Erneute Anämie -- ohne Diagnose!

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Wie hoch dosiert bekommt er denn zurzeit das Prednisolon?
Und spricht etwas gegen Cyclophosphamid oder Azathioprin, falls Prednisolon hoch genug dosiert nicht hilft?
 
A

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Hallo,

wurde bei Mio mal ein Bluttest auf Anaplasmose und Ehrlichiose durchgeführt?
Beides wird über Zecken übertragen, kommt mittlerweile auch hier in Deutschland gehäuft vor.
Und Beginn der Symptome Ende Mai könnte für einen Zeckenbiss sprechen.

Meine Hündin wurde u.a. positiv auf Anaplasmose und Ehrlichiose getestet.
Im Blutbild waren niedrige Thrombozyten, ein niedriger Hämatokrit und wenige rote Blutkörperchen auffällig.

Die Therapie bestand aus Ronaxan, 2mal täglich 10mg/kg Körpergewicht.
Dauer 6 Wochen.

4 Wochen nach Therapieende wurde erneut ein Blutbild gemacht, alle Werte hatten sich erholt. Einen erneuten Test auf Anaplasmose/Ehrlichiose werde ich erst nächstes Frühjahr machen, da sich die Antikörper und damit der Titer sehr lange halten können.

Was bei euch dafür sprechen würde wäre, dass das Ronaxan anfangs geholfen hat, allerdings war es hoffnungslos unterdosiert.
Ich habe mich damals bei Diagnosestellung im Leishmanioseforum angemeldet, da sitzen die Experten.
Dort wird auch jedes Mal eindringlich darauf hingewiesen, dass die in der Literatur angegebene Dosierung von 5mg/kg Körpergewicht zu niedrig ist.
Begleitet wird dieses Forum von Dr. Thorsten Naucke, dem ziemlich führenden Experten auf diesem Gebiet.

Falls also noch nicht gemacht, würde ich dir dringend raten, einen Test auf Anaplasmose und Ehrlichiose zu machen und gegebenenfalls erneut mit einer höheren Dosis Ronaxan zu therapieren.
 
Erstmal vielen, vielen Dank für die guten Wünsche und für eure Ratschläge und Ideen!

@Gwion: Es handelt sich um AIHA (Autoimmun Hämolytische Anämie).

@Zoebi: Er bekommt momentan insgesamt 20 mg Prednisolon am Tag (bei etwas unter 5 kg Körpergewicht). Offensichtlich lässt sich das durchaus noch erhöhen, und je nachdem, was die Blutwerte morgen sagen, soll das auch passieren. Von den beiden anderen Medikamenten, die du nennst, hab ich auch schon gelesen. Ich hab jetzt mehrmals sowohl bei der HausTÄ als auch in der Klinik nach einer Alternative zum Prednisolon gefragt und irgendwie haben die das immer abgewehrt...ich werd nochmal gezielt danach fragen!

@nikita: Ich glaube, auf Anaplasmose/Ehrlichiose wurde getestet, aber auch da frag ich nochmal gezielt nach.

Und ansonsten: Wir haben jetzt mit unserer TÄ und der Klinik gemeinsam entschieden, dass wir das mit dem EPO nur als allerletzte Lösung in Betracht ziehen. Das Risiko, dass wir genau das Gegenteil von dem errreichen, was wir wollen ist einfach zu groß und vielleicht nehmen wir dem armen Katerchen damit auch endgültig seine letzte Chance. Jetzt steht erstmal eine Erhöhung des Cortisons zur Debatte...

Mio wirkt ganz ok, hat heute viel die Vögel draußen angegackert und frisst ordentlich. Er ist müde, scheint aber nicht zu leiden...
 
Wie geht es Mio inzwischen?
 
Mio ist eigentlich soweit ganz gut drauf. Wir haben das Cortison aufs äußerste erhöht und ansonsten entschieden, den armen Kerl mal ausruhen zu lassen und ihm eine TA-freie Zeit zu gönnen. Von der Behandlung mit EPO haben letztlich alle unserer TÄ abgeraten, die Wahrscheinlichkeit, damit genau das Gegenteil von dem zu erreichen, was wir wollen, war zu groß. Außerdem wollten wir Mio nicht in seinen "letzten Tagen" noch damit stressen, zumal das Ganze wenig erfolgsversprechen gewesen wäre.
Vor 10 Tagen waren wir das letzte Mal bei unserer TÄ, da war der Hämatokrit noch weiter gefallen und lag nur noch bei 9. Die TÄ sagte, in den nächsten paar Tagen, werde Mio wohl sterben... das ist aber nicht passiert. Wir haben sogar den Eindruck, dass es ein bisschen bergauf geht. Zwischenzeitlich hatte Mio DF, aber auch das haben wir gut wieder in den Griff gekriegt. Wenn es tatsächlich bis dahin weiterhin so gut aussieht, lassen wir wohl Freitag nochmal Mios Blut untersuchen. Wenn es dann tatsächlich nach Besserung aussähe, würden wir wohl mit dem Cortison wieder etwas runtergehen. Aber so weit will ich erstmal gar nicht denken, es ist schon ein ziemliches Wunder, dass Mio überhaupt noch neben mir sitzt und dabei so gemütlich schnurrt...
 
Sooooo....jetzt erstmal die langersehnten guten Nachrichten: Mios Blutwerte sind viiieeel besser geworden (Hämatokrit wieder bei 20, Erythrozythen wieder fast normal...). Das ist toll, man sieht es ihm auch an. Das Näschen ist wieder rosaner und die Pfötchen auch. Er frisst sehr gut (wohl eher zu gut, wegen des Cortisons), schmust viel und spielt wieder mehr.

Aber die Blutuntersuchung heute war nicht nur positiv: Mios Leberwerte sind durch das Cortison nicht so toll. Was genau "nicht so toll" heißt, weiß ich nicht. Mein Freund ist grad nochmal beim TA, um ein Leberschutzmittel abzuholen. Ich hoffe, er findet noch etwas mehr dazu raus...
Habt ihr vlt. Erfahrung mit schlechten Leberwerten? Kann ich z.B. irgendwas in Bezug auf die Ernährung tun? Muss ich sonst auf irgendwas achten? (Ich fang natürlich auch gleich mal an zu googeln.)
Das Cortison wird ja jetzt dann auch runtergefahren. Vlt. hilft das ja auch schon...die Leber regeneriert sich doch prinzipiell ganz gut, oder?

Hach, ich wünschte, es würde nicht immer mit jeder guten Nachricht auch eine schlechte kommen...
 
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Ich kann nichts dazu sagen, da du ja keine Werte nennst, aber die Leber "schlägt" mitunter hoch an, erholt sich aber auch bald wieder.
Von daher hat er durchaus Chancen, daß sich auch das wieder bessert.
 
Ich kann da leider auch nicht helfen, freue mich aber riiiiiiiiesig das es überwiegend positive Nachrichten gibt!:yeah:

Ich meine für die Leber gibt es auch was in der Homöopathie... Vielleicht fragst Ina1964 mal. Die kennt sich wohl super aus.

Daumen sind auch weiterhin fest gedrückt!!
 
Die Homöopathie-Tante bei gesundheitlichen Problemen ist superruebe 😉, ich kann nur die psychologische Schiene.
 
Hihi...dann frag ich vlt. mal bei superruebe nach. Heute nachmittag kriegen wir erstmal die genauen Ergebnisse der Blutuntersuchung. Dann weiß ich etwas konkreter, was Sache ist...
 
So...am Samstag waren wir nochmal zum Blutcheck beim TA: Mios Hämatokrit ist wieder bei über 30 (Normalbereich: 25-45) und auch der Rest des roten Blutbildes war wieder prima. Die Leberwerte haben sich zumindest nicht verschlechtert. Auf dem Audruck, den ich mittlerweile habe, sind der ALT- und der AST-Wert als auffällig gekennzeichnet, weil sie deutlich erhöht sind: Der ALT-Wert liegt bei 273 (Normalbereich von 12-130); der AST-Wert liegt bei 104 (Normalbereich von 0-48). Dabei handelt es sich allerdings um die Ergebnisse der vorletzten Blutuntersuchung, die ganz aktuellen Ergebnisse hab ich noch nicht. Der TA sagte aber, einer der beiden Werte habe sich verbessert...

Mio bekommt jetzt Legavit für die Leber und so einen Syrup, der die Leber und Herzfunktion unterstützt (von CaniConcept oder so ähnlich). Das Prednisolon reduzieren wir jetzt sehr langsam und vorsichtig. Das ist zwar nicht toll, weil das ja auch weiterhin auf die Leber geht, aber der TA fürchtet, dass sonst die Blutwerte wieder abstürzen könnten. Wir sind aber mittlerweile schon von 6 Tabletten bei 4,75 angelangt...es ist halt jetzt ziemlich schwer abzuwägen, welches Tempo beim Reduzieren angemessen ist.

Gedrückte Daumen können wir also weiterhin gebrauchen!
Mio, der ja von seinen Leberwerten nicht viel weiß, ist übrigens absolut guter Dinge und wieder der alte Rüpel 😉
 
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Wie geht es Mio?
 
Das ist ganz lieb, dass du nachfragst Melanie!
Mio ist soweit recht fit. Die letzte Blutuntersuchung vor einer Woche hat ergeben, dass der Hämatokrit weiterhin ordentlich angestiegen ist. Die Leberwerte waren allerdings tendentiell schlechter geworden, das macht mir natürlich ziemliche Sorgen. Wir haben daraufhin mit der TÄ zusammen entschieden, das Prednisolon jetzt doch etwas schneller zu senken. Ab heute bekommt Mio dann schon "nur" noch 3 Tabletten am Tag (statt den ursprünglichen 6). Außerdem kriegt er weiterhin Legavit, L-Canitin-Saft und jetzt auch HeparComp (nachdem superruebe uns diesen Tipp gegeben hat), zur Unterstützung der Leber. Dass Mios Leber nicht ok ist, merkt man ansonsten primär daran, dass er doch noch relativ viel schläft und offensichtlich teilweise einen leichten Juckreiz hat. Ansonsten ist er aber recht gut drauf, rennt und spielt auch zwischenzeitig wieder richtig ordentlich. Außerdem frisst er mit gaaanz viel Appetit, wir müssen ihn immer bremsen, weil er ja auch nicht zunehmen soll...
Man kann nur weiterhin hoffen, dass der kleine zähe Kerl tatsächlich nochmal die Kurve gekriegt hat!
 
Das klingt doch gar nicht sooo schlecht. Wenn das Cortison ursächlich für die schlechten Leberwerte ist, wird sich da sicher bald eine Besserung zeigen.

Man kann nur weiterhin hoffen, dass der kleine zähe Kerl tatsächlich nochmal die Kurve gekriegt hat!

Meine Daumen hat er sicher! Er ist ein Kämpfer!:zufrieden: Er schafft das!
 
Juchuuu!

Wir waren gerade mit Mio beim TA und es gibt tolle Nachrichten:
Das rote Blutbild sieht prima aus (der Hämatokrit ist noch weiter gestiegen) und die Leberwerte sind wieder im Normalbereich! Mio gehts auch echt gut, er ist wieder ganz der Alte.
Jetzt müssen wir es halt noch hinbekommen, das Cortison dauerhaft vernünftig einzustellen...aber das muss jetzt einfach auch noch klappen...
Danke an alle, die Daumen gedrückt haben 🙂
 
Suuuuuuuuuuuuuuuuppppppppppppeeeeeeeeeeeeerrrrrrrrrr!!!!!:yeah::yeah::yeah: Das freut mich sehr!!!
 
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Hallo MiniMio,

ich hab die Beiträge gerade erst gefunden.
Ich hab seit einem halben Jahr mit meinem Kater Sammy das gleich mitgemacht.
Leider haben wir den Kampf verloren und ich musste ihn am Freitag einschläfern lassen. Sein PLT wert war 0,0 und sein MPV wert auch.
Ich hab noch einem Kater der jetzt genauso anfängt. Ich werd mal versuchen den TA nach den von Dir angegebenen Medikamenten zu fragen. Ich hoffe, Du hällst uns weiter auf dem Laufenden, wie es mit Mio weitergeht
 
Wurde eine Hämobartonellose-PCR gemacht? Wichtig, daß es eine PCR ist, denn im Blutausstrich können die Biester nicht immer nachgewiesen werden (sorry, falls das irgendwo stand).
 
Hallo gabip!
Das tut mir unglaublich leid, dass dein Kater es nicht geschafft hat! Wenn dein anderer Kater jetzt tatsächlich dieselben Symptome aufweist, würde ich auch auf Hämobartollen tippen, denn dann scheint es ja irgendwas ansteckendes zu sein. Wir haben ja ursprünglich auch auf Verdacht gegen Hämobartollen behandelt und zwar mit Doxycyclin und Prednisolon, aber das hat sich dann ja schließlich als falsche "Diagnose" entpuppt.
Eine sichere Diagnose haben wir erst seitdem wir mit Mio eine Knochenmarkpunktion gemacht haben, wenn ihr jetzt aber mittels PCR eine Hämobartonellose feststellen könntet, dann wäre dieser Schritt natürlich unnötig (ist halt auch mit Narkose verbunden etc.). Wie wurde denn dein verstorbener Kater behandelt?

Ich drücke auf jeden Fall ganz feste die Daumen, dass du rausfindest, worunter die Kater leiden!

Mio geht es ansonsten sehr gut. Wir haben das Cortison jetzt auf 12,5 mg pro Tag reduziert (ich find das immer noch hammer viel, aber wir wollen ja nix riskieren). Das Blutbild von letzter Woche hat tolle Ergebnisse gezeigt: HCT von 42 (Referenzwert 25-45), alles andere auch im Normbereich und auch wieder völlig unauffällige Leberwerte. Und Mio ist einfach nur gut drauf...
 
Hämobartonellen durch Flöhe ausgelöst

Hallo zusammen, hallo an MiniMio.

Seit März ist einer meiner Kater stark anämisch. Diagnose: hämobartonellen. Er bekam am 2.4. eine Blutübertragung und 7,5 mg Prednisolon täglich. Danach ging es ihm sehr gut. Der Absturz erneut begann mit einem Fehler beim Ausschleichen des Cortisons. Ich habe di
2 Tage lang die Tablette falsch halbiert und zuwenig gegeben. Das hat für einen erneuten Absturz der Hämatokrits von 32 auf 20 innerhalb weniger Tage gereicht. Es wurde ein erneutes Blutbild gemacht und die Diagnose lautete wieder Hämobartonellen. Er bekommt nun wieder 2 x täglich 50 mg Doxyzyclin und 7,5 mg Prednisolon. Nur diesmal greift auch das Prednisolon nicht an. Zuerst verbesserten sich seine Blutwerte, seit 4 Tagen dann wieder runter von 27 HCT auf 21 HCT. Die Blutplättchen und die weißen Blutkörperchen sind auch zu niedrig und werden auch vom Blutparasit angegriffen und zerstört. Was kann man nur machen? Wir kämpfen nun seit 3 Monaten. Hat jemand noch eine Idee?
Wie geht es MIO? Kann sich MiniMIO zu Wort melden? Seine Geschichte erinnert mich sehr an Bärchen. Geht es MIO gut? Es gibt nur wenig Katzen, die eine starke Anämie durch Hämobartonellen überstehen. Ich hoffe, ich bekomme von Euch Inputs
Lg, karolin
Ich hoffe, ich krieg das mit dem ins Internet reinstellen hin, ich war noch nicht in einem Forum
 

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