FORL - Totalextraktion im Anfangsstadium Pro & Contra

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Was vielleicht bei der Totalextraktion gesunder Zähne eine Rolle spielt:
Viele Katzen machen mit dem Verlust ihrer Kampfzähne eine Wesensveränderung ("Identitätsverlust" meine ich dazu mal gelesen zu haben) durch.
Wenn die Beißer kaputt sind müssen sie raus - da stellt sich die Frage natürlich nicht.
Aber ich habe diese Wesensveränderung beim Pümmerich nach der letzten Totalextraktion seines Steinbruches auch gespürt. Nicht so krass...aber er hat sich verändert.
Ich weiss gar nicht wie ich die Veränderung genau beschreiben soll....aber er tritt Artgenossen seither ziemlich schnell in eine Angriffsposition ggü.; das war vorher nicht.

Eine Wesensveränderung konnte ich bei Kitty so gar nicht feststellen. Kitty hatte vor 5 Jahren eine Totalextraktion.
2 Zähne hätten bleiben können, die wurden auf meinem Wunsch hin mit entfernt. Der Rest war zerstört und durch die starke ZFE waren die Zähne auch nicht mehr fest im Knochen.

Katzen ohne Zähne haben dann ja schon auch ein paar Einschränkungen (Krallenpflege, Speichelfluss, Küken futtern...).

Ich konnte in den letzten 5 Jahren nichts feststellen was sie besonders einschränkt. Bei der Krallenpflege und Speichelfluss hat sie keine Probleme. Küken geht nicht und rohes natürlich nur kleingeschnitten.
 
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Ich wurde während der OP angerufen und wegen 1 Zahn gefragt den man lt. Zahnspezialisten noch über 1-2 Jahre hätte erhalten können.
Ich habe aber direkt entschieden, dass auch der minimalst angegriffene Zahn raus soll.

Absolut die richtige Entscheidung. Auch minimal angegriffene Zähne sollten mit entfernt werden.
Keiner kann vorhersagen wie schnell die Zerstörung von dem Zahn voranschreitet und das kann leider recht zügig geschehen. Sobald der Zahnschmelz zerstört ist = Schmerzen und wenn das bis zur Pulpa geht = höllische Schmerzen.

Eine Totalextraktion ist ein schwerer chirurgischer Eingriff, selbst wenn er von einem Spezialisten durchgeführt wird. Das darf man nicht bagatellisieren.

Ich war jahrelang fast jeden Vormittag im Zahn- OP und hab mir dort meine Meinung gebildet.
Und man kann ja auch gerne anderer Meinung sein, aber man sollte es nicht so darstellen, als wäre das mal so eben schnell erledigt und ohne Risiko.

Sehe ich auch so; allerdings differenziert.

So eine Entscheidung sollte immer individuell getroffen werden und das kann nicht hier durch Beschreibung ein Rat sein.

Unabhängig davon bleibt auch ein wenig das "Gschmäckle" von gesicherten Einkünften. So ein Dentalröntgengerät muss sich auch amortisieren 🙄.

Mag bei manchen Tierärzten der Fall sein.

Unsere TÄin hatte noch kein Dentalröntgengerät ( mittlerweile schon - freu) und trotzdem war sie immer gegen gleich sofort radikal alle Backenzähne entfernen.

Was mir auch noch einfällt:
Wer mal ein hungriges Tier erlebt hat welches seinen vollen Napf vor lauter Zahnweh angefaucht hat der denkt vermutlich auch ein wenig anders.
Allerdings hat es sich hier um fortgeschrittenes FORL gehandelt.

Dann ist das aber schon sehr heftig und doll.

Hier wurde sogar ganz normal gefuttert, obwohl die Zahnkrone bereits teilweise abgebrochen war.
Da müssen sehr starke Schmerzen vorhanden gewesen sein, weil die Pulpa mit Sicherheit schon frei lag.
Nur weil normal gefuttert wird, kann man niemals davon ausgehen das keine Schmerzen vorhanden sind.

Die für mich größte Problematik ist dass niemand einschätzen kann in welcher Geschwindigkeit FORL fortschreitend und mit welchen Schmerzen selbst kleine Läsionen verbunden sein können.

Sobald der Schmelz durchfressen ist bedeutet das Schmerzen ( ich meine die Schmelzschicht von Katzenzähnen ist geringer als die von Menschenzähnen).

Auch wenn es schwierig ist weil es bei Katzen auch die FORL-Formen gemischt auftreten können: wenn bei den ersten FORL-Zähnen die Wurzeln in einwandfreiem Zustand sind und die Läsionen im Zahnhalsbereich beginnen, kann man durchaus engmaschig kontrollieren.
Schwierig ist es einfach wenn sich die Zahnwurzeln auflösen; von aussen nunmal nicht sichtbar.
 
Eine Totalextraktion ist ein schwerer chirurgischer Eingriff, selbst wenn er von einem Spezialisten durchgeführt wird. Das darf man nicht bagatellisieren.

Ich war jahrelang fast jeden Vormittag im Zahn- OP und hab mir dort meine Meinung gebildet.
Und man kann ja auch gerne anderer Meinung sein, aber man sollte es nicht so darstellen, als wäre das mal so eben schnell erledigt und ohne Risiko.

Da mag ich dir teilweise Recht geben. Inwiefern bist du regelmäßig im Zahn-OP? Bei Tiere oder bei Menschen?

Ich bin gelernte Zahnarzthelferin und kenne mich somit zumindest im humanmedizinischen Bereich ein wenig aus.
Ausser bei der ersten Zahn-OP von Oskar bin ich auch bei den weiteren Zahn-OPs von Oskar und auch Simba in der Praxis anwesend gewesen.

Da tendiert man zu einem Vergleich, der aber verdammt schwierig ist.

Ein zerstörter Zahn bei der Katze: die Katze hat noch ganz normal gefuttert - keinerlei Anzeichen von Schmerzen. Unsereins hätte bei diesem Zustand bereits längst den Zahnarzt aufgesucht und keinerlei Appetit mehr.

Zahn-OP Entfernung von sagen wir mal 4 Backenzähnen:
Katze - steckt das vermeintlich locker weg und futtert schon am Abend der OP.
Unsereins: würde jamernd in der Ecke hängen, trotz Schmerzmittel.

Hat die Katze tatsächlich weniger Schmerzen und Probleme durch die entsprechende OP?

Ich denke Nein - sie zeigt das nur weniger; genauso wie bei FORL.


Ich finde auch eine jährliche Narkose zum Monitoring nicht so schlimm. Zumindest weit weniger schlimm als ein fast gesundes Gebiss rausoperieren zu wollen. Bei Hunden ist es oft gang und gäbe eine jährliche professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen.

Jährliches Monitoring in Form von Röntgenaufnahmen ist bei bereits nachweislich vorhandenem FORL defentiv zu wenig.

Müsste ich nachschauen welcher Zeitraum das war, aber ich war hier bei Oskar völlig überrascht als die nächste Krone teilweise abgebrochen war.

Bezüglich Kontrollen sollte man durchaus auch ein Auge auf die FORL-Form haben.

Naja - lass das mal mit diesen PRZ. Die halte ich schon bei Menschen für Geldmacherei.
 
Hallo.

Ich lese hier im Forum schon lange Zeit still mit ohne mich je angemeldet zu haben. Aber dieser Thread spricht mich so sehr an , daß ich hier gerne die Geschichte meiner Loulou erzählen möchte.

Meine Loulou hatte mit fünf Jahren ziemlich starken Zahnstein und an einigen Stellen Zahnfleischentzündung. Ansonsten ging es ihr meines Erachtens sehr gut.
Ich habe mich zunächst im Internet informiert und vor allem auch hier zu dem Thema viel gelesen. Danach stand für mich fest: Es geht direkt zum Zahntierarzt und wenn Forl festgestellt wird, kommen alle Zähne raus. Ich wollte nicht so ein Besitzer sein, der seiner Katze unnötigen Schmerzen aussetzt.

Ich war bei einem sehr guten Zahntierarzt ( Fachtierarzt Zahnheilkunde), der in einer großen Klinik mit ebenfalls sehr gutem Ruf arbeitet.
Loulou wurde geröntgt und an vier Zähnen wurde Forl festgestellt, davon an dreien schon recht stark.
Der Tierarzt wollte die betroffenen Zähne entfernen und dann schauen, wie sich die Erkrankung entwickelt. Ich wollte die Totalextraktion. Es war ein Stück Arbeit, aber ich habe mich schließlich durchgesetzt.
Es wurden zwei OPs im Abstand von sechs Monaten vereinbart.
Bei der ersten OP wurde die Hälfte der Zähne entfernt, dabei alle von Forl betroffenen. Die OP war technisch klasse gemacht, Loulou ging es danach super.
Vor der zweiten OP hatte ich daher auch viel weniger Angst.
Bei der zweiten OP wurde vorher auch nochmal geröntgt, da der Tierarzt sagte, er müsse zum operieren den aktuellen Zustand der Wurzeln wissen. Alle Zähne waren picobello und im ganzen Maul kein bisschen Zahnfleischentzündung. Darauf nochmal die Frage, ob ich die OP wirklich will, was ich natürlich bejahte.
Auch die zweite OP lief sehr gut, alles technisch einwandfrei. Aber meine Loulou erholte sich nicht von der OP, sie fraß und trank nicht, war schwach. Sie wurde stationär aufgenommen, es stellte sich raus, daß sie eine akute Pankreatitis hatte, vermutlich ausgelöst durch den Streß der OP. Trotz intensiver Behandlung kam dann noch ein akutes Nierenversagen dazu. Nach nicht ganz zwei Wochen mußten wir sie gehen lassen.

Das Schicksal eventuell unerkannter Zahnschmerzen habe ich meiner geliebten Loulou erspart. Ich habe sie nämlich mit der zu diesem Zeitpunkt unnötigen Totalextraktion umgebracht. Ob ich mich davon jemals erhole, weiß ich nicht.

Dem Tierarzt mache ich keinen Vorwurf. Er sich selbst aber schon. Er wird nie wieder eine solche OP durchführen, wenn er von der Notwendigkeit nicht überzeugt ist.

Warum erzähle ich die Geschichte meiner Loulou?
Nicht weil ich Angst vor Zahnoperationen machen möchte. Aber genausowenig wie man davon ausgehen soll, daß es der eigenen Katze so ergehen muß wie meiner, soll man eben voraussetzen, daß immer alles gut geht, nur weil es beim eigenen Tier gut gegangen ist.
Wenn hier davor gewarnt wird, daß so ein Eingriff auch negative Folgen haben kann und daher sorgfältig entschieden werden muß, empfinde ich das als sehr umsichtig und reflektiert. Wenn dann so jemand hier mehr oder weniger als herzloser Tierquäler gebranntmarkt wird, ohne das natürlich genau diese Begriffe benutzt werden, dann empfinde ich das als unerträglich und fanatisch.
So sehr, daß ich mich heute hier angemeldet habe, um Loulous Geschichte zu erzählen.

Es vergeht jedenfalls kein Tag, an dem ich nicht wünschte, ich hätte auf den Rat des Tierarztes gehört und erstmal die Entwicklung der Erkrankung abgewartet.
Aber dafür ist es jetzt leider zu spät.
 
Sie wurde stationär aufgenommen, es stellte sich raus, daß sie eine akute Pankreatitis hatte, vermutlich ausgelöst durch den Streß der OP.

Vermutlich, ah ja.....


Wenn hier davor gewarnt wird, daß so ein Eingriff auch negative Folgen haben kann und daher sorgfältig entschieden werden muß, empfinde ich das als sehr umsichtig und reflektiert.

Sag mal, glaubst du, die User, welche sich für eine Totalextraktion entscheiden/entschieden haben, sind alle ein bißchen blöd und nicht in der Lage eigenständig zu denken?


Wenn dann so jemand hier mehr oder weniger als herzloser Tierquäler gebranntmarkt wird, ohne das natürlich genau diese Begriffe benutzt werden, dann empfinde ich das als unerträglich und fanatisch.

Arbeitest du bei der Bild?
 
Sag mal, glaubst du, die User, welche sich für eine Totalextraktion entscheiden/entschieden haben, sind alle ein bißchen blöd und nicht in der Lage eigenständig zu denken?
Naja, glaubst du, die User die sich gegen eine Totalextraktion entschieden haben bzw. Bedenken äußern, sind alle ein bisschen blöd und nicht in der Lage, eigenständig zu denken?

Ich empfinde dich hier schon als ziemlich angreifend, ehrlich gesagt.

Wie gesagt, ich kann beide Positionen irgendwo nachvollziehen, aber man muss sich ja nun nicht die Köpfe einschlagen deswegen.
 
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Mäuschen K., sag mal geht's noch?

Da schildert jemand aus gutem Grund sehr sachlich seine sehr schmerzhafte Erfahrung und du liest Dinge heraus, die überhaupt nicht geschrieben wurden?
 
Mir geht es wie JFA und so 100% gefestigt hat sich meine Meinung leider noch nicht...aber es darf auch nicht übersehen werden, dass Pankreatitis bsp.-weise auch durch Schmerzstress (den wir vielleicht noch nicht wahrnehmen) ausglöst werden kann.

Es gibt hier einfach kein schwarz/weiss...umso wichtiger finde ich eine konstruktive Diskussion mit allen Pro und Contras.
 
Nein, nicht alle 😉.
Na immerhin 😉
Wie empfindest du die Äußerungen von KaPeCe?
Naja, sie schreibt "empfinde ich" - das kann ich akzeptieren, weil man ja nun niemandem seine Empfindungen absprechen kann. Mag aber auch rein mein persönlicher Geschmack sein.
Ich denke nicht, dass sie dich angreifen wollte. Mir ist dein Post gegenüber jemandem, der sich gerade enorme Vorwürfe macht, weil er glaubt, am Tod seiner Katze schuld zu sein, aber halt ganz schön aufgestoßen.

Bezüglich Kontrollen sollte man durchaus auch ein Auge auf die FORL-Form haben.
Das Problem ist halt, dass beide Formen auch problemlos parallel auftreten können. Wenn man einmal nur Typ I hat, ist das also keine Garantie dafür, dass nicht ein paar Monate später Typ II dazukommt.

Thema Speichelfluss - hab ich echt den einzigen zahnlosen Kater, der damit Probleme hat? Also, er sabbert nicht oder so, aber er putzt halt sehr "nass", wenn er sich putzt, denkt man danach, man hätte ihn mit einem nassen Waschlappen abgerieben. Wäre ja an und für sich nicht so das Problem, nur die anderen zwei finden es öfter mal nicht so lustig, so durchnässt zu werden, gegenseitiges Putzen hat also leider deutlich abgenommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Das was du fett markiert und sehr einseitig interpretiert hast. KaPeCe spricht einzig von ihrer Erfahrung und wie gewisse Aussagen auf sie in dem Zusammenhang gewirkt haben. Ich lese da nichts BILD-mäßiges heraus, etwas Einfühlungsvermögen in diesen Post ist offensichtlich nicht jedermanns Sache.
 
Mir geht es wie JFA und so 100% gefestigt hat sich meine Meinung leider noch nicht...aber es darf auch nicht übersehen werden, dass Pankreatitis bsp.-weise auch durch Schmerzstress (den wir vielleicht noch nicht wahrnehmen) ausglöst werden kann.

Es gibt hier einfach kein schwarz/weiss...umso wichtiger finde ich eine konstruktive Diskussion mit allen Pro und Contras.

Genau das wollte ich sagen, es gibt kein schwarz-weiß.
Bei Loulou wurde die Pankreatitis jedenfalls nicht durch unentdeckte Forlschmerzen ausgelöst, denn die Röntgenbilder der verbliebenen Zähne waren am OP-Tag komplett ohne Befund.
 
Es gibt hier einfach kein schwarz/weiss...umso wichtiger finde ich eine konstruktive Diskussion mit allen Pro und Contras.

Die Worte Tierquäler, fanatisch und unerträglich zu benutzen, ist sicherlich nicht konstruktiv. Sie sind einfach zu provokativ.
 
Bei Loulou wurde die Pankreatitis jedenfalls nicht durch unentdeckte Forlschmerzen ausgelöst, denn die Röntgenbilder der verbliebenen Zähne waren am OP-Tag komplett ohne Befund.

Ob die Pankreatitis nun definitiv durch die OP ausgelöst wurde, weiß man aber auch nicht.
 
Die Worte Tierquäler, fanatisch und unerträglich zu benutzen, ist sicherlich nicht konstruktiv. Sie sind einfach zu provokativ.

Da bin ich ja bei Dir!
Tendenziell bin ich ja auch bei der Totalextraktion auf 2-3 OP s...aber noch nicht 100%.

Ich mag mir auch nicht vorstellen, dass eine Pankreatitis und Nierenversagen mit Todesfolge durch eine Zahn-OP ausgelöst wurden😱...aber komplett ausschließen werden wirs auch nicht können🙁.

JFA: den extremen Speichelfluss bei Pü hatte ich nur VOR der 4. und letzten OP; da ist ihm der Sabber beim Putzen in Bächlein geflossen.
Das einzige kleine Problemchen was jetzt geblieben ist ist eben die instinktive Nagelkauerei und das sich dadurch entzündete ZF.
 
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Ich lese da nichts BILD-mäßiges heraus, etwas Einfühlungsvermögen in diesen Post ist offensichtlich nicht jedermanns Sache.
Da du ja Einfühlungvermögen besitzt und ich anscheinend keins, dann kannst du sicherlich auch nachempfinden bzw. dich einfühlen, wie die benutzen Worte auf User wirken können, die bereits Totalextraktionen haben durchführen lassen. Lassen wie es nun gut sein...
 
Da du ja Einfühlungvermögen besitzt und ich anscheinend keins, dann kannst du sicherlich auch nachempfinden bzw. dich einfühlen, wie die benutzen Worte auf User wirken können, die bereits Totalextraktionen haben durchführen lassen. Lassen wie es nun gut sein...


Wenn hier davor gewarnt wird, daß so ein Eingriff auch negative Folgen haben kann und daher sorgfältig entschieden werden muß, empfinde ich das als sehr umsichtig und reflektiert. Wenn dann so jemand hier mehr oder weniger als herzloser Tierquäler gebranntmarkt wird, ohne das natürlich genau diese Begriffe benutzt werden, dann empfinde ich das als unerträglich und fanatisch.

Naja, jetzt muß ich doch nochmal schreiben. Sie meint ja nicht dich mit Tierquäler. Ich verstehe das eher so, als meint sie, daß du mich als solchen siehst.
 
Ich habe mir jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen, daher weiß ich nicht, ob die Argumente hier schon genannt wurden. Ich finde dieses Thema auch wichtig und musste mich damit befassen.

Als bei meinen Miezen FORL diagnostiziert wurde, bin ich trotz guter Beratung durch unsere Tierärztin, die auch Tierzahnärztin ist, noch zu einem zweiten Tierzahnarzt in die Sprechstunde gefahren, ohne Miezen, und habe mich dort auch nochmal beraten lassen.

Beide Tierärzte waren einer Meinung, sie rieten beide davon ab, gleich alle Zähne ziehen zu lassen. Es wurde u.a. damit begründet, dass eine Total-Zahn-Op. ein wirklich großer Eingriff mit einer langen Dauer und auch mit massivem Blutverlust ist. Die Belastung durch die lange Narkose ist wohl nicht zu unterschätzen.

Zudem sagten mir beide TÄ, dass es bei einer Total-Zahn-Op eher dazu kommt, dass Zähne oder Wurzeln abbrechen und die Op dann noch länger dauert. Das hängt damit zusammen, dass der kleine Kiefer der Katze einfach sehr schwer zu operieren ist und der TA hier große Konzentration braucht und sich oftmals ziemlich verbiegen muss, um überall gut ranzukommen. Je länger die Op dauert, desto mehr lässt bei so einem anstrengenden Eingriff auch die Konzentration des TA nach.
Ich fand diese Antwort sehr ehrlich und auch nachvollziehbar. TÄ sind eben auch Menschen.

Für mich waren diese Argumente so schlüssig, dass ich bisher nur die betroffenen Zähne habe ziehen lassen.

Aber wie immer und überall: letztlich gibt es sicherlich auch das eine oder andere Argument, das für eine große Op spricht und jeder muss selber entscheiden, was er für seine Katze für richtig hält.
 
MäuschenK, du musst nicht ständig alle angehen und verkraulen nur wenn sie anderer Meinung sind.
 

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