was soll ich nur tun?
 
A

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Liebe Mel,

also ich kann dir von meinen Eltern berichten: sie hatten im Laufe ihrer nun schon langen Katzenkarriere insegesamt 20 Katzen-also immer Zusammenführungen. Mal mit Jungtieren, dann wieder mit älteren und letztens kam ein echter Senior dazu. Man muss dazu sagen, dass der älteste (Stoffi)bei uns mittlerweile stolze 16 Jahre alt ist und schon immer eher der 'Miesepeter' in der Gruppe war. Ein alter Herr, der gern seine Ruhe hat. Der nie so das Gruppentier war. Eher immer allein, nur ab und zu mit anderen geschmust oder so. Aja, alle sind natürlich Freigänger! Wie gesagt bekamen meine Eltern vor ca. einem halben Jahr einen alten Herrn dazu, der ist 12 Jahre. In den ersten beiden Tagen war es schon ein angespanntes Verhältnis, Stoffi hat sich eher mit den anderen beiden zurückgezogen. Doch dann-wirklich von heute auf morgen sozusagen- haben sie begonnen aus der gleichen Schüssel zu fressen und sind jetzt echt dicke Kumpels.
Meine Eltern haben das wie gesagt schon sehr oft mit verschieden Alterkonstellationen durchgemacht und immer ging es gut. 1 Woche Faucherei war das Maximum. Bei den beiden ganz Alten wars echt schnell und jetzt sind die ein Dreamteam. Da die beiden anderen 6 und 8 sind haben sich die Alten jetzt zusammengetan und schmusen sich gegenseitig weg, dass es eine Freude ist zu sehen, dass die beiden "im Herbst ihres Lebens" nochmal einen besten Freund gefunden haben. Alle sind natürlich kastriert.

Möchte noch dazu sagen, dass meine Eltern immer sehr locker mit Zusammenführungen umgegangen sind. Haben sich nie eingemischt oder sich weiß Gott was für Sorgen gemacht. Ich denke, dass es, wenn der Mensch gelassen und entspannt ist, für die Katzen auch leichter ist. Ich merks grad bei meinen-führe gerade zwei junge Katzen zusammen und war zuerst ganz aufgeregt und innerlich unruhig. Jetzt hab ich probiert mich selsbt zusammenzureissen und denk mir "bleib locker-die packen das schon" und schwupdiwup ist es zwischen den beiden auch schon ruhiger.

Ich will dich auf jeden Fall bestärken, dass du deinem Kater noch einen Freund schenkst! Wie gesagt unser alter Stoffi genießt es sehr, einen Kumpel zu haben, der aber halt auch schon ruhig ist und ihn nichtmehr zu großartiger Action herausfordert.

Viel Glück! Das wird schon werden!!!!

LG, Martha
 
Wie alt ist er denn?

Ehrlich gesagt, würde ich eher drauf schauen, was Peter braucht, statt dem Mehrkatzendogma zu folgen .. es handelt sich ja nicht um Kitten oder ein sehr junges Tier.

Wenn er zufrieden scheint, würde ich nichts unternehmen. Auch aus diesen 2 Gründen:
Beide waren und Peter ist immer noch Freigänger und geniest dies sehr! Andere Katzen sind die Pest für ihn, nur seinen Pauli hat er heiss und innig geliebt.
Das muß nun nicht heißen, daß er sich nie wieder mit einer anderen Katze (auch im Haus) anfreuden kann.
Wahrscheinlich dürfte es nicht sein und die Chance, die richtige Katze dafür zu finden, halte ich für eher gering.
 
Wie alt ist er denn?

genau weiss ich es nicht, so ca. 16 + - ?

die Chance, die richtige Katze dafür zu finden, halte ich für eher gering.

geht mir genauso, darum trauen wir es uns nicht zu versuchen, auch wenn ich schon den einen oder anderen geeigneten Kanditaten im TH oder Internet gesehen hab. Es ist halt eine Sache, von den Eigenschaften zu lesen und die andere Sache, dann vor Ort die Katzen miteinander zu konfrontieren...

Auf der anderen Seite... er ist wirklich alt geworden seit Pauli nicht mehr da ist!
 
Hat denn sonst noch jemand einen Rat für mich?
 
Hallo,

ich kann mir gut vorstellen dass er alt geworden ist.

Schlechter Vergleich aber bei sehr alten Ehepaaren ist es oft auch so, stirbt einer, altert der andere schneller. Alleine sein ist manchmal schlimmer als eine Partnerschaft, die nicht 100 %ig funktioniert.

Könntest du dich mit einem Tierheim in Verbindung setzen? Vielleicht gibt es da eine tolerante Katze mit der du es wagen könntest. Persönlich würde ich mich zumindest mal vor Ort genau erkundigen und es vermutlich riskieren
 
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Vielleicht kommt er Dir nur älter vor, weil es nun - da er die einzige Katze ist - mehr auffällt. Oder Du besorgter auf ihn guckst.

Ich würde ihn seinen Lebensabend allein genießen lassen.
 
Vielen Dank für Eure Antworten und Ratschläge!

Uns ist das Risiko, dass es nicht gut geht warscheinlich zu groß. Vermutlich sind wir einfach nur zu ängstlich.... keine Ahnung... Es geht uns einzig und allein nur um Peter. Es ist nicht so, dass wir unbedingt wieder eine zweite Katze wollen, Peter ist uns genug, aber er soll halt glücklich sein!

Er macht im Moment zwar keinen unglücklichen Eindruck, aber einen sehr müden... teilweise tut es mir weh ihn anzuschauen. Könnte ich nur ein Loch in seinen Kopf boren und nachschauen was er wirklich will!

Naja, das geht halt nicht 🙁
 
Er macht im Moment zwar keinen unglücklichen Eindruck, aber einen sehr müden...
Er muß sicherlich auch den Verlust und die Umstellung verarbeiten.

Wann wurde denn das letztemal ein Blutbild gemacht?

Deine Gefühle kann ich schon nachempfinden - es gibt Tage, da guck ich meinen Merlin an (auch 16) und er tut mir einfach leid, weil er so abbaut. Auch wenn er außer ein paar Zipperlein nichts Gravierendes hat.
 
Wann wurde denn das letztemal ein Blutbild gemacht?

Vor 6 Wochen, da war der Harnstoff minimal erhöht, seit dem kriegt er Wasser unter das Nassfutter gemischt und das nimmt er auch gut an. Er hat im Moment eh einen wahnsinnigen Appetit...

Kontrolle der Blutwerte steht noch aus, werde ich nächste Woche machen lassen, da hab ich Urlaub. Glaube aber nicht dass seine Antriebslosigkeit damit zu tun hat. Aber Glauben heisst ja bekanntlich nichts Wissen... von dem her, schau mer mal was dabei raus kommt!
 
Nun grabe ich hier einen Uralt Thread wieder aus, ihr müsst entschuldigen. Aber irgendwie beschäftigt mich genau diese Frage hier...

mich würde sehr interessieren, wie sich Mel letztendlich entschieden hat.

Ich habe hier im Forum ja schon einiges zu meinem Kater und wie ich dazu gekommen bin geschrieben. Seinen älteren "Kumpel" hat er im Februar verloren. Für mich ist es nicht leicht nachzuvollziehen, ob er den anderen Kater noch immer vermisst. Angeblich versteht er sich sonst aber garnicht mit anderen Katzen....ob das stimmt? Hier bei mir zeigt er sich von einer vollkommen anderen (sehr positiven) Seite. Zur Zeit läuft hier alles problemlos.
Dadurch und auch das es hier nicht so einfach ist, einen gleichaltrigen Kumpel zu bekommen, ist das Problem, noch eine Katze oder nicht, nicht unbedingt akut. (Sollte ja dann schon auch eine Wohnungskatze sein).

Ich, für mich selber, habe einige Befürchtungen, wenn noch eine alte Katze dazukommt. Nämlich, das eine Trennung der Katzen auf längere Zeit nur schwer möglich wäre, dass Stress, das bisher problemlose Einleben meines Katers durcheinanderbringt und eben dadurch erst Probleme auftreten. Und, das zwei alte Katzen ein grosser Kostenfaktor sein kann (Tierarzt) und eventuell ja auch meiner Psyche nicht so gut tun (Sorge).
Ich sollte vielleicht erwähnen, das ich alleine wohne und eben auch chronisch krank bin (seit 2 Jahren). Auch da weiss ich nie ganz genau was die Zukunft bringt.


Von daher würde ich eine Zweitkatze nur dann in Betracht ziehen, wenn ich mir einigermassen sicher wäre, das es für Ozzy einen grossen Gewinn bringt.
 
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Hallo Ozzy,

gerne will ich Dir erzählen wie es bei uns weiterging.

Ich war in den 2 Tierheimen und bei einer privaten Katzenhilfe aus unserer Region auf der Suche nach einem passenden Partner für unseren Peter. Im Würzburger Tierheim gab es damals eine ältere Mischlingsdame die in sehr schlechtem Zustand abgegen wurde. Die anderen Katzen waren alle deutlich jünger und kamen somit nicht in Frage.

Wir haben lange hin und her überlegt, die Katze hätte vom Wesen her evtl. gut zu unserem Dicken gepasst, sie war aber in keinem guten körperlichen Zustand und dazu noch stark abgemagert. Kurz sie hätte erst mal liebevoll aufgepeppelt werden müssen und ob sie es geschafft hätte war zudem unklar. Von dem her war sie auch keine Option für uns. Wenn wir gar keine Katze mehr gehabt hätten, wäre sie meine gewesen, aber Peters Interessen standen im Vordergrund.

Kurz, wir haben dann nach einer Weile die Suche eingestellt und unser Peter blieb alleine, bis heute. Er geht immer noch raus, kloppt sich sogar noch manchmal mit anderen Katzen, aber meistens schläft er auf einem Stuhl in der Küche oder auf dem Sofa im Wohnzimmer.

Wir haben mittlerweile auch einen kleinen Sohn (1 1/2 Jahre), der viel mit ihm schmust und ihn irgendwie wieder etwas herausfordert. Seit der Kleine auf der Welt ist, ist Peter wieder etwas aktiver.

Alles in allem wirkt er zufrieden, frisst gut, putzt sich (zwar nicht mehr so ausgiebig) aber ausreichend, spielt sogar hin und wieder und ist laut Tierarzt sehr gut beieinander für sein alter.

Vielleicht kann Dir mein Bericht bei Deiner Entscheidungsfindung helfen!
 
Hallo Heike,

der Kater lebt mittlerweile nur noch in der Wohnung, ohne Freigang, richtig?

Grundsätzlich bin ich der Meinung, daß Katzen, die mit Artgenossen klarkommen, nicht ohne Artgenossen leben sollten.
Aber Ozzy fühlt sich bei Dir wohl, zeigt offensichtlich keine Anzeichen, daß ihm ihm ein Artgenosse fehlt. Vielleicht genießt er jetzt einfach die Zeit mit Dir und in der warmen Wohnung. 🙂


Hier findest Du einige Erfahrungsberichte über Vergesellschaftungen von älteren Katzen:

http://www.katzen-forum.net/senioren/137943-vergesellschaftung-von-erwachsenen-aelteren-katzen.html
 
Hallo Mel,

vielen Dank, für die schnelle Antwort und schön zu hören, das es Eurem Peter noch immer gut geht. Ich hatte ein wenig Angst und hab vor dem posten hier mal Deine letzten Beiträge gelesen und gehofft, das Peter noch lebt.
Wie Du auch schon sagst, es geht mir nur um meinen Kater, und was für ihn am Besten wäre.
Ich selber wäre vielleicht im schlimmsten Fall mit zwei alten, kranken Katzen überfordert, psyschich, physisch und event. auch Geldmässig. Eine junge Katze wäre sicher nicht gut für Ozzy. Ich denke, ein stressfreies und sicheres Zuhause ist erstmal das allerwichtigste. Ob Ozzy das noch mal teilen möchte?

Hallo Moment-a, danke für den Link, ich habe mir den schon durchgelesen, bevor ich das gepostet habe. Ja, der Kater ist zur Zeit, freiwillig, Hauskatze. Im Frühjahr gibt es gesicherten Freigang.
Also hier läuft es zur Zeit wirklich super, Ozzy hat sich extrem zum positiven geändert, seit er bei mir ist. Selbstbewust, unerschrocken, spielt, schmust. Natürlich schläft er auch viel, wie eine Katze in seinem Alter das macht.
Es ist so schwer einzuschätzen, wie sehr ihm sein bisheriger Kumpel eigentlich fehlt. Denn die Beiden waren ja in einer gänzlich anderen Situation, oft monatelang vollkommen alleine, nur jemand zum füttern. Da war es ja ganz zwingend, das die beiden Katzen einander hatten. Eine dritte Katze im Bund musste wieder abgegeben werden (beim Vorbesitzer) da es nicht gut ging. Der andere Kater war vermutlich recht dominant, wurde auch eventuell vom Vorbesitzer bevorzugt. Ozzy war irgendwie immer ein bisschen "der Wildling".
Naja, ich denke schon, das er es geniesst, jetzt und hier geliebt und geachtet zu werden.
 
Hallo Heike,

Naja, ich denke schon, das er es geniesst, jetzt und hier geliebt und geachtet zu werden.

das lese ich so aus Deinen Zeilen 🙂
Wenn Ozzy jetzt die kuschelige Couch und die Zweisamkeit mit Dir genießt und im Frühjahr etwas Freigang (gesichert) genießen kann, dann kann er jetzt das tun, was ein Kater in seinem Alter tun sollte:

Das Leben genießen, sich verwöhnen lassen und es sich gut gehen lassen 🙂
 
Dann danke ich Euch erstmal und werde es soweit vorerst belassen, solange ich nicht sehe, das Ozzy einen Spielkameraden wirklich vermisst, bzw solange nicht akut ein Fellchen auftaucht, das zu uns passen würde.
 
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