Frage zum Thema "Einzelkatzen"

  • Themenstarter Themenstarter miamaar
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Das ist mal wirklich ein guter Thread🙂.

Wenn bei uns , durch irgendeinen Unstand, Max nicht mehr wäre, dann wüßte ich jetzt schon, dass ich auf gar keinen Fall mit einer anderen Katzen ankommen dürfte. Ich hatte im letzen Herbst meinen letzten Katzenpflegling, weil ich gemerkt habe , wie sehr ich damit Blümchen schade. Aus einer liebevollen und sehr lieben zierlichen 4 kg Katze wurde ein kleiner Tiger, mit Fletschzähnen und Krallen, die in einem Gruselfilm echt gut ankommen würden, sobald ich auch nur eine hauch von dem Kleinen an mir hatte. Ich musste mich immer komplett umziehen, bevor ich in Haus konnte.

Der Mehrkatzenhaushalt ist eine schöne Sache, wenn die gesamte Gruppe harmoniert, aber auch ich denke es sollte nicht der Weisheit letzter Schluss sein.
 
A

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Hi Miss Schmilli,

Lieber wird dann aber zur Dr. Bachs Wunderblüten gegriffen oder sonstige Zauberformeln aus dem Hut gezogen, damit die "kranke Seelen" begreifen, wie toll es zu zweit ist.

Du musst den Bachblüten nichts abgewinnen.

Ja, viele Katzen haben kranke Seelen und diese Verletzungen werden häufig durch Menschen verursacht.


Genau das habe ich vor ca. 3 Jahren selbst erleben müssen. Das Drama endete darin, dass ich meine Katze, die vorher 8 Jahre lang bei mir gewohnt hat, abgeben mußte.

Naja, aber dann liegt es doch daran, daß ausgewählte Tier nicht passte, oder?



"Naja, sie lieben sich nicht, respektieren aber einander")wäre für mich kein Kompromiss, da ich denke, dass gerade diese Katzen viel lieber für sich alleine wären als den sowieso schon knapp bemessenen Lebensraum mit einem ungeliebten Zweittier zu teilen. Und leider hat man ja auch nicht unzählig viele Möglichkeiten, zu probieren, bis das passende Tier gefunden ist.


Nein, Katzen, die ständig aneinandergeraten sollten nicht zusammenleben müssen, aber wenn Dir das Respektieren nicht reicht, dann dürften viele viele Mehrkatzenhaushalte mit Tierschutzkatzen Dir nicht zusagen. Wenn man das ganz eng fast, dürften dann nicht mehr als 2, vielleicht 3 Katzen zusammenleben und der Rest der Tiere stapelt sich im TH.


Prügeleien, Mobbing etc darf nicht sein, aber gegenseitiges Respektieren ist eine große Leistung, denn jede Katze trägt ihr Päckchen der Vergangenheit....von Menschen geschnürrte Päckchen...
 
Hi Gwion,

Ich bin aber sehr skeptisch, wenn zur Stabilisierung einer Gruppe immer neue Tiere hinzugefügt werden oder gänzlich unreflektiert geraten wird, eine 3.,4. nte Katze dazuzuholen .. vor allem, wenn der Grund dafür primär ein "Verliebtsein" des Menschen ist.

manchmal kann ein weiteres Tier eine unrunde Katzengruppe komplett machen. Wenn dieses Tier einen ausgeglichenen Charakter hat, kann es Raufkumpane und Kuschelkumpane zugleich sein und so mögliche Konflikte entzerren.

Schwieriger wird es, wenn man helfen möchte und noch eine und noch eine Katze aufnimmt. Fast jede Katze hat eine Belastbarkeitsgrenze (nur wenige sind ein "Nimmersatt" 😉 ) und da kann das Helfen u.U. zu Lasten der vorhandenen Tiere gehen.

Viele Katzengruppen laufen selten richtig rund und sind voller Harmonie. Wenn man Tierschutzkatzen hat, dann kann es immer mal zu kleinen Disharmonien kommen, damit meine ich leichtes Gezicke oder Gefauche, damit meine ich nicht Prügeleien und Mobbing!

Katzen können Kompromisse schließen und dessen sollte sich jeder Mensch bewusst sein und diese großartige Fähigkeiten schätzen und nicht überstrapazieren.
 
Du musst den Bachblüten nichts abgewinnen.

Ja, viele Katzen haben kranke Seelen und diese Verletzungen werden häufig durch Menschen verursacht....
Stimmt, ich halte Bachblüten für wirklich für den größten Dummfug! Hab's halt nicht so mit der Esotherik!

Momenta, ich gebe dir völlig Recht, denn es gibt tatsächlich Katzen mit kranken Seelen. Vorrangig werden aber die Wunderwässerchen geträufelt, weil der Mensch sich nicht mit dem Thema "Abgabe" auseinandersetzen will, weil er ja schon beide Tiere so lieb gewonnen hat. Nur weil eine Katze keine Gesellschaft haben möchte, hat sie noch lange keine kranke Seele!

Naja, aber dann liegt es doch daran, daß ausgewählte Tier nicht passte, oder?

Woher soll ich das wissen? Tatsache ist, dass sie Schäferhunde erträglich findet, ihresgleichen aber eben nicht. Natürlich hätte es sein können, dass sie sich mit einem anderen Tier verträgt, aber ich kann doch nicht nach der try & error-Methode solange rumwürfeln bis es irgendwann mal paßt. Ich hab doch auch eine Verantwortung dem Zweittier gegenüber, das eben nicht Mittel zum Zweck sein sollte und beliebig häufig getauscht werden kann.


Nein, Katzen, die ständig aneinandergeraten sollten nicht zusammenleben müssen, aber wenn Dir das Respektieren nicht reicht, dann dürften viele viele Mehrkatzenhaushalte mit Tierschutzkatzen Dir nicht zusagen.

Ja, genau so isses! Ich lese ganz häufig von Mehrkatzenhaushalten wo ich mir denke "die armen Tiere". Das betrifft aber nicht nur Tierschutzkatzen, sondern jede Katze die auf engstem Raum einen Artgenossen ertragen muß, den nicht sie sich, sondern ihr Mensch unter dem Deckmäntelchen "Katzen brauchen Gesellschaft" gewünscht hat.

Wenn's dann nicht harmoniert, zieht sich der Mensch mit den Worten "das müssen die jetzt alleine regeln" aus der Affäre zurück und übrig bleiben hilflose Katzen!

Wenn man das ganz eng fast, dürften dann nicht mehr als 2, vielleicht 3 Katzen zusammenleben und der Rest der Tiere stapelt sich im TH.

Von mir aus können 50 Tiere zusammengehalten werden, wenn sie sich denn gut verstehen. Verstehen sie sich nicht, sind bereits 2 Tiere eines zuviel. Übrigens steigt die Wahrscheinlichkeit das FIP-Viren mutieren proportional zur Anzahl der in einem Rudel lebender Katzen. Sollte man vielleicht auch mal drüber nachdenken.

Natürlich tut es mir um die TH-Katzen leid, aber ich muß einfach akzeptieren, dass ich nicht alle Katzen retten kann. Ich habe meinen Anspruch an die Tierhaltung und der beinhaltet nun eben, daß die Tiere ein möglichst schönes und stressfreies Leben haben sollen. Das geht aber nicht, wenn ich mir stets weitere Katzen in die Bude hole, die sich nicht leiden können.

Prügeleien, Mobbing etc darf nicht sein, aber gegenseitiges Respektieren ist eine große Leistung, denn jede Katze trägt ihr Päckchen der Vergangenheit....von Menschen geschnürrte Päckchen...

Katzenmobbing ist meist so subtil, dass man es häufig erst ganz spät merkt. Vorzugsweise dann, wenn die Katze Verhaltensauffälligkeiten wie Unsauberkeit, Leckzwang, etc. zeigt. Und dann schließt sich auch der Kreis, denn dann gibt es eine neue kranke Seele, die tatsächlich der Behandlung bedarf.
 
Hi Miss Schmilli,


Momenta, ich gebe dir völlig Recht, denn es gibt tatsächlich Katzen mit kranken Seelen. Vorrangig werden aber die Wunderwässerchen geträufelt, weil der Mensch sich nicht mit dem Thema "Abgabe" auseinandersetzen will, weil er ja schon beide Tiere so lieb gewonnen hat. Nur weil eine Katze keine Gesellschaft haben möchte, hat sie noch lange keine kranke Seele!

das Problem entsteht doch viel früher.
Wenn man sich für ein Rassetier entscheidet, muß man sich mit den Fakten beschäftigen. Welchen Charakter haben sie? Wie gehen sie mit Artgenossen um? Sind sie eher aufgeschlossen oder eher zurückhaltend? etc.

Bei vielen Hauskatzen und Rassemixkatzen kann man den Charakter nicht erkennen, schon garnicht wenn sie noch klein sind. Das Tier kann sich in verschiedene Richtungen entwickeln.

Wenn der Mensch dann unbewusst falsch handelt, prägt er das Tier, eben auch negativ und dann entstehen Probleme.

Es gibt sicher nicht wenige Katzen, die kranke Seelen haben und der Mensch bemerkt es nicht und glaubt dann, seine Katzen fühlen sich gut.


Eine Katze, die keine Katzengesellschaft möchte, hat für mich sehr wohl eine verletzte Seele. Es gibt keine geborenen Einzelkatzen, sondern Katzen, die durch falsche Haltung zu Einzelkatzen gemacht werden und damit trägt der Mensch wieder die Verantwortung.



Woher soll ich das wissen? Tatsache ist, dass sie Schäferhunde erträglich findet, ihresgleichen aber eben nicht. Natürlich hätte es sein können, dass sie sich mit einem anderen Tier verträgt, aber ich kann doch nicht nach der try & error-Methode solange rumwürfeln bis es irgendwann mal paßt. Ich hab doch auch eine Verantwortung dem Zweittier gegenüber, das eben nicht Mittel zum Zweck sein sollte und beliebig häufig getauscht werden kann.


Ich kenne Eure Geschichte nicht und weiß nicht, wie die Katze vorher lebte und warum es nicht funktionierte.




Ja, genau so isses! Ich lese ganz häufig von Mehrkatzenhaushalten wo ich mir denke "die armen Tiere". Das betrifft aber nicht nur Tierschutzkatzen, sondern jede Katze die auf engstem Raum einen Artgenossen ertragen muß, den nicht sie sich, sondern ihr Mensch unter dem Deckmäntelchen "Katzen brauchen Gesellschaft" gewünscht hat.

Wenn's dann nicht harmoniert, zieht sich der Mensch mit den Worten "das müssen die jetzt alleine regeln" aus der Affäre zurück und übrig bleiben hilflose Katzen!


Der Mensch macht eine ganze Menge, alles unter dem Deckmantel der Liebe, des Tierschutzes, der Ach-Keine-Ahnung-Was....


Nein, die Katzen müssen es eindeutig nicht alleine regeln.
ich gehöre zu den Menschen, die eine Zusammenführung immer sehr langsam und vorsichtig gestalten, eben weil ich eine Katze habe, die durch Menschenhand eine gebrochene Seele hat.
Man belächelt mich, weil ich alles vorsichtig und umsichtig gestalte, aber meine Katzen werden nicht mit einem "Eindringling" konfrontiert und müssen dann sehen, wie sie damit klarkommen.

Ich halte so etwas für nicht angebracht, denn sie können sich in der Wohnung nicht aus dem Weg gehen, sie können nicht abwandern, wie Freigänger.




Natürlich tut es mir um die TH-Katzen leid, aber ich muß einfach akzeptieren, dass ich nicht alle Katzen retten kann.


Das sehe ich genauso.



Katzenmobbing ist meist so subtil, dass man es häufig erst ganz spät merkt. Vorzugsweise dann, wenn die Katze Verhaltensauffälligkeiten wie Unsauberkeit, Leckzwang, etc. zeigt. Und dann schließt sich auch der Kreis, denn dann gibt es eine neue kranke Seele, die tatsächlich der Behandlung bedarf.

Ja, Katzen mobben subtil und wer keine Erfahrung damit hat, bemerkt das Ungleichgewicht erst sehr spät.

Mobber-Katzen setzen sich gerne strategisch in den Flur und haben so alles im Blick.Viele Menschen denken, daß das Tier "nur so dort sitzt", aber es regelt alles mit dem Blick. Es mobbt, es lässt Tiere nicht vorbei und nach aussen scheint alles ok.
Wenn die Prügeleien beginnen,hat der Katzenkampf meist schon sehr viel früher begonnen und an dem Punkt hätte man noch eingreifen können.


Wenn man eine Tierschutzkatze aufnimmt, dann ist das immer ein kleines Überraschungspaket. Man weiß häufig nicht viel von seiner Vergangenheit, von seiner Entwicklung. Das Verhalten im TH oder auf der Pflegestelle muß nicht immer das sein, wie es sich im endgültigen Zuhause zeigen wird. Man muß bereit sein, Kompromisse einzugehen.

Man kann Tiere nur nach besten Wissen und Gewissen aussuchen und ob es dann passen wird, werden die Tiere zeigen.

Da Wohnungshaltung immer eine "Zwangsvergesellschaftung" ist, muß man das neue Tier sehr umsichtig auswählen und manchmal klappt es trotzdem nicht und dann sollte der Mensch - im Sinne der Tiere! - trennen.
Kein Tier hat es verdient mit einem Feind seine Zeit zu verbringen.

Kleine Disharmonien lassen sich nicht immer verhindern, gerade wenn die Tiere ihr Päckchen haben.
 
Ohne jetzt lang zu zitieren...
ich bin völlig begeistert von euren Beiträgen - KittyNelli, Gwion und MissSchmilli-
so differenziert habe ich das Problem noch nie schriftlich analysiert gelesen und schließe mich gern komplett an.

(Ich halte durchaus etwas von Bachblüten, aber sie sind nicht dazu gedacht eine unpassende Situationen direktiv passend zu machen.)
 
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@ Momenta, Danke - ich gebe dir absolut Recht..

Grade nachdem ich jetzt - nach 2 Jahren - glücklich bin, das Snoopy den Weg in unsere Gruppe doch gefunden hat und ein ausgeglichener und ich denke auch mal, glücklicher Kater ist.

Und ich habe über eine Abgabe nachgedacht - das kannste glauben. Geheult, geflucht und....doch nicht aufgegeben..

Warum?

Ich wußte einfach aus dem Bauch, das da was geht..

Was weiß ich über Snoopy?

- schlechte Haltung 9 Jahre lang
- kann/konnte keine Katzensprache
- saß nach Abgabe alleine 4,5 Monate im Quanrantänekäfig
- NICHT aggresiv

Snoopy ist 9 Jahre nur schlecht behandelt worden oder besser gesagt eher ignoriert. Um seine Bedürfnisse hat sich niemand gekümmert.

Hätte ich ihm einen Gefallen getan, ihn jetzt wieder ins TH zu bringen, nachdem er endlich Vertrauen fasst und begreift, was ein Katerleben ist?

Und ja, es gab stressige Zeiten für den Rest meiner Gruppe, aber auch hier wußte ich - mit Zeit geht wird Snoopy lernen und die Gruppe ihn akzeptieren.

Und so war es dann auch...😀😀😀

Und wir haben alle zur Verfügung stehenden hilfsmittel benutzt - Homöopathie, TK etc..

Ich werde niemals eine Schmusetruppe haben - dafür sind die 4 zu verschieden. aber das verlange ich nicht.

Hier gibts kein Blut, nicht mal Fellbüschel, es wird zusammen - oder auch nicht - gespielt, gefressen und alle 4 sind bei mir im Bett abends (okay, Abstand je katze 10 cm zur anderen).

Und ab und an gibts ne Backpfeife...

Was will ich aber mehr bei 4 "Wundertüten"?
 
Es gibt keine geborenen Einzelkatzen, sondern Katzen, die durch falsche Haltung zu Einzelkatzen gemacht werden und damit trägt der Mensch wieder die Verantwortung.
Ich bin mir da nicht sicher. Sabine Schroll schreibt ja auch, daß genetische Faktoren eine große Rolle spielen. Ob das allein allerdings eine Katze zu einem totalen Einzelgänger machen kann, weiß ich auch nicht genau. Obwohl, wenn man an manche Züchterkatzen denkt, die von klein auf nie alleine waren und die als Erwachsene in Einzelhaltung abgegeben werden, dann kann man sich schon vorstellen, daß es geborene Einzelkatzen gibt.

Mobber-Katzen setzen sich gerne strategisch in den Flur und haben so alles im Blick.Viele Menschen denken, daß das Tier "nur so dort sitzt", aber es regelt alles mit dem Blick. Es mobbt, es lässt Tiere nicht vorbei und nach aussen scheint alles ok.
Oh je, jetzt verstehe ich, wieso Felix' Lieblingsplatz der Flur ist 😳 Der neigt nämlich auch leicht zum Mobben, wenn eine Katze schwach und ängstlich ist. Und wenn die andere Katze, die Felix nicht mag, ihn dort erblickt, läuft sie sicher nicht an ihm vorbei. Zum Glück wird das insgesamt alles eher besser als schlechter.
 
Hi Katrin,

Ich werde niemals eine Schmusetruppe haben - dafür sind die 4 zu verschieden. aber das verlange ich nicht.

Hier gibts kein Blut, nicht mal Fellbüschel, es wird zusammen - oder auch nicht - gespielt, gefressen und alle 4 sind bei mir im Bett abends (okay, Abstand je katze 10 cm zur anderen).


es ist halt die Frage, wie sich der Mensch das Zusammenleben vorstellt.

Die Katzen sollen sich wohlfühlen, sollen nicht unter der Wohnungshaltung leiden, sie sollen kuscheln, immer harmonisch miteinander leben.

Schön...da empfehle ich den Gang zum seriösen (!) Züchter oder zu einer Pflegestelle, wo die Kitten mit der Mutter (!) und anderen Katzen zusammen aufgewachsen sind, nie etwas Böses erfahren haben, immer in Gesellschaft lebten, nie Hunger leiden mussten, nie abgeschoben wurden etc.

Zusätzlich sollte der Mensch umfangreiche Katzenerfahrung haben, damit nicht er Fehler macht und die Tiere damit seelisch beeinträchtigt.

Und dann können alle in Frieden und Harmonie viele gemeinsame Jahre verbringen, natürlich werden diese Katzen nie krank, das ist klar 😉


Diese Idealvorstellung gibt es nicht bzw. selten und wenn jemand ein funktionierendes Katzenduo hat, nie Probleme hatte, die Katzen sich immer gut verstanden...dann tritt leider irgendwann etwas ein, was der Mensch nicht beeinflussen kann....der Tod. Spätestens dann gerät die Heile Welt ins Wanken, denn das Tier wird u.U. sehr trauern und dann ist der Mensch gefragt das Problem zu lösen.
Katzenpartner ja oder nein? Das Tier ist u.U. 13, 14, 15 Jahre und hat immer mit einem Artgenossen gelebt und trauert. Vergesellschaftet man noch einmal in dem Alter?? Viele tun das nicht unter dem Deckelmantel der Liebe "Die Katze muß sich nicht mehr an einen neuen Artgenossen gewöhnen!"
Ist das wirklich im Sinne des Tieres? Vielleicht ja, vielleicht nein....



Gerade bei älteren Katzen kann das "Nebeneinanderherleben" eine akzeptable Lösung sein....für die Tiere...und für den Menschen ist das ein Graus, weil sie nicht miteinander kuscheln.

Die andere Lösung wäre, die Tiere im TH zu lassen und darauf zu warten bis sie endlich sterben dürfen, ungeliebt, unbeachtet und auch zusammengepfercht mit anderen Katzen, u.U. mit einem Feind, der mobbt, vom Pfleger unbemerkt.


Wie bereits erwähnt, bin ich nicht dafür wahllos Katzen zusammenzustopfen, aber ein gepflegtes Nebeneinander mit gegenseitiger Akzeptanz ist nicht garnicht so schlimm, wenn man die Tiere richtig gut kennt und einschätzen kann.
 
Hi Alannah,

Obwohl, wenn man an manche Züchterkatzen denkt, die von klein auf nie alleine waren und die als Erwachsene in Einzelhaltung abgegeben werden, dann kann man sich schon vorstellen, daß es geborene Einzelkatzen gibt.


Wenn sie geborene Einzelkatzen wären, hätte der Züchter sie bestimmt sehr schnell abgegeben.
Eine potentielle Einzelkatze mischt die Gruppe auf, aber richtig....

Ich habe keine Erfahrung mit Züchtern etc, aber ich denke, daß so manche Katze aus Züchterhaushalten nicht unbedingt als Einzelkatze leben muß, aber der Züchter erspart sich viel Stress, wenn er sie als Einzelkatze abgibt und da geht es ja nicht vorranging um das Wohl des Tieres, sondern darum, daß er sie bei gescheiterter Zusammenführung zurücknehmen müsste. 😉

Eine ehemalige Zuchtkatze ist aber eventuell ganz froh, wenn sie endlich gesehen wird, wegen ihrer Persönlichkeit und nicht nur wegen ihrer äusseren Vorzüge. Sie ist froh, daß sie Zeit mit ihrem Menschen verbringen darf und nicht eine von vielen ist...aber das bedeutet nicht, daß sie nicht trotzdem nette Katzengesellschaft gut finden würde...
 
Ja stimmt, ist wohl eine Definitionsfrage. Eine "echte" Einzelkatze, die die Anwesenheit anderer Katzen absolut nicht erträgt, findet man kaum bei einem Züchter. Eher welche, die lieber alleine leben und die Anwesenheit anderer Katzen nicht brauchen.
 
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Auffällig ist, daß sehr viele Menschen ein Kitten möchten, natürlich soll es lieb, freundlich, umgänglich, zutraulich sein, es soll an Hunde und andere Katzen gewöhnt sein, es soll Kinder mögen und ein sonniges Gemüt haben.
Das Kitten soll keine schlechten Erfahrungen gemacht haben, keine Angst haben etc.

Im TH sitzen viele vermeintliche und tatsächliche Einzelkatzen. Woher kommen diese Tiere?
Das sind sehr oft genau diese freundlichen, umgänglichen Kitten, die zur Einzelkatze gemacht wurden, durch falsche Haltung, durch falschen Umgang, durch mangelnde Katzenerfahrung...also durch genau diesen Menschen dazu gemacht wurden.

Diese Katzen sitzen oft viele Jahre im TH, unverschuldet, mit einem sonnigen Gemüt zur Welt gekommen und dann abgeschoben, weil der Mensch Fehler gemacht hat.



Nein, m.E. gibt es nur wenige potentielle Einzelkatzen. Man kann viele Katzen vergesellschaften, man muß halt selbst lernen wollen, man sein eigenes Verhalten und seinen Umgang überdenken.
Wichtig ist, daß man das Tier einfach Tier sein lässt und ihm nicht etwas aufdrückt, was es nicht leisten kann.
 
Ich denke, viele sogenannte Einzelkatzen sind auch keine wirklichen Einzelkatzen. Da wurde vielleicht mal ein Zusammenführungsversuch gestartet, der schiefgegangen ist, weil die Katzen überhaupt nicht zusammengepaßt haben, und schon werden sie zukünftig als Einzelkatze betitelt. Auch im Tierheim sind ziemlich ungünstige Bedingungen, um sowas zu testen, weil die Tiere gestreßt sind und sich nicht normal verhalten.
 
Ich denke, viele sogenannte Einzelkatzen sind auch keine wirklichen Einzelkatzen.

Und dafür gibts wirklich verblüffende Beispiele.

Mein Opa Nero war knapp 17 Jahre eine Einzelkatze (er war Abgabetier nach Todesfall - ist also wirklich bekannt). Und siehe da, der Opa kam wunderbar in meiner Gruppe klar..😀😀😀

Auf einen Einzelplatz hätte er im TH vermutlich bis zu seinem Tod gewartet.😱
 
Nein, m.E. gibt es nur wenige potentielle Einzelkatzen. Man kann viele Katzen vergesellschaften, man muß halt selbst lernen wollen, man sein eigenes Verhalten und seinen Umgang überdenken.
Wichtig ist, daß man das Tier einfach Tier sein lässt und ihm nicht etwas aufdrückt, was es nicht leisten kann.

Genau.

Und deshalb respektiere ich den Wunsch einer erwachsenen Katze, allein bei ihrem Menschen leben zu wollen🙂.

Da ich einige Züchterhaushalte kenne, weiss ich, irgendwann stellt sich wirklich bei manchen Katzen ein gewisses Einzelgängertum heraus. Warum soll man sie dann in Gruppenhaltung zwingen? Ein liebevoller Züchter wird sie in den passenden Haushalt vermitteln.

Ich denke, Katze als Säugetier ist uns Menschen nicht unähnlich. Auch bei unserer Gattung gibt es einige wenige zufriedene Einzelgänger. (Wie es dazu kam, sei dahingestellt, ich rede jeweils von erwachsenen Tieren und Menschen).

Natürlich tut es mir um die TH-Katzen leid, aber ich muß einfach akzeptieren, dass ich nicht alle Katzen retten kann. Ich habe meinen Anspruch an die Tierhaltung und der beinhaltet nun eben, daß die Tiere ein möglichst schönes und stressfreies Leben haben sollen. Das geht aber nicht, wenn ich mir stets weitere Katzen in die Bude hole, die sich nicht leiden können.

Katzenmobbing ist meist so subtil, dass man es häufig erst ganz spät merkt. Vorzugsweise dann, wenn die Katze Verhaltensauffälligkeiten wie Unsauberkeit, Leckzwang, etc. zeigt. Und dann schließt sich auch der Kreis, denn dann gibt es eine neue kranke Seele, die tatsächlich der Behandlung bedarf.

So denke und handle ich auch. Bedeutet für mich hier, etwas weniger Katzen, aber denen kann ich gerecht werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe keine Erfahrung mit Züchtern etc, aber ich denke, daß so manche Katze aus Züchterhaushalten nicht unbedingt als Einzelkatze leben muß, aber der Züchter erspart sich viel Stress, wenn er sie als Einzelkatze abgibt und da geht es ja nicht vorranging um das Wohl des Tieres, sondern darum, daß er sie bei gescheiterter Zusammenführung zurücknehmen müsste. 😉

Ein verantwortungsvoller und liebevoller Züchter wird immer in erster Linie am Wohl seiner Schützlinge interessiert sein. Im Falle von Silke war es ja auch kein Problem und Livius durfte zurück zu seinem Rudel.

Sehr viele Züchter haben sogar extra einen Paragraphen in ihren Kaufverträgen stehen, der ihnen ausdrücklich das Vorkaufsrecht einräumt, wenn sich der Besitzer von dem Tier trennen muß/möchte. Das schreiben die da bestimmt nicht rein, weil sie die Tiere nicht zurücknehmen möchten....

Eine ehemalige Zuchtkatze ist aber eventuell ganz froh, wenn sie endlich gesehen wird, wegen ihrer Persönlichkeit und nicht nur wegen ihrer äusseren Vorzüge. Sie ist froh, daß sie Zeit mit ihrem Menschen verbringen darf und nicht eine von vielen ist...aber das bedeutet nicht, daß sie nicht trotzdem nette Katzengesellschaft gut finden würde...

Natürlich muß ein Züchter einem gewissen Standard folgen, aber das schließt ja nun nicht aus, dass er seine Tiere genau so liebt wie du oder ich. Die Züchter meiner beiden Rassekatzen sehen in ihren Tieren zunächst einmal geliebte Haustiere.

Sorry, aber wie kommst Du eigentlich zu solchen Schlüssen, wenn Du doch gar keine Züchter kennst?

Im TH sitzen viele vermeintliche und tatsächliche Einzelkatzen. Woher kommen diese Tiere?
Das sind sehr oft genau diese freundlichen, umgänglichen Kitten, die zur Einzelkatze gemacht wurden, durch falsche Haltung, durch falschen Umgang, durch mangelnde Katzenerfahrung...also durch genau diesen Menschen dazu gemacht wurden.

Darum geht es doch gar nicht. Es bestreitet doch niemand, daß es grausam ist, nur ein Kitten aufzunehmen. Man kann aufklären, aber wie schon geschrieben, man kann nicht jede Katze retten. Natürlich würden wir uns alle den Idealzustand wünschen, aber das ist eben keine Realität. Im richtigen Leben gibt es sie dann eben doch, die Tiere, die sich ohne Artgenossen wohler fühlen. Und das akzeptiere ich und versuche nicht, das Tier zu seinem Glück zu zwingen.

Wichtig ist, daß man das Tier einfach Tier sein lässt und ihm nicht etwas aufdrückt, was es nicht leisten kann.

Ja, da sind wir ja doch noch einer Meinung. Und wenn ich sehe, dass sich mein Tier mit einem Zweittier deutlich unwohler fühlt, dann sehe ich mich als Tierhalterin eben dazu veranlaßt, den Urzustand wieder herzustellen.

Ich denke, viele sogenannte Einzelkatzen sind auch keine wirklichen Einzelkatzen. Da wurde vielleicht mal ein Zusammenführungsversuch gestartet, der schiefgegangen ist, weil die Katzen überhaupt nicht zusammengepaßt haben, und schon werden sie zukünftig als Einzelkatze betitelt. Auch im Tierheim sind ziemlich ungünstige Bedingungen, um sowas zu testen, weil die Tiere gestreßt sind und sich nicht normal verhalten.

Das glaube ich zwar auch, aber Du kannst halt eben dein Tier nicht mit ins Tierheim schleppen und ihm sagen "so, such dir jetzt einen aus!!". Und es hat halt auch kein Tier ein Schild um den Hals wo draufsteht "Ich mag keine anderen Katzen" oder "Ich mag nur sehr wenige andere Katzen" oder was auch immer.

Man versucht nach bestem Wissen und Gewissen ein Zweittier auszuwählen. Funktioniert die Zusammenführung nicht, soll man dann wieder und wieder probieren? Ich könnte das nicht!

Und um es nochmal klarzustellen, es geht mir nicht um kleine Dysharmonien in einer sonst funktionierenden Katzengruppe und bei mir müssen Katzen auch nicht kuscheln, aber es muß eine positive Grundstimmung herrschen, die nicht gegeben ist, wenn die Tiere gerade mal so nebenherleben können, aber beim kleinsten näheren Kontakt fauchen und keifern und/oder das Weite suchen.
 
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Das glaube ich zwar auch, aber Du kannst halt eben dein Tier nicht mit ins Tierheim schleppen und ihm sagen "so, such dir jetzt einen aus!!". Und es hat halt auch kein Tier ein Schild um den Hals wo draufsteht "Ich mag keine anderen Katzen" oder "Ich mag nur sehr wenige andere Katzen" oder was auch immer.
Genau das macht es ja so schwer, die passenden Katzen zu finden. Man kann nicht einfach ein paar Katzen "ausprobieren". Und selbst wenn man mit dem Verstand die passendste Katze auswählt, kann es trotzdem sein, daß die Chemie nicht stimmt.
 
aber es muß eine positive Grundstimmung herrschen, die nicht gegeben ist, wenn die Tiere gerade mal so nebenherleben können, aber beim kleinsten näheren Kontakt fauchen und keifern und/oder das Weite suchen.

Ähh, unsere Katzen sind etwas klüger, als wir denken.

Fauchen gehört bei katzen zur normalen Kommunikation - bitte nicht vergessen.

Die sanfteste Mietz näselt mit ihrem Kumpel und wird ihn trotzdem anfauchen, wenn sie z.B. aufs Klo will und der spielfreudige Kumpel nachsteigt..

Nur weil wir Menschen fauchen nicht so toll finden, heißt das nicht, das es was Böses ist.😀
 
Hi Miss Schmilli,

um von der allgemeinen Sicht zum Ausgangsposting zu kommen...


Tigger hat Bibi auf Abstand gehalten, und Bibi hatte immer wieder Annäherungsversuche, die aber auch in Klopperei übergingen, wenn Tigger wieder merkbar machte, daß er keinen Bock auf sie hat..

Nach dieser Zusammenraufzeit haben die Beiden so eine Art Katzen WG geführt.


könnte es durchaus sein, daß Bibi mit einem Artgenossen klarkäme, weil sie ja zu Tigger irgendwie Kontakt gesucht hat.



Man versucht nach bestem Wissen und Gewissen ein Zweittier auszuwählen. Funktioniert die Zusammenführung nicht, soll man dann wieder und wieder probieren? Ich könnte das nicht!


Niemand hat geäussert, daß man es immer und immer wieder versuchen sollte. Das kann nicht im Sinne der Tiere sein.


Letztlich muß miamaar eine Entscheidung treffen, entweder für Bibi als Einzelkatze oder für einen kätzischen Artgenossen.
 
Fauchen gehört bei katzen zur normalen Kommunikation - bitte nicht vergessen.

Die sanfteste Mietz näselt mit ihrem Kumpel und wird ihn trotzdem anfauchen, wenn sie z.B. aufs Klo will und der spielfreudige Kumpel nachsteigt..

Nur weil wir Menschen fauchen nicht so toll finden, heißt das nicht, das es was Böses ist.😀

Die Katze faucht aber auch nicht, weil sie grad die Aktion so toll findet, sondern sie faucht, weil's ihr nicht paßt und weil sie eine andere Katze auf Abstand halten will.

Wenn also eine Katze ständig ihren Artgenossen anfaucht, dann wird sie ihn wohl nicht so genial finden und eben dann ist es am Tierhalter, diese Art von Kommunikation auch zu verstehen!


@momenta

Du hast völlig Recht, denn ich denke auch, dass Bibi sich durchaus mit einem Artgenossen verstehen könnte. Allerdings würde ich eine erneute Zusammenführung im Moment nicht empfehlen. Sowohl Bibi als auch Silke hatten großen Stress durch die missglückte Zusammenführung mit Livius und sollten erstmal wieder zur Ruhe kommen und neue Kräfte sammeln.

Wenn die Zeit gekommen ist und Silke feststellt, daß Bibi etwas fehlt, wird sie sicherlich das Richtige tun! Da glaube ich ganz fest dran!
 

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