Erstes deutsches Gerichtsurteil: Katzen ohne Tasthaare dürfen nicht gezüchtet werden

  • Themenstarter Themenstarter Sini333
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Vor ein paar Tagen habe ich diese Meldung gelesen unten im Link. Der Super-Hund. In einem weiteren Artikel hieß es, er sei mit 11 Jahren eines natürlichen Todes gestorben. Ich weiß nicht, wie ich das finden soll. Mein erster Gedanke war, na ja – irgendwie abartig. Oder sehe ich das falsch? Hund auf Skateboard? Ob er länger gelebt hätte, wenn er dieses Abenteuer nie kennengelernt hätte? Ist das glaubhaft? Es wird so dargestellt, als würde das alles dem Hund Spaß machen. Oder ist das eher eine unnatürliche Überforderung? Wie findet Ihr das denn?

http://www.spiegel.de/panorama/hund-auf-skateboard-bulldogge-tillman-ist-tot-a-1060287.html
 
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Ich hatte gelesen, dass Weimaraner nur an Jäger abgegeben werden?
Ist das gar nicht so?

Nein,das ist nicht unbedingt so.Hier joggt die Frauenärztin mit Bauchgurt und 1,2 m Leine an ihrem Weimaraner durch die Gegend,weil man den wegen seines Jagdtriebes nicht ableinen kann. 🙄
 
Vor ein paar Tagen habe ich diese Meldung gelesen unten im Link. Der Super-Hund. In einem weiteren Artikel hieß es, er sei mit 11 Jahren eines natürlichen Todes gestorben. Ich weiß nicht, wie ich das finden soll. Mein erster Gedanke war, na ja – irgendwie abartig. Oder sehe ich das falsch? Hund auf Skateboard? Ob er länger gelebt hätte, wenn er dieses Abenteuer nie kennengelernt hätte? Ist das glaubhaft? Es wird so dargestellt, als würde das alles dem Hund Spaß machen. Oder ist das eher eine unnatürliche Überforderung? Wie findet Ihr das denn?

http://www.spiegel.de/panorama/hund-auf-skateboard-bulldogge-tillman-ist-tot-a-1060287.html

Wenn man "viele hundert Stunden" braucht,um seinem Hund das Surfen beizubringen,ist das mit Sicherheit alles andere als ein Naturtalent oder gar vom Hund gewollt.Und diese Bulldoggen sind leider auch Qualzuchten:
Schon bei der Paarung muss der Mensch nachhelfen,weil die armen Rüden wegen Luftnot zusammenbrechen.Eine Geburt geht wegen der großen Welpenköpfe nur mit Kaiserschnitt und dann kommen genetisch bedingter dauernder Sauerstoffmangel wegen winziger Nasenspältchen,flatternder Gaumensegel,Kniescheiben die rausfliegen,Hautprobleme wegen der Falten usw usw noch dazu.

Diese Hunde leben in andauernder Luftnot und können im Sommer bei zu großer Hitze kollabieren.
Tierärzte straffen in einer teuren Op die Gaumensegel,weiten Nasenlöcher um die Folgen "erwünschter Rassezuchtziele" zu korrigieren,damit der Hund nicht doch erstickt.😎


Ich fürchte dieser Amerikaner ist kein Vorbild in Sachen Tierliebe geschweige denn Tiersachverstand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Schwarzfell! Du bestärkst mich nur in der Ansicht, dass so etwas grundsätzlich abzulehnen ist. Vielleicht ging es dem Halter hauptsächlich um das bekannt und berühmt werden. Na denn - das ist ihm ja gelungen. Offenbar gibt es aber keine Initiativen, so etwas grundsätzlich verbieten zu lassen. Denn das scheint ja offenbar Nachahmer zu finden und in Mode zu sein.
 
Innerhalb der Sternchen stehen persönliche Erfahrungen, falls es jemand überspringen will.😉

*****

Mein Opa war im Jagdverein und hat auch tatsächlich die Deutsch Drahthaar und Kurzhaar als Jagdhunde gezüchtet und ausgebildet.

Der Pointer hatte eine Jagdausbildung, hatte aber seinen Lebensabend bei uns als Familienhund (wir bekamen ihn mit knapp 10 Jahren. Er wurde 13. Auf den Spaziergängen hat er oft Wild angezeigt und tatsächlich selten mal Füchse gestellt oder mir einmal einen Feldhasen 1m vor den Füßen entlanggehetzt. Zum Glück ließ er dann aber auch ab, als ich die Situation verstanden (hatte in den Weinbergen nicht gesehen, dass es was gejagt hat, er ist immer durch die Weinberge gesprintet) und ihn zurückgerufen habe. Da war ich etwa 13.)

Der irische Setter war ein reiner Familienhund ohne Jagdausbildung (und hatte ein recht ruhiges Gemüt).

Das Schöne an vielen Jagdhunderassen ist, dass sie, wenn man sie auslastet (bei manchen reichen da ausgedehnte Spaziergänge, manche brauchen Hundesport usw.), sehr treu, freundlich und familientauglich/kinderlieb sind.
Besonders gute Wachhunde waren die Jagdhunde dafür nicht. Sie waren viel zu "freundlich" und vertrauensselig so ziemlich allen Menschen gegenüber.

Meine Mutter hatte kurzzeitig einen Dogermann, weil er sie optisch (Statur) an die Hunde ihrer Kindheit (Deutsch Drahthaar/Kurzhaar) und den Pointer erinnert hat.
Nur ist ein Dobermann mit einem doch recht verschiedenen Charakter ausgestattet und braucht eine ganz andere Erziehung als die gutmütigen Jagdhunde. Die Sache ist nicht gut ausgegangen (und an der Stelle bin ich echt stinksauer auf meine Mutter, weil sie den Wesensunterschied zwischen den Rassen trotz einer sehr ähnlichen Statur so falsch eingeschätzt hatte. Aber das ist eine andere Geschichte...).

Der Kuvasz und der Briard unterscheiden sich auch wieder sehr deutlich von dem Dobermann und vor allem den Jagdhunden.
Max, der Briard, verbellt Fremde vom Grundstück meines Vaters, bis er zurückgerufen wird. Jasper, der Pointer, lag immer auf den Stufen vor der offenen Haustür und Besuch, selbst fremder, "musste" über ihn steigen, weil es Jasper am Pöbbes vorbeiging. Jasper habe ich in den 3 Jahren bei und vielleicht 5 Mal bellen gehört.

*****

Katzen wurden weit weniger auf Charakterzüge hingezüchtet und ich stimme sofort zu, dass es weit weniger bis gar keine "einzigartigen" Charaktere bei Katzenrassen gibt und selbst die Tendenz eindeutig weniger ausgeprägt ist.

Bei Hunden ist es vermutlich nochmal fataler, wenn ein Hund/eine Rasse völlig unpassend ausgesucht wird, dennoch würde ich pauschal niemandem zu Orientalen raten, der es lieber ruhig mag oder keine Klebekatzen haben will. Das "Risiko" für aktive, anhängliche Katzen ist einfach erhöht.

Was in der Hundezucht abgeht, ist größtenteils einfach unterirdisch. Da zu könnte man viel schreiben.
Mir tun die röchelnden Möpse in der Fußgängerzone immer schrecklich leid und süß finde ich das auch kein Stück. Behinderungen sind nicht "süß".
Letztens erst habe ich einen Ridgeback gesehen. Finde ich wunderschöne Hunde, abgesehen eben von dem Rücken. Und wenn man dann noch weiß, dass da regelmäßig gesunde Hunde mit gesundem Rücken geboren werden, aber genau nur die mit dem defekten weitergezüchtet werden, wird einem ganz anders. Auch mit einem gesunden Rücken wären es wunderschöne Hunde.
Auch bei dieser Rasse wurde demnach ein Defekt zum hochgefeierten Rassemerkmal, wie auch bei den Nacktkatzen.
 
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Ich hatte gelesen, dass Weimaraner nur an Jäger abgegeben werden?
Ist das gar nicht so?

Weimaraner waren leider eine Zeitlang ganz Trendy, derzeit sind eher Ridgebacks im kommen zumindest bei uns....jeder kann jeden Hund haben..ein Fluch und ein Segen..🙂



Ein Jäger den ich mal auf einer Hundewiese traf, hatte einen Hannover Schweisshund..oder so..😀.. von einem Züchter der eine Warteliste von bis zu 1-2 Jahren hatte und dessen Hunde nur an Jäger-Förster gehen.

Ähnliches kenn ich auch von anderen Jagdhunderassen mittlerweile, aber das liegt an den Züchtern und ist leider nicht gesetzl. geregelt.
Nur in Ausnahmefällen vermitteln die dann auch an Privatleute, nämlich dann wenn der Trieb nicht so ausgeprägt ist, als das die Hunde zur Arbeit taugen würden.


Geht ein Brackenbesitzer zur Hundeschule..
Ist doch schrecklich das "Anti Jagd- Training" so total Hip ist in Hundeschulen..erst züchtet man sie dafür und dann will man es wegtrainieren..
Gleiches mit Hütehunden uä..soviel goldenes Züchterhandwerk, wenn es wenigstens umgelenkt würde, aber das gelingt nicht immer allen..🙁
 
"Ironie Anfang" (1)
Du scheinst auch studiert zu haben, (2)
so wie so viele hier, (3)
zumindest die ganz große Erfahrung von Nacktkatzen Rassen zu haben (4)
"Ironie Ende". (5)
Langsam wird es anstrengend und ist mir mittlerweile so was von Egal, was du und noch so einige denken. (6)
Zu der Fettschicht bzw. der dickeren Haut habe ich mich heute schon mehrmals geäußert, wenn davon bei dir nichts hängengeblieben ist, oder du es nicht einsehen willst, dann ist das nicht mein Problem. (7)
Mir ist noch nicht ein Fall bekannt wo ein Nacki selbst bei Eis und Schnee erfroren ist, wobei ich einige kennen die selbst im Winter raus gehen. (8)

Zu CNI wenn nicht unbedingt Barf, ansonsten kein katzengerechtes Alter :yeah::yeah::yeah: die älteste Sphynx wurde stolze 34 Jahre, (9)
auch sind 15-20 Jahre keine Seltenheit, trotz Dosenfutter und sogar Trofu.
...
Na ja ich bekomme dafür keinen Preis Leute zu bekehren, auch ist mir meine Zeit zu kostbar um hier weiter großartig tätig zu sein. (0)

(0) Du liest hier immer noch mit. Ja, wieso nicht ? Lernen schadet nicht.
(1) Das ist lustig, Burlie. Hääh. versteh i ned. 😛
(2) Ja.
(3) Ja.
(4) 7 Stück Nacktkatzen. 5 Stück mit 8 eingeschläfert wegen CNI und falscher Fütterung.
(5) Das ist lustig, Burlie. Hääh. versteh i ned. 😛
(6) Wenn man langsam merkt seine Realität passt nicht zur Realität vieler anderer kann man schon beissen, aber schlau ist das nicht.
(7) Moment, ich hab das gemessen, den Wärmeverlust. Meine Messgeräte sind geeicht. Bezweifelst Du das wend dich an den TÜV. Hier ist es anders, Du lernst von mir.
(8) Das ist ja auch ein Käse. Eine Nacktkatze geht halt etwas früher rein als eine maine coon. Die Erkältungsrate ist bei Nackedeis trotzdem viel höher.
Die Folgekrankheiten sind bekannt wenn man hier lesen würde und nicht nur brüllen würde. 🙂

Gruss Andi
 
Der Kuvasz und der Briard unterscheiden sich auch wieder sehr deutlich von dem Dobermann und vor allem den Jagdhunden.
Max, der Briard, verbellt Fremde vom Grundstück meines Vaters, bis er zurückgerufen wird. Jasper, der Pointer, lag immer auf den Stufen vor der offenen Haustür und Besuch, selbst fremder, "musste" über ihn steigen, weil es Jasper am Pöbbes vorbeiging. Jasper habe ich in den 3 Jahren bei und vielleicht 5 Mal bellen gehört.
einfach erhöht.
Du hast schon mal etwas zum Briard geschrieben - nun, meine eigene Erfahrungen sind da wieder ganz anders.
Meinen hab ich (fast) nur bellen hören, wenn er das Kommando dazu bekam.
Ich hab damals oft gesagt, uns könnten sie die Wohnung ausräumen, das wäre ihm wurscht. Nur an mich durfte keiner ran.
Einmal in seinem Leben kam ich in eine brenzlige Situation mit Betrunkenen und erkannte meinen Hund kaum wieder.
Er hatte ausgepägtes Schutzverhalten nur Lebewesen gegenüber.
(Der Vater, der seinen Sohn auf dem Spielplatz anbrüllte und ihn schlagen wollte, bekam eine sehr deutliche Ansage.)
Im Allgemeinen war Bex ein überaus gelassener, fröhlicher und friedlicher Hund.

Bei seiner Züchterin wurde eingebrochen. Die kamen bis ins Haus, völlig unbehelligt. Nur raus ging es nicht mehr.
Selbst da kam aber kein Bellen, "nur" Knurren und Körpersprache.
Geweckt wurde die Familie vom Westi - der Zwerg machte einen Heidenkrach, als die "großen Freunde" zu knurren anfingen. 😀

Gelernt hat Bex wirklich schwer. Was er "begriffen" hatte, saß dann aber bombenfest.
(Das galt leider auch für die Sauberkeit. Der Bengel hat ewig gebraucht.)

Eine Leine hatte ich, klar. War eine Welpenleine, die passte so schön in die Hosentasche.
Angeleint lief Bex eigentlich nur, wenn uns sichtbar ängstliche Menschen entgegen kamen.

Was in der Hundezucht abgeht, ist größtenteils einfach unterirdisch. Da zu könnte man viel schreiben.
Vor kurzem habe ich in einem anderen Thema zur Hovawart-Zucht geschrieben.
Es ist abartig, was (auch) da vorgeht.
In meinen Augen verliert Zucht inzwischen fast jegliche Berechtigung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Keine Frage, auch bei Hunden einer Rasse ist der Charakter nicht unbedingt gleich.

Unser Max, also der Briard bei meinem Vater, ist ein ziemlicher Wirbelwind. Und auch relativ dominant.
Ich denke, er kapiert eigentlich normal schnell, aber wenn ein Familienmitglied mal länger nicht mit ihm gearbeitet hat, hapert es da doch ganz schön mit dem Gehorsam.

Er passt auf "seine" Menschen auch sehr gut auf (auch auf die, auf die er wiederum nicht hören würde; mich z.B., die ich nur alle Paar Wochen mal zu Besuch in meinem Elternhaus bin). Er mag es gar nicht, wenn sich bei einem Spaziergang Grüppchen bilden. Dann guckt er immer ganz angespannt von einer zur anderen, wuselt hin und her. Da merkt man richtig, wie hibbelig es ihn macht, wenn seine "Herde" nicht beisammen ist.
Und wenn jemand Fremdes kommt, ist er auch sehr skeptisch, ist aber brav, wenn er dann gerufen und eng geführt wird.

Ich würde aber sofort unterschreiben, dass Max zwar Fremde am Zaunn verbellt und auf dick macht, aber beim Grundstück im Ernstfall doch vvlt nicht der geeigneteste Wachhund wäre.
Aber zumeist reicht das Gebell und an den Zaun schießen.
(Anmerkung: Mein Vater hat Kunstobjekte auf dem Grundstück. Zwar aus Stein udn Stahl, aber ein paar kleinere Dinge könnte man dennoch wegtragen. Oder was halt so an Werkzeug, Maschinen usw. rumfliegt...ist also schon gut, wenn da regelmäßig ein großer bellender Hund rumläuft).
Der Kuvasz vor vielen Jahren und der Dobermann bei meiner Mutter waren da allerdings schon andere Kaliber. Da hätte ich nicht drauf gewettet, dass hinder dem Gebelle und auf Dick machen auf dem Grundstück wirklich nichts steht, bei dem Dobermann dreimal nicht (was aber auch z.T. an der mangelhaften Erziehung durch meine Mutter lag).
 
Irgrndwie ist die Diskussion jetzt doch sehr hundelastig geworden 😕
 
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Sorry.

Aber mir persönlich kommt es zumindest so vor, dass beim Thema Nacktkatze man auch schlecht lange (ernsthaft) diskutieren kann.
😳
 
Naja, bei Hunden ist es nun mal so, dass die verschiedenen Rassen eben auch unterschiedliche Charaktermerkmale mitbringen und unterschiedliche Zwecken dienen sollten.

Ursprünglich ging es bei der Hundezucht nur darum, die besten Eigenschaften heraus zu stellen. Die Optik ist eigentlich mehr ein Zufallsprodukt gewesen. Ein Rattler muss eben klein, wendig und "giftig" sein, ein Hütehund braucht den "will to please", ein Herdenschutzhund muss imposant und eindrucksvoll daher kommen, Jagdhunde sollten die Eigenschaften mitbringen, die sie dafür prädestinieren auf bestimmtes Wild angesetzt zu werden.

Bei der Katzenzucht ist die Optik der Zuchtgrund!

Die charakterlichen Eigenschaften sind dabei eher das Zufallsprodukt!

Natürlich sind Siam in der Regel gesprächiger, aufgeweckter und wendiger als Maine Coon und ich bestreite in keinster Weise, dass Nacktkatzen anschmiegsamer und menschenbezogener sein können.

Allerdings erschließt es sich mir in keinster Weise, warum diese, den Nacktkatzen zugesprochenen Eigenschaften damit zusammenhängen sollen, dass diese Katzen kein Fell haben.

Es gibt genug befellte Vertreter bei Katzen, die genauso sind wie ihre nackten Genossen.


Warum werden Extreme gezüchtet? Weil Mensch es kann!
Auf der Strecke bleiben immer die Tiere.

Die hochgelobten Eigenschaften sollen,m.M. nach nur die Exzesse rechtfertigen.

Es gibt bei den Lastramis schlanke, agile, kurze, bunte, gesprächige,ruhige, anschmiegsame, langhaarige, wuschelige, etc., etc.

Wer da nicht seinen Deckel zum Topf findet.........................................?!
 

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