Fototipps für schönere Katzenfotos

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Luchen

Gast
Der ein oder andere von Euch würde sicherlich gerne mal richtig schöne Bilder von seinen Miezen machen. Da ich schon lange fotografiere und sicherlich nicht zu dem schlechtesten Hobbyknipsern gehöre, möchte ich hier ein paar Tipps weiter geben, wie man zu besseren Katzenbildern kommt. Ihr könnt mir auch gerne Fragen stellen. Ich werde versuchen, die so gut wie möglich zu beantworten.
Vielleicht mag der eine oder andere, der sich mit Fotografie beschäftigt, auch ein paar Tipps dazu beisteuern, da ich sicherlich nicht alle Kniffe kenne und es auch immer Ansichtssache ist, was einem wichtig ist oder nicht.
Meine Tipps sind etwas für Anfänger, aber vermehrt sind es Tipps für alle, die ein wenig mehr wollen als reine Schnappschüsse. Ich werde den Thread nach und nach ergänzen.
Tippfehler sind bitte zu entschuldigen. Ich schreibe meistens nebenbei, kontrolliere selten nach und da schleicht sich das oft ein.
Falls später gewünscht, kann ich auch Fotobespiele als Erklärungen posten, was bei einer Bildaufteilung zu beachten ist oder wie Bilder vor minimalen Verbesserungen aussehen und danach (bitte aber beachten, dass es evtl. ein paar Tage dauern kann)

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Ausrüstung: Der alte Fotografenspruch: nicht die Kamera macht das Bild, sondern der Mensch, gilt immer noch. Es ist also keine spezielle Ausrüstung nötig.

Schnick Schnack: Für mich ein No Go. Als 1. immer das Datum in der Kamera ausschalten und alle verfügbaren Kunstfilter. Jedes gute Katzenbild schaut blöde aus mit Datum drin. Gerade in der Tierfotografie gilt in Sachen Bildbearbeitung und Verfremdungen: weniger ist mehr.

Gutes Licht: Das A und O für gute Fotos ist das Licht. Bei genügend natürlichem Licht schafft die billigste Kamera ein gutes Bild. Je weniger Licht vorhanden ist, desto mehr muss man tricksen und je schneller kommen Handykameras und andere „Knipsen“ an ihre Grenzen. In der Regel langt es schon die Gardinen komplett zur Seite zu schieben, Jalousien komplett hoch zu machen und alles erdenkliche Tageslicht in den Raum zu lassen. Wer auch bei wenig Licht gute Fotos machen will, braucht einfach eine gute Kamera. Mindestens eine Bridge Kamera, vorzugsweise eine Spiegelreflex, inklusive guten Objektiven, die eine hohe Lichtempfindlichkeit gewährleisten (ab 2,0 Lichtstärke bei Objektiven und bei Kameras sollte ein ISO von 1200 immer noch nicht schlimm rauschen).

Blitzen: Wenn man nichts weiter hat, außer den internen Kamerablitz sollte man Blitzen lassen. Blitzen schaut einfach nicht schön aus. Es wirft harte Schatten, des Fell schaut komisch aus und die Augen so und so. Wer über einen Aufsteckblitz hat, kann einen Weichmacher davor setzen und gegen die Decke blitzen, das nimmt etwas die Härte weg. So schön wie natürliches Licht ist es aber noch bei weitem nicht. Nur richtige Profiblitze kommen das halbwegs ran. Wobei ich persönlich immer natürliches Licht bevorzuge.

Umgebung: Bei Schnappschüssen, die einfach so sind wie sie sind ist es völlig Wumpe, wie die Umgebung ist, da geht es einfach um den Moment. Wer gute Bilder möchte sollte auf die Umgebung achten, denn: egal wie niedlich die Katze ist, es schaut einfach blöd aus wenn die Wohnung eine Rumpelkammer ist oder zu Hauf Zeugs rumsteht. Man muss nicht gleich übertreiben, komplett aufräumen und die Bettwäsche nach dem Fell der jeweiligen Katze ausrichten, aber zu einem guten Bild gehört auch einfach eine Umgebung die man als angenehm empfindet. Zudem lenkt Gerümpel, Tüten, Wäsche, was auch immer von der Katze ab.

Die Katze: das A und O nach Licht für ein gutes Bild ist natürlich die Mieze selber. Es gibt übrigens bei Katzen, wie bei Menschen auch welche, die es lieben fotografiert zu werden und andere, die abhauen sobald man die Kamera rausholt. Die Kamerascheuen kriegt man am besten aufs Bild, wenn sie ein wenig dösig rumliegen, man so tut, als wenn man auf dem Sofa liegt, Fernsehen guckt und wie durch einen komischen Zufall dabei die Kamera in der Hand hat. Je zufälliger und entspannter die Situation ist, desto besser. In der Regel ist es Miezen aber egal, ob sie fotografiert werden oder nicht. Solange man sich mit ihnen beschäftigt oder sie nicht total nervt ist alles ok. Die Fotogeilen Miezen sind einfach toll. Mit ihnen machen Bilder Spaß. Sie sind leicht mit Leckerchen zu motivieren und ihnen macht alles Spaß wo es sich um sie dreht. Jede Mieze ist auch anders zu motivieren. Man kennt ja seine Pappenheimer. Miez 1 schaut schon niedlich wenn man ihren Namen ruft. Miez i mag schnelle Handbewegungen um schön zu schauen. Bei Miez 3 könnte die Bude explodieren, die würde immer noch dösig gucken 🙂.

Bildausschnitt: geh nah dran. Nähe ist immer gut. Wenn ich meine Mieze in 5 Meter Entfernung fotografiere ohne ran zoomen, habe ich alles drauf, aber die Mieze spielt nur eine untergeordnete Rolle. Was auch toll sein kann. Daraus kann man super„ wo ist die Katze“ Suchbilder basteln 🙂.
Ein schönes Gartenbild wo irgendwo noch eine Katze sitzt und das Leben genießt wiederum kann pure Harmonie ausstrahlen. Fakt ist: wer ein Katzenportrait will, muss dicht ran, Kontakt mit seiner Mieze aufnehmen oder in ihrer Nähe einfach auf ein gutes Bild lauern. Solange es kein Makro oder lustiges Bild ist, sollten auch die Ohren komplett drauf sein. Halbe Pfötchen schauen auch oft doof aus. Man muss ein wenig das eigene Augen schulen, um das nachher intuitiv zu machen und zu wissen: hier zählt der Funfaktor oder da kann auch nur der halbe Kopf drauf sein, bei dem Blick ist das Bild immer noch ein Knüller oder zu sehen: Mist, es wäre ein schönes Bild gewesen, wenn das Ohr jetzt nicht halb ab wäre.

Schärfe: das Hauptproblem vieler Bilder. Ein unscharfes Bild ist einfach zu 95 % ein schlechtes Bild und dient allenfalls zu Situationsdokumentation. Wenn man für das Web das Bild verkleinert muss man eh nachschärfen, sonst verliert das Bild. In der Regel sollte man unscharfe Bilder auch in die Tonne treten. Beim Fotografieren deshalb lieber 100 x draufhalten und 99 davon löschen, um das eine Gute zu haben.

Nur für Spiegelreflexbesitzer : für die Schärfe würde ich immer den Schärfepunkt selber wählen und es nicht der Kamera überlassen. So und so sollte man bei einer Spiegelreflex, die manuellen Möglichkeiten nutzen. Damit lässt sich viel kreativer fotografieren. Automatik und Halbautomatik ist für Nummer sicher, aber oft kommt bei Nummer sicher mehr Müll raus als im manuellen Modus. Spiegelreflexkameras bieten die Möglichkeit gleich im Display anzeigen zu lassen, wo man überblendet und je besser das Display, desto besser die Möglichkeiten sofort zu korrigeren, um das nächste Bild heller oder dunkler zu fotografieren. Persönlich liebe ich eine offene Blende. Heisst mit 2,2 oder darunter zu fotografieren. Der Vorteil ist, das man auch bei nicht optimalen Licht noch gut fotografieren kann und spannende Schärfe/Unschärfe in das Bild bekommt. Nachteil: man muss sehr genau den Schärfepunkt setzen. Den wähle ich immer manuell. Komplett manuell fokussieren, das kann man auch üben, aber bei bewegten Objekten wie eine Katze, kann das schon mal eine Herausforderung sein.
In Sachen Objektiven für eine Spiefelreflexkamera heisst es wirklich: teuer ist gut. Ein billiges immer drauf Objektiv für unter 300 Euro hat keine durchgängige Lichtstärke und die Unschärfe im Hintergrund bildet Rinde und Kreise. Das "Bouquet" des Objetives solle aber weiche, homogene Unschärfen prodzieren können. Gradmesser für ein gutes Objektiv ist die durchgängige Lichtstärke (2,0 oder drunter), auch das es zu 95 % vom Originalhersteller der Kamera kommt und sicher nicht unter 300 Euro kostet. Selbst ein gebrauchtes 50er 1,4 Objektiv kostet gebraucht 300 Euro. Das wäre übrigens mein Tipp. Wenn sich nur 1 gutes Objektiv leisten kann, ist mit dem 50er gut gebraten. Damit lassen sie die meisten Bilder machen.

Bildbearbeitung: wie bereits beschrieben – so wenig wie möglich. Ein gutes Bild braucht eigentlich gar keine Bildbearbeitung nur ganze sanfte Korrekturen. Wer sich Bildbearbeitung kaum auskennt, dem genügt eigentlich das kostenlose Ifran View, was man sich überall runterladen kann. Verkleinern, schneiden minimale Farbkorrekturen und nachschärfen geht damit schnell und einfach. Wer mehr will, sollte immer noch eine Photoshopversion wählen. Ich gehe später noch mal auf Tipps für Fortgeschrittene ein. Vorab bleibt zu sagen (aber auch das ist alles Geschmackssache): Weichzeichnen ist ein No Go (versaut die Fellstruktur), Farbfilter sind bäh. Ich persönlich mag auch keine Kollagen, Smileys etc., da es bei einem guten Bild nur um die Mieze geht und um sonst gar nichts.

Bilder im Web hochladen: Ich empfehle picr.de. Keine unnötige Werbung. Das Bild wird direkt im Forum angezeigt, wenn man den Code einfügt. Verkleindern von Bildern sollte selbstverständlich sein. Eine gute Größe ist im Hochformat 700 - 900 Pixel (alles andere ist einfach zu groß) und im Querformat 800-1000 Pixel.

Actionbilder: schwierig. Das Licht muss dazu wirklich gut sein. Drinnen muss alles an Licht reingelassen werden was geht. Draußen dürfte es in der Regel weniger Probleme geben. Eine Mieze mitten im Sprung zu fotografieren, da heißt es drauf halten und so viel und schnell wie möglich hintereinander im Sportmodus zu knipsen, um das eine scharfe Bild zu haben. Dito Gähnbilder oder andere Bewegungen. Zudem darf man nicht so dicht ran zoomen, damit man am Ende nicht nur den Po drauf hat oder Teile von der Katze. Da gilt im Gegensatz zum Portrait: lass der Bewegung Raum. Wer eine bessere Kamera oder Spiegelreflex hat, braucht eine Auslösezeit von idealerweise ab 1000 tel Sekunde, um Bewegungen einzufrieren.
 
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Augen: die Augen sind der Spiegel zu Seele. Wenn die Augen ausdrucksstark sein sollen bitte nicht gegen das Licht fotografieren, das gibt tote, dunkle Augen, sondern mit dem Licht. Auch darf man sich nicht so vor seine Mieze stellen, dass man ihr mit dem eigenen Schatten das Licht aus den Augen nimmt. Situation: Katze sitzt am Fenster und man selber ist drinnen im Raum. Anstatt einfach drauf los zu knipsen lieber seitlich an das Fenster stellen und dann fotografieren, wenn die Katze seitlich guckt oder aus dem Fenster. Wenn sie in das dunklere Fenster reinschaut geht es nur, wenn noch irgendwo eine Lichtquelle von Gegenüber gibt (großes Fenster).

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Sinnvolle Bildbearbeitung: wer ein wenig in die Trickkiste greifen möchte und ein anständiges Bildbearbeitungsprogramm hat, der ist hier richtig.

Schärfen- bei leicht unscharfen Bildern kann man das Bild in sich noch retten, indem man es doppelt nachschärft. Aber bitte nicht so, dass Pixel entstehen. Überschärft ist noch übler als unscharf. Gerade überscharfes Fell/Barthaare evtl. schauen nicht schön aus

Augen: Augen sollten richtig scharf sein. Hier kann man gerne manuell noch mal extra über die Augen gehen. Solange das Gesicht halbwegs scharf ist, darf der Rest ruhig ein wenig unscharf sein, dass Bild wirkt trotzdem scharf.

Augenlichter: wer genau hinschaut wird erkennen, dass Augen ohne Augenlichter (weiße kleine Filcker in der Pupille vom Licht) tot ausschauen. Man kann sie manuell nachsetzen, in der Regel sind sie aber immer vorhanden. Wenn sie vorhanden sind, vergrößert man die Ansicht auf mind 300 % und hellt die noch sichtbaren Augenlichter auf (niemals richtig weiß, schaut unnatürlich aus). Super Trickkiste, wenn keine Lichter vorhanden sind: aus einem anderen Bilder rauskopieren und reinsetzen. Wichtig ist auch, dass sie symmetrisch gesetzt werden. In beiden Augen sollten die Lichter an der gleichen Stelle sitzen (müssen aber nicht genau gleich groß sein).
Ein Auge hell, das andere im Schatten. Das kann man mit ein wenig aufhellen gut ausgleichen. Dito wenn das Auge unten dunkler ist, als oben, was leicht passiert, wenn man von unten nach oben fotografiert.

Aufhellen: kann man Bilder relativ einfach, aber nur bis 1-2 Nuancen. Wenn man es zu sehr aufhellt wirkt es nur noch verpixelt und unsauber..
Kontraste. In manchen Lichtsituationen produziert eine Kamera einfach flaue Farben (Gegenlicht z.B.). Da hilft es immer den Kontrast ein wenig anzuheben. Allerdings erhöht sich dadurch auch die Farbsättigung, was dann nicht mehr schön ausschaut. Wer Kontraste setzt, muss danach wieder die Farben etwas entsättigen.

Schwarz/weiß: also ich bin ein Freund von schwarz/weiß, aber nicht bei Katzenbildern oder äußerst selten. Wer ein schönes s/w Bild möchte, der muss hinterher die Kontraste anheben, sonst schaut es einfach banal und flau aus. S/w lebt einfach von starken Kontrasten.

Umgebungsretusche: Super Bild, alles schick, bis auf das Stuhlbein was oben noch zu sehen ist. Solange nichts durch die Katze selber geht (durch das Fell geht sehr schlecht hier zu retuschieren), kann man z.B. aus dem oberen Bildrand, die 1 cm Stuhlbein ohne Probleme rausretuschieren. Dito der eine Knopf vom Regal, wo man immer wieder drauf guckt und denkt: Mist.. ohne dem wäre es fast perfekt. Grosse Umgebungsretusche macht keinen Sinn. Ich halte es so, dass es mit 1 Minute Aufwand getan sein muss.

Vignette: Manchmal wirken dadurch Portraits intensiver. Hier verdunkelt man ein wenig den Hintergrund. Dafür gibt es spezielle Vignetten Filter, aber man kann es viel einfach und schöner mit einem weichen Verdunkelungswedler machen. Auch hier gilt: weniger ist mehr.

Bilder schneiden. Wer immer das gleiche Format haben und die Bilder später ausgedruckt haben möchte, muss auf das Format achten. Wer die Bilder für das Internet möchte, kann schneiden wie er will. Schön ist es, wenn man auch hier das Auge vorher ein wenig schult. Eng schneiden kann manchmal gut sein, aber schnell wirkt die Mieze gedrungen wenn man zu eng um sie rumschneidet. Auch muss man sich ein wenig mit Bildaufteilung beschäftigen. Unter " der goldene Schnitt" findet man über Googel etliche Bespiele, wie man - im Idealfall- ein Bild aufteilt oder aufteilen könnte. Mittig kann schön sein, aber oft empfindet das menschliche Auge es angenehmer, wenn links oder rechts ein wenig Raum ist. Zu sehr in die Ecke gedrängt ist das andere Extrem. Aber wo die Regel ist, gibt es auch immer wieder das Brechen von der Regel, was dann manchmal Bilder richtig spannend macht und aussergewöhnlich, denn nichts ist langweiliger als Perfektion.

Bild transformieren: Oft hält man die Kamera im Eifer des Gefechts einfach ein bisschen schräg. Heisst, der Schrank rutscht fömlich aus dem Bild. Das kann man super mit Bildbearbeitung korrigieren. Auch schiefe Bodenleisten oder Wände. Natürlich nur, wenn man noch genug Platz hat und der Mieze dann kein Stück vom Körper abschneiden muss, wenn man das Bild ein wenig dreht. Manchmal ist es ja nur ein bisschen.

Weich zeichnen. Das ist was für Leute, die sich wirklich mit Bildbearbeitung auskennen und den Nerv haben auch mal 5 Minuten mehr in eine Bearbeitung zu stecken, denn die Mieze selber sollte nicht weich gezeichnet werden. Logischerweise geht die Fellstruktur dadurch verloren. Aber wenn man das Rauschen im Hintergrund ein wenig minimieren möchte, kann man den Hintergrund minimal weich zeichnen. Fürs Schnelle weich zeichnen des Hintergrunds kann man das Werkzeug nehmen und über den Hintergrund gehen mit ca. 20-40 %. Man muss nur aufpassen, dass man niemals an den Kanten von der Mieze kommt, denn das schaut einfach schlecht aus, wenn die Abgrenzungen verlaufen. Man sieht sofort die künstlich, unsaubere, erschaffene Unschärfe. So und so sieht man es zu 90 % ob eine Unschärfe aus einer Bildbearbeitung kommt oder durch das Objektiv der Kamera.

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Schwarze Katze auf schwarzem Hintergrund oder weisse Katze im Schnee: eine Kamera kriegt überall da Probleme, wo sie keine Kontaste ausmachen kann. Wobei eine schwarze Katze immer die grösste Herausforderung ist. Das Fell schluckt einfach wahnsinnig viel Licht und Kontraste. Also immer schön auf die Augen fokussieren oder wenn die Mieze einen weissen Fleck hat, darauf fokussieren. Wenn gutes Licht bei anderen Bildern gilt, gilt es für eine schwarze Mieze doppelt. Ich würde mich da auch nicht auf die Kamera verlassen, sondern den Schärfepunkt selber bestimmen (wenn die Kamera das zulässt) oder komplett manuell fokussieren.
 
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Uiii super!
Das sind ja viele Tipps!


Ich brauch ja ein Fauchbild von Marie - da werd ich doch gleich mal ein paar Tipps beachten 😀 😀
 
"abonier"

Toll, dass du dir die Arbeit machst und so viele gute Tipps gibst.🙂

Ich habe ja auch paar ganz gute Fotos, aber was ich immer noch nicht hinbekomme sind Fotos, wenn es dunkel ist, auf dem Balkon.😳 Hast du einen Tipp, welche Einstellungen ich nehmen kann ( habe eine Canon 1100D) und habe schon alles durchprobiert. 😕

edit:
habe mich bisschen blöd ausgedrückt...also es ist nicht ganz dunkel auf dem Balkon, sondern das Licht vom WZ scheint bisschen drauf.
 
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Luchen hat ja schon auf die Bedeutung von Licht hingewiesen. Je weniger Licht zur Verfügung steht, desto "schwieriger" wird es. Von außen ist es natürlich schwer zu beurteilen, wie viel Licht noch von eurem Wohnzimmer auf den Balkon scheint, aber sonderlich viel scheint es ja nicht zu sein, denn sonst hättest du ja keine Probleme. 😉

Um die Kamera einzustellen kannst du im Großen und Ganzen an drei Parametern schrauben: Zeit, Blende und ISO. Je dunkler es ist, desto länger musst du belichten/desto mehr musst du die Blende öffnen/desto höher musst du die ISO setzen. Wenn du länger belichtest, dann kann es natürlich sein, dass das Foto unscharf wird (einmal von dir selber aus und einmal weil die Katzen sich bewegen). Die maximale Blendenöffnung wird durch das Objektiv beschränkt. Und je größer die ISO gewählt ist, desto stärker kommt es zum Bildrauschen. Da gilt es einen Kompromiss zu finden.

Ich würde erst einmal die Blende öffnen (= im Modus AV eine kleine Blendenzahl wählen). Werden die Fotos nichts, dann die ISO-Zahl hoch setzen. Hier muss jeder selbst entscheiden wie viel Bildrauschen er noch erträglich findet (das Maximum deiner Kamera liegt bei ISO 6400). Wenn die Belichtungszeit dann immer noch zu lang ist, dann hilft ein lichtstärkeres Objektiv oder weitere Lichtquellen (zusätzliche Lampe, Blitz, ...).

Eine weitere Möglichkeit warum die Fotos im Dunklen bei dir nicht klappen, könnte noch sein, dass deine Ausstattung Probleme hat zu fokussieren? Hier hilft dann manuell zu fokussieren oder eben wieder für mehr Licht zu sorgen.

Vielleicht magst du ein paar Beispielfotos zeigen?
 
Danke für deine umfassende Erklärung, Paradise🙂

Ich werde es heute Abend nochmal mit deinen Tipps versuchen.😉


Dieses Foto habe ich noch mit meiner Powershot gemacht, damit ging es.

19008488to.jpg
 
Werbung:
Oh, ein toller Thread :smile:

Ich habe noch viele Fragen, aber ich muss erstmal alles durchlesen 😉
 
@ Ioannina. Paradise hat es ja schon super erklärt. Schreib mal was für ein Objektiv du hast. Das Problem mit der offenen Blende ist, je offener die ist, desto genauer musst du fokussieren und fotografieren. Bei einer Blende von 2,2 oder sogar drunter musst du genau auf die Augen fokussieren, weil der Schärfebereich gering ist. Wenn du die Kamera die Wahl treffen lässt, hast du evtl. den Hintergrund scharf, aber die Katze unscharf.

Je dunkler der Balkon ist, desto grössere Probleme wirst du haben bei der automatischen Fokussierung der Kamera echt Schärfe hnzubekommen. Wie Paradise es schon geschrieben hat, wäre es dann besser es manuell zu machen, das kann deine Kamera ja.

Schreib auch mal wie dunkel es ist, wenn du schreibst - dunkler Balkon-. Wenn es Abends und es draussen schon dunkel ist, reicht das Licht vom Wohnzimmer aus nicht.

Mit der Powertshot müsstest du geblitzt haben oder? Da die natürlichen Schatten im Mund von den Miezen fehlen, nehme ich das mal an.
 
Gut zur Bildbearbeitung ist auch Ashampoo. Damit lassen sich ganz wundervolle Sachen anstellen. Zum einen lässt sich natürlich an der Optik im allgemeinen feilen. Alles ein bisschen weicher oder farbintensiver gestalten.
Auch sehr schön finde ich die Möglichkeit Collagen zu erstellen oder Texte reinzubasteln.
Man kann mit dem Programm beispielsweise auch Weihnachtskarten gestalten 😛
Die etwas andere Grußkarte.
Von Ashampoo gibt es auch eine kostenlose Vollversion. Und zwar ist das Ashampoo 8. Ich kann das Programm wärmstens empfehlen.
 
Da nun die dunkle Jahreszeit kommt, möchte ich noch ein paar Tricks und Kniffe hinzufügen, wie man trotzdem zu passablen Bildern kommt.

Wie immer ist das A und O das Licht.

Indirekter Blitz geht natürlich auch immer (gegen die Zimmerdecke), aber selbst da finde ich verfremdet sich die Fellstruktur etwas (bin da aber auch super pingelig). Wenn man nur dem Kamerablitz hat, helfen kleine Aufstecker die es billig im Handel gibt um da ein wenig Härte rauszunehmen.

Ich versuche immer mit Tageslicht zu fotografieren.

Vorhänge und Jalousien weit auf, ist das Erste was ich dann immer mache, wenn es tagsüber ein wenig dunkel draussen ist. Wenn das nicht auslangt stelle ich eine Lampe mit Tageslichtbirne so auf, dass sie gegen die Zimmerdecke leuchtet und so ein gleichmässiges Licht ohne harte Schatten verteilt. Man kann auch ein weisses Laken oder Tuch davor aufhängen, damit das Licht schön weich wird. In der Regel muss man die Kameraeinstellung dann trotzdem auf Kunstlicht einstellen, weil sonst die Farben verfremdet werden. Ich mache immer ein paar Testaufnahmen mit verschiedenen Einstellungen, welche Farbgebung am natürlichsten erscheint.

Um ein wenig den Raum innen aufzuhellen langt es auch manchmal ein weisses Bettlaken an der gegenüberliegenden Wand vom Fenster aufzuhängen, das reflektiert auch Licht. Wenn man im Raum fotografiert und das Fenster auf der gegenüberliegenden Seite ist, hilft manchmal ein mittlerer oder grosser Spiegel um mehr Licht ins Katzengesicht zu bekommen. Das funktioniert natürlich nur, wenn Miez still da liegt.


So weit es geht, stelle ich immer den ISO meiner Kamera so hoch wie möglich ein. Meine liefert bei ISO 1200 noch brauchbare Bilder (ISO - Lichtempfindlichkeit), das ist aber nur bei Spiegelreflexkameras der Fall. Ab Iso 1.600 tritt bei mir ein Rauschen in den dunklen Bereichen (man sieht, dass eine Körnung eintritt und die Farben leicht unsauber aussehen)ein und die Detailschärfe nimmt ab. Bei verkleinerten Bildern für das Internet ist das aber alles noch im Grünen Breich. Darüber hinaus wird es dann aber wirklich eng, wenn man wirklich scharfe Bilder will. Handykameras und normale günstige Knipsen gehen schon weit vorher in die Grätsche. Selbst gute Bridgekameras kämpfen da schon ganz arg mit der Bildqualität.
 

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