Da wusste ich aber nicht, dass ich mir da ne total kranke Katze geholt hab.
Bagel wurde ja wegen FIP eingeschläfert,
FIP kannst du leider niemals wirklich ausschließen. Man kann nur das Risiko möglichst gering halten - gutes Klomanagement betreiben, keine Dauerausscheider aufnehmen, für eine stressfreie Umgebung sorgen.
zusätlich hatte er noch FIV.
Bin davon ausgegangen, dass die Katzen im Tierheim auf sowas untersucht werden (also FIV).
Nein, auf FIV und FeLV werden die Katzen in deutschen Tierheimen leider nur sehr selten getestet (es gibt aber auch welche, die das machen).
Man kann das aber sehr einfach selbst testen lassen.
Drum will ich mir da keine Katze mehr holen, wer weiß, was die dann alles für Krankheiten anschleppt.
Und wenn ich wo anders eine hole, ist ja auch das Risiko. Die müsste ich erstmal irgendwo in Quarantäne stecken, bis ich weiß, dass sie gesund ist.
Eine Quarantäne bzw. anfängliche Trennung ist immer sinnvoll. Ich lasse Neuankömmlinge immer zuerst mindestens eine Woche in einem separaten Raum, lasse dann das Blut (FIV, FeLV) und eine Sammelkotprobe (alle üblichen Parasiten + Coronaviren) untersuchen und erst, wenn da alles in Ordnung ist und die Katze auch so einen gesunden und fitten Eindruck macht, beginne ich mit einer langsamen Zusammenführung.
So habe ich es bis jetzt immer vermieden, dass mir Neuankömmlinge etwas eingeschleppt haben.
Und, erstaunlicherweise, war meine Kleine ja nicht mal traurig, als ihr "Bruder" weg war
😱
Sie war von Anfang an immer so, dass sie sich in den Vordergrund gedrängt hat, und wenn er zum Schmusen da war, hat sie ihn weg geschoben
Vielleicht war ihr Bruder dann nicht ganz der richtige Partner für sie? Es gibt auch einfach Katzen, die etwas mehr Aufmerksamkeit brauchen als andere und bei denen man dann etwas ausgleichend eingreifen muss. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie alleine glücklicher sind.
Dazu kommt noch, dass ich sie nicht so nem Stress aussetzen will, wenn ne zweite Katze dazu kommt. Da ist meine Angst zu groß, dass bei ihr auch FIP ausbricht...
Einsamkeit bedeutet für Katzen aber auch Stress.
Und: Wenn du zuerst separierst und die Vorsichtsmaßnahmen oben beachtest, kannst du den Stress bei einer Zusammenführung sehr gering halten.
Ich kann dich nur ermutigen, es noch einmal mit einer zweiten Katze (ich würde zu einem Katzenmädchen im Alter von 6-12 Monaten tendieren, das charakterlich zu deiner Katze passt) zu versuchen. Deine Katze ist doch erst 11 Monate alt, soll sie den Rest ihres Lebens ohne Kontakt zu Artgenossen verbringen? Das ist wirklich keine schöne Vorstellung.
Überleg's dir doch noch mal
🙂
Ich hoffe, man verzeiht mir die Frage, wieso dann überhaupt getestet und geimpft wird, wenn ein Impferfolg nicht mal zu beweisen ist? 🙁
Wie kommst du denn darauf, dass ein Impferfolg nicht zu beweisen ist? Auch zu FeLV-Impfungen gibt es Studien, die besagen, dass geimpfte Tiere geschützter sind als ungeimpfte.
Es kann ja nicht angehen, daß bei einem positiven Test auf FeLV-Antigene immer nur gewartet wird bis beim Nachtest keine Antigene mehr nachweisbar sind - und dann wird geimpft.
So wird das doch auch nicht gehandhabt. Bei einem positiven ELISA (weist Antigene im Blut nach) testet man mit dem IFA nach (weist Antigene in weißen Blutkörperchen nach, soweit ich das verstanden habe). Ist der auch positiv, hat die Katze sicher FeLV.
Dieses Rückenmarksdings (dann könnte man die Krankheit nur per Punktion und PCR nachweisen) wird zwar immer wieder erwähnt, ist aber extremst selten. Man geht davon aus, dass das etwa 2% der FeLV-infizierten Katzen betrifft. Rechnet man ein, dass zusätzlich nur durchschnittlich etwa 2-4% der gesamten Katzenpopulation überhaupt FeLV haben, kann man ja mal hochrechnen, wie viele Katzen das betrifft.
Ja, es ist ein potentielles Risiko, aber in den meisten Fällen eben nur potentiell. Fälle, in denen das dann wirklich zum Tragen kommt, sind natürlich umso tragischer. Aber man kann seine Katzen nun mal nicht gegen alles schützen.
Solange das Virus im Rückenmark sitzt, sind die Katzen übrigens auch nicht mehr ansteckend für andere Katzen. Erst wenn das Virus ausbricht, können sie wieder ansteckend werden - dann ist die Krankheit auch wieder mit handelsüblichen Tests nachweisbar.
Wenn die Viren selber sich ins Rückenmark oder auch sonstwohin zurückziehen, heißt das dann immer, daß auch Antikörper nur im Rückenmark sind??? Die meisten Viren fordern eine Immunantwort des Organismus, nachweisbar ist das an den Antikörpern, meistens an den Abwehrsymptomen (das, was man als 'Krankheit' bezeichnet).
Ist das bei FeLV anders?
Zugvogel
Um die Erkrankung selbst nachzuweisen, ist ein Antikörpertest bei FeLV Blödsinn. Es reicht, wenn die Katze irgendwann mal gegen FeLV geimpft wurde (und das ist gerade bei Tieren, die schon mehrere Besitzer hatten, ja nicht immer dokumentiert), um diesen Test unter Umständen positiv ausfallen zu lassen.
Antikörper werden durch eine Immunantwort induziert, das ist richtig. Aber diese Immunantwort kann eben auch auf eine Impfung geschehen sein.