Freigänger und Streuner

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Myma

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Hallo,
seit 2013 lebt Freigänger Leo bei mir und seit mindestens 2-3 Monaten treibt sich ein neues Tigerchen in der Nachbarschaft herum, ich konnte es bisher immer nur kurz vorbeihuschen sehen.

Vor 3 Tagen habe ich es wieder mal gesichtet, es ist sofort in Deckung gegangen und hat mich misstrauisch beäugt, ich habe es freundlich angesprochen, es hat mich nochmal kritisch von oben bis unten gemustert - und sich dann jammernd in meine Arme geworfen. 🙄

Ich glaube, es ist ein kastrierter Kater (wobei ich nicht sicher bin was der Unterschied ist 😳 HIER wäre ein Foto, kann man da was erkennen?).
Da er rappeldürr ist habe ich ihm eine Schüssel Futter geholt und seitdem lungert er hier herum, klebt an mir dran sobald ich aus der Tür trete und läuft auch ohne Zögern ins Haus rein (ich schmeisse ihn dann immer gleich wieder raus).

Leo hat sich bisher sehr friedlich verhalten, hält aber große Distanz und zeigt sich jetzt nicht mehr so oft wie gewohnt. Der Tiger pfaucht und knurrt und vertreibt ihn.

Jetzt weiss ich nicht recht, wie ich damit umgehen soll. Ein hungriges Maul mehr zu stopfen würde mich nicht stören, aber wenn mein Kater sein Zuhause deswegen meidet... Das will ich natürlich auf keinen Fall!

Nächste Woche werde ich ihn erstmal als Fundtier melden und ein paar Zettel in der Nachbarschaft aufhängen. Aber da er hier schon seit etlichen Wochen rumläuft und... naja, Tigerkatze ohne besondere Merkmale, das macht es natürlich nicht einfach, einen Besitzer zu finden.

Wie stehen denn die Chancen, dass die beiden sich aneinander gewöhnen, müsste ich das vielleicht irgendwie anders angehen?
Auf was für Krankheiten sollte ich ihn untersuchen lassen - oder macht das bei Freigängern überhaupt Sinn? Ehrlich gesagt wurde Findling Leo auch nie auf irgendwas getestet, ich habe mir da nie so Gedanken drum gemacht... 😕

Liebe Grüße,
Lisa
 
A

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Schön das du dich um das Katerchen kümmerst.🙂

Natürlich solltest du das Tierchen beim Tierschutz melden und beim Tierarzt nach einem Chip schauen lassen.

Sollte es sich bestätigen das der kleine kein Zuhause hat,währe es ganz toll wenn er bei dir bleiben dürfte.

Dein Leo und er werden das(hoffentlich)selbst unter sich klären.
Die beiden kennen sich warscheinlich schon länger als du denkst.

Meiner Meinung nach erübrigt es sich ihn auf Krankheiten testen zu lassen ,da die beiden als Freigänger eh schon Kontakt hatten.

Ich hatte vor Monaten eine ähnliche Sitaution hier und habe meinen Exstreuner nicht testen lassen da er und meine anderen draußen schon länger Kontakt hatten.
Die Zusammenführung haben sie auch unter sich geregelt.

Probier mal ob das fauchen und knurren nachläßt wenn du ihn nicht mehr rausschmeißt.
Hättest du die Möglichkeit ihn in einen seperaten Raum zu setzen.

Sollte es nicht mit den beiden klappen dann bring das Tiegerchen ins Tierheim.
Auch er hat ein Zuhause verdient.

Ach ja
Auf denm Foto sieht es so aus als ob er schon entbömmelt ist.🙂
 
Ich habe erstmal einen Blick auf deinen Wohnort geworfen. 😳
Weil: ich habe einen Tigerkater, der auch schon gern als angeblicher "Streuner" von neuen Nachbarn gesichtet wurde, und die hätten ihn auch gern adoptiert. Im Winter sieht man meinem Kater an, das er ein Heim hat, aber jetzt im Sommer ist er arg schlank (er hat hier ständig Futter stehen...aber er bewegt sich viel, und ist ausführlich unterwegs). Er liebt Trash-Futtersorten, und wenn er irgendwo Trofu kriegen würde, wäre er dort auch sehr oft zu Besuch. 😳

Darum die Bitte: kläre gründlich ab, ob er wirklich kein Heim hat. Frag in der Nachbarschaft rum, häng Zettel auf. Und wenn das nichts ergibt, las beim TA nach einem Chip gucken. Das hast du ja scheinbar vor.

Anhand des Fotos würde ich auch einen kastrierten Kater vermuten. Zur Zusammenführung findest du hier im Forum allerhand Tips, u.a. auch einen beitrag zur Langsamen Zusammenführung mit Gittertür.
 
Danke erstmal!

Ein separates Zimmer hätte ich sogar, aber ins Haus hole ich ihn auf jeden Fall erst, wenn ich sicher bin, dass er niemandem gehört.

Ich habe ihn heute mal schnell zum Tierarzt gebracht, er ist wohl wirklich ein kleiner Kastrat, leider nicht gechippt. Also werde ich in den nächsten Tagen Zettel aufhängen und ihn beim zuständigen Amt melden.

Er scheint sich jetzt im Gartenschuppen niedergelassen zu haben, da drin gibts viele Mäuse, das Loch in der Rückwand ist recht klein (Leo passt nicht durch) und er hört mich sofort, wenn ich in den Garten komme. 🙄

Nur Leo ist leider schon recht mürrisch, er bekommt seit Tagen überhaupt keine Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten mehr, der Kleine klebt ja ständig an mir dran und vertreibt ihn sofort 🙁 (theoretisch könnte er auch zu mir ins Haus kommen, aber er war schon immer Hardcore-Freigänger und ist höchstens kurz zum fressen drinnen).

Na, ich kann wohl nicht viel mehr tun als abwarten und schauen wie die Situation sich entwickelt.
 
Wäre es vielleicht sinnvoll, ihm ein Band mit meiner Telefonnummer umzuhängen? Falls er es am nächsten Tag immer noch trägt (müsste natürlich ein leicht reissendes Material sein) hätte ein eventueller Besitzer das doch sicherlich bemerkt haben müssen. 😕
 
Grundsätzlich finde ich die Idee nicht schlecht, obwohl ich eigentlich total gegen Halsbänder bei Katzen bin.
Nimm nicht "irgendwas" oder gar ein normales Katzenhalsband. Auch die "Sicherhitshalsbänder" öffnen sich nicht immer zuverlässig und schnell genug. Da geht die Sicherheit des Katers vor.

Aber guck mal hier, wäre so ein Papierhalsband eine Idee?
http://www.happycat.tips/
 
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Leo habe ich anfangs ein normales Katzenhalsband umgehängt (das eine andere Katze praktischerweise in meinem Garten hinterlassen hatte 😛), aber das hatte ich an einer Stelle durchgeschnitten und ein kleines Stück normales Papier als Sollbruchstelle dazwischengenäht.
Sowas hält natürlich nur "auf freiwilliger Basis" und bei trockenem Wetter. 🙄

"Chromolux"-Karton sagt mir jetzt gar nichts, aber ich stelle mir das eher steif und kratzig vor... 😕 Aber ja, an irgendetwas ganz einfaches in der Art hatte ich gedacht.
 
Ich habe jetzt normales Kopierpapier auf einen Filzstreifen genäht, an der Verbindungsstelle ist ein halber cm nur Papier, das sollte im Notfall sicher leicht abreissen. Wenn ich bis morgen Abend nichts gehört habe wird er als Fundtier gemeldet.
20160706_094156.jpg


Kann doch gar nicht sein, dass sooo ein hübsches, kastriertes Tigerchen von niemandem vermisst wird, oder? :pink-heart:
20160702_145829.jpg


Aber der kleine Stinkstiefel kann absolut nicht verstehen, warum seine Verführungskünste nicht den gewünschten Erfolg zeigen. Wenn er mir um die Beine springt und ich ihn ignoriere werde ich angepfaucht und wenn ich ihn weg oder zur Tür raus schubse beisst er auch gern mal. 😡
Typisch Mann, ich weiss doch genau, dass er mich nur ins Bett kriegen will. 🙄 Aber wenn sich eine Katze erst mal den Weg ins Schlafzimmer erkämpft hat wird man sie bekanntlich nie mehr los. 😳
 
Das mit dem Halsband finde ich eine gute Idee.

Ich glaube seine Verfürungskünste hatte schon Erfolg.:pink-heart:
Nur du weißt noch nichts davon.:stumm::zufrieden:

Hat er den schon einen Namen?😀
 
Nachmittags war er zur Abwechslung mal ein paar Stunden weg, aber das Halsband trägt er noch, also war er wohl nicht zuhause... 🙁

Hat er den schon einen Namen?😀
Derzeit rufe ich immer: "Lööööwe.... Tiiiiger!" in den Garten. Mal sehen, ob es bei Tiger bleibt.

Ich glaube seine Verfürungskünste hatte schon Erfolg.:pink-heart:
Auf jeden Fall. 😀
Aber wie ich ihm immer wieder erkläre: er schmeichelt sich bei der falschen ein. Ich bin hier nur Personal, die Entscheidungsgewalt liegt natürlich beim Hausherrn. 😳

Leo ist immer noch nicht begeistert, aber heute konnte ich schon Leckerchen verteilen mit nicht mal 2m Abstand zwischen den beiden.
Langsam wird ihm hoffentlich bewusst, dass er mehr als doppelt soviel wiegt und sich von dem aufdringlichen Giftzwerg nicht vertreiben lassen muss. 🙄
 
Wie sehr darf/soll man sich in Streitereien eigentlich einmischen? Ich habe da so überhaupt keine Erfahrung. 😕

Wenn ich mich im Garten aufhalte und beide Kater da sind (der Tiger ist sowieso immer da, aber Leo kommt nur noch wenn er sehr hungrig oder gelangweilt ist, ansonsten bleibt er im Nachbargarten) jagt einer den anderen weg, also es darf immer nur einer in meiner Nähe sein.

Leckerchen verteilen geht ein bisschen besser, aber da muss ich den Tiger immer festhalten, sonst könnte ich Leo gar nichts geben.
 
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Also ich schätze das wird wohl nix... Leo ist nur drei mal täglich ein paar Minuten zum fressen da, das reicht einfach nicht, um jemals eine "Vergesellschaftung" hinzubekommen.

Schade, aber dann werde ich das Tigerchen am Montag ins Tierheim bringen. Bringt ja nichts, wenn er sich hier unnötig lange eingewöhnen darf und dann erst wieder weg muss. 🙁
 
Zuletzt bearbeitet:
Schande das es nicht klappt.🙁

Aber ihn ins Tierheim zu bringen ist besser als wenn er drausen leben muß.
Dort kann ein neues Zuhause für ihn gefunden werden.
 
Nun warte doch mal noch ein bischen. Das braucht alles Zeit und momentan ist es warm . Bekanntlich wird das alles besser und man rückt enger zusammen, wenn der Herbst kommt.

Es kann sein, dass er im Tierheim Monate oder gar Jahre eingesperrt wird oder in Wohnungshaltung vermittelt wird. Da muss man sehr gut abwägen, was für das katerchen wirklich besser ist. Und nicht zu vergessen, er muss in Quarantäne .


Bitte bemühe dich weiter und gib den kleinen nicht ins Tierheim.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Tierheim war nicht sehr geneigt, einen seit Monaten wild lebenden Streuner aufzunehmen und hat mich lieber mit einer Liste von Vermisstmeldungen abgespeist. Von denen hatte aber auch niemand Interesse an dem Tiger.

Leo wird leider immer wieder von ihm mit Geschrei und Pfotenhieben davongejagt, vor allem wenns um Ressourcen (Futter und Aufmerksamkeit) geht. In der Küche herrscht grundsätzlich Krieg. 🙁
Solange niemand gefüttert oder gestreichelt wird gibts manchmal auch kurzfristige Waffenruhe, aber die meiste Zeit machen sie einfach einen möglichst großen Bogen umeinander.

20160716_185718.jpg
 
Es bessert sich gar nichts. Leo wird immer und überall weggejagt. Er versuchts zwar immer wieder, aber mir darf er sich nicht nähern, weil der Kleine wie eine Klette an mir dranpickt. An Futter darf er selbstverständlich nicht ran, ins Haus darf er nur sehr selten, da wird der Kleine sofort sauer und dann dauerts höchstens eine halbe Minute bis er wieder rausgejagt wird. Oft darf er nicht mal das Grundstück betreten. Sowie er sich irgendwo nähert schießt der Kleine auf ihn los.

Leo lebt jetzt im Garten nebenan und kackt der Nachbarin den Rasen zu. Zum Glück darf ich ihn dort jeden Tag besuchen, so kann ich ihn wenigstens ein bisschen streicheln und mit ihm spielen (und natürlich den Rasen saubermachen). Der Kleine steht dann am Zaun und schaut böse, aber bleibt auf seiner Seite.

Soziale Tiere hin und her, Katzen können vielleicht Freundschaften schliessen, aber ihre Reviere wollen sie offensichtlich nicht teilen, da könnt ihr mir erzählen was ihr wollt. :sad:
 
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Inzwischen hat sich die Sache mehr oder weniger eingespielt...

Leo lebt nebenan, ich habe ihm dort Katzenklo und Schlafplatz einrichten dürfen. Wenn er sich doch mal rüber wagt und beim Füttern an der Reviergrenze gibts Geschrei und Pfotenhiebe.

Zum streicheln und spielen muss ich jetzt immer erstmal schauen ob ich niemanden störe, anziehen, auf die Strasse gehen, Gartentür aufsperren,... 🙁

Mein einziger "Trost" ist, dass die Katzenklappe auf Leos Seite ist, so kann er im Notfall auch mal rein kommen (sofern alle Türen und Fenster geschlossen sind, der andere also ausgesperrt ist).
 
Jetzt geht das schon einen Monat so. Heute gehts mir besonders schlecht, die Nerven liegen inzwischen blank.
Tut mir ja selber leid, aber ich kann dieses Kuckuckskind einfach nicht mehr sehen. 😡

Ich mag ihn nicht streicheln, wenn Leo seinetwegen seit Wochen nicht mehr richtig geknuddelt wurde. Ich mag ihn nicht ständig füttern, wenn Leo seinetwegen höchstens einmal am Tag ein paar Happen bekommt. Ich mag ihn nicht um mich haben, während ich Leo stundenlang vor Einsamkeit weinen höre und nicht zu ihm kann, das zerreisst mir immer das Herz... 🙁

Das Tierheim will keine Langzeitstreuner und auf meine Inserate meldet sich natürlich auch niemand. Wer möchte schon eine aggressive Tigerkatze, wenn überall süße Babys und hübsche Rassemixe angeboten werden?
 
Ich kann nur knapp schreiben da ich im Urlaub bin, ich habe auch eine komplizierte Zusafü mit meinen freigängern hinter mir. Wichtig ist Geduld aber auch dass du den neuen in die Schranken weist. Wenn er leo Jagd am besten mit einem Kissen, Packung Tempo bewerfen. Immer wieder nein sagen. Erst die Altlkatze streicheln und dann den neuen. Der neue muss warten und Geduld lernen. Die Ressourcen müssen um Überfluss vorhanden sein, also immer wieder Futter geben, quasi mästen irgendwann begreift der exstreuner dass es reichlich gibt. Sperr den neuen Mal in ein Zimmer und lock leo rüber. Evtl versuch es doch mit Gittertür. Les mal meinen Thread zu Amar jetzt rambo. Wir waren auch echt verzweifelt weil Katze nur oben auf Schrank saß und Kater draußen im Regen und nicht mehr rein wollte...bitte frag nochmal hier im Forum nach Ratschlägen. Das geht echt an die Nieren ich weiß. Ich kann dich total verstehen. Wichtig ist, das du regulierend eingreifst. Der neue muss lernen, dass er genug Futter und liebe bekommt und dass er leo nicht Stalken und vertreiben darf. Sorry für den schreibstil. Ich drücke euch die Pfoten ähh Daumen
 
Ganz, ganz wichtig. Immer, wenn der Neue Leo vertreibt, schick ihn von dir weg! Energisch. Er muß lernen, wenn ich mich so verhalte, bekomme ich auf keinen Fall die gewünschte Aufmerksamkeit.

Du mußt ihm wirklich zeigen, das dieses Verhalten unter keinen Umständen von dir geduldet wird.
Wenn er Leo aus dem Haus jagt - wirf ihn auch raus. Energisch. Er soll dabei selber laufen. Scheuch ihn raus. Und beachte ihn einige Zeit absolut gar nicht. Nur reinkommen verhinderst du für mind. 10 Min.

Und wie schon geschrieben, stell wirklich viel Futter hin. Damit das kein Streitpunkt ist. Versuch nicht, die beiden nebeneinander zu füttern, sondern laß hier guten Abstand.

Aber die Situation klingt schon schwierig bei euch.
 

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